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Gehäuselose Dauermagnetspannplatte DieErfindung bezieht sich auf eineDauermagnetspannvorrichtung,
welche in der Hauptsache aus zwei relativ zueinander verschiebbaren Teilen besteht
und eine an, diesen Teilen angreifende Verschiebevorrichtung aufweist. Die beiden
relativ zueinander verschiebbaren Teile sind einerseits ein vorzugsweise aus Dauermagneten,
Weicheisenstücken und magnetisch isolierenden Zwischenlagen abwechselnd geschichtetes
Magnetpaket mit einer unter der Wirkung der von den Dauermagneten ausgehenden magnetischen
Kräfte an ihm haftenden Grundplatte und andererseits eine zum Auflegen von festzuspannenden
ferromagnetischen Werkstücken dienende, aus Weicheisenstücken und magnetisch isolierenden
Zwischenlagen bestehende Deckplatte. .
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Dauermagnetspannplatten .gestatten es, ferromagnetischeWerkstücke
lediglich durchmagnetische Kräfte festzuspannen und während der Bearbeitung gegenüber
den von Werkzeugen ausgeübten Kräften festzuhalten.
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Bei den bekannten Ausführungen von Dauermagnetspannplatten ist,das
Magnetpaket von einem Gehäuse umgeben, welches die Form eines offenen Troges hat,
auf dessen Rändern die Deckplatte mit ihrer Unterseite aufliegt. Die Vorrichtung
zum gegenseitigen Verschieben von Magnetpaket und Deckplatte greift dabei einerseits
an dem Gehäuse und andererseits an dem Magnetpaket an. Der Einbau der Magnetspannplatten
in ein Gehäuse kompliziert natürlich den Aufbau derartiger Anordnungen und vergrößert
ihr Gewicht und ihre Abmessungen wesentlich.
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Diesen Mängeln wird abgeholfen und eine beachtliche Vereinfachung
und Verbilligung dadurch erzielt, daß gemäß der Erfindung das Magnetpaket mit Grund-
und Deckplatte für sich allein eine selbstständige betriebsfähige Einheit bildet
und,daß
die Vorrichtung zum gegenseitigem Verschieben von Deckplatte
und Magnetpaket lediglich an diesen Teilen angreift und befestigt ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt, und zwar in Fig. i eine Dauermagrietspannplatte mit einer an deren
Deckplatte befestigtenVerschiebevorrichtung,-in der Seitenansicht und teilweise
im Schnitt, in Fig. 2 eine andere Dauermagnetspannplatte mit einer an ihrem Magnetpaket
befestigten Verschiebevorrichtung, in der Ansicht und teilweise im gchtritt und
in Fig.3 die Dauermagnetspannplatte nach Fig'.2 in einem entlang der Linie III-III
in Fig. 2 geführten Schnitt.
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Die in Fig.-z dargestellte Dauermagnetspannplatte besteht im wesentlichen
aus .einer Deckplatte io" einem Magnetpaket 2o und einer Verschiebevorrichtung 3o.
Die Deckplatte io ist aus schmalen, prismatischen Weicheisenpolstück en i i, breiteren
Weicheisenpolstücken 12 und Messingstreifen 13 zusammengesetzt und an ihrer Ober-
und Unterseite geschliffen oder geläppt. Die Teile i,i und 12 sind) reit den Messingstreifen
13 durch Lätung_ unlöslich verbunden. An der Unterseite der Deck-N@l,atteioliegt-die:ebenfalls
geschliffeneodergeläppte Oberseite des aus ]5auermagnetern"2.r" Weicheisenstücken
22; und Messingstreifen 2i3, abwechselnd -geschichteten Magnetpakets 2o an,
und zwar ledig-.lich unter der Wirkung der von den Magneten 2i ausgehenden Kräfte.
Dem Rückschluß der magne-_ tischen ,Kraftlinien dient eine Grund- oder Schlußplatte
i24, an deren planer Oberseite die Magnete 21 mit gleichnamigen Polen anliegen und
sie in ihrer Stellung festhalten. Das Magnetpaket 2o ist an drei Seiten seines Umfangs
-von einem gürtelartigen -Spannband 26 umgeben, dessen Enden an einer Druckplatte
2:5 durch Niete 27 befestigt sind und das so breit ist, daß es das Magnetpaket 2o
in seiner ganzen Höhe abdeckt. In der Druckplatte 25 verschraubbare Druckschrauben
spannen das Magnetpaket 2o innerhalb des Spannbandes 26 fest.
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Zur Befestigung der Spannplatte auf einer Unterlage, z. B. auf einer
Werkzeugmaschine, ist die Grundplatte 24 :an ihren. schmalen. Stirnseiten über das
Magnetpaket 2o hinaus verlängert :und hier mit zwei @ Ausnehmungen 29 versehen,
in welche entsprechende Spannschrauben eingeschoben werden können.
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Zum Festspannen eines auf die Deckplatte gelegten Werkstückes aus
magnetisierbarem Material wird bei dieser Bauart dieiDeckplatte gegenüber dem feststehen-den
Magnetpaket mit Hilfe der Verschiebevorrichtung 3.0 so weit verschoben, daß
die schmalen Weicheisenpolstücke i i in der Deckplatte io den Weicheisenstücken
212 des Magnetpakets 20 genau-gegenüberstehen. -Die von den Magneten 21 ausgehenden
Kraftlinien treten bei dieser Stellung durch- ,die breiteren Polstücke 12- hindurch
in das Werkstück ein und schließen sich, indem sie von dort aus über die schmalen
Polstücke i i, die Weicheisenstücke 22 und die Schlußplatte 24 zu: den Magneten
2=1 zurückgeleitet werden. Zum Freigeben des auf diese Weise -festgehaltenen Werkstücks
werden Magnetpaket und Deckplatte in umgekehrter Richtung verschoben, bis die breiteren
Polstücke 12 der Deckplatte io einen magnetischen Kurzschluß zwischen den Magneten
2i. und, den Weicheisenstücken 22 bilden, so daß die Kraftlinien, nicht mehr durch
das Werkstück gehen.
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Die Spannplatte in der Ausführung nach Fig. i wird durch eine an der
Deckplatte io befestigte Verschiebevorrichtung 3o ein- und ausgeschaltet. Diese
umfaßt eine kurze Verschiebespindel 31 mit einem dreigängigen Trapezsteilgewinde
3ä, das in einem Muttergewinde eines Widerlagers 33. verschraubbar ist. Das Widerlager
33 ist durch Schrauben an der Unterseite der Deckplatte ro, und zwar an einer ihrer
Schmalseiten, befestigt. Mit einem Bund 3,q.; am SpindeThals 35 greift die Spindel
31 mit merklichem, . radialem Spiel in eine entsprechende Ausnshmung einer mit dem
Magnetpaket 2o verspannten Druckplatte 25 ein. Sie ist dadurch mit dem Magnetpaket
2o lösbar gekuppelt. An ihrem freien Ende ist die Gewindespindel 3 i mit einem Innensechskant36
zur Aufnahme eines Steckschlüsselsll aus Sechskantmaterial versehen.
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Die Ausführung der Spannplatte nach Fig.2 und 3. unterscheidet sich
von der in Fig. i dargestellten nur hinsichtlich ihrer Verschiebevorrichtung 7-o,
welche eine senkrecht zur Deckplatte 5o, am Magnetpaket 6o angeordnete Welle
71 mit einem Exzenterbolzen 72 aufweist. Dieser trägt einen Ring 73 aus Kunststoff
und greift in eine in die Unterseite der Deckplatte 5o, eingefräste Nut 5 i ein,
deren Breite dem Durchmesser .des Kunststoffrings 73 entspricht. Eine Druckplatte
6.5, welche mit einem das Magnetpaket 6o zusammenhaltenden Spannband 66 durch Niete
67 verbunden und durch Schrawben 6!9 .gegen das Magnetpaket 6o verspannt ist, weist
eine Bohrung 69 zur Lagerung der Welle 71 auf und trägt einen Schmiernippel So.
Durch einen quer zur Schmiernippelachse angeordneten Zylinderstift 81 ist die Welle
71 gegen axiale Verschiebung gesichert. Ein gebogener Schwenkhebel 74 mit einem
Kugelknopf 75 ist in einer Querbohrung 76 der Welle 7,i befestigt.. Ein im Magnetpaket
6o festsitzender Führungsstift 52 greift mit seinem oberen freien Ende in eine Längsnut
53 in der Deckplatte ein und ein am anderen Ende der Deckplatte 5o befestigter Führungsstift
54 mit seinem unteren Ende in einen gleichlaufenden Schlitz in der Druckplatte 65.
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Die beiden Führungsstifte 52 und 54 verhindern ein seitliches Ausweichen
der Deckplatte 50' auf dem Magnetpaket 6o.
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Eine an der Unterseite des Magnetpakets 6o unter dem Einfluß der Magnetkräfte
festhaftende Grundplattes 812 ist an ihren schmalen Seiten mit zwei Ausnehmungen
83 versehen, in welche entsprechende Spannschrauben 84 eingreifen.
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An jeder Längsseite.der Grundplatte 82 sind zwei Laschen 85 angebracht,
welche ein seitliches Verschieben des Magnetpakets auf der Grundplatte verhindern.
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Damit bei -der Bearbeitung von Werkstücken,
welche
auf der Spannvorrichtung aufliegen, nicht etwa abfallende Späne und gegebenenfalls
Kühl'-flüssigkeiten oder insbesondere beim Naßschleifen verwendete Schleifmittel
zwischen die Verschiebeflächen von Deckplatte 5o und Magnetpaket 6o eindringen können,
ist an der Unterseite der Deckplatte 50 ein Schutzkragen 86 angeordnet.
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Obwohl der besondere Vorteil der beschriebenen Magnetspannplatten
darin besteht, daß sie ohne Gehäuse eine in sich geschlossene, betriebsfähige Einheit
bildet, steht natürlich einem Einbau dieser Einheit in ein Gehäuse nichts im Wege.
Wesentliche Änderungen an dem verwendeten Magnetsystem und seinem Verstellmechanismus
sind zu diesem "Zweck nicht erforderlich.