DE444330C - Selbstschalter - Google Patents
SelbstschalterInfo
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- DE444330C DE444330C DEE33812D DEE0033812D DE444330C DE 444330 C DE444330 C DE 444330C DE E33812 D DEE33812 D DE E33812D DE E0033812 D DEE0033812 D DE E0033812D DE 444330 C DE444330 C DE 444330C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/16—Electrothermal mechanisms with bimetal element
Description
Bei Selbstschaltern zum selbsttätigen Unterbrechen eines Stromkreises werden die beweglichen
Teile in der Einschaltstellung durch einen Hebel, eine Rast o. dgl. gesperrt. Das Ansprechen
des Schalters erfolgt in der Weise, daß der Magnetanker oder eine thermische Auslösung
die Sperrung beseitigt und die beweglichen Teile freigibt. Bei diesen Schaltern ist
also der sperrende Hebel gleichzeitig Auslöseglied und Festhaltevorrichtung.
Es ist nun auch möglich, Festhaltevorrichtung und Auslösevorrichtung scharf voneinander zu
trennen und beim Ansprechen der Auslösevorrichtung lediglich den einen der beweglichen
Teile, zweckmäßig die Schaltbrücke, freizugeben, während der andere bewegliche Teil,
z. B. der Schaltgriff, nach wie vor durch die mechanische Haltevorrichtung in seiner Stellung
gehalten wird. Diese Ausführung läßt sich sehr einfach als Freiauslösung oder als Ersatz für
Freiauslösungen gestalten, indem beispielsweise die mechanische Haltevorrichtung zwecks Zurückholens
der Schaltbrücke in die Einschaltstellung nur bei ausgeschraubtem Stöpsel, also
s5 niemals unter Strom, entriegelt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine als außerordentlich brauchbar erwiesene Ausgestaltung
derartiger Schalter und besteht darin, daß neben der eigentlichen Auslösevorrichtung, welche
elektromagnetisch oder thermisch beeinflußt ist, eine Festhaltevorrichtung für die beweglichen
Teile vorgesehen wird, welche für sich elektromagnetisch oder thermisch bewegt wird. Es
ist an sich bekannt, bei Selbstschaltern zwei verschiedene Auslösungen, z. B. eine elektromagnetische
und eine thermische, vorzusehen, nicht bekannt ist jedoch, die beiden Auslösemittel
getrennt voneinander auf ein Auslöseglied und auf eine Festhaltevorrichtung einwirken
zu lassen. Dabei ist es gleichgültig, ob zwei Elektromagneten oder zwei Thermostaten
vorgesehen sind. Die Auslösung kann durch einen Magneten und die Festhaltevorrichtung
durch einen Thermostaten durchgeführt werden.
Sehr zweckmäßig ist es, beispielsweise die Festhaltevorrichtung
auf das Auslöseglied einwirken zu lassen, indem der- bewegliche Anker des
Elektromagneten unmittelbar die Schaltbrücke auslöst und die Festhaltevorrichtung, z. B. ein
Thermostat, unmittelbar auf den Anker einwirkt. Versagt dann der Elektromagnet aus
irgendeinem Grunde, so spricht die Festhaltevorrichtung an und entriegelt, was ebenfalls zur
lösung führt. Es läßt sich weiter ermöglichen, daß die Auslösevorrichtung nur bei
Kurzschluß oder sehr starken Überlastungen, die Festhaltevorrichtung nur bei lang andauernden
geringeren Überlastungen anspricht ; beide können sich auch unterstützen, indem bei
Grenzstrom nur das Zusammenwirken von Auslösevorrichtung und Festhaltevorrichtung
zum Abschalten führt. Da jede der beiden Vorrichtungen für sich mit Bezug auf die Einwirkung
auf die Schaltteile einstellbar ausgeführt sein kann, läßt sich den verschiedensten Anforderungen
des Selbstschalters in einfachster Weise gerecht werden.
Die Zeichnung enthält verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes als
Beispiele. Bei dem Selbstschalter nach Abb. 1 ist der bewegliche Anker 3 der Spule 2 auf der
feststehenden Schaltachse 5 geführt, um welche die Schaltbrücke 1 -mit den beweglichen Kontakten
drehbar gelagert ist. Der Anker 3 stellt gleichzeitig die Auslösevorrichtung dar; er greift
unter der Einwirkung einer Feder 11 in eine Rast 7 der Schaltbrücke 1 ein. Um eine Drehung
der mit dem Anker 3 gekuppelten Schaltbrücke 1 unter der Einwirkung der Ausschaltfeder 12 zu
verhindern, greift die Festhaltevorrichtung 4 in einen Schlitz 8 des Ankers 3 ein. Die Festhaltevorrichtung
4 wird im Ausführungsbeispiel gebildet durch eine Bimetallfeder, welche unmittelbar
oder mittelbar beheizt wird. Der Schlitz 8 und der Angriffspunkt der Bimetallfeder
4 sind so gewählt, daß der Anker 3 sich ohne Störung durch den Thermostaten in die
Ausschaltstellung bewegen kann. Bei Über-
strom wird der Anker 3 entgegen der Wirkung j der Feder 11 nach uiiten gezogen, er gleitet aus I
der Rast 7 heraus und gibt die Schaltbrücke 1, welche nun nicht mehr festgehalten ist, frei.
Der Thermostat 4 kann entweder so ausgebildet sein, daß er sich bei lang andauernden Belastungen,
die den Anker 3 noch nicht zum Ansprechen bringen, nach außen aufbiegt und damit Schaltbrücke und Anker für die Drehung
freigibt, oder er biegt sich nach unten durch, nimmt dabei den Anker 3 mit und zieht ihn aus
der Rast 7 heraus, wodurch die Schaltbrücke allein für die Auslösebewegung freigegeben wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 unterscheidet sich insofern von dem vorgenannten,
als der Anker 3 als Kupplung zwischen Schaltgriff 6 und Schaltbrücke 1 dient, welche gegeneinander
beweglich auf der Schaltachse angeordnet sind. Der Thermostat 4 als Festhaltevorrichtung
greift in diesem Falle in eine Ausnehmung des Schaltgriffes 6 ein und hält dadurch
in der gezeichneten Einschaltstellung auch die Schaltbrücke 2 fest. Bei plötzlich auftretendem
Überstrom, beispielsweise Kurz-Schluß, tritt wiederum die elektromagnetische
Auslösung in Tätigkeit, wobei die Schaltbrücke durch den Anker 3 von dem festgehaltenen
Drehknopf 6 entkuppelt wird. Bei der thermischen Auslösung, also bei lang andauerndem
geringen Überstrom, kommt die Festhaltevorrichtung zur Wirkung, indem die Bimetallfeder
4 sich nach außen aufbiegt und den Drehgriff nebst der mit diesem gekuppelten Schaltbrücke
freigibt. Wird dann bei noch bestehendem Kurzschluß der Schalter wieder eingeschaltet,
so spricht die elektromagnetische Auslösung sofort wieder an; die Schaltbrücke 1 kann
also bei Kurzschluß oder Überstrom in der Einschaltstellung nicht festgehalten werden.
Die Ausführung nach Abb. 3 zeigt insofern eine weitere Ausgestaltung, als die Bimetallfeder
4 unter einer Erweiterung des Ankers 3 vorbeigeführt ist, so daß bei einer Bewegung
des Ankers in die Ausschaltstellung auch die Bimetallfeder 4 aus der Ausnehmung im Drehknopf
6 herausgedrückt wird. Bei langer andauernden geringen Überströmen spricht auch
in diesem Falle die Festhaltevorrichtung allein an und gibt die Schaltbrücke nebst Drehknopf
wieder für die Auslösung frei.
Bei der Ausführung nach Abb. 4 und 5 greift, ähnlich wie bei der Ausführung nach Abb. 1, der
Thermostat 4 als Festhaltevorrichtung am Anker 3 unmittelbar an. In diesem Falle bildet
jedoch der Anker 3, ähnlich wie bei der Ausführung nach Abb. 2, eine Kupplung zwischen
Drehknopf 6 und Schaltbrücke 1. Der Anker besitzt? einen Vorsprung 10, welcher durch die
Schaltbrücke 1 hindurchragt und in eine Ausnehmung des Schaltgriffes 6 hineingreift. Gegen
diesen Vorsprung legt sich das freie Ende der Bimetallfeder 4 und hält in der gezeichneten
Stellung die miteinander gekuppelte Schaltbrücke und Drehgriff fest. Spricht die elektromagnetische
Auslösevorrichtung allein an, so wird der Anker 3 angezogen, Schaltgriff und
Schaltbrücke werden entkuppelt; außerdem gelangt aber der Anker 3 nebst Ansatz 10 auch
außerhalb des Wirkungsbereiches der Festhaltevorrichtung 4, so daß die Schaltbrücke in die
Ausschaltstellung überspringen kann. Erfolgt andererseits eine lang andauernde, an sich geringe
Überlastung, so biegt sich die Bimetallfeder 4 nach außen auf und gibt den Vorsprung
10 frei, so daß auch in diesem Falle Schaltbrücke und Drehgriff für die Ausschaltbewegung
freigegeben sind.
Claims (5)
1. Selbstschalter, dadurch gekennzeichnet, daß neben der eigentlichen Auslösevorrichtung
(3), welche elektromagnetisch oder thermisch beeinflußt wird, eine Festhaltevorrichtung
(4) für die beweglichen Teile (1, 6) vorgesehen ist, welche für sich elektromagnetisch
oder thermisch bewegt wird.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Anker (3) des Elektromagneten (2) unmittelbar die Schaltbrücke (1) auslöst Tind die
Festhaltevorrichtung (4) unmittelbar auf den Anker (3) einwirkt.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine der beiden Vorrichtungen (3) als "Kupplung
zwischen Schaltbrücke (1) und dem dieser gegenüber beweglichen Schaltgriff (6) ausgebildet
ist, während die zweite Vorrichtung (4) die gekuppelten Teile in der Einschaltstellung
festhält. ·■>
4. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (3) als Auslösevorrichtung die Schaltbrücke
(1) mit dem Schaltgriff (6) kuppelt und ein Thermostat (4) den Schaltgriff (6)
in der Einschaltstellung festhält.
5. Selbstschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Auslösevorrichtung (3) · als auch die Festhaltevorrichtung (4) jede für sich mit Bezug
auf ihre Einwirkung auf die Schaltteile (1, 6) einstellbar ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE33812D DE444330C (de) | Selbstschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE33812D DE444330C (de) | Selbstschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE444330C true DE444330C (de) | 1927-05-21 |
Family
ID=7076422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE33812D Expired DE444330C (de) | Selbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE444330C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964619C (de) * | 1950-05-10 | 1957-05-23 | Ellenberger & Poensgen | Thermischer UEberstromschalter |
DE976776C (de) * | 1953-02-11 | 1964-04-30 | Emma Widmaier | Elektrische Bimetallsicherung |
-
0
- DE DEE33812D patent/DE444330C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE964619C (de) * | 1950-05-10 | 1957-05-23 | Ellenberger & Poensgen | Thermischer UEberstromschalter |
DE976776C (de) * | 1953-02-11 | 1964-04-30 | Emma Widmaier | Elektrische Bimetallsicherung |
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