DE4444027A1

DE4444027A1 - Achsgetriebe zur Drehmomentverteilung

Info

Publication number: DE4444027A1
Application number: DE4444027A
Authority: DE
Inventors: Theodor Gasmann
Original assignee: GKN Viscodrive GmbH
Current assignee: GKN Viscodrive GmbH
Priority date: 1994-12-10
Filing date: 1994-12-10
Publication date: 1996-06-27
Anticipated expiration: 2014-12-11
Also published as: JP2655321B2; JPH08219177A; FR2728035A1; DE4444027C2; US5632185A; FR2728035B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Achsgetriebe zur Drehmomentverteilung von einer Längsantriebswelle auf zwei Achswellen einer nicht ständig angetriebenen Achse eines Kraftfahrzeugs, mit einem von der Längsantriebswelle antreibbaren Kupplungsgehäuse, das dreh bar in einem Getriebegehäuse gelagert ist, und zwei im Kupp lungsgehäuse angeordneten drehmomentübertragenden Reibungskupp lungen zum Antrieb der Achswellen, wobei erste Reiblamellen jeder Kupplung mit dem Kupplungsgehäuse und zweite Reiblamellen jeder Kupplung mit der jeweiligen Achswelle drehfest verbunden sind, und mit Betätigungsvorrichtungen für die beiden Reibungs kupplungen.

Getriebe dieser Art, die sich als Doppelkupplung für eine diffe rentiallose Drehmomentübertragung in Kraftfahrzeugen darstellen, sind aus der DE 40 21 747 C2 bekannt. Hierbei findet die Betäti gung über eine einzige gemeinsame Betätigungsvorrichtung statt, die beide Reibungskupplungen gleichmäßig beaufschlagt und die über eine externe Energieversorgung und eine externe Ansteue rungsvorrichtung verfügen muß. Hiermit ist zwar eine von den verschiedensten Betriebsparametern abhängige Steuerung der Dop pelkupplungen möglich. Dies erfordert jedoch einen zusätzlichen Aufwand gegenüber der Verwendung von mechanischen selbstsperren den Differentialgetrieben, der sich nicht in jedem Fall vertre ten läßt.

Ein Achsgetriebe ähnlicher Art ist aus der DE 38 21 773 A1 be kannt, die im Gegensatz zum vorher beschriebenen Getriebe jedoch über zwei gesonderte externe Betätigungsvorrichtungen für die beiden Reibungskupplungen verfügt. Auch hier ist eine Steuerung abhängig von vielfältigen Betriebsparametern möglich, wobei die Umsetzung eine noch darüber hinausgehende verbesserte individu elle Sperrwirkung für die beiden Reibungskupplungen umfaßt. Entsprechend verdoppelt sich jedoch auch der erforderliche Auf wand an Mitteln zur Energieversorgung und Ansteuerung.

Anordnungen ähnlicher Konstruktion sind als sogenannte Twin- Visko-Kupplungen bekannt, bei denen jedoch anstelle der Rei bungskupplungen bekannte Viskokupplungen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, bei denen für jede der beiden Achswel len eine Sperrwirkung gegenüber dem Kupplungsgehäuse selbsttätig und differenzdrehzahlfühlend aufgebaut wird. Diese Anordnung ist konstruktiv gegenüber den vorher genannten Getrieben verein facht, weist die Vorteile differenzdrehzahlabhängiger Sperrwir kung auf, hat aber gegenüber solchen mit mechanischen Reibungs kupplungen eine relativ geringe Leistungsdichte und den Nachteil voneinander unabhängiger Sperrwirkung an den beiden Achswellen.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der eingangs genannten Art mit selbst tätig operierenden Betätigungsvorrichtungen zu versehen, die unterschiedliche Sperrcharakteristiken ermöglichen.

Die Lösung hierfür besteht darin, daß die Betätigungsvorrichtun gen durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind:

- daß ein gemeinsames Pumpengehäuse vorsehen ist, das drehfest mit dem Kupplungsgehäuse verbunden ist,
- daß in symmetrischer Anordnung zwei Kolben axial im Pumpen gehäuse verschiebbar angeordnet sind und jeweils einen mit hoch viskoser Flüssigkeit gefüllten, mit einem Reservoir verbundenen Druckraum einseitig begrenzen,
- daß in den Druckräumen jeweils Pump- und Steuerkörper liegen, die gegenüber dem Pumpengehäuse zwischen zwei Endpositionen begrenzt verdrehbar sind und daß in den Druckräumen jeweils Förderkörper angeordnet sind, die jeweils mit einer der Achs wellen drehfest verbunden sind,
- daß jeweils Rotationsflächen eines Förderkörpers mit Gegenflä chen eines Pump- und Steuerkörpers zumindest einen abgeschlosse nen Scherkanal darstellen, der durch eine sich zwischen zwei Enden in Umfangsrichtung erstreckenden Nut im Pump- und Steuer körper und die diese abdeckende Oberfläche des Förderkörpers gebildet wird,
- daß das im Pumpengehäuse befindliche Reservoir über im Pumpen gehäuse angeordnete Ansaugkanäle- und Druckkanäle und über je weils an den Enden der Nut angeordnete Steueröffnungen im Pump- und Steuerkörper mit dem jeweiligen Druckraum derart verbindbar sind, daß in den beiden Endpositionen eines Pump- und Steuerkör pers jeweils die in der relativen Drehrichtung am vorderen Ende der Nut angeordnete Steueröffnung mit dem Reservoir kommuniziert und die in relativer Drehrichtung am hinten liegenden Ende der Nut angeordnete Steueröffnung mit dem Druckraum kommuniziert, so daß im Scherkanal eine Förderung vom Reservoir zum Druckraum entsteht.

Hiermit wird eine neue Art von Betätigungsvorrichtungen für die Reibungskupplungen bei einem Getriebe der eingang genannten Art angegeben, wie sie als Einzelheit in der älteren Anmeldung P 43 43 307.3 beschrieben werden. Die Funktion geht von einem bereits bei geringer Relativdrehzahl zwischen Kupplungsgehäuse und Achs welle hohem Druckaufbau aus, der geeignet ist, eine mechanische Reibungskupplung zu betätigen. Durch verschiedene mechanische und hydraulische Kopplungen zwischen den beiden Betätigungsvor richtungen sind unterschiedliche Charakteristiken des Getriebes darstellbar, auf die später noch eingegangen wird. Die Wirkungs weise der beiden Betätigungsvorrichtungen im Zusammenwirken mit ihrer jeweiligen Reibungskupplung wird nachstehend zunächst prinzipiell beschrieben.

Der Wirkungsweise der Betätigungsvorrichtungen liegt ein als Druckschleppströmung bezeichnetes Wirkprinzip zugrunde, das auf der Scherung eines viskosen Mediums zwischen zwei relativ zuein ander bewegten Platten beruht. Bei einer derartigen Relativbewe gung wird ein Teil des Mediums, jeweils bezogen auf eine der Platten, in Richtung der Bewegung der anderen der Platten beför dert. Wird ein Spalt zwischen zwei Platten im wesentlichen par allel zur relativen Bewegungsrichtung als Nut in einer der Plat ten seitlich abgeschlossen und von der in Richtung der Nut be weglichen Oberfläche der anderen Platte abgedeckt, so entsteht ein Scherkanal, in dem in Abhängigkeit von Größe und Richtung der Relativbewegung Fluid von dem einen Ende des so entstandenen Scherkanals zum anderen Ende gefördert wird. Der Förderdruck ist direkt proportional zur Länge des Scherkanals, zur Viskosität des gescherten Mediums und zur Scherrate, also der Relativge schwindigkeit der beiden Teile. Bei geeigneter Anordnung dieses Scherkanals in der Weise, daß dieser zwei Kammern miteinander verbindet und die beiden den Scherkanal bildenden Platten mit dem einen und dem anderen der drehenden Teile einer Kupplung verbunden sind, wird ein differenzdrehzahlabhängiger Förderdruck erzeugt, der dadurch genutzt werden kann, daß der Druck in einem Druckraum erhöht wird, der auf zumindest einen Kolben einwirkt, welcher die Reibelemente einer Reibungskupplung beaufschlagt. Der Scherkanal wird unabhängig von der relativen Drehrichtung der Teile zueinander durch Umsteuerung zur Druckerzeugung bei jeder Relativdrehung verwendet. In günstiger Weise wird dabei vorgesehen, im Zeitpunkt des Umsteuerns das zuvor zur Druckaus übung benutzte Ende des Scherkanals unmittelbar mit dem Reservoir zu verbinden, so daß der Druckabbau an diesem Ende nicht über die gesamte Länge des Scherkanals erfolgen muß.

Zur Darstellung von drehrichtungsabhängig unterschiedlichen Cha rakteristiken der Anordnung kann vorgesehen werden, in einer der beiden relativen Drehrichtungen der zueinander drehbaren Teile nur eine Teillänge des Scherkanals zum Druckaufbau heranzuzie hen, indem eine zusätzliche Verbindung vom Reservoir zum Scher kanal an einer Stelle zwischen seinen Enden vorgesehen wird, die nur bei einer relativen Drehrichtung frei und in der zweiten relativen Drehrichtung verschlossen wird.

Weiterhin kann vorgesehen werden, daß zur Darstellung drehrich tungsabhängig unterschiedlicher Charakteristiken der Anordnung in einer der beiden relativen Drehrichtungen zusätzliche eine unmittelbare Verbindung zwischen einer zwischen den Enden des Scherkanals liegenden Stelle und dem Druckraum hergestellt wird, um die für den Druckaufbau wirksame Länge des Scherkanals zu verkürzen, die bei der entgegengesetzten relativen Drehrichtung verschlossen wird.

Der Scherkanal wird durch eine sich in Umfangsrichtung erstrec kende Nut in einer der Rotationsflächen des Pump- und Steuerkör pers und durch eine komplementäre anliegende Oberfläche am rela tiv dazu verdrehbaren Förderkörper gebildet.

Wichtig ist es, daß Federmittel zum axialen Andrücken von För derkörper und Pump- und Steuerkörper aneinander vorgesehen sind, damit der Scherkanal abgeschlossen bleibt und der Druck auf den Kolben wirksam wird.

Das Reservoir kann vom Pumpengehäuse und einem mit diesen umlau fenden axial verschiebbaren federbelasteten Kolben oder einer federbelasteten Membran gebildet werden oder ein elastisches Ausgleichselement in einer Kammer, die das Reservoir bildet, umfassen. Die darin enthaltene viskose Flüssigkeit kann bei spielsweise ein dilatantes Medium sein, dessen Viskosität über der Scherrate zunimmt.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Steueröffnungen an den Enden der Nuten als axiale Bohrungen in den scheibenförmig aus gebildeten Pump- und Steuerkörpern ausgebildet sind, die jeweils von deren einer Stirnfläche, die zumindest im Bereich der Öffnungen abdichtend an einer stirnseitigen Gehäusewand einer Kam mer im Pumpengehäuse anliegt, zu deren in der gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche liegenden Nut verlaufen, wobei diese zweite Stirnfläche abdichtend mit einer radialen Stirnfläche des För derkörpers in Anlage ist.

Ebenso wird zur konstruktiven Ausführung vorgeschlagen, daß Verbindungskanäle vom Reservoir und zum Druckraum als radiale Nuten in der genannten Stirnwand des Pumpengehäuses ausgebildet sind, wobei in jeder Endlage des Pump- und Steuerkörpers nur eine der Steueröffnungen mit einem Verbindungskanal zum Reser voir und eine der Steueröffnungen mit einem Verbindungskanal zum Druckraum in Überdeckung liegt.

Zur Darstellung von drehrichtungsabhängig unterschiedlichen Charakteristiken ist es möglich, daß jeweils eine weitere Steu eröffnung als axiale Bohrung in den scheibenförmig ausgebildeten Pump- und Steuerkörpern ausgebildet ist, die an einer Stelle zwischen den Enden des Pump- und Steuerkörpers der Nuten endet und nur in einer der Endpositionen mit einem zusätzlichen Ver bindungskanal zum Reservoir in Überdeckung liegt.

Dem gleichen Zweck dient eine Ausführung, bei der vorgesehen ist, daß jeweils eine weitere Steueröffnung als axiale Bohrung in den scheibenförmig ausgebildeten Pump- und Steuerkörpern ausgebildet ist, die an einer Stelle zwischen den Enden der Nuten endet und nur in einer der Endpositionen des Pump- und Steuerkörpers mit einem zusätzlichen radialen Verbindungskanal zum Druckraum in Überdeckung steht, der als radiale Nut im Rota tionsgehäuse ausgebildet ist.

Mit den beiden genannten Ausführungen ist es möglich, eine Sperrwirkung in der Kupplung nur in einem relativen Drehsinn zwischen Kupplungsgehäuse und Achswellen aufzubauen, während in dem entgegengesetzten relativen Drehsinn eine Freilaufcharak teristik erzeugt wird. Der Sinn besteht im Aufbau einer Sperr wirkung bei gegenüber der Drehgeschwindigkeit der starr ange triebenen Vorderräder eines Fahrzeugs nacheilenden über die Kupplung angetriebenen Hinterrädern, während bei gegenüber abge bremsten oder blockierenden Vorderrädern in der Drehgeschwindig keit voreilenden Hinterrädern eine Entkoppelung zwischen An triebsstrang und Achswellen durch Vermeiden einer Sperrwirkung herbeigeführt wird.

Zur Begrenzung der obengenannten relativen Verdrehbarkeit der Pump- und Steuerkörper kommt es dadurch, daß jeweils eine An schlagnase an den Pump- und Steuerkörpern in eine in der Um fangslänge begrenzte Nut im Rotationsgehäuse, die als Drehan schlag wirkt, eingreift.

Je nach gewünschtem Verlauf des von der Reibungskupplung erzeug ten Sperrmomentes über der Differenzdrehzahl ist es möglich, die wirksamen Kolbenkräfte zu korrigieren. Hierzu ist es möglich, daß Federmittel vorgesehen sind, die sich an dem Kupplungsgehäu se vorgespannt abstützen und die Kolben auf der den Lamellen zugewandten Seite beaufschlagen, d. h. entgegen der Wirkung des Druckraums. Dies hat den Zweck, daß eine Sperrwirkung erst ab einer bestimmten Differenzdrehzahl aufgebaut wird, was sich positiv auf den Verbrauch des entsprechenden Fahrzeugs auswirkt.

Zur Erläuterung des zugrundeliegenden Wirkungsprinzips und zur Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele wird nachstehend auf die Zeichnungen Bezug genommen.

Hierin zeigen

Fig. 1 einen Ausbruch aus zwei relativ zueinander beweglichen Platten, zwischen denen eine Schernut gebildet ist;

Fig. 2a einen Pump- und Steuerkörper einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in Ansicht;

Fig. 2b einen Pump- und Steuerkörper mit anliegender stirnsei tiger Gehäusewand in zwei Stellungen in Ansicht in einer ersten abgewandelten Ausführung;

Fig. 2c einen Pump- und Steuerkörper mit anliegender stirnsei tiger Gehäusewand in zwei Stellungen in Ansicht in einer zweiten abgewandelten Ausführung;

Fig. 3a ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Axialschnitt;

Fig. 3b ein Prinzipschaltbild zur Vorrichtung nach Fig. 3a;

Fig. 4a ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsge mäßen Vorrichtung im Axialschnitt;

Fig. 4b ein Prinzipschaltbild zur Vorrichtung nach Fig. 4a;

Fig. 5a ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge mäßen Vorrichtung im Axialschnitt;

Fig. 5b ein Prinzipschaltbild zur Vorrichtung nach Fig. 5a;

Fig. 6a ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge mäßen Vorrichtung im Axialschnitt;

Fig. 6b ein Prinzipschaltbild zur Vorrichtung nach Fig. 6a in einer ersten Funktion;

Fig. 6c ein Prinzipschaltbild zur Vorrichtung nach Fig. 6a in einer zweiten Funktion;

Fig. 7a ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge mäßen Vorrichtung im Axialschnitt;

Fig. 7b die Vorrichtung nach Fig. 7a mit einer weiteren Ein zelheit;

Fig. 8a eine Betätigungsvorrichtung als Einzelheit in einer ersten abgewandelten Ausführung;

Fig. 8b eine Betätigungseinheit in einer zweiten abgewandelten konstruktiven Ausführung;

Fig. 8c eine Betätigungsvorrichtung gemäß den Fig. 7a und 7b in vergrößerter Einzelheit.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer ersten Scheibe 105, die einer später zu erläuternden Pump- und Steuerscheibe entspricht und einer zweiten Scheibe 106, die einer später zu erläuternden Förderscheibe entspricht. Die Stirnflächen 117, 118 der Scheiben liegen aneinander an. Die erste Scheibe 105 wird als feststehend angenommen; die zweite Scheibe 106 bewegt sich gegenüber dieser mit einer Geschwindigkeit VR. In der Stirnfläche 117 der ersten Scheibe 105 ist eine im Querschnitt rechteckige Nut 119 mit seitlichen Wänden 121, 122 ausgebildet. Die Stirnfläche 118 und die Nut 119 bilden einen Scherkanal 120, der ein viskoses Medium aufnimmt. Das betrachtete Element des Scherkanals 120, der in den Ausführungsbeispielen längs einer Kreislinie verläuft, hat die Länge L und die Dicke S. Bei Bewegung der Förderscheibe 106 verhält sich das viskose Medium im Scherkanal entsprechend dem angegebenen linearen Geschwindigkeitsprofil, das sich auf die feste Pump- und Steuerscheibe 105 bezieht. An den Oberflächen der beiden Scheiben gelten jeweils Haftbedingungen. Am rechten Ende des Scherkanals 120 kommt bezogen auf die Scheibe 105 ein positiver Mengenstrom Q zustande, der zum Aufbau eines Drucks P führt.

In Fig. 2a ist ein Teil eines Pumpengehäuses 7 mit einer dahin terliegenden Pump- und Steuerscheibe 5 dargestellt. Das Pumpen gehäuse weist eine äußere Zylinderwand 23 auf, die einen später noch zu erläuternden Druckraum, der von einem Kolben verschlos sen wird, begrenzt. Eine Innenöffnung 24 begrenzt ein später noch zu erläuterndes Reservoir bzw. eine Ausgleichskammer. Das Pumpengehäuse 7 weist weiterhin eine radiale Gehäusewand 29 auf, die sich innen an die Zylinderwand 23 anschließt. In dieser ist eine begrenzte Umfangsnut 25 ausgebildet, in die ein an der Pump- und Steuerscheibe 5 angebrachter Vorsprung 26 eingreift, der damit eine Umfangsbewegung der Pump- und Steuerscheibe 5 gegenüber dem Pumpengehäuse 7 um einen begrenzten Umfangswinkel zwischen zwei Anschlägen 27, 28 an den Enden der Umfangsnut 25 zuläßt. Eine Verdrehkraft auf die Pump- und Steuerscheibe 5 in der einen oder anderen Richtung, die zu einem wechselseitigen Anschlagen des Vorsprunges 26 an den Anschlägen 27 oder 28 führt, wird durch eine hier nicht dargestellte relativ zur Pump- und Steuerscheibe rotierende Förderscheibe aufgrund von Ober flächenreibungskräften und/oder Flüssigkeitsreibungskräften bewirkt. Jeweils in der Anschlagsposition kann dann die Pump- und Steuerscheibe wie anhand Fig. 1 beschrieben als feststehend betrachtet werden, während die Förderscheibe sich relativ dem gegenüber bewegt.

In der Pump- und Steuerscheibe 5 ist gestrichelt dargestellt eine Umfangsnut 19 ausgebildet, die auf der von der radialen Gehäusewand 29 abgewandten hinteren Seite der verdeckt darge stellten Pump- und Steuerscheibe liegt. Die Umfangsnut 19 er streckt sich über einen relativ großen Umfangswinkel von 335° und endet in jeweils die Pump- und Steuerscheibe 5 durchsetzen den axialen Steueröffnungen 30, 31, d. h. Ansaug- bzw. Pumpöff nungen. Der Winkelabstand zwischen diesen Öffnungen 30, 31 ent spricht dem Umfangswinkel der Umfangsnut 25.

In der radialen Gehäusewand 29 sind auf der zur anliegenden ebenen Oberfläche der Pump- und Steuerscheibe 5 weisend erste Radialkanäle 32, 33 als Ansaugkanäle vorgesehen, die radial nach innen führen bis zur Innenausnehmung 24 und jeweils eine der Steueröffnungen 30, 31 der Umfangsnut 19 mit dem Reservoir ver binden können. Weiterhin ist in der gleichen Oberfläche der radialen Gehäusewand 29 ein Radialkanal 34 als Druckkanal vor gesehen, der jeweils die andere der beiden Steueröffnungen 30, 31 mit einem die Pump- und Steuerscheibe 5 zum Teil radial um schließenden Druckraum verbinden kann. Die Winkelabstände zwi schen jeweils einem der Radialkanäle 32, 33 und dem mittig da zwischenliegenden Radialkanal 34 entspricht dem Winkelabstand zwischen den Steueröffnungen 30, 31 bzw. dem Umfangswinkel der Umfangsnut 25.

Bei jeder relativen Drehrichtung der Förderscheibe gegenüber der Pump- und Steuerscheibe 5 wird diese so eingestellt, daß über einen der Ansaugkanäle 32, 33 und eine der entsprechenden Steu eröffnungen 30, 31 der Scherkanal mit Flüssigkeit aus dem Reser voir versorgt wird und über die andere der Steueröffnungen 30, 31 und den Druckkanal 34 der jeweilige Druckraum mit Druck aus dem Scherkanal beaufschlagt wird. Die bis hier erläuterte Funk tion bezieht sich auf Kanäle 32, 33, 34, die zu der auf der Rückseite der radialen Gehäusewand 29 erkennbaren Pump- und Steuerscheibe 5 weisend liegen. Es sind jedoch gleichartige Kanäle in Ansicht dargestellt, da jeweils in einem Pumpengehäuse 7 zwei gleichartige Betätigungsvorrichtungen mit symmetrisch an geordneten Pump- und Steuerscheiben 5 und Förderscheiben vor gesehen sind.

Die in der Figur dargestellte Position der Pump- und Steuer scheibe 5 ergibt sich aus dem durch den Drehpfeil angeordneten Drehsinn der nicht dargestellten zugehörigen Förderscheibe, die nochmals hinter der bereits durch die Gehäusewand 29 verdeckten Pump- und Steuerscheibe 5 liegt. Hierbei ergibt sich die durch Radialpfeile angedeutete Funktion der in relativer Drehrichtung vorn in der Nut liegenden Steueröffnung 31 als Ansaugöffnung und der in relativer Drehrichtung hinten in der Nut liegenden Steu eröffnung 30 als Pumpöffnung. In Funktion, d. h. in Verbindung mit der Nut sind der Ansaugkanal 33 und der Druckkanal 34, wäh rend der Ansaugkanal 32 ohne Funktion ist.

In Fig. 2b ist ein Teil eines Pumpengehäuses 7 mit einem davor liegenden Pump- und Steuerkörper 5 in axialer Ansicht in zwei verschiedenen Positionen in einer gegenüber Fig. 2a abgewandel ten Ausführung gezeigt. Soweit die Einzelheiten übereinstimmen, sind sie mit gleichen Bezugsziffern versehen. Auf die vorherge hende Beschreibung wird insoweit Bezug genommen.

Ergänzend hierzu hat der Pump- und Steuerkörper 5 eine zusätzli che Steueröffnung 64 in der Nut 19, die zwischen den beiden Steueröffnungen 30 und 31 liegt. Weiterhin weist das Pumpenge häuse 7 in der Gehäusewand 29 einen zusätzlichen Verbindungs kanal 65′ auf, der bei der links dargestellten von Fig. 2a abweichenden Position des Drehanschlages 26 in der umfangsbe grenzten Nut 25 und damit des Pump- und Steuerkörpers 5 gegen über dem Pumpengehäuse 7 mit der Steueröffnung 64 in Deckung ist. Auf diese Weise findet ein wirksamer Druckaufbau nicht über die gesamte Länge des Scherkanals, sondern nur über den Winkel bereich zwischen der Steueröffnung 64 und der Steueröffnung 31 statt, wobei am Druckkanal 34 ein geringerer Druck ansteht. In der entgegengesetzten Relativdrehrichtung des Rotationskörpers gegenüber dem Pumpengehäuse gemäß der rechts dargestellten Posi tion des Pump- und Steuerkörpers 5 zum Pumpengehäuse 7 sind die Steueröffnung 64 und der Verbindungskanal 65 gegeneinander ver setzt, so daß ein Druckaufbau über die Gesamtlänge des Scherka nals von der Steueröffnung 31 bis zur Steueröffnung 30 erfolgt, was am Druckkanal 34 zu einem höheren Druck führt.

In Fig. 2c ist ein Teil eines Pumpengehäuses 7 mit einem davor liegenden Pump- und Steuerkörper 5 in axialer Ansicht in zwei verschiedenen Positionen in einer weiteren gegenüber Fig. 2a abgewandelten Ausführung gezeigt. Soweit die Einzelheiten über einstimmen, sind sie mit gleichen Bezugsziffern versehen. Auf die vorhergehende Beschreibung wird insoweit Bezug genommen.

In Ergänzung weist die Pump- und Steuerscheibe 5 eine zusätzli che Steueröffnung 66 und das Pumpengehäuse 7 in der Gehäusewand 2 einen zusätzlichen Verbindungskanal 67 auf. In der links dar gestellten von der Fig. 2a abweichenden Position des Drehan schlages 26 in der umfangsbegrenzten Nut 25 und damit des Pump- und Steuerkörpers 5 gegenüber dem Pumpengehäuse 7 sind die Steu eröffnung 66 und der Verbindungskanal 67 in Überdeckung. Auf diese Weise erfolgt ein Druckaufbau im Scherkanal nur über einen Winkelbereich von der über den Verbindungskanal 32 mit dem Re servoir in Verbindung stehenden Steueröffnung 30 bis zur Steuer öffnung 66 und dem Verbindungskanal 67, der in den Druckraum mündet. Der restliche Winkelbereich von der Steueröffnung 66 bis zur Steueröffnung 31, die mit dem Verbindungskanal 34 in Über deckung steht, ist nicht wirksam. Der Druckaufbau bei dieser Relativdrehrichtung zwischen Rotationskörper und Pumpengehäuse ist also geringer als bei der entgegengesetzten Drehrichtung, die rechts dargestellt ist. Hierbei sind die Steueröffnung 66 und der Verbindungskanal 67 gegeneinander versetzt und werden nicht wirksam, so daß der Druckaufbau über die Gesamtlänge des Scherkanals von der Steueröffnung 31 bis zur Steueröffnung 30 erfolgt, was am Druckkanal zu einem höheren Druck führt.

Die jeweils den Scherkanal mit einer ebenen Stirnfläche abdec kende Förderscheibe, deren relative Drehrichtung durch den Drehpfeil bezeichnet ist, läge in den Fig. 2b, 2c jeweils vor dem Pump- und Steuerkörper 5 und ist nicht dargestellt.

Nach einer ersten Alternative können die Kanäle 32, 33, 34 als Nuten in den Oberflächen der Gehäusewand 29 ausgebildet werden, wobei die Versorgung der Schernuten aus dem Reservoir und ins besondere der Druckaufbau in den Druckräumen für beide Vorrich tungen voneinander getrennt erfolgt. Alternativ hierzu können die Kanäle 32, 33, 34 auch als offene Durchbrüche in der Gehäu sewand 29 ausgebildet werden, die eine Kopplung des Reservoirs mit beiden Schernuten und ebenso eine Kopplung der beiden Druck räume miteinander in hydraulischer Hinsicht bewirken.

Die Ausbildung eines einzigen Reservoirs und die entsprechende Ausbildung der Kanäle 32 und 33 als offene Ausbrüche in der Wandung 29 werden in den Ausführungsbeispielen als bevorzugt dargestellt. Getrennte Ausgleichskammern bzw. Reservoirs sind hier nicht vorgesehen. Die Ausbildung gegeneinander abgedichte ter Druckräume durch Ausbildung der Radialkanäle 34 als Nuten in den Oberflächen der Gehäusewand 29 und hydraulisch gekoppelter Druckräume durch Ausbildung der Radialkanäle 34 als offener Durchbruch in der Gehäusewand 29 kommen beide in den Ausfüh rungsbeispielen vor. Hieraus können sich teilweise unterschied liche Funktionen ergeben.

Soweit die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen aufgrund ihrer weitgehend symmetrischen Ausführung doppelt vorhandene symmetrisch zueinander angeordnete Teile aufweisen, sind diese in den Schnittfiguren jeweils nur einmal mit ihrer Bezugsziffer gekennzeichnet, in den Prinzipschaltbildern jedoch einmal mit der genannten Bezugsziffer und zum anderen mit der gleichen Bezugsziffer und dem Index "a" versehen. Sie werden in der nach folgenden Beschreibung jedoch in der Regel jeweils nur gemeinsam mit der übereinstimmenden Bezugsziffer bezeichnet. Die Schnitt linie A-A in Fig. 2a bezeichnet die Lage des Schnitts durch die Kanäle in den nachfolgenden Figuren.

In Fig. 3a ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gezeigt, die ein Kupplungsgehäuse 12 aufweist, das aus einem Korb 14 und aus einem Deckel 15 zusammengesetzt ist. Im Bereich von Flanschen 16, 17 ist eine Verschraubung dargestellt. An diesen Flanschen kann ein Antriebsritzel befestigt werden, über das das Kupp lungsgehäuse von einer Längsantriebswelle drehend angetrieben werden kann. Es versteht sich demnach, daß das dargestellte Kupplungsgehäuse 12 seinerseits im Gehäuse eines Achsgetriebes drehbar gelagert ist. Der genannte Korb 14 weist eine durchge hende innere Längsverzahnung 18 auf, die mehrfache Funktion hat. Zum einen sind über diese Längsverzahnung 18 äußere Reiblamellen 13 drehfest und längsverschieblich im Kupplungsgehäuse gehalten. Zum anderen ist ein Pumpengehäuse 7 mit einer Außenverzahnung 35 drehfest im Kupplungsgehäuse 12 festgesetzt. In der gezeigten Ausführung ist das Pumpengehäuse 7 gegenüber dem Kupplungsgehäu se 12 durch einen Stift 36 axial gesichert.

Im Kupplungsgehäuse 12 sind zwei Achswellen 2 drehbar gelagert, die an ihren Enden erste Naben 37 mit Außenverzahnungen 38 auf weisen, auf denen Innenlamellen 3 drehfest und axial verschieb lich gehalten sind. Die Innenlamellen 3 greifen wie üblich paar weise mit den Außenlamellen 13 ineinander. Die Reibungskupplun gen sind insgesamt mit 45 bezeichnet.

Die Reibungskupplungen 45 werden jeweils von Betätigungsvorrich tungen 50 mittels Kolben 4 axial beaufschlagt und stützen sich zum einen an der Innenwand 22 des Deckels 15, zum anderen an einer zusätzlichen Anlaufscheibe 21 im Korb 14 ab. Die Kolben 4 begrenzen jeweils zusammen mit dem gemeinsamen Pumpengehäuse 7 Druckräumen 10, in denen sich in Anlage an der bereits erläuter ten radialen gemeinsamen Gehäusewand 29 Pump- und Steuerscheiben 5 und Förderscheiben 6 befinden. Die Förderscheiben 6 sind über kleinere Naben 39, die ebenfalls auf den Achswellen 2 sitzen, drehfest mit den Achswellen 2 verbunden. Die Förderscheiben 6 sind dabei mittels einer Schweißnaht 9 an den Naben 39 ange bracht. Weiterhin sind O-Ringe 61 als Federmittel dargestellt, die eine dichte Anlage der Förderscheiben 6 an den Pump- und Steuerscheiben 5 und letzterer an der radialen Gehäusewand 29 bewirken. Die Kolben 4 sind über weitere O-Ringe 62, 63 gegen über dem Pumpengehäuse 7 und den Naben 37 abgedichtet. In der radialen Gehäusewand 29 ist einer der als Durchbruch ausgeführ ten Kanäle 32, 33 sichtbar, der jeweils in Überdeckung mit einer der Öffnungen 30, 31 zur Verbindung des Reservoirs 8 mit dem Scherkanal 20 liegt. Weiter sind in der Wandung 29 die Druckka näle 34 erkennbar, die in Überdeckung mit der anderen der Öff nungen 30, 31 liegen und die Verbindung vom Scherkanal 20 zu den Druckräumen 10 herstellen. Innerhalb des Reservoirs 8 befin det sich ein Volumenausgleichselement 40, bestehend aus einem Gehäuse 41, einem Kolben 42 und einer Tellerfeder 43. Dieses Volumenausgleichselement 40 sorgt für gleichbleibende Füllung der Druckräume 10 bei Volumenveränderung durch axiales Verschie ben der Kolben 4. Die Kolben 4 laufen mit dem Pumpengehäuse 7 um.

Anhand der schon beschriebenen Funktion der Pump- und Steuer scheiben 5, der Förderscheiben 6, des Scherkanals 20 und der Öffnungen 30, 31 in den Scheiben 5 und der Kanäle 32, 33, 34 in der Gehäusewand 29 ergibt sich hieraus, daß bei jeglicher Rela tivdrehung einer der Achswellen 2 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 die Relativdrehung einer Förderscheibe 6 gegenüber ihrer Pump- und Steuerscheibe 5 einen Druckaufbau in dem zugehörigen Druckraum 10 bewirkt, durch die der zugeordnete Kolben 4 in Richtung auf die entsprechende Reibungskupplung 50 verschoben wird. Hierdurch wird für jede Achswelle 2, d. h. für jedes An triebsrad unabhängig voneinander eine Sperrwirkung aufgebaut. Durch Federmittel 74, die sich am Kupplungsgehäuse 12 abstützen und mittelbar auf die Kolben 4 einwirken, kann in bekannter Weise die Sperrwirkung beeinflußt werden; hier beispielsweise im Sinne einer Gegenkraft zur Druckkraft auf den Kolben, die zu nächst überwunden werden muß, bis eine Sperrwirkung ab einer bestimmten Mindestdrehzahldifferenz zwischen Kupplungsgehäuse 12 und Achswelle 2 aufgebaut wird. Bei anderer Anordnung der Feder mittel kann auch unabhängig von einer von Null abweichenden Drehzahldifferenz eine ständig vorhandene Grundsperrwirkung der Kupplung eingestellt werden.

In Fig. 3b sind unter Verwendung der gleichen Bezugsziffern die entsprechenden Teile symbolisch im Prinzipbild dargestellt. Reibungskupplungen 45 werden von zugeordneten Betätigungsvor richtungen 50 beaufschlagt. Deren druckaufbauende Elemente sind insgesamt als Pumpeneinheit 44 bezeichnet. Über die bereits vorher genannten Einzelheiten hinaus sind die mit den Achswellen 2 verbundenen Antriebsräder 46 symbolisch dargestellt, weiterhin ein Antriebsritzel 47 am Kupplungsgehäuse 12, das über ein Ke gelrad 48 von der ebenfalls symbolisch dargestellten Längsan triebswelle 49 angetrieben wird. Mit getrennten Kraftpfeilen an den Kolben 4 soll verdeutlicht werden, daß die Pumpenanordnungen 44 unabhängig voneinander arbeiten und die Kolben 4 unabhängig voneinander beaufschlagen. Für jedes der Antriebsräder 46 wird hierdurch unabhängig voneinander eine differenzdrehzahlabhängige Sperrwirkung aufgebaut. Die Funktionsweise entspricht einer üblichen sogenannten Twinviscokupplung.

In Fig. 4a ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gezeigt, die konstruktiv weitestgehend mit der Ausführung nach Fig. 3a über einstimmt. Für gleiche Teile sind gleiche Bezugsziffern verwen det. Auf die Beschreibung der Fig. 3a wird insgesamt Bezug genommen.

Abweichend von der Ausführung nach Fig. 3a ist keine axiale Sicherung zwischen dem Kupplungsgehäuse 12 und dem Pumpengehäuse 7 vorgesehen, d. h. ein dem Sicherungsstift 36 entsprechendes Teil fehlt hier. Die Verzahnung 18 im Korb 14 des Kupplungsge häuses 12 und die Verzahnung 35 am Pumpengehäuse 7 lassen eine relative Axialverschiebung der beiden Teile gegeneinander zu. Dies bedeutet, daß in gleicher Weise wie zuvor erläutert bei einer relativen Drehung einer der Achswellen 2 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 ein Druckaufbau in dem entsprechenden Druck raum 10 stattfindet. Die Reaktionskräfte, die sich zwischen dem jeweiligen Kolben 4 und dem Pumpengehäuse 7 aufbauen, werden jedoch hierbei nicht in das Kupplungsgehäuse 12 eingeleitet, sondern bewirken aufgrund der axial schwimmenden Anordnung des Pumpengehäuses 7 einen gleichgroßen Druckaufbau in dem zweiten Druckraum. Für beide Achswellen, d. h. für beide Antriebsräder wird hierbei eine gleichgroße Sperrwirkung aufgebaut, die sich nach dem größeren Förderdruck in einem der beiden Druckräume, d. h. nach der größeren der beiden vorliegenden Drehzahldifferenzen an den Achswellen gegenüber dem Kupplungsgehäuse, d. h. der Antriebsräder gegenüber dem Antriebsstrang, bestimmt.

In Fig. 4b ist eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 3b unter Verwendung gleicher Bezugsziffern erkennbar. Auf die Beschrei bung der Fig. 3b wird insgesamt Bezug genommen. Durch Doppel pfeile in Zuordnung zum Pumpengehäuse 7 ist dessen axiale Ver schiebbarkeit gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 symbolisiert.

In Fig. 5a ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gezeigt, die konstruktiv weitestgehend mit der Ausführung nach Fig. 3a über einstimmt. Für gleiche Teile sind gleiche Bezugsziffern verwen det. Auf die Beschreibung der Fig. 3a wird insgesamt Bezug genommen.

Ebenso wie in Fig. 3a ist auch hier das Pumpengehäuse 7 durch einen Sicherungsstift 36 axial gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 festgelegt. Abweichend von der Ausführung nach Fig. 3a ist hierbei nicht nur der geschnittene Ansaugkanal 33 der Kanäle 32, 33 als Durchbruch in der Radialwand 29 des Pumpengehäuses 7 ausgebildet, sondern ebenso der Druckkanal 34. Dies hat zur Folge, daß bei jeglicher Relativdrehung zwischen einer der Achs wellen 2 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 ein Druckaufbau in dem entsprechenden Druckraum 10 erfolgt, daß dieser sich jedoch unmittelbar auch auf den zweiten Druckraum 10 auswirkt und in diesem aufbaut, so daß auf beide Kolben 4 jeweils ein gleich großer Druck ausgeübt wird, der einem Mittelwert der Druckwerte der beiden Betätigungsanordnungen 50 entspricht. Für beide Achs wellen, d. h. für beide Antriebsräder wird hierbei eine gleich große Sperrwirkung aufgebaut, die sich aus einem mittleren För derdruck in den Druckräumen, d. h. nach einer mittleren Dreh zahldifferenz der Werte der beiden Achswellen gegenüber dem Kupplungsgehäuse, d. h. der Antriebsräder gegenüber dem An triebsstrang, bestimmt.

In Fig. 5b ist eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 3b unter Verwendung gleicher Bezugsziffern erkennbar. Abweichend von Fig. 3b ist der offene Durchbruch in der Gehäusewand als Ver bindungskanal 11 dargestellt. Durch die Verbindung der Kraft pfeile an den Kolben 4 soll deren Mittelung verdeutlicht werden.

In Fig. 6a ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gezeigt, die konstruktiv weitgehend mit der Ausführung nach Fig. 3a über einstimmt. Für gleiche Teile sind gleiche Bezugsziffern verwen det. Auf die Beschreibung der Fig. 3a wird insgesamt Bezug genommen.

Ebenso wie in Fig. 3a ist auch hier das Pumpengehäuse 7 durch einen Sicherungsstift 36 axial gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 festgelegt. Ebenso ist anzunehmen, daß wie in Fig. 5a die Druckkanäle 34 als gemeinsamer offener Durchbruch ausgebildet sind, wobei die Wand 29 jedoch nicht in dieser Radialebene ge schnitten ist. Wie der Schnitt A-A in der Einzelheit erkennen läßt, sind Umfangsanschläge 27, 28 in einer Umfangsnut 25 der Gehäusewand 29 vorgesehen, die als Durchbruch ausgebildet ist, wobei gleichzeitig Eingriffsmittel 51, 52 in den beiden Pump- und Steuerscheiben 5 durch diese Umfangsnut 25 hindurchgreifen und die Pump- und Steuerscheiben 5 drehfest miteinander verbin den. Hierdurch wird bewirkt, daß die übereinstimmende Drehstel lung der beiden Pump- und Steuerscheiben 5 durch diejenige der Scheiben erzwungen wird, in deren Scherkanal 20 und an deren Oberflächen gegenüber ihrer Förderscheibe 6 größere Reibungs kräfte vorliegen, d. h. bei der eine höhere Relativdrehzahl zwischen ihrer Achswelle 2 und dem Kupplungsgehäuse 12 vorliegt.

Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungen ein Druckaufbau in dem jeweiligen Druckraum oder bei Kopplung der Druckräume in beiden Druckräumen bei jeglicher Relativrotation einer Achswelle gegenüber dem Kupplungsgehäuse erfolgt, und zwar unabhängig von der relativen Drehrichtung, bewirkt die vorliegende Vorrichtung unterschiedliche Funktionen in Abhängigkeit von den Relativdreh richtungen der beiden Achswellen gegenüber dem Kupplungsgehäuse. Haben beide Achswellen 2 übereinstimmende relative Drehrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12, d. h. bei Geradeausfahrt, so nehmen die Pump- und Steuerscheiben 5 eine überstimmende Rela tivstellung zum Pumpengehäuse 7 an, ohne miteinander zu inter ferieren, d. h. an beiden Betätigungsvorrichtungen 50 ist eine funktions- und bestimmungsgemäße Relativstellung der Öffnungen 30, 31 gegenüber den Ansaug- und Förderkanälen 32, 33, 34 gege ben. Es kommt somit eine Funktion wie bei der Ausführung nach Fig. 5a zustande, bei der für beide Achswellen eine gleichgroße Sperrwirkung aufgebaut wird, die sich aus einem mittleren För derdruck in den Druckräumen, d. h. nach einer mittleren Dreh zahldifferenz der Werte an den beiden Achswellen gegenüber dem Antriebsstrang bestimmt.

Haben die beiden Achswellen unterschiedlichen Drehsinn ihrer Relativrotation gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12, so nimmt die von ihrer Förderscheibe stärker angetriebene Pump- und Steuer scheibe ihre bestimmungsgemäße und funktionsgerechte Position
gegenüber dem Pumpengehäuse 7 ein, während die zweite Pump- und Steuerscheibe in eine Fehlstellung entgegen der Wirkungsrichtung ihrer Förderscheibe geführt wird. Dies hat zur Folge, daß in dem Scherkanal 20 der entsprechenden Pump- und Steuerscheibe Druck vom gemeinsamen Druckkanal abgenommen und unter zusätzlicher Unterstützung durch die entgegengesetzt laufende entsprechende Förderscheibe über einen der Ansaugkanäle in das Reservoir zu rückgefördert wird. Beide Betätigungsvorrichtungen arbeiten im Kurzschluß, so daß kein wirksamer Druckaufbau in den Druckräumen möglich wird. Damit wird beispielsweise bei enger Kurvenfahrt, bei der der beschriebene Zustand vorkommt, der Aufbau einer Sperrwirkung zur Vermeidung von Verspannungen und zur Reduzie rung des Reifenverschleißes verhindert.

Die Wirkung dieser Form der hydraulischen und mechanischen Ver bindung der beiden Betätigungsvorrichtungen 50 ist in den sche matischen Darstellungen der Fig. 6b und 6c gegeben.

In Fig. 6b ist der Fall gezeigt, nach dem beide Räder 46 und beide Achswellen 2 in gleicher Drehrichtung (rechtsdrehend) gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 angetrieben bzw. zurückgehal ten werden. In diesem Fall findet ein Druckaufbau in beiden Druckräumen 10 statt. Dies wird durch die gleichgerichteten schwarzen Dreiecke in den Pumpenanordnungen 44 symbolisiert. Die Kolben 4 werden mit einem gemittelten übereinstimmenden Druck beaufschlagt, der durch den verbundenen Druckdoppelpfeil sym bolisiert ist. Die Förderrichtungen sind durch dünne Pfeile angezeigt.

In Fig. 6b ist der Fall unterschiedlicher relativer Drehrich tung der beiden Räder 46 und der beiden Achswellen 2 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 gezeigt (Achswelle 2 linksdrehend, Achs welle 2a rechtsdrehend). Die beiden Pumpenanordnungen 44 sind hierbei von den Kanälen 32, 33 bzw. 34 überkreuz kurzgeschlos sen, wie durch die gegensinnigen schwarzen Dreiecke und die im Kreis liegenden dünnen Pfeile für die Förderrichtung darge stellt. Die Kolben 4 erfahren keine Druckbeaufschlagung.

In Fig. 7a ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, die überwiegend mit den vorgenannten Ausführungen übereinstimmt, wobei für gleiche Teile wieder übereinstimmende Bezugsziffern wie bei der Beschreibung von Fig. 3a verwendet angegeben sind.

In Übereinstimmung mit der Ausführung nach Fig. 3a ist auch hier das Pumpengehäuse 7 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 12 durch einen Sicherungsstift 36 axial unverschiebbar festgelegt. Ein gleichmäßiger Druckaufbau in beiden Druckräumen 10 wird durch eine Ausgestaltung des Druckkanals 34 als axialer Durchbruch entsprechend der Ausführung nach Fig. 5a bewirkt.

Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungen sind hierbei die Kolben 4, die Naben 37 und die Naben 39 jeweils einstückig miteinander ausgebildet, so daß die Kolben 4 in diesem Fall gegenüber dem Pumpengehäuse 7 drehbar sind. Die Naben 37 sind hierbei auf den Achswellen axial verschiebbar angeordnet.

Die drehfeste Verbindung der Förderscheiben 6 in Bezug auf die Nabe 37 ist hier durch abgebogene Blechvorsprünge 53, die in um fangsbegrenzte Ausnehmungen 54 in den Kolben 4 eingreifen, si chergestellt.

Das Volumenausgleichselement 40 in der Ausgleichskammer 8 ist in dieser Ausführung als abgeschlossener Faltenbalg 57 ausgebildet.

In Fig. 7b ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, die weitgehend mit der nach Fig. 7a übereinstimmt, wobei für glei che Teile gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 3a verwendet sind. Ebenso wie in Fig. 7a gezeigt, ist anzunehmen, daß die Druckka näle 34 als gemeinsamer offener Durchbruch ausgebildet sind, wobei die Wand 29 jedoch nicht in dieser Radialebene geschnitten ist. Vielmehr sind ausgehend von den Scherkanälen 20 Steueröff nungen 68 ausgeführt, die in einer Radialbohrung 69 in der Wand 29 enden. In letzterer ist ein Ventilkörper 70 radial verschieb lich angeordnet. Dieser stützt sich an einer Feder 71 ab, die von einer Verschlußkugel 72 gehalten wird. Der Ventilkörper 70 verschließt normalerweise in der dargestellten Position eine Ventilöffnung 73. Die Kupplung hat hierbei ihre bekannte Funk tion. Bei hohen Drehzahlen des Kupplungsgehäuses 7 hebt sich unabhängig von der relativen Drehzahl der Kupplungsbauteile der Ventilkörper 70 von der Ventilöffnung 73 und stellt so eine Kurzschlußverbindung zwischen den Scherkanälen 20 und dem Reser voir 8 dar. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Kupplung bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten keine Sperrwirkung aufbauen kann, wie es im Sinne der Fahrsicherheit erforderlich ist.

In Fig. 8a ist eine doppelte Betätigungsvorrichtung ähnlich wie in den Ausgestaltungen nach den Fig. 3a, 4a, 5a, 6a darge stellt. Es sind das Pumpengehäuse 7, die Kolben 4 und die Naben 39 erkennbar. Gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 3a und 4a sind in der Radialwand 29 des Pumpengehäuses 7 getrennte Druckkanäle 34 dargestellt. In geringer Abweichung von den zuvor genannten Figuren weisen die Naben 39 jeweils Flansche 55 auf, mit denen die Förderscheiben 6 jeweils fest verbunden sind. Abweichend von den vorgenannten Ausführungen ist die links dargestellte Förder scheibe 6 als Ringscheibe und zugleich als Gehäuse 41 des Volu menausgleichselementes 40 ausgebildet. Dementsprechend stützt sich eine Tellerfeder 43 unmittelbar an dem Flansch 55 ab. Die Tellerfeder 43 wirkt auf den Kolben 42, der Größenveränderungen der Druckräume und damit des Reservoirs 8 durch axiale Verschie bung ausgleichen kann.

In Fig. 8b ist eine doppelte Betätigungseinrichtung gezeigt, die prinzipiell denen aus den Fig. 3a, 4a, 5a, 6a entspricht und bei der wiederum das Pumpengehäuse 7, die Kolben 4 und die Naben 39 erkennbar sind. Auch hier weisen die Naben 39 Flansche 55 auf, mit denen die Förderscheiben 6 jeweils fest verbunden sind. Die Förderscheibe 6 ist nicht als geschlossene Scheibe ausgebildet, sondern hat einen Innenwulst 56, der einen einsei tig offenen gummielastischen Faltenbalg 57 gegenüber dem Flansch 55 festlegt. Innerhalb des Faltenbalges 57 befindet sich eine Scheibe 58 und eine Schraubenfeder 59, die sich am Flansch 55 der links dargestellten Nabe 39 abstützt. Der Faltenbalg 57 kann damit Größenveränderungen der Druckräume und damit des Reser voirs 8 elastisch ausgleichen.

In Fig. 8c ist eine doppelte Betätigungsvorrichtung darge stellt, die im wesentlichen denen aus den Fig. 3a, 4a, 5a, 6a entspricht, wobei jedoch die Einzelheit des Volumenausgleichs elementes der Darstellung aus Fig. 7 entspricht. Es sind somit die Kolben 4, das Pumpengehäuse 7 und die Naben 39 zu erkennen.

Auch hier weisen die Naben 39 Flansche 55 auf, mit denen die Förderscheiben 6 jeweils fest verbunden sind. Auch hierbei ist die radiale Gehäusewand 29 mit einzelnen Druckkanälen 34 ver sehen. Die Förderscheiben 6 sind wie in den zitierten Figuren durchgehende rein radiale geschlossene Scheibe. Mit der links dargestellten Scheibe 6 ist ein Volumenausgleichselement 40 fest verbunden, das als balgenförmiger metallischer Dosenkörper aus gebildet ist. Durch die Komprimierung wird eine Volumenänderung in den Druckräumen und damit im Reservoir 8 ausgeglichen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung
2 Achswelle
3 Reiblamelle (innen)
4 Kolben
5 Pump- und Steuerscheibe
6 Förderscheibe
7 Pumpengehäuse
8 Reservoir/Ausgleichskammer
9 Schweißnaht
10 Druckraum
11 Verbindungsbohrung
12 Kupplungsgehäuse
13 Reiblamelle (außen)
14 Korb
15 Deckel
16 Flansch
17 Flansch
18 Längsverzahnung
19 Umfangsnut
20 Scherkanal
21 Anlaufscheibe
22 Innenwand
23 Zylinderwand
24 Innenöffnung
25 Umfangsnut
26 Vorsprung
27 Anschlag
28 Anschlag
29 Radialwand (7)
30 Ansaug-/Pumpöffnung
31 Ansaug-/Pumpöffnung
32 Ansaugkanal/-nut
33 Ansaugkanal/-nut
34 Druckkanal/-nut
35 Außenverzahnung
36 Stift
37 Nabe
38 Außenverzahnung
39 Nabe
40 Ausgleichselement
41 Gehäuse
42 Kolben
43 Tellerfeder
44 Pumpeneinheit
45 Reibungskupplung
46 Antriebsrad
47 Antriebsritzel
48 Kegelrad
49 Längsantriebswelle
50 Betätigungsvorrichtung
51 Eingriffsmittel
52 Eingriffsmittel
53 Blechvorsprung
54 Ausnehmung
55 Flansch
56 Innenwulst
57 Faltenbalg
58 Scheibe
59 Schraubenfeder
60 O-Ring
61 O-Ring
62 O-Ring
63 Dichtmittel
64 Steueröffnung
65 Verbindungskanal
66 Steueröffnung
67 Verbindungskanal
68 Steueröffnung
69 Radialbohrung
70 Ventilkörper
71 Feder
72 Kugel
73 Ventilöffnung
74 Federmittel
105 Pump- und Steuerscheibe
106 Förderscheibe
117 Stirnfläche
118 Stirnfläche
119 Nut
120 Scherkanal
121 Seitenwand
122 Seitenwand

Claims

1. Achsgetriebe zur Drehmomentverteilung von einer Längsan triebswelle auf zwei Achswellen, mit einem von der Längs antriebswelle antreibbaren Kupplungsgehäuse, das seiner seits drehbar in einem Getriebegehäuse gelagert ist, und zwei im Kupplungsgehäuse angeordneten drehmomentübertragen den Reibungskupplungen zum Antrieb der Achswellen, wobei erste Reiblamellen jeder Kupplung mit dem Kupplungsgehäuse und zweite Reiblamellen jeder Kupplung mit der jeweiligen Achswelle drehfest verbunden sind, und mit zwei Betäti gungsvorrichtungen für die beiden Reibungskupplungen, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind:
daß ein gemeinsames Pumpengehäuse (7) vorsehen ist, das drehfest mit dem Kupplungsgehäuse (12) verbunden ist,
daß in symmetrischer Anordnung zwei Kolben (4) axial im Pumpengehäuse (7) verschiebbar angeordnet sind und jeweils einen mit hochviskoser Flüssigkeit gefüllten, mit einem Re servoir (8) verbundenen Druckraum (10) einseitig begrenzen, daß in den Druckräumen (10) jeweils Pump- und Steuerkörper (5) liegen, die gegenüber dem Pumpengehäuse (7) zwischen zwei Endpositionen begrenzt verdrehbar sind und daß in den Druckräumen (10) jeweils Förderkörper (6) angeordnet sind, die jeweils mit einer der Achswellen (2) drehfest verbunden sind,
daß jeweils Rotationsflächen eines Förderkörpers (6) mit Gegenflächen eines Pump- und Steuerkörpers (5) zumindest einen abgeschlossenen Scherkanal (20) darstellen, der durch eine sich zwischen zwei Enden in Umfangsrichtung erstrec kende Nut (19) im Pump- und Steuerkörper (5) und die diese abdeckende Oberfläche des Förderkörpers (6) gebildet wird,
daß das im Pumpengehäuse (7) befindliche Reservoir (8) über im Pumpengehäuse (7) angeordnete Ansaugkanäle- (32, 33) und Druckkanäle (34) und über jeweils an den Enden der Nut (19) angeordnete Steueröffnungen (30, 31) im Pump- und Steuer körper (5) mit dem jeweiligen Druckraum (10) derart ver bindbar sind, daß in den beiden Endpositionen eines Pump- und Steuerkörpers (5) jeweils die in der relativen Dreh richtung am vorderen Ende der Nut (19) angeordnete Steuer öffnung mit dem Reservoir (8) kommuniziert und die in rela tiver Drehrichtung am hinten liegenden Ende der Nut (19) angeordnete Steueröffnung mit dem Druckraum (10) kommuni ziert, so daß im Scherkanal (20) eine Förderung vom Reser voir (8) zum Druckraum (10) entsteht.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames Reservoir (8) zur Versorgung beider Druckräume (10) im Pumpengehäuse (7) vorgesehen ist.

3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (4) jeweils mit dem Pumpengehäuse (7) um laufen.

4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkörper (6) jeweils mit Naben (39) drehfest verbunden sind, die auf die Achswellen (2) aufgeschoben und mit diesen drehfest verbunden sind.

5. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (4) jeweils mit den Förderkörpern (6) dreh fest verbunden sind und mit diesen umlaufen.

6. Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (4) jeweils einstückig mit Naben (37) ver bunden sind, die auf die Achswellen (2) aufgeschoben und mit diesen drehfest verbunden sind.

7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume (10) der beiden Betätigungsvorrichtungen (50) gegeneinander abgedichtet sind.

8. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume (10) der beiden Betätigungsvorrichtungen (50) hydraulisch miteinander verbunden sind.

9. Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pump- und Steuerkörper (5) beider Betätigungsvor richtungen (50) im Drehsinn mechanisch gekoppelt sind.

10. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (7) im Kupplungsgehäuse (12) axial schwimmend angeordnet ist.

11. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (7) im Kupplungsgehäuse (10) axial fest angeordnet ist.

12. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Federmittel, insbesondere gummielastische O-Ringe (60), zum axialen Andrücken der Förderkörper (6) und der Pump- und Steuerkörper (5) aneinander vorgesehen sind.

13. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherkanäle (20) jeweils durch Nuten (19) in Radi alflächen scheibenförmiger Pump- und Steuerkörper (5) und durch anliegende Radialflächen scheibenförmiger Förderkör per (6) gebildet werden.

14. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steueröffnungen (30, 31) an den Enden der Nuten (19) als axiale Bohrungen in scheibenförmig ausgebildeten Pump- und Steuerkörpern (5) ausgebildet sind, die von ihren einen Stirnflächen, die abdichtend an einer radialen Gehäu sewand (29) im Pumpengehäuse (7) anliegen, zu den in den gegenüberliegenden zweiten Stirnflächen liegenden Nuten (19) verlaufen, wobei diese zweiten Stirnflächen abdichtend mit Stirnflächen der jeweiligen Förderkörper (5) in Anlage sind,
daß Ansaugkanäle (32, 33) vom Reservoir (8) zum Scherkanal (20) in einer radialen Gehäusewand (29) vorgesehen sind, die bis zur Nut (19) reichen, wobei in jeder Endlage nur eine der Steueröffnungen (30, 31) mit einem Ansaugkanal (32, 33) in Überdeckung liegt, und
daß Druckkanäle (34) vom Scherkanal (20) zum Druckraum (21) in einer radialen Gehäusewand (34) des Rotationsgehäuses (20) ausgebildet sind, die in jeder der beiden Endlagen nur mit einer der beiden Steueröffnungen (31, 33) in Überdec kung liegen.

15. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung einer drehrichtungsabhängig asymmetri schen Charakteristik jeweils eine zusätzliche Steueröffnung (64) in den Pump- und Steuerkörpern (5) vorgesehen ist, über die jeweils ein Zwischenabschnitt der Länge des jewei ligen Scherkanals (20) in nur einer der beiden Endpositio nen mit dem Reservoir (8) kommuniziert.

16. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung einer drehrichtungsabhängig asymmetri schen Charakteristik jeweils eine zusätzliche Steueröffnung (66) in den Pump- und Steuerkörpern (5) vorgesehen ist, über die jeweils ein Zwischenabschnitt der Länge des jewei ligen Scherkanals (20) in nur einer der beiden Endpositio nen mit dem Druckraum (8) kommuniziert.

17. Getriebe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Steueröffnung (64) jeweils als axiale Boh rung in den scheibenförmig ausgebildeten Pump- und Steu erkörpern (5) ausgebildet ist, die in einem Zwischenab schnitt der Nut (19) enden und nur in einer der Endpositio nen mit einem zusätzlichen Verbindungskanal (65) zum Reser voir (8) in Überdeckung liegt.

18. Getriebe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Steueröffnungen (66) jeweils als axiale Bohrung in den scheibenförmig ausgebildeten Pump- und Steu erkörpern (5) ausgebildet sind, die in einem Zwischenab schnitt der Nut (19) enden und nur in einer der Endpositio nen mit einem zusätzlichen Verbindungskanal (67) zum Druck raum (10) in Überdeckung steht.

19. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Drehanschlag (26) an den Pump- und Steuer körpern (5) in eine in der Umfangslänge begrenzte Nut (25) im Pumpengehäuse (7) eingreift.

20. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Federmittel (74) vorgesehen sind, die sich am Kupp lungsgehäuse (12) abstützen und die Kolben (4) jeweils mit einer Gegenkraft zum Druck im jeweiligen Druckraum (10) beaufschlagen.