DE4443936A1 - Optische Projektionsvorrichtung für einen Flüssigkristallprojektor - Google Patents
Optische Projektionsvorrichtung für einen FlüssigkristallprojektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Projektionsvorrichtung
für einen Flüssigkristallprojektor zum Projizieren eines an
einem Flüssigkristallanzeigefeld angezeigten Bildes auf einen
großen Bildschirm und insbesondere eine optische Projektionsvor
richtung für einen Flüssigkristallprojektor, dessen Größe, was
den Durchmesser und die Stärke der Linsen anbetrifft, erheblich
reduziert ist, so daß die Herstellungskosten verringert sind.
Mit fortschreitender Halbleiterintegration wurde in der
letzten Zeit eine hochdichte Integration ermöglicht, so daß
Flüssigkristallanzeigen insbesondere auf dem Gebiet der kleinen
Flüssigkristallfernsehgeräte eine breite Verwendung gefunden
haben, bei denen sich keine ernsthaften Probleme hinsichtlich
ihrer Anwendung und Herstellung ergeben haben. Bei Fernsehgerä
ten mit großen Bildschirmen macht eine Dünnschichttransistor
flüssigkristallanzeige, die einen verdrehten nematischen Flüs
sigkristall als Lichtsteuermaterial und einen Dünnschichttransi
stor als Schaltelement der Bildpunkte verwendet, ein sehr
schwieriges Herstellungsverfahren erforderlich. Je größer die
Dünnschichttransistorflüssigkristallanzeige wird, um so kleiner
wird darüberhinaus die Produktionsleistung. Es gibt daher eine
Grenze, was die Erzielung eines großen Bildschirmes mit einer
Dünnschichttransistorflüssigkristallanzeige anbetrifft. Um einen
großen Bildschirm mit einer Dünnschichttransistorflüssigkristal
lanzeige zu erhalten, wird daher die Dünnschichtransistorflüs
sigkristallanzeige bei einem Projektor, bei dem problemlos ein
großer Bildschirm vorgesehen werden kann, als Bildprozessor zum
Steuern des von einer Lichtquelle aufgrund eines elektrischen
Bildsignals auffallenden Lichtes verwandt.
Fig. 5 der zugehörigen Zeichnung zeigt schematisch eine
optische Projektionsvorrichtung für einen herkömmlichen Flüssig
kristallprojektor, die aus einer Vielzahl von Linsen besteht.
Fig. 6 zeigt gleichfalls schematisch die Anordnung der optischen
Baueinheiten eines herkömmlichen Flüssigkristallprojektors.
Um in diesem Fall den richtigen Abstand zwischen der Lin
senanordnung 30 und dem Bildschirm sicherzustellen, sollte der
herkömmliche Flüssigkristallprojektor in Form eines optischen
Retrofokussystems ausgebildet sein, bei dem die Brennweite von
der Objektivrückseite, d. h. von der Fläche R₁₃ der letzten Linse
der Linsenanordnung zum Bildschirm relativ groß ist.
Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, umfaßt die optische Pro
jektionsvorrichtung für einen herkömmlichen Flüssigkristallpro
jektor insgesamt sechs Linsen. Die erste Linse ist eine plan
konvexe Linse mit zwei Linsenflächen, deren Krümmungsradien
jeweils R₁ und R₂ sind, während die zweite Linse eine Meniskus
linse ist, deren Linsenflächen Krümmungsradien R₃ und R₄ jeweils
haben. Die erste und die zweite Linse bilden einen vorderen
Linsenteil 31. Eine dritte Linse ist eine Konkavlinse, deren
Krümmungsradien R₆ und R₇ sind, eine vierte Linse ist eine Kon
vexlinse, deren Linsenflächen Krümmungsradien R₈ und R₉ haben,
die fünfte Linse ist eine Konvexlinse mit Krümmungsradien R₁₀ und
R₁₁ und die sechste Linse ist eine Konvexlinse, deren Linsen
flächen Krümmungsradien R₁₂ und R₁₃ jeweils hat. Die dritte bis
sechste Linse bilden einen hinteren Linsenteil 32. Zwischen dem
vorderen Linsenteil 31 und dem hinteren Linsenteil 32 ist eine
Blende 20 vorgesehen.
Wie es in Fig. 6 dargestellt ist, ist die optische Projek
tionsvorrichtung 30 vor einer lichtaussendenden Fläche 46a eines
Prismas 46 angeordnet, das dichroitische Filter 46c und 46d auf
weist, die einander unter einem Winkel von 450 Grad schneiden.
Drei Flüssigkristallanzeigen 48a, 48b und 48c sind vor den drei
Lichteinfallsflächen 46g, 46b und 46r jeweils vorgesehen. Rote,
grüne und blaue Lichtstrahlen, die von einer Lichtquelle 41
erhalten werden, fallen auf die Flüssigkristallanzeigen 48a, 48b
und 48c jeweils. Vor der Lichtquelle 41 befindet sich ein In
frarotfilter 44a, um aus dem Lichtstrahlenbündel, das davon
ausgeht, die Infrarotstrahlen herauszufiltern. Ein erster di
chroitischer Spiegel 44b zum Abtrennen und Reflektieren des grü
nen Lichtstrahles im ankommenden Licht ist vor dem Infrarotfil
ter 44a vorgesehen. Ein erster Totalreflektor 42a zum Reflektie
ren des grünen Lichtstrahles auf die grüne Flüssigkristallanzei
ge 48a ist im Weg des grünen Strahls vorgesehen. Ein zweiter
dichroitischer Spiegel 44c zum Reflektieren des blauen Licht
strahles auf die blaue Flüssigkristallanzeige 48b ist im Weg des
Lichtstrahles, der über den ersten dichroitischen Spiegel 44b
übertragen wird, d. h. im Weg des roten Lichtstrahles vorgese
hen. Es sind gleichfalls ein zweiter und ein dritter Totalre
flektor 42b und 42c zum Reflektieren des roten Lichtstrahles auf
die rote Flüssigkristallanzeigevorrichtung 48c im Weg des Licht
strahles, der über den zweiten dichroitischen Spiegel 44c über
tragen wird, d. h. im Weg des gemischten roten und blauen Licht
strahles vorgesehen.
Bei der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung ist im
Hinblick auf die Eigenschaften des Flüssigkristallprojektors oft
ein größerer Kontrast zwischen der Helligkeit des projizierten
Bildes und der Raumbeleuchtung notwendig. Da darüber hinaus das
gesamte optische System, das einen derartigen Projektor bildet,
notwendigerweise ein telezentrisches System ist, nimmt der ef
fektive Durchmesser des hinteren Linsenteils 32 zu, was insofern
ein Nachteil ist, als aufgrund der zunehmenden Linsengröße eine
Verkleinerung schwierig zu erreichen ist.
Im folgenden wird anhand von Fig. 5 die Form der Linsen bei
der herkömmlichen optischen Projektionsvorrichtung beschrieben.
Die Linsen mit den Krümmungsradien R₁ bis R₁₁, d. h. die
ersten fünf Linsen haben symmetrische Gaußsche Formen und ins
besondere die Ausbildung eines telezentrischen optischen
Systems. Die Blende 20 ist zwischen dem vorderen Linsenteil 31
und dem hinteren Linsenteil 32 angeordnet.
Es wird gleichfalls eine Retrofokuslinsenform benötigt,
damit eine längere Brennweite von der Rückseite aus erzielt
werden kann, so daß zusätzlich die dritte Konvexlinse mit den
Krümmungsradien R₁₂ und R₁₃ vorgesehen ist, die ein gewisses Maß
an Asymmetrie in der Petzvalsumme bewirkt. Die Krümmungsradien
R₄ und R₆ sind folglich etwas von denen derjenigen Linsen ver
schieden, die die herkömmliche Gaußsche Form erfüllen.
Wenn dem obigen Erfordernis, d. h. einer Retrofokuslinsen
form genügt werden soll, entsteht ein weiteres Problem insofern,
als der Linsendurchmesser des hinteren Linsenteils 32 zunimmt.
Da gleichfalls die Brennweite von der Objektivrückseite aus bei
einer derartigen optischen Vorrichtung länger ist, wird dem
entsprechend die Länge des Flüssigkristallprojektors 30 größer.
Größere Projektoren führen jedoch unvermeidlich zu höheren Her
stellungskosten.
Weiterhin wird die Fokussierung des oben beschriebenen
Flüssigkristallprojektors dadurch nachgestellt, daß die Abmes
sung D₁₃ verändert wird. Wenn jedoch das gesamte optische System
in einem Tubus installiert ist, wird es notwendigerweise schwie
rig, den sich ergebenden großen Tubus herzustellen und zu trans
portieren.
Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen ist es das Ziel der
vorliegenden Erfindung eine optische Projektionsvorrichtung für
einen Flüssigkristallprojektor zu schaffen, die kompakte Abmes
sungen hat und eine bessere Fokussierung zeigt.
Um das zu erreichen, umfaßt die erfindungsgemäße optische
Projektionsvorrichtung eines Flüssigkristallprojektors einen
vorderen Linsenteil mit einer Meniskuslinse, einer ersten Kon
kavlinse, einer Konvexlinse und einer zweiten Konkavlinse, die
der Reihe nach vom vordersten Teil einer Bildebene aus angeord
net sind, und einen hinteren Linsenteil, der aus zwei plan-kon
vexen Linsen besteht, die zwischen dem vorderen Linsenteil und
einer Bildebene angeordnet sind, wobei die ebenen Flächen der
plan-konvexen Linsen der Bildebene zugewandt sind.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Flüssigkristallpro
jektors gemäß der Erfindung,
Fig. 2 den schematischen Aufbau der optischen Projektions
vorrichtung eines Flüssigkristallprojektors gemäß der Erfindung,
Fig. 3 die Aberrationscharakteristik bei einem Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 die Aberrationscharakteristik bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5 schematisch eine optische Projektionsvorrichtung aus
mehreren Linsen für einen herkömmlichen Flüssigkristallprojektor
und
Fig. 6 schematisch die Anordnung der optischen Baueinheiten
eines herkömmlichen Flüssigkristallprojektors.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Flüssigkristallprojektor mit
einem einzigen Farbflüssigkristallanzeigefeld mit roten, grünen
und blauen Bildpunkten in einem Körper. Wie es in Fig. 1 darge
stellt ist, sind eine Lichtquelle 141, ein Infrarotfilter 144,
eine Farbflüssigkristallanzeige 148 und eine optische Projek
tionsvorrichtung 130 auf derselben Lichtfortpflanzungsachse
vorgesehen. Der Flüssigkristallprojektor mit dem oben beschrie
benen Aufbau benötigt daher keine Spiegel mehr, wie sie in Fig.
6 dargestellt sind, so daß gleichfalls ein dichroitisches Farb
mischprisma unnötig ist.
Eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit einem einzigen
Anzeigefeld, wie es oben beschrieben wurde, hat einen einfache
ren Aufbau als ein Projektor mit drei Flüssigkristallanzeigeflä
chen, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, so daß er auch wesent
lich kompakter hergestellt werden kann. Da weiterhin der Abstand
zwischen der Farbflüssigkristallanzeige 148 und der Lichtquelle
141 kleiner ist, kann auch die Gesamtlänge des Projektors ver
kürzt werden.
Fig. 2 zeigt den Aufbau der Linsen der optischen Projek
tionsvorrichtung für einen Flüssigkristallprojektor gemäß eines
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Die optische
Projektionsvorrichtung umfaßt insgesamt sechs Linsen. Die erste
Linse ist eine Meniskuslinse, deren beiden Linsenflächen Krüm
mungsradien R₁ und R₂ jeweils haben, die zweite Linse ist eine
Konkavlinse, deren Linsenflächen die Krümmungsradien R₄ und R₅
jeweils haben, die dritten Linse ist eine Konvexlinse mit Krüm
mungsradien R₆ und R₇ jeweils und die vierte Linse ist eine
Konkavlinse deren Linsenflächen Krümmungsradien R₈ und R₉ jeweils
haben. Die erste bis vierte Linse bilden einen vorderen Linsen
teil 131.
Die fünfte Linse ist eine plan-konvexe Linse, deren Linsen
flächen die Krümmungsradien R₁₀ und R₁₁ jeweils haben, und die
sechste Linse ist eine plan-konvexe Linse, deren Linsenflächen
die Krümmungsradien R₁₂ und R₁₃ jeweils haben. Die fünfte und die
sechste Linse bilden einen hinteren Linsenteil 132.
Damit eine optische Projektionsvorrichtung eine geringere
Länge hat, während gleichzeitig die telezentrischen Eigenschaf
ten des Flüssigkristallprojektors beibehalten werden, sollten
die Brennweite von der Objektivrückseite (D₁₃) und der Abstand
zwischen der Blende 120 (deren Krümmungsradius R₃ ist) und der
Linsenfläche mit dem Krümmungsradius R₁₃ beide verkürzt werden.
Ein telezentrisches optisches System wird beim vorderen Linsen
teil 131 verwandt, um die Länge der optischen Projektionsvor
richtung zu verkürzen. Um weiterhin die Vergrößerung des Diver
genzwinkels der Linsenfläche mit dem Krümmungsradius R₉ zu kom
pensieren und dadurch zu bewirken, daß die Lichtstrahlen senk
recht auf den Bildschirm 110 fallen, werden Konvexlinsen mit
starker positiver Vergenz als Linsenelemente des hinteren Lin
senteils 132 jeweils benutzt.
Bei einer optischen Projektionsvorrichtung für einen Flüs
sigkristallprojektor mit den oben beschriebenen Linsen können
Aberrationen wirksam dadurch kompensiert werden, daß bestimmte
Auslegungsspezifikationen in Betracht gezogen werden. Was zu
nächst die erste und die dritte Linse von der Eingangsseite der
Linsenanordnung 130 in Fig. 2 gesehen, anbetrifft, wird ein
Material mit starker Brechung und niedriger Dispersion verwandt,
so daß die Symmetrie der Petzvalsumme und die Farbaberration be
zeichnend verbessert werden können. Da es weiterhin bekannt ist,
daß die Kompensation der Petzvalsumme und die Korrektur des
Astigmatismus um so besser sind, je größer der Abstand zwischen
der dritten Linse und der vierten Linse ist, muß der Linsentubus
länger gemacht werden und muß jede Linse einen größeren Durch
messer haben, um diesen vergrößerten Abstand aufzufangen. Aus
diesem Grunde sollte der Abstand zwischen der dritten Linse und
der vierten Linse geeignet gewählt werden.
Die große Petzvalsumme, die durch die dritte, die fünfte
und die sechste Linse hervorgerufen wird, wird schließlich an
den Linsenflächen mit den Krümmungsradien R₅ und R₈ aufgehoben.
Da eine Fokussierung weiterhin schwierig ist, wenn alle
Linsenbauteile beweglich sind, ist es bevorzugt, die Aberratio
nen des vorderen Linsenteils und des hinteren Linsenteils ge
trennt zu korrigieren, so daß eine Fokussierung dadurch erzielt
werden kann, daß lediglich die Strecke d₉ verändert wird. Dadurch
kann eine Fokussierungsnachstellung, die notwendig werden kann,
wenn sich der Projektionsabstand ändert, relativ einfach erfol
gen, und ergeben sich Kosteneinsparungen bei der Tubusherstel
lung.
Da bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
die fünfte und die sechste Linse große Durchmesser haben, werden
plan-konvexe Linsen als fünfte und sechste Linse verwandt, deren
Flächen mit dem Krümmungsradien R₁₁ und R₁₃ eben sind, um deren
Festlegung zu erleichtern.
Das Merkmal, das eine Linsenfläche der Linsen eben ist,
kann weiterhin einen kleineren Zwischenraum zwischen den Linsen
des hinteren Linsenteils 132 ermöglichen, wenn der hintere Lin
senteil 132 vom vorderen Linsenteil 131 getrennt ist.
Die folgende Tabelle 1 zeigt Daten, die die Linsenspezifi
kationen der optischen Projektionsvorrichtung für einen Flüssig
kristallprojektor gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung wiedergeben. Mit n₁ bis n₁₂ sind dabei die
Brechungsindizies der jeweiligen Linsenmaterialien bezeichnet
und mit ν₁ bis ν₁₂ sind die entsprechenden Abbeschen Zahlen be
zeichnet.
Wenn angenommen wird, daß die effektive Brennweite der
gesamten optischen Anordnung 130 gleich eins ist, dann ergibt
sich als Gesamtabstand von der Linsenfläche mit dem Krümmungs
radius R₁ zum Bildschirm 110 ein Wert 1,249.
Die folgende Tabelle 2 zeigt andererseits Linsenspezifika
tionen einer optischen Projektionsvorrichtung für einen Flüssig
kristallprojektor bei einem zweiten bevorzugten Ausführungsbei
spiel der Erfindung.
Die Aberrationen des ersten und des zweiten Ausführungsbei
spiels der optischen Projektionsvorrichtung für einen Flüssig
kristallprojektor sind in den Fig. 3 und 4 jeweils dargestellt.
Bei der optischen Projektionsvorrichtung für einen Flüssig
kristallprojektor gemäß der Erfindung wird der effektive Brenn
wert gleich eins genommen, so daß dann, wenn die normierte
optische Wirkung der gesamten optischen Vorrichtung gleich eins
ist, die optische Wirkung des vorderen Linsenteils 131 etwa 0,70
und die des hinteren Linsenteils 132 etwa 0,97 beträgt. Es be
steht dementsprechend eine größere Wirkungskonzentration am
hinteren Linsenteil 132. Andererseits wird zur Verkürzung der
Länge des vorderen Linsenteils 131 die optische Wirkung der
vierten Linse fest bei -1,76 gehalten, so daß nur der vordere
Linsenteil 131 eine telezentrische Ausbildung hat.
Die Wahl von kleineren Vergrößerungsverhältnissen für den
hinteren Linsenteil 132 als denen, die bei den Ausführungsbei
spielen in den Tabellen 1 bis 2 angegeben sind, beeinflußt das
Auflösungsvermögen nicht. Wenn die optische Wirkung des hinteren
Linsenteils 132 jedoch verringert wird, muß der Abstand zwischen
dem vorderen Linsenteil 131 und dem hinteren Linsenteil 132
wesentlich größer werden, um die telezentrische Charakteristik
beizubehalten. Damit somit die Gesamtlänge der optischen Vor
richtung, d. h. d₁ + d₂ + d₃ + d₄ + d₅ + d₆ + d₇ + d₈ + d₉ + d₁₀ +
d₁₁ + d₁₂ + d₁₃ von der ersten Linse bis zur Bildebene 110 kleiner
als das 1,3fache der effektiven Brennweite gehalten wird, muß
die optische Wirkung des hinteren Linsenteils 132 größer als 80%
der gesamten optischen Wirkung sein.
Wenn andererseits die optische Wirkung des hinteren Linsen
teils 132 größer als 130% der gesamten optischen Wirkung ist,
dann sind die Petzvalsumme und die Farbaberration extrem groß,
was die Aberrationskompensation des vorderen Linsenteils 131
erschwert.
Was den vorderen Linsenteil 131 anbetrifft, so sind die
erste, die zweite und die dritte Linse herkömmliche Tripletlin
sen, die in Reihe als plan-konvexe Linse, konkave Linse und
konvexe Linse angeordnet sind.
Die vierte Linse dient dazu, die Petzvalsumme des vorderen
und des hinteren Linsenteils zu kompensieren. Die Petzvalsumme
aufgrund der ersten und der dritten Linse mit positiven Vergen
zen wird hauptsächlich an den Linsenflächen mit den Krümmungs
radien R₅ und R₈ kompensiert. Die Farbaberration, die durch die
erste und die dritte Linse hervorgerufen wird, wird dabei haupt
sächlich durch die vierte Linse kompensiert.
Zum Zweck insgesamt kleinerer Linsendurchmesser ist die
Blende 120 zwischen den Linsenflächen mit den Krümmungsradien R₂
und R₄ angeordnet. Wenn die Blende 120 zwischen den Linsenflächen
mit den Krümmungsradien R₅ und R₆ angeordnet wird, dann sollten
die erste und die vierte Linse größere Durchmesser haben, um
eine konstante Beleuchtung für die Linsenanordnung beizubehal
ten, sowie den Zwischenlinsenabstand auf der Eingangsseite der
Blende 120 beizubehalten.
Experimente haben gezeigt, daß die optische Projektionsvor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung bessere Fokussierungs
ergebnisse für größere Projektionswinkel als die herkömmliche
zeigt. Bei einem 1,00 Feld wird die Umfeldbeleuchtung auf noch
über 48% gehalten und können die effektiven Radien der ersten
und der vierten Linse auf unter 50% herabgesetzt werden. Dadurch
ergeben sich Einsparungen am Linsenmaterial und geringere Her
stellungskosten.
Wie es oben beschrieben wurde, ist die optische Pro
jektionsvorrichtung für einen Flüssigkristallprojektor gemäß der
vorliegenden Erfindung kompakter ausgebildet, wobei die Gesamt
länge der Linsen kleiner als 125% der effektiven Brennweite ist,
was entsprechend niedrigere Herstellungskosten zur Folge hat. Es
kann weiterhin ein Material mit niedriger Brechkraft, niedriger
Dispersion und geringen Kosten (beispielsweise BK-7) vorzugs
weise für die Konvexlinsen des hinteren Linsenteils verwandt
werden, so daß die Materialkosten gesenkt werden können. Eine
derartige optische Projektionsvorrichtung zeigt darüberhinaus
selbst bei ungünstigen Bedingungen, bei denen der Bildwinkel des
angezeigten Bildes sehr groß ist, eine bessere Bildgestaltung
als die bekannten Vorrichtungen.
Claims (9)
1. Optische Projektionsvorrichtung für einen Flüssigkri
stallprojektor, gekennzeichnet durch
einen vorderen Linsenteil mit einer Meniskuslinse, einer ersten Konkavlinse, einer Konvexlinse und einer zweiten Konkav linse, die der Reihe nach vom vordersten Teil einer Bildebene aus angeordnet sind, und
einen hinteren Linsenteil, der aus zwei plan-konvexen Lin sen besteht, die zwischen dem vorderen Linsenteil und der Bild ebene angeordnet sind, wobei die ebenen Flächen der beiden plan konvexen Linsen der Bildebene zugewandt sind.
einen vorderen Linsenteil mit einer Meniskuslinse, einer ersten Konkavlinse, einer Konvexlinse und einer zweiten Konkav linse, die der Reihe nach vom vordersten Teil einer Bildebene aus angeordnet sind, und
einen hinteren Linsenteil, der aus zwei plan-konvexen Lin sen besteht, die zwischen dem vorderen Linsenteil und der Bild ebene angeordnet sind, wobei die ebenen Flächen der beiden plan konvexen Linsen der Bildebene zugewandt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Blende zwischen der Meniskuslinse und der ersten Konkavlinse im
vorderen Linsenteil, welche Blende neben der ersten Konkavlinse
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linsen den folgenden Beziehungen genügen:
- (1) f/1,3 fback < f/0,8
- (2) f/2,0 |f₄| < f/1,4
- (3) n₆ < 1,75
- (4) n₁₀ < 1,55
- (5) n₁₂ < 1,55
- (6) ν₁₀ < 60
- (7) ν₁₂ < 60
- (8) 0,8 R₅/R₁ < 1,2
wobei f die Brennweite der gesamten optischen Vorrichtung ist,
fback die Brennweite des hinteren Linsenteils ist, f₄ die Brenn
weite der zweiten Konkavlinse ist, n₆ der Brechungsindex der
Oberfläche der konvexen Linse ist, die von der Bildebene wegge
wandt ist, n₁₀ und n₁₂ die Brechungsindizies der jeweiligen kon
vexen Flächen der plan-konvexen Linsen bezeichnen, ν₁₀ und ν₁₂ die
Abbeschen Zahlen der konvexen Flächen der plan-konvexen Linsen
sind, R₁ den Krümmungsradius der Linsenflächen der Meniskuslinse
bezeichnet, die von der Bildebene weggewandt ist, und R₅ den
Krümmungsradius der Linsenfläche der ersten Konkavlinse bezeich
net, die zur Bildebene gewandt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Leistung des hinteren Linsenteils mehr als 85% der
optischen Leistung der gesamten optischen Vorrichtung beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Summe der Länge der optischen Projektionsvorrichtung und des
Abstandes von der optischen Projektionsvorrichtung zur Bildebene
kleiner als 130% der effektiven Brennweite der optischen Projek
tionsvorrichtung ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel des primären Lichtstrahls, der auf die Bildebene
fällt, zwischen 800 Grad und 1000 Grad beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die plan-konvexen Linsen des hinteren Linsenteils die niedrigste
optische Wirkung in der optischen Projektionsvorrichtung haben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fokussierung dadurch erfolgt, daß der Abstand zwischen dem
hinteren Linsenteil und dem vorderen Linsenteil eingestellt
wird.
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