-
Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung für eine Scheibe
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem
Schlitten, der an einer profilierten Führungsschiene hin- und her
verfahrbar ist, wobei am Schlitten ein Wischarm befestigbar ist
und die Führungsschiene eine
Krümmung
aufweist.
-
Ein
derartiger Scheibenwischer ist bspw. aus der
DE 298 03 101 U1 oder auch
der
DE 44 43 615 C2 bekannt,
die hinsichtlich ihres Offenbarungsgehaltes durch ausdrücklichen
Rückbezug
in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen werden. Eine ähnliche
Anordnung beschreibt auch die
DE 42 16 986 A1 .
-
Weiterhin
ist aus der
DE 36 16
537 C1 eine gattungsfremde Vorrichtung zum Führen einer
Scheiben-Hebeplatte entlang eines Führungsträgers bekannt, bei der die zueinander
parallelen Längsränder des
Führungsträgers zu
beabstandeten Führungsschienen
geformt sind, von denen wenigstens die eine einen zur Scheibe hin
gebogenen Winkelschenkel aufweist. Die Hebeplatte ist mit Gleitstücken auf den
Führungsschienen
geführt,
die in Fassungen der Hebeplatte und zu den Führungsschienen parallelen Achsen
drehbar gehalten und auf die Führungsschienen
in einem formschlüssigen
Gleitsitz aufgesteckt sind. Eine Seite der Hebeplatte ist auf der
dieser Seite zugeordneten Führungsschiene
zusätzlich
im wesentlichen parallel zur Scheibe und senkrecht zur Führungsschiene
beweglich.
-
Ergänzungsseite 1a
-
Aus
der
FR 26 58 460 A1 ist
eine Scheibenwischvorrichtung für
eine Scheibe eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei der ein Schlitten
entlang einer Führungsschiene
hin und her verfahrbar ist. An dem Schlitten ist ein Wischarm befestigt.
Die Führungsschiene
weist eine Krümmung
auf, wobei am Schlitten drehbar gelagerte Rollen an den gegenüberliegenden
Längsseiten
der Schiene anliegen und eine der Profilierung der Schiene angepasste
Lauffläche aufweisen.
-
Die
Scheibenwischvorrichtung nach der
FR 25 60 570 A1 weist ebenfalls einen Schlitten
auf, an dem ein Wischarm befestigt ist, wobei der Schlitten in einer
U-förmigen
Aufnahme einer Schiene verfahrbar ist. Am Schlitten angeordnete,
drehbare Rollen stützen
sich an Seitenwandungen der U-förmigen
Aufnahme ab.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Linear-Scheibenwischvorrichtung, bei der der Wischarm im wesentlichen
translatorisch entlang einer Führungsschiene
hin- und her bewegt wird, dahingehend weiter zu bilden, dass auch
ein problemloser Betrieb bei unter Umständen recht stark gekrümmten oder
gewölbten
Führungsschienen
ermöglicht
ist. Derartige Führungsschienen
kommen z.B. bei Minivans zum Einsatz, deren Heckscheibe am Rande
recht stark gewölbt
ist. Darüber
hinaus soll die Vorrichtung konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar
sein.
-
Diese
Aufgabe wird bei der Scheibenwischvorrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen im wesentlichen dadurch gelöst, dass der Schlitten zwei
oder mehrere Gelenkkörper
umfasst, die an der profilierten und mit dieser in Eingriff stehenden
Führungsschiene
geführt
sind und an dem Schlitten ein- oder mehrachsig verdreh- oder verschwenkbar,
insbesondere mittels einer kardanischen Aufhängung befestigt sind.
-
Aufgrund
dieser Maßnahmen
ist ein Verfahren des Schlittens der Scheibenwischvorrichtung entlang
der unter Umständen
stark gekrümmten
Führungsschiene
problemlos möglich,
da die Gelenkkörper
sich unabhängig
voneinander aufgrund ihrer Dreh- und/oder
Schwenkbeweglichkeit dem Krümmungsverlauf
der Führungsschiene
anpassen können.
Somit ist auch der Schlitten reibungsarm entlang der Führungsschiene
verfahrbar.
-
Von
Vorteil weist der Gelenkkörper
eine Führungsnut,
Schlitzung (Aufnahme oder Hintergriff) auf und sitzt einer bevorzugt
profilierten Seitenwand der Führungsschiene
auf, wobei die Seitenwand bevorzugt Kreisbogen- oder L-Profil besitzt.
Aufgrund dieser Maßnahmen
kann die profilierte Führungsschiene
recht einfach aufgebaut sein, da die Gelenkkörper lediglich an einer profilierten
Seitenwand geführt sind.
-
Von
Vorteil gleitet der Schlitten mit einem Zentralbereich auf einer
Basiswand der Führungsschiene
entlang, wobei der Gelenkkörper
in einem Seitenbereich des Schlittens angeordnet ist. Somit kann
der Schlitten sich im wesentlichen auf der Basis und der Führungsschiene
abstützen,
während
die Führung
des Schlittens über
die Gelenkkörper
und die Seitenwand der Führungsschiene
erfolgt. Aufgrund dieser Maßnahme
kann der für
eine Scheibenreinigung erforderliche Anpressdruck der Wischblätter bereitgestellt
werden.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Gelenkkörper in
Verfahrrichtung versetzt hintereinander, insbesondere in den beiden
Seitenbereichen des Schlittens angeordnet sind.
-
Weiterhin
bietet es sich an, dass von dem Schlitten seitlich auswärts ein
Arm abkragt, der zur Halterung eines Wischarmes dient. Dieser Arm
kann zusammen mit dem Zentralbereich des Schlittens einen zweiseitigen
Hebearm bilden, der um die bevorzugt Kreisbogenprofil aufweisende
Seitenwand der Führungsschiene
verschwenkbar angeordnet ist.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Gelenkkörper als
Kugel ausgebildet ist, welche in einer bevorzugt U-Form oder Kalottenform
aufweisenden Kugelkopfaufnahme des Schlittens drehgelagert ist.
Bevorzugt kann die lichte Weite der Kugelkopfaufnahme geringfügig kleiner
als der Durchmesser des kugelförmigen Gelenkkörpers ausgebildet
sein, so dass der Gelenkkörper
formschlüssig
in der Kugelkopfaufnahme aufgenommen ist.
-
Insbesondere
bietet es sich insoweit an, dass Schenkel der Kugelkopfaufnahme
den kugeligen Gelenkkörper über dessen Äquator hinaus
formschlüssig
umfassen, so dass der Gelenkkörper
in der Kugelkopfaufnahme gesichert ist.
-
Nach
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Gelenkkörper
um zwei, im wesentlichen rechtwinklig zu einer Längserstreckung der Führungsschiene
angeordnete Achsen verdrehbar und/oder verschwenkbar ist.
-
Von
Vorteil ist der Gelenkkörper
in dieser Ausführungsform
als Zylinder ausgebildet, der um die Zylinderachse verdrehbar an
einem Zwischenstück
angeordnet ist.
-
Das
Zwischenstück
ist nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung um eine zur Zylinderachse
im wesentlichen rechtwinklige Achse verschwenkbar am Schlitten angeordnet,
wobei letztere Achse im oberen Endabschnitt des Zylinders angeordnet
sein kann.
-
Weiterhin
bietet es sich an, dass der Schlitten zwei Aufnahmen zur Anbindung
der Enden mindestens eines Seilzuges aufweist, welcher Bestandteil
eines Zugmittelgetriebes ist und den Schlitten im Betrieb der Scheibenwischvorrichtung
entlang der Führungsschiene
hin- und her verfährt.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile, Anwendungsmöglichkeiten
und Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Schlittens für
eine Linear-Scheibenwischvorrichtung mit den erfindungsgemäßen Gelenkkörpern in
perspektivischer, schematischer Darstellung,
-
2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schlittens mit Gelenkkörpern
in perspektivischer, schematischer Darstellung und
-
3 einen
zum Ausführungsbeispiel
der 2 ähnlichen
Schlitten, welcher auf einer gekrümmten Führungsschiene verfahrbar gelagert
ist, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
-
Eine
sogenannte Linear-Scheibenwischvorrichtung für eine Fensterscheibe eines
Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bei der der Wischarm
im wesentlichen translatorisch entlang der Fensterscheibe bewegt
wird, weist gemäß den Figuren
einen Schlitten 10 auf, der an einer profilierten Führungsschiene 12 hin-
und her verfahrbar ist. An dem Schlitten 10 ist ein Wischarm
befestigbar. Die Führungsschiene
kann eine Krümmung 14 aufweisen,
die zwei- oder dreidimensional
ausgebildet ist.
-
Der
Schlitten 10 weist zwei oder mehrere Gelenkkörper 16, 18 auf,
wobei diese Gelenkkörper 16, 18 an
der profilierten Führungsschiene 12 geführt sind
und mit dieser insbesondere formschlüssig in Eingriff stehen. Die
Gelenkkörper 16, 18 sind
an dem Schlitten 10 ein- oder mehrachsig verdrehbar und/oder
verschwenkbar befestigt. Insbesondere kann es sich bei der Anlenkung
der Gelenkkörper 16, 18 an
den Schlitten 10 um eine kardanische Aufhängung handeln.
Der Gelenkkörper 16, 18 weist
Führungsnuten 20, 22,
Schlitzungen, Aufnahmen oder einen Hintergriff auf und sitzt einer
bevorzugt profilierten Seitenwand 24 der Führungsschiene 12 auf. Diese
Seitenwand 24 kann bevorzugt ein Kreisbogen- oder L-Profil 26 aufweisen.
-
Weiterhin
ist insbesondere 3 zu entnehmen, dass der Schlitten 10 mit
einem Zentralbereich 28 auf einer Basiswand 30 der
Führungsschiene 12 entlang
gleitet, wobei der Gelenkkörper 16, 18 in
einem Seitenbereich 32, 34 des Schlittens 10 angeordnet
ist. Insbesondere sind die Gelenkkörper 16, 18 in Verfahrrichtung
versetzt hintereinander, insbesondere in den Seitenbereichen 32, 34 des
Schlittens 10 angeordnet. Wie den 1 und 2 zu
entnehmen ist, kragt von dem Schlitten 10 seitlich auswärts der Führungsschiene 12 ein
Arm 36 ab, der zur Halterung eines Wischarmes dient.
-
Gemäß den Ausführungsbeispielen
der 2 und 3 ist der Gelenkkörper 16, 18 als
Kugel 38, 40 ausgebildet, welche in einer bevorzugt eine
U-Form oder Kalottenform aufweisenden Kugelkopfaufnahme 42, 44 des
Schlittens 10 drehgelagert ist. Die Schenkel der U-förmigen Kugelkopfaufnahme 42, 44 umfassen
den kugeligen Gelenkkörper 16, 18 bei
dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel
formschlüssig,
so dass der Gelenkkörper 16, 18 in
der Kugelkopfaufnahme 42, 44 gesichert ist.
-
Der
Schlitten 10 wie auch die Gelenkkörper 16, 18 bestehen
aus Kunststoff, der eine gewisse Elastizität aufweist, so dass die kugelförmigen Gelenkkörper 16, 18 in
die Kugelkopfaufnahme 42, 44 eingeschnappt werden
können.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 ist der Gelenkkörper 16, 18 um
zwei definierte, im wesentlichen rechtwinklig zueinander und im
wesentlichen rechtwinklig zu einer Längserstreckung 50 der Führungsschiene 12 bzw.
der Verfahrrichtung angeordnete Achsen 46, 48 verdrehbar
und/oder verschwenkbar. Der Gelenkkörper 16, 18 ist
im wesentlichen als Zylinder 52, 54 ausgebildet,
der um die Zylinderachse 46 verdrehbar an einem Zwischenstück 56, 58 angeordnet
ist. Das Zwischenstück 56, 58 ist um
eine zur Zylinderachse 46 im wesentlichen rechtwinklige
Achse 48 verschwenkbar am Schlitten angeordnet. Wie aus 1 ersichtlich
ist, ist die Achse 48 im wesentlichen im Bereich des oberen
Endabschnittes des Zylinders 52, 54 angeordnet.
-
Weiterhin
ist den Figuren zu entnehmen, dass der Schlitten 10 zwei
Aufnahmen 60, 62 zur Anlenkung der Enden eines
oder mehrerer Seilzüge aufweist,
welche Bestandteil eines Zugmittelgetriebes sind und den Schlitten
motorisch entlang der Führungsschiene 12 hin-
und herfahren.
-
Aufgrund
dieser Ausbildung des Schlittens 10 mit den im wesentlichen
kardanisch aufgehängten Gelenkkörpern 16, 18,
die im Bereich der freien Enden des Schlittens 10 angeordnet
sind, lässt
sich der Schlitten auch entlang stark gekrümmter Führungsschienen 12 problemlos
und praktisch reibungsfrei verfahren.
-
- 10
- Schlitten
- 12
- Führungsschiene
- 14
- Krümmung
- 16
- Gelenkkörper
- 18
- Gelenkkörper
- 20
- Führungsnut
- 22
- Führungsnut
- 24
- Seitenwand
- 26
- Profil
- 28
- Zentralbereich
- 30
- Basiswand
- 32
- Seitenbereich
- 34
- Seitenbereich
- 36
- Arm
- 38
- Kugel
- 40
- Kugel
- 42
- Kugelkopfaufnahme
- 44
- Kugelkopfaufnahme
- 46
- Achse
- 48
- Achse
- 50
- Längserstreckung
- 52
- Zylinder
- 54
- Zylinder
- 56
- Zwischenstück
- 58
- Zwischenstück
- 60
- Aufnahme
- 62
- Aufnahme