DE1772784A1 - Pankratisches Teleobjektiv - Google Patents
Pankratisches TeleobjektivInfo
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Description
Nippon Kogaku K. K. Nippon 59
Die Erfindung bezieht sich auf ein kompaktes pankratisches Teleobjektiv
(sogenanntes Zoom-Objektiv), mit einem pankratischen System, das - von der Objektseite her gesehen - aus einer ersten
sammelnden Wir kungs gx'uppe, einer zweiten, zerstreuenden Linsengruppe
und einer dritten, sammelnden Wirkungsgruppe aufgebaut ist,
und mit einem nachgeschalteten Relaislinsensystem, das aus einer
Vor der gruppe und einer Hinter gruppe aufgebaut ist. Das Objektiv ist dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt brenn weite variiert wird
durch axiales Verschieben der zweiten Wir kungs gruppe, im Verein mit einer Korrektion der hierdurch erzeugten Bildlagenverschiebung
mit Hilfe einer Verschiebung der dritten Wir kungs gruppe, daß in der ersten Wirkungsgruppe eine durch Verkitten von positiven und
negativen Linsen hergestellte Sammellinse hinter einer positiven Einzellinse vorgesehen ist, daß in der zweiten Wirkungsgruppe eine
durch Verkitten von positiven und negativen Linsen hergestellte Zerstreuungslinse
vor einer negativen Einzellinse vorgesehen ist, daß die dritte Wir kungs gruppe, je nach dem gewünschten Achromatisierungsgrad,
eine positive Einzellinse oder eine durch Verkitten von positiven und negativen Linsen hergestellte Sammellinse aufweist,
009637/0577
daß die Vordergruppe des Relaislinsensystems zumindest zwei Gruppen aus drei Linsen aufweist und daß die Hintergruppe des Relaislinsensystems
vier Linsen in zumindest drei Gruppen, nämlich einer sammelnden, einer zerstreuenden und einer sammelnden Gruppe,
aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein pankratisches Teleobjektiv bereitzustellen,
das ausgezeichnete Eigenschaften im ganzen Brennweitenverstellungsbereich aufweist, während das ganze System kompakt
ist, wobei das pankratische System aus drei Wirkungsgruppen, nämlich
aus einer sammelnden, einer zerstreuenden und einer sammelnden Gruppe, aufgebaut ist und die dritte Wirkungsgruppe derart verschoben
wird, daß die Bildlage konstant gehalten wird, wenn die zweite Wir kungs gruppe axial verschoben wird.
Beim Entwurf eines pankratischen Teleobjektivs für eine Stehbildkamera
ist es erforderlich, daß das ganze System so kompakt und leicht wie möglich gemacht werden sollte. Hierbei ist es ein notwendiger
Faktor, das pankratische System zu miniaturisieren, um das ganze System kompakt zu machen. Allgemein gesprochen, führt ein
Kleinerrrxachen des pankratischen Systems zu einer Erliöhung der Aberrationen, so daß die Korrektion des Astigmatismus und der
chromatischen sowie der sphärischen Aberration einen hohen Aufwand erfordert.
009837/0577 bad original
Für das Relaislinsensystem, das die Erhöhung des durch das pankratische
System erzeugten Astigmatismus kompensieren kann und kleine sphärische Aberration besitzt, könnte ein System des Petzval-Typus
verwendet werden, ein solches System neigt aber nach seiner Anpassung dazu, die Gesamtlänge des Systems im Vergleich zur Brennweite
zu erhöhen. Wird daher ein solches System, wie ein Petzval-System
als das Relaislinsensystem verwendet, so ist dieses im Hinblick auf die Forderung nicht geeignet, daß das ganze System kompakt
gemacht werden soll. Für ein kompaktes Relaislinsensystem ist es vorzuziehen, das Telephoto-Verhältnis so klein wie möglich zu machen,
wobei zugleich dieses System die Funktion zur Eliminierung des Astigmatismus und aller übrigen Aberrationen übernimmt.
Entsprechend der Erfindung ist es möglich, ein kompaktes Relais linsensystem
bereitzustellen, in welchem der Astigmatismus und die sphärische Aberration, der bzw. die vom pankratischen System
erzeugt werden, .ausgezeichnet korrigiert werden können.
Nach der Erfindung kann, wenn die maximale Brennweite des gesamten
Systems gleich f. gesetzt wird und wenn die Gesamtlänge einschließlich der Schnittweite gleich D gesetzt wird, die Bedingung
D < f, erhalten werden, und es ist möglich, ein sehr kompaktes und
leichtes pankratisches Teleobjektiv zu erhalten, das gute Eigenschaften besitzt und bei dem die Aberrationen ausgezeichnet korrigiert sind.
009837/0577 bad original
Die Erfindung eignet sich nicht nur für Stehbildkameras, sie kann auch für pankratische Objektive für Drucker, Laufbildkameras oder
Projektoren und dergleichen verwendet werden.
Nach der Erfindung ist ein pankratisches Teleobjektiv vorgesehen, mit einem pankratischen System, das - von der Objektseite her gesehen,
aus einer ersten, sammelnden Wirkungsgruppe, einer zweiten, ^ zerstreuenden Wirkungsgruppe und einer dritten, sammelnden Wirkungsgruppe
aufgebaut ist, und mit einem nachgeschalteten Relais linsensystem, das aus einer Vordergruppe und einer Hintergruppe
aufgebaut ist. In der ersten Wir kungs gruppe ist eine durch Verkitten von positiven und negativen Linsen hergestellte Sammellinse hinter
einer positiven Einzellinse vorgesehen. In der zweiten Wirkungsgruppe ist eine durch Verkitten von positiven und negativen Linsen
vor einer negativen Einzellinse vorgesehen. Die dritte Wirkungsgruppe weist, je nach dem gewünschten Achromatisierungsgrad,
eine positive Einzellinse oder eine durch Verkitten von positiven und negativen Linsen hergestellte Sammellinse auf. Das Relaislinsensystem,
das der dritten Wirkungsgruppe folgt, ist aus zwei Linsengruppen aufgebaut, von denen die Vordergruppe zumindest zwei
Gruppen aus drei Linsen aufweist, und die Hintergruppe vier Linsen in zumindest drei Gruppen, nämlich einer sammelnden, einer zerstreuenden
und einer sammelnden Gruppe in der angegebenen Reihen-
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folge.
Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein
0.8 fm <C fm -C 1. 1 fm (la)
0.49 > n2 - U1
> 0.1 (Ib)
R6 > 0 und 10 Jf2J
< Rg < o^ (2)
0.
7 < f /fm < 1.8 (4)
Hierin bedeuten:
f die Brennweite der ersten Wirkungs gruppe, fo die Brennweite der zweiten Wirkungsgruppe,
R den Krümmungsradius der ersten Fläche der zweiten Wirkungsgruppe,
fm die Brennweite der Vordergruppe des Relaislinsensystems,
η , η den Brechungsindex der positiven bzw. negativen Linse des
sammelnden Kittgliedes der Vordergruppe des Relaislinsensystems, fm die Brennweite des gesamten Relaislinsensystems und
R , R den Krümmungsradius der Vorder- bzw. Hinterfläche der letzten positiven Linse des Relaislinsensystems.
Die Bedingung (1) ist die Grundbedingung zur Reduzierung des Astigmatismus und der sphärischen Aberration, der bzw. die vom
pankratischen System erzeugt worden ist, während zugleich das Relaislinsensystem sehr kompakt bleibt.
009837/0577
Wird fm in der Bedingung (la) größer als 1,1 fm, so wird die
Gesamtlänge des Relaislinsensystems zu groß, und als Folge hiervon wird die Gesamtlänge D des gesamten Systems größer als die
maximale Brennweite f., wodurch das Erfindungsziel nicht mehr erreicht wird. Wird fm kleiner als 0,8 fm, so wird die Relaislinse
selbst eine Linse mit einem sehr kleinen Telephoto-Verhältnis, und die Korrektion der Aberration wird sehr schwierig und unpraktisch.
Wird n„ - n1 in der Bedingung (Ib) kleiner als 0,1, so ist die Korrektion
des Astigmatismus noch schwierig, noch selbst wenn die Bedingung (la) erhöht sein sollte. Nur bei gleichzeitiger Erfüllung
der Bedingungen (la) und (Ib) kann eine minimale Aberrationskorrektion
erwartet werden.
Die obere Grenze der Bedingung (Ib) ist nicht an der Grenze des
Unterschiedes des Brechungsindexes des üblichen optischen Glases. Es ist unmöglich die Differenz des Brechungsindexes oberhalb derjenigen
des üblichen optischen Glases zu erhalten, und eine Verschlechterung der sphärischen Aberration ist das Ergebnis.
Die Bedingung (2) hindert die Verzeichnung auf der Seite der kürzeren
Brennweite, negativ zu werden. Gleichzeitig geht diese Bedingung zum Beibehalten des Bildausgleiches in beiden Endstellungen
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009837/0577
des Brennweiten-Änderungsbereiches. Mit anderen Worten, wird
R 0^ oder negativ, so wird die Verzeichnung auf der Seite der
kürzeren Brennweite zu stark negativ, und die Differenz zwischen dieser und der Verzeichnung auf der Seite der längeren Brennweite
wird zu groß. Wird andererseits R kleiner als 10 If0L so kann
die Verzeichnung auf der Seite der kürzeren Brennweite zwar daran gehindert werden, negativ zu werden, aber es wird schwierig, den
Ausgleich der Bilder auf der Seite der kürzeren und der längeren \
Brennweite beizubehalten. Deshalb muß R„ in dem durch die Bedin-
gung (2) definierten Bereich liegen.
Die Bedingung (3) dient zur Überwindung der positiven Verzeichnung,
die entsteht, wenn es für die Vordergruppe des Relaislinsensystems erforderlich ist, in der konvexen Richtung zur Oberfläche eines
Objektes hin ausgebogen zu werden, um die Ebenheit des Bildes beibehalten zu können, wenn vom Relaislinsensystem gefordert wird,
daß es mehr als 20 des gesamten Bildwinkels erfaßt. Mit anderen Worten ist es möglich die Verzeichnung mit Hilfe der Bedingung (3)
ohne Störung des Gleichgewichtes der anderen Aberrationen zu korrigieren.
Die Bedingung (4) ist die Grundbeziehung zwischen dem pankratischen
System und dem Relaislinsensystem. Wird f 1 /fm kleiner als
0, 7, so wird das pankratische System zu kidin und die Korrektion
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der Aberration wird zu schwierig und unpraktisch. Ist andererseits
f /fm kleiner als 1, 8, so kann die Korrektion der Aberrationen leicht ausgeführt werden. Jedoch wird dann die Größe des gesamten
Systems zu groß, und dies ist wiederum im Hinblick auf die Bildkameras nicht praktikabel, da hier insbesondere leichte Handhabbarkeit
gefordert wird.
fe Wie aus den obigen Erläuterungen ersichtlich ist, wird bei Erfüllung
der Bedingungen (1) bis (4) die Gesamtlänge D kleiner als die maximale
Brennweite f., es ist daher möglich, ein kompaktes pankratisches Teleobjektiv mit guten Eigenschaften zu realisieren.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben; es zeigen; Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch ein pankratisches Objektiv
für eine Stehbildkamera nach der Erfindung und Fig. 2 den Korrektionszustand für die minimale, eine mittlere
und die größte Brennweite der Ausführungsform nach Fig.
Zwei durchgerechnete Beispiele, die der Ausführungsform nach Fig.
entsprechen, haben die in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichneten Zahlenwerte. In diesen bedeuten (gleiches gilt auch für die Bezugsziffern
in Fig. 1)
R1, R_ ... R5 die Krümmungsradien der einzelnen Linsenflächen,
R1, R_ ... R5 die Krümmungsradien der einzelnen Linsenflächen,
009837/0577
d.,, d ... d . die axialen Linsendicken bzw. Luftabstände,
η , n_ ... η die Brechungsindizes bei der d-Linie der entspre-
X et
XO
chenden Glasmaterialien und
V1, ν ... V1- die zugehörigen Abbe1 Zahlen,
sämtlich von der Objektseite her fortlaufend durchnummeriert.
Nach der Erfindung erhält man also ein pankratisches Teleobjektiv hoher Qualität, das sehr kompakt und ausgezeichnet korrigiert ist. f
Das Objektiv der Erfindung kann nicht nur für Stehbildkameras, sondern
auch für Laufbildkameras und für Drucker und dergleichen verwendet werden.
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Claims (3)
1. Pankratisches Teleobjektiv mit einem pankratischen System,
das - von der Objektseite her gesehen - aus einer ersten, sammelnden Wirkungsgruppe, einer zweiten, zerstreuenden Wirkungsgruppe
und einer Dritten, sammelnden Wirkungsgruppe aufgebaut ist, und mit einem nachgeschalteten Relaislinsensystem, das aus einer Vordergruppe
und einer Hintergruppe aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptbrennweite variiert wird durch axiales Verschieben der
zweiten Wirkungsgruppe, im Verein mit einer Korrektion der hierdurch erzeugten Bildlagenverschiebung mit Hilfe einer Verschiebung
der dritten Wirkungsgruppe,
daß in der ersten Wir kungs gruppe eine durch Verkitten von positiven
und negativen Linsen hergestellte Sammellinse hinter einer positiven Einzellinse vorgesehen ist,
daß in der zweiten Wir kungs gruppe eine durch Verkitten von positiven
und negativen Linsen hergestellte Zerstreuungelinse vor einer negativen
Einzellinse vorgesehen ist,
daß die dritte Wir kungs gruppe, je nach dem gewünschten Achromatisierungsgrad,
eine positive Einzellinse oder eine durch Verkitten von positiven und negativen Linsen hergestellte Sammellinse aufweist,
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daß die Vordergruppe des Relaislinsensystems zumindest zwei Gruppen aus drei Linsen aufweist, wobei eine Gruppe durch verkittete
positive und negative Linsen gebildet ist,
daß die Hintergruppe des Relaislinsensystems vier Linsen in zumindest
drei Gruppen, nämlich einer sammelnden, einer zerstreuenden und einer sammelnden Gruppe, aufweist,
daß das System die folgenden Bedingungen erfüllt:
daß das System die folgenden Bedingungen erfüllt:
0.8 fm < fmx
< 1.1 fm (la)
0.49 > n2 - U1
> 0.1 (Ib)
R6 ">
0 und 10 |f2| < R6
< o-D (2)
(3> 0. 7 < ^/fm < 1.8 (4)
worin bedeuten:
f1 die Brennweite der ersten Wirkungsgruppe,
fo .lie Brennweite der zweiten Wirkungsgruppe,
Ct
RR den Krümmungsradius der ersten Fläche der zweiten
Wir kungs gruppe,
fm. die Brennweite der Vordergruppe des Relaislinsensystems,
χιΛ, η den Brechungsindex der positiven bzw. negativen Linse
X et
des sammelnden Kittgliedes der Vordergruppe des Relaislinsensystems,
f die Brennweite des gesamten Relaislinsensystems und
R , R den Krümmungsradius der Vorder- bzw. Hinterfläche
der letzten konvexen Linse des Relaislinsensystems,
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und daß die Bedingung D < f. erfüllt ist, wenn f die maximale
Brennweite des Gesamtsystems und D die Gesamtlänge einschließlich der Schnittweite bedeuten.
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MT 21% I*
2. Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten:
f = 80 bis 200,3 P/4,5 Gesamtlänge = 195,31
maximale Brennweite a 200, 3
«117,8
009837/0577
fm J
-113,1<
-113,1<
20
22
23
103,461 -63,360
R * -31,220
A JL
40, 000
62,328
24
Ro_* -2085,243
Ro_* -2085,243
d21=
d23=
4,9
d24- 4,0
Schnittweite ■ 40, 0
1,69895
vi2" 64'2
vi3" 44'9
V14- 30,0
1,70154 V15- 41,1
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3. Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten:
f * 80, 2 bis 201, 2
P/5, 6 Gesamtlänge * 182, 02
maximale Brennweite = 201, 2
97,5 J
d «31,81 bis 0,82
009837/0577
113, 24
dn*
d23=
d12=
13
d14e
d15-
d1fi=
875
d17"
d18"
d19=
d20=
d21a
009837/0577
Leerseite
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