DE444427C

DE444427C - Temperatursicherung fuer in einem Fluessigkeitsbad befindliche elektrische Apparate

Info

Publication number: DE444427C
Application number: DEA44148D
Authority: DE
Inventors: Kuno Bauerschmidt
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-02-04
Filing date: 1925-02-04
Publication date: 1927-05-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
20. MAI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 444427 KLASSE 21 c GRUPPE

(A 44148 VIIIj'21C²J

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).

Temperatursicherung für in einem Flüssigkeitsbad befindliche elektrische Apparate, Patentiert im Deutschen Reiche vom 4, Februar 1925 ab.

Es ist bekannt, bei Apparaten, die in einem Öl- oder anderen Flüssigkeitsbad arbeiten), z. B. bei Ölschaltern mit eingebautem Vorstufenwiderstand, in den vom Betriebsstrom durchflossenen Leiter ein Sicher ungs element einzuschalten, das aus einer leicht schmelzenden .Legierung besteht. Dieses Sicherungselement ordnet man nahe unter dem Ölspiegel an, z. B. zwischen einem Durchführungsisolator und der Wicklung des in das Ölbad einge-

*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kiino Bauerschmidt in Berlin-Karlshorst.

Claims

tauchten Apparates, und bringt es. durch den Durchführungsisolator von außen an die gewünschte Stelle. Es ist so zu bemessen, daß es von dem hindurchfließenden Strom nicht nennenswert erwärmt wird. Der Schmelzpunkt des Elementes wird etwas unter der für das, Öl zulässigen Höchsttemperatur gewählt. Auf diese Weise erhält man eine TemperatUirsicherung, die durch ihr Durchschmelzen den im Ölbad ίο befindlichen Apparat außer Tätigkeit setzt, wenn die Öltemperatur einen unzulässigen Wert erreicht.

Gemäß der Erfindung wird eine besonders einfache und zweckmäßige Ausbildung derartiger Temperatursicherungen dadurch erreicht, daß das Sicherungselement an einem Halter befestigt ist, der in dem Durchführungsisolator angebracht ist, und daß es vermittels an dem Halter angebrachter Kontakte steckerartig in den zu schützenden Stromkreis eingeschaltet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

α ist der Deckel eines Ölgefäßes, b eine Durchführung, die auf dem Deckel« befestigt ist und an deren oberem Ende sich eine Metallkappe C₁ mit einem Anschlußstüek d für die Zuleitung befindet, e ist ein Rohr aus Isolationsmaterial, ζ. B. Hartpapier, das an seinem oberen Ende gleichfalls eine Metallkappe C₂ trägt, die in die Kappe C₁ stramm hineinpaßt. Amunteren Teile des in der Längsrichtung zur Hälfte abgeschnittenen Papierrohres e ist ein Kontakt / eingeschraubt, der steckerartig in einen Gegenkontakt g eingreift. Dieser ist isoliert an einem Stützarm h befestigt, welcher an dem unteren Ende der Durchführung b angebracht ist. Durch das Papierrohr e ist ein Metallstab / gesteckt, zwischen dessen unterem Ende und dem Kontakt/ die Schmelzsicherungk eingespannt ist. Am oberen Ende trägt der Stab einen Teller I, unter den eine Druckfeder tn greift, die beim Durchbrennen der Sicherung k den Stab nach oben schnellt. Durch einen Anschlags wird diese Bewegung des Stabes begrenzt.

Bei Apparaten, die im Freien aufgestellt "werden, bedeckt man zweckmäßig den Teller mit einer Schutzhaube 0. Diese kann entweder ganz aus Glas bestehen oder ein Fenster besitzen, um die Stellung des Tellers beobachten zu können. Bei höheren Spannungen kann man das Papierrohr noch mit einem mit der Kappe C₁ verbundenen Metallrohr ρ umgeben.

Zur Inbetriebsetzung wird das Rohre mit dem Stab i aus der Durchführung b herausgezogen und die Schmelzsicherung k zwischen dem Kontakt / und dem Stab i unter Zusammendrücken der Feder m eingespannt. Nun wird das Rohr wieder in die Durchführung hineingesteckt, so daß die Kontakte/, g· und die beiden Kappen C₁, C₂ fest ineinandergreifen. Der Stromweg ist nun: Zuleitung, Anschlußstüekd, Kappen C₁, C₂, Feder tn, Teller /, Stab i, Sieherung k, Kontakte /, g und Leitung zu dem in Öl befindlichen Apparat. Übersteigt die Öltemperatur das zulässige Maß, so schmilzt die Sicherung durch, und durch den Druck der Feder m wird der Teller I und damit dier jStab i nach oben geschnellt.

An dem Teller kann man eine Anzeigevorrichtung anbringen, die aus der Stellung des Tellers den Zustand der Sicherung erkennen läßt und die gleichzeitig mit einem Signal oder Auslösestromkreis, verbunden ist.

Patentansi'hücxie:

i. Temperatursicherung für in einem Flüssigkeitsbad befindliche elektrische Apparate, die durch einen Durchführungsisolator von außen in die Flüssigkeit hineingesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement an einem Halter befestigt ist, der in dem Durchführungsisolator angebracht ist, und daß es vermittels an dem Halter angebrachter Kontakte steckerartig in den zu schützenden Stromkreis eingeschaltet ist. go
2. Temperatursicherung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine außerhalb des Isolators befindliche Anzeigevorrichtung an dem Halter angebracht ist, die den Zustand der Sicherung erkennen läßt und gegebenenfalls mit einem Signal oder Auslösestromkreis, verbunden ist.
3. Temperatursicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung mit einer Haube überdeckt ist, welche entweder durchsichtig oder mit Fenstern versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.