DE4443615C2 - Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeinrichtung für eine
mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines Kraft
fahrzeugs, insbesondere eine Streuscheibe eines Scheinwerfers,
mit wenigstens einem ein Wischblatt aufweisenden Wischarm, der
an einem Führungsteil starr angeordnet ist, das entlang der
Randkontur um die Scheibe mittels einer Antriebseinrichtung um
laufend geführt ist.
Eine solche Scheibenwischeinrichtung ist aus der CH 541 455 be
kannt. Die bekannte Scheibenwischeinrichtung weist einen Wischer
auf, der an einem Führungsteil in Form eines Trägerringes ver
schwenkbar gelagert ist. Außerdem ist ein Steuerring vorgesehen,
mittels dessen der Wischer aus einer am Scheibenrand abgelenkten
Ruheposition in eine gleichbleibende Wischposition verschwenkbar
ist.
Darüber hinaus sind Scheibenwischeinrichtungen für Streuscheiben
von Frontscheinwerfern eines Kraftfahrzeugs allgemein bekannt.
Ein ein Wischblatt tragender Wischarm ist bei diesen Scheiben
wischeinrichtungen um eine Wischachse schwenkbar gelagert, die
an einer Unterseite der jeweiligen Streuscheibe stationär ange
ordnet ist. Der Wischbereich einer solchen Scheibenwischeinrich
tung ist begrenzt. Außerdem liegen die Wischarme in ihrer abge
legten Ruheposition auf der Streuscheibe auf und beeinträchtigen
so die Lichtaustrittsfläche jedes Scheinwerfers.
Es ist auch bekannt (US-PS 5 203 050), einen Außenspiegel eines
Personenkraftwagens mit einer Wischeinrichtung zu versehen. Dazu
ist ein Wischarm an seinen beiden gegenüberliegenden Enden in
den Außenspiegel flankierenden Linearführungen geführt und über
die Spiegelfläche des Außenspiegels mittels eines Antriebs line
arbeweglich.
Es ist auch bekannt (US-PS 3 447 187), Spiegel oder kleine
Scheiben bei Fahrzeugen mittels eines flexiblen Wischarmes zu
wischen, der bogenartig an zwei gegenüberliegenden Lagerpunkten
gelagert ist und wellenartig über die zu wischende Fläche beweg
lich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scheibenwischeinrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die eine vollständige und
qualitativ gute Reinigung der Scheibe ermöglicht, ohne daß der
Wischarm in seiner Ablageposition die Lichtaustritts- oder
Sichtfläche der Scheibe beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Führungsteil Steuer
mittel zugeordnet sind, mittels derer das Führungsteil derart
relativ zur Randkontur schrägstellbar ist, daß das Wischblatt in
definierten Winkelstellungen über die Scheibenfläche beweglich
ist, wobei die Steuermittel in einem Bewegungsbereich des
Wischarmes so gestaltet sind, daß das Wischblatt des Wischarmes
das auf der Scheibe befindliche Schmutz-Wasser-Gemisch aus der
Scheibenfläche heraus- oder zu der ungewischten Scheibenfläche
hin ableitet. Dadurch, daß der Wischarm entlang der Randkontur
um die Scheibe herumgeführt ist, wird eine vollständige Reini
gung der Scheibe erzielt. Durch die Kinematik des Wischblattes
ist es möglich, ein Wiederverschmutzen bereits gewischter Flä
chen durch das abgeleitete Schmutz-Wasser-Gemisch zu verhindern.
Außerdem ist es möglich, den Wischarm in seiner abgelegten Ruhe
position außerhalb der Scheibenkontur zu lagern. Da der Wischarm
umlaufend geführt ist, ist es möglich, ein relativ kurzes
Wischblatt zu verwenden, dessen Länge lediglich etwas mehr als
die Hälfte der zugeordneten Breite der Scheibe betragen muß.
Durch die umlaufende Führung des Wischarmes kann die Scheibenwi
scheinrichtung für nahezu beliebige Formen von Scheibenkonturen
eingesetzt werden, seien es raumförmige oder ebene Flächen.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Steuermittel in einem
Ablagebereich des Wischarmes derart gestaltet, daß der Wischarm
durch die Bewegung des Führungsteiles in diesem Bereich aus der
Scheibenfläche heraus beweglich ist. Durch die Gestaltung der
Steuermittel in dem Ablagebereich wird der Wischarm seitlich aus
der Scheibenfläche herausgeschwenkt und beeinträchtigt so die
Scheibenfläche in seiner abgelegten Ruheposition nicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Steuermittel ei
ne Kulissenführung vorgesehen, die das Führungsteil in seitli
chem Abstand zum Angriffspunkt der Antriebseinrichtung führt.
Dadurch bildet die Kulissenführung eine Gegenbelastung zu der
Wischkraft des Wischarmes und führt den Wischarm in einer defi
nierten Position über die Scheibenfläche. Voraussetzung hierfür
ist es, daß der Wischarm starr an dem Führungsteil angeordnet
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kulissenführung
als Rinne gestaltet, in der als Führungsteil ein Führungsschlit
ten beweglich ist. Dies ist eine besonders funktionssichere und
stabile Ausführung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine die Rinne um
laufend überdeckende flexible Abdeckung vorgesehen. Durch diese
Abdeckung ist die Rinne unsichtbar und damit ästhetisch anspre
chend angeordnet. Durch die Flexibilität der Abdeckung muß diese
im Betrieb des Wischarmes nicht entfernt werden, da sie in der
jeweiligen Bewegungsposition des Wischarmes nachgibt. Durch die
Abdeckung ist der Wischarm in seiner abgelegten Ruheposition im
Ablagebereich nahezu vollständig überdeckt, wodurch er vor Ver
eisung oder Verschmutzung geschützt ist und keinen zusätzlichen
Luftwiderstand für das Kraftfahrzeug bildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rinne zumindest
im Ablagebereich des Wischarmes mit einer Heizeinrichtung verse
hen. Dadurch wird eine Vereisung des Wischarmes bei tiefen Au
ßentemperaturen verhindert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von be
vorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der
Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt einen Frontbereich eines Personenkraftwagens, des
sen Streuscheiben der Frontscheinwerfer mit jeweils einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Scheibenwischein
richtung versehen sind,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung schematisch die Scheiben
wischeinrichtung für die Streuscheibe des Scheinwerfers
nach Fig. 1 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Scheibenwischeinrichtung nach
Fig. 2 entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt der rinnenartigen Kulissenführung der
Scheibenwischeinrichtung nach Fig. 3, die einer Raumkurve
folgt,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Scheibenwischeinrichtung für eine ovale Streuscheibe ei
nes Scheinwerfers eines Kraftfahrzeugs, und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Scheibenwischeinrichtung nach
Fig. 5.
Eine Scheibenwischeinrichtung (3) nach den Fig. 1 bis 4 dient
zur Reinigung einer Streuscheibe (2) eines Frontscheinwerfers
eines Personenkraftwagens (1). Die Scheibe (2) ist gewölbt, so
daß ihre Randkontur eine raumförmige Bahnkurve beschreibt. Die
Scheibenwischeinrichtung (3) weist einen Wischarm (4) auf, der
mit einem nicht näher bezeichneten Wischblatt zum Wischen der
Scheibenfläche versehen ist. Der Wischarm (4) ist starr an einem
Fortsatz (5) eines Führungsschlittens (6) angeordnet, der auf
Rollen (9) (Fig. 3) in einer rinnenartigen Kulissenführung (7)
um die Scheibe (2) herumführbar ist. Die Kulissenführung (7) ist
umlaufend um die Scheibe (2) entlang ihrer Außenkontur stationär
angeordnet, so daß die raumförmige Bahnkurve der die Scheibe (2)
umschließenden Kulissenführung (7) parallel zur Randkontur der
Scheibe (2) verläuft. Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, schließt die
rinnenförmige Kulissenführung (7) unmittelbar an die Kante der
Scheibe (2) an und ist an einer Außenhaut (1) der Fahrzeugkaros
serie befestigt.
Der Führungsschlitten (6) weist einen quaderartigen Grundkörper
auf, der auf zwei Rollenpaaren (9) rollend in dem Führungskanal
der Kulissenführung (7) gelagert ist. Die Kulissenführung (7)
weist eine Stützwandung (10) auf, die parallel zum Grundkörper
des Führungsschlittens (6) ausgerichtet ist und an der sich die
beiden Rollenpaare des Führungsschlittens (6) auf der der Schei
be (2) abgewandten Seite der Kulissenführung (7) abstützen. Die
se Stützwandung (10) erstreckt sich über die gesamte Höhe bzw.
Breite des Führungsschlittens und weist an ihrem freien Ende ei
nen Steg auf, der ein Herausgleiten des Führungsschlittens aus
der Kulissenführung (7) verhindert.
Der Fortsatz (5) ragt von dem Führungsschlitten nach außen ab
und ist starr mit dem Führungsschlitten (6) verbunden. Starr mit
dem Fortsatz (5) verbunden ist der Wischarm (4), der auf seiner
zur Scheibe (2) hin gerichteten Unterseite ein nicht näher dar
gestelltes Wischblatt zum Wischen der Scheibenoberfläche trägt.
Der Wischarm (4) hält das Wischerblatt derart elastisch vorge
spannt, daß die Anpreßkraft des Wischerblattes über die gesamte
Länge der nachfolgend noch näher beschriebenen Wischbewegung un
abhängig von unterschiedlichen Krümmungen der zu wischenden
Scheibenfläche etwa konstant ist. Der Wischerarm (4) sowie das
zugeordnete Wischerblatt weisen eine vergleichsweise geringe
Länge auf, da sie lediglich etwas mehr als die Hälfte der Breite
der Wischerfläche - auf eine Erstreckung quer zur Wischbewegung
bezogen - überragen müssen. Da der Wischarm (4) und das Wischer
blatt quer vom Führungsschlitten (6) abragen und starr mit die
sem verbunden sind, hängt die Bewegung des Wischerarmes (4) und
damit des Wischerblattes ausschließlich von den entsprechenden
Linear-, Schwenk- und Kippbewegungen des Führungsschlittens (6)
ab. Da der Führungsschlitten (6) in der Kulissenführung (7) im
wesentlichen linearbeweglich geführt ist, ragt der Wischarm (4)
über die gesamte umlaufende Bewegung des Führungsschlittens (6)
immer etwa lotrecht von der Kulissenführung (7) zur Scheibe (2)
hin ab. Das Wischerblatt des Wischarmes (4) liegt über die nahe
zu gesamte Bewegungsbahn des Führungsschlittens (6) auf der
Oberfläche der Scheibe (2) auf.
An einer in Fig. 2 linken unteren Ecke der Scheibe (2) ist die
Stützwandung (10) der Kulissenführung (7) nach außen ausgebuch
tet, wodurch die Breite bzw. die Höhe der Kulissenführung (7)
sich entsprechend Fig. 2 verändert. Der Führungsschlitten (6)
umrundet die Scheibe (2) im Uhrzeigersinn. Zur Führung des Füh
rungsschlittens (6) dient eine umlaufende Zugmittelvorrichtung,
die durch einen Antriebsmotor angetrieben wird. Die Zugmit
telanordnung sowie die Antriebsvorrichtung entsprechen im we
sentlichen dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbei
spiel, so daß auf die nachfolgenden Ausführungen hierzu bezugge
nommen wird. Die Zugmittelanordnung, beispielsweise ein Zugseil,
ist in der Kulissenführung (7) parallel zu ihrer Längsachse ge
führt und greift an dem vorderen Ende des Führungsschlittens (6)
im Bereich des vorderen Rollenpaares (9) an. Wie aus Fig. 2 er
kennbar ist, schwenkt der Wischarm (4) in der Ausbuchtung (8)
nahezu vollständig aus der Fläche der Scheibe (2) heraus. Diese
Position des Wischarmes (4) stellt die Ablage- oder Ruheposition
der Scheibenwischeinrichtung dar, in der sie sich im nicht benö
tigten Ruhezustand befindet. In dieser Position ist der Wischarm
(4) im wesentlichen aus der Lichtaustrittsfläche des Scheinwer
fers herausgeführt, so daß er diese Fläche nicht beeinträchtigen
kann.
Außerdem ist er in diesem Ablagebereich ästhetisch ansprechend
und aerodynamisch günstig gelagert, da er in dieser Position na
hezu vollständig durch eine die rinnenartige Kulissenführung (7)
abdeckende Abdeckung (12) überdeckt ist. Beim Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 1 bis 4 stellt diese Abdeckung (12) eine
flexible Abdeckung aus Kunststoff oder Gummi dar, die zum einen
auf der Oberseite der Stützwandung (10) und zum anderen auf dem
Rand der Scheibe (2) aufliegt. Lediglich im Bereich des Wischar
mes (4) ist sie durch den Fortsatz (5) nach oben gedrückt. Da
die Abdeckung (12) lediglich lose auf der Kulissenführung (7)
aufliegt und durch nicht dargestellte elastische Haltemittel ge
halten ist, beult sie sich bei einer Bewegung des Wischarmes (4)
an der jeweiligen momentanen Position des Wischarmes (4) während
seiner Wischbewegung nach oben aus. In den übrigen Bereichen der
Kulissenführung (7) liegt sie auf dieser auf. Der Führungs
schlitten (6) läuft im Uhrzeigersinn in der Kulissenführung (7)
entlang und umrundet die Scheibe (2) im Uhrzeigersinn. Zweck
mäßig stellt die Ablageposition des Wischarmes (4) gleichzeitig
auch die Startposition für die Wischbewegung des Wischarmes (4)
dar, wodurch zuerst die obere Hälfte der Scheibe (2) gewischt
wird. Dadurch läuft das abgeleitete Schmutzwasser in die untere,
noch nicht gewischte Hälfte der Scheibe (2). Beim weiteren Um
laufen des Wischarmes (4) wird dann die untere Hälfte der Schei
be (2) gewischt, wobei der Wischarm (4) derart schräg gestellt
ist, daß das Schmutzwasser nach unten aus der Scheibenfläche
heraus abgeleitet wird, ohne daß die obere Scheibenhälfte erneut
verschmutzt wird.
Die Scheibenwischeinrichtung nach den Fig. 5 und 6 dient zur
Reinigung einer Scheibe (13), die eine ellipsoide Fläche auf
weist. Auch die Scheibe (13) stellt eine Scheibe eines Front
scheinwerfers für ein Kraftfahrzeug dar. Selbstverständlich sind
die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele aber auch zur Reini
gung anderer Scheiben - wie Seiten- oder Heckscheiben - von
Kraftfahrzeugen geeignet. Wesentlich ist lediglich, daß die die
Scheibe umschließende Kulissenführung parallel zur Randkontur
der Scheibe geführt ist. Die Scheibenwischeinrichtung nach den
Fig. 5 und 6 weist eine Kulissenführung (30) auf, die als im we
sentlichen U-förmiges Profil ähnlich einem nach oben offenen Ka
nal gestaltet ist. Die Kulissenführung (30) ist fahrzeugfest um
die Scheibe (13) herum angeordnet. Die Kulissenführung (30)
weist eine äußere Stützwandung (21) und eine innere Stützwandung
(20) auf. Die innere Stützwandung (20) verläuft über den gesam
ten Umfang der Scheibe (13) parallel zur Außenkontur der Scheibe
(13). In der Kulissenführung (30) gleit- oder rollbeweglich an
geordnet ist ein Führungsteil (19), das sich mittels eines inne
ren Stützarmes (17) an der inneren Stützwandung (20) und mittels
eines äußeren Stützarmes (18) an der äußeren Stützwandung (21)
abstützt. Beide Abstützpunkte sind mit nicht näher bezeichneten
Rollen versehen, um eine Rollreibung zwischen den Stützwandungen
und den Stützarmen zu erzielen. Das Führungsteil (19) wird mit
tels einer als Zugmittelanordnung dienenden Spannvorrichtung
(22) im Uhrzeigersinn (26) in der Kulissenführung (30) um die
Scheibe (13) herumgeführt. Die Spannvorrichtung (22) ist in Form
eines Riemens, einer Kette oder eines Spannbandes vorgesehen und
mittels eines stationär angeordneten Antriebsmotors (23) ange
trieben. Die Spannvorrichtung (22) greift an einem Zugpunkt (16)
des Führungsteiles (19) an. Vom Führungsteil (19) ragt zur Flä
che der Scheibe (13) nach innen ein Fortsatz (15) ab, an dem wie
auch schon bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ein
Wischarm (14) starr befestigt ist. Auch bei diesem Ausführungs
beispiel ergibt sich daher eine starre Verbindung zwischen dem
Wischarm (14) und dem Führungsteil (19) und damit auch ein
gleichbleibender Winkel zwischen dem äußeren Stützarm (18) und
dem Wischarm (14). Die Schrägstellung des Wischarmes (14) rela
tiv zur Scheibenoberfläche wird durch die spezielle Gestaltung
der äußeren Stützwandung (21) erzielt. Durch die Veränderung des
Abstandes der äußeren Stützwandung (21) zur inneren Stützwandung
(20) verändert sich die Breite der Kulissenführung (30) über ih
ren Umfang. Da die Stützkräfte des äußeren Stützarmes (18) an
der Stützwandung (21) den Wischkräften des Wischblattes des
Wischarmes (14) - auf die Wischrichtung bezogen - entgegenwir
ken, stützt der Wischarm (18) das Führungsteil (19) stabil ab,
so daß sich in jedem Bereich der Kulissenführung (30) eine sta
bile, vordefinierte Lage des Wischblattes des Wischarmes (14)
relativ zur Oberfläche der Scheibe (13) ergibt. Wesentlich ist
dabei, daß Stütz- und Wischkräfte einander - auf den Zugpunkt
(16) bezogen - entgegenwirken. Das Kräftegleichgewicht wird da
her durch Hebelwirkungen mit dem Zugpunkt (16) als Hebelachse
erzielt. Durch einen verengten Bereich (27) bildet die Kulissen
führung (30) an dem in Fig. 5 unteren Ende der Scheibe (13) eine
Ablagefläche für den Wischarm (14), in der dieser vollständig
aus der Scheibenfläche herausbewegt und innerhalb der Kontur der
Kulissenführung abgelegt ist. Sobald die Antriebsvorrichtung
(23) aus dieser Ablageposition des Wischarmes (14) die Spannvor
richtung (22) in Uhrzeigerrichtung (26) antreibt, gerät der
Stützarm (18) in einen verbreiterten Bereich (28) der Kulissen
führung (30), wodurch der Wischarm (14) auf die Scheibenfläche
der Scheibe (13) verschwenkt. Anschließend wird der Wischarm
(14) nach oben bewegt, wobei die Breite der Kulissenführung (30)
so bemessen ist, daß der Wischarm (14) in einem schräg nach un
ten gestellten Winkel nach oben geführt wird.
Durch diese Bewegung des Wischarmes (14) wird das im Bereich der
linken Hälfte der Scheibe (13) befindliche Schmutzwasser in
Richtung des Pfeiles (24) zu der noch verschmutzten rechten
Hälfte der Scheibe (13) abgeleitet. Beim weiteren Umlaufen des
Führungsteiles (19), d. h. bei der weiteren Wischbewegung des
Wischarmes (14) wird dieser nach dem Überwinden des oberen Um
kehrpunktes wieder nach unten geführt, wobei der Wischarm (14)
nunmehr so schräg gestellt ist, daß das auf der rechten Hälfte
der Scheibe (13) befindliche Schmutzwasser in Richtung des Pfei
les (25) seitlich nach außen abgeleitet wird. Das Führungsteil
(19) stellt einen Kniehebel dar.
Die offene Oberseite der Kulissenführung (30) ist durch einen
Abdeckrahmen (29) (Fig. 6) verdeckt, der in der abgelegten Ruhe
position des Wischarmes (14) nach Fig. 5 auf der Oberseite der
Kulissenführung (30) aufliegt. Der Abdeckrahmen (29) ist nach
giebig gestaltet und ist mittels mehrerer Stifte (31) federbela
stet an der stationären Kulissenführung (30) gehalten. Dazu ist
eine Druckfeder (32) vorgesehen, die mit Hilfe von Querstiften
koaxial zu den den Abdeckrahmen (29) tragenden Stiften (31) auf
diesen angeordnet sind. Der Abdeckrahmen (29) überdeckt in der
Ruheposition des Wischarmes die gesamte Mechanik der Scheibenwi
scheinrichtung. Auch bei dieser Ausführung sind für die Kulis
senführung wie auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 4 beliebige raumförmige Bahnkurven je nach der Gestaltung
der zu reinigenden Scheibe vorgesehen.
Bei den beiden Ausführungsbeispielen entsprechend den Fig. 1 bis
4 bzw. 5 und 6 sind die verschiedenen Angriffs- und Stützpunkte
der Scheibenwischeinrichtung so gewählt, daß durch eine einzige
Zugeinrichtung immer eine Anlage des Führungsteiles an den ent
sprechenden Wandungen der Kulissenführung erzielt wird. Bei an
deren Ausführungsbeispielen der Erfindung sind anstelle einer
Kulissenführung andere Steuermittel vorgesehen, indem eine zwei
te Zugvorrichtung an einem äußeren Stützpunkt des Führungsteiles
angreift und die Schwenkbewegung des Wischarmes durch entspre
chende Variation der Geschwindigkeiten der inneren und der äuße
ren Zugvorrichtung erzielt werden.
Da die Wischarme gemäß der Erfindung lediglich an einem Ende ge
lagert sind, sind einfache mechanische Führungen ausreichend.
Zudem kann die Länge des Wischarmes gegenüber dem bekannten
Stand der Technik vergleichsweise gering gehalten werden, wo
durch sich geringere Biegemomente und eine Reduzierung der benö
tigten Antriebskräfte ergeben.
Claims (7)
1. Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen
Randkontur versehene Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eine Streuscheibe eines Scheinwerfers, mit wenigstens einem ein
Wischblatt aufweisenden Wischarm, der an einem Führungsteil
starr angeordnet ist, das entlang der Randkontur um die Scheibe
mittels einer Antriebseinrichtung umlaufend geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Führungsteil (6, 19) Steuermittel (7, 8; 30, 21, 27, 28)
zugeordnet sind, mittels derer das Führungsteil (6, 19) derart
relativ zur Randkontur schrägstellbar ist, daß das Wischblatt
in definierten Winkelstellungen über die Scheibenfläche
beweglich ist, wobei die Steuermittel in einem Bewegungsbereich
des Wischarmes (4, 14) so gestaltet sind, daß das Wischblatt
des Wischarmes (4, 14) das auf der Scheibe (2, 13) befindliche
Schmutz-Wasser-Gemisch aus der Scheibenfläche heraus- oder zu
der ungewischten Scheibenfläche hin ableitet.
2. Scheibenwischeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuermittel (27, 8) in einem Ablagebereich des Wischarmes
(4, 14) derart gestaltet sind, daß der Wischarm (4, 14) durch
die Bewegung des Führungsteiles (6, 19) in diesem Bereich aus
der Scheibenfläche heraus beweglich ist.
3. Scheibenwischeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Steuermittel eine Kulissenführung (7, 30) vorgesehen ist,
die das Führungsteil (6, 19) in seitlichem Abstand zum An
griffspunkt (16) der Antriebseinrichtung (22, 23) führt.
4. Scheibenwischeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kulissenführung als Rinne gestaltet ist, in der als Füh
rungsteil ein Führungsschlitten (6) beweglich ist.
5. Scheibenwischeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rinne gemäß der Randkontur der Scheibe in einer raumförmi
gen Bahnkurve gewölbt ist.
6. Scheibenwischeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Rinne umlaufend überdeckende flexible Abdeckung (12,
29) vorgesehen ist.
7. Scheibenwischeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rinne zumindest im Ablagebereich (8, 27) des Wischarms (14)
mit einer Heizeinrichtung versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443615 DE4443615C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines Kraftfahrzeugs |
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DE19944443615 DE4443615C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
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DE4443615A1 DE4443615A1 (de) | 1996-06-13 |
DE4443615C2 true DE4443615C2 (de) | 1997-07-03 |
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Family Applications (1)
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DE19944443615 Expired - Fee Related DE4443615C2 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Scheibenwischeinrichtung für eine mit einer beliebigen Randkontur versehene Scheibe eines Kraftfahrzeugs |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4443615C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004016785B4 (de) * | 2004-04-01 | 2006-07-13 | Küster Automotive Door Systems GmbH | Linear-Scheibenwischvorrichtung |
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DE102017100741B4 (de) | 2017-01-16 | 2021-02-11 | SMR Patents S.à.r.l. | Wischvorrichtung und Verfahren zum Freiwischen eines Optikelements und Rückblickvorrichtung oder Fahrerassistenzvorrichtung zur Benutzung in einem Fahrzeug |
Family Cites Families (3)
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CH541455A (de) * | 1971-03-19 | 1973-09-15 | Rega Anstalt | Für die Scheibe eines Fahrzeugscheinwerfers bestimmte Reinigungsanlage |
EP0536453A1 (de) * | 1991-10-10 | 1993-04-14 | Ivan Han | Scheibenwischanlage für Aussenrückblickspiegel von Kraftfahrzeugen |
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1994
- 1994-12-07 DE DE19944443615 patent/DE4443615C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004016785B4 (de) * | 2004-04-01 | 2006-07-13 | Küster Automotive Door Systems GmbH | Linear-Scheibenwischvorrichtung |
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DE4443615A1 (de) | 1996-06-13 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |