DE4443182C2

DE4443182C2 - Vorrichtung zur Ableitung von Urin

Info

Publication number: DE4443182C2
Application number: DE19944443182
Authority: DE
Inventors: Heinz Roempke; Heinz-Hubert Roempke; Yvonne Bacon
Original assignee: ROEMPKE HEINZ HUBERT
Current assignee: ROEMPKE HEINZ HUBERT
Priority date: 1993-12-17
Filing date: 1994-11-22
Publication date: 1998-01-15
Anticipated expiration: 2014-11-23
Also published as: DE4443182A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ableitung von Urin für eine seine Notdurft verrichtenden männli chen Personen, mit einem beidseitig offenen, flexiblen Schlauch aus einem sich in Wasser zeitverzögert zumin dest teilweise auflösenden Material von um eine in Ge brauchslage vom Benutzer abgewandten, parallel zu deren Längsachse verlaufenden Vorderkante doppelt gelegten Einzelblättern, mit einem einstückig angeformten Halte bereich und einem Einlaufbereich, insbesondere nach Pa tent P 43 43 789.3.

Derartige Vorrichtungen, wie sie beispielsweise aus der US 4,681,573 bekannt sind, dienen allerdings dazu, Frauen das Urinieren im Stehen zu ermöglichen, da ins besondere öffentliche Toiletten oft in einem katastro phalen hygienischen Zustand sind. Aus der US 49 37 890 ist eine andere derartige Vorrichtung bekannt, die je doch nur als Einzelteil hergestellt und bereit gehalten werden kann.

Ferner ist aus der US 4,608,046 ein Urinableiter be kannt, mit dem es ebenfalls Frauen ermöglicht werden soll, im Stehen zu urinieren, um oftmals in unhy gienischem Zustand befindliche öffentliche Toiletten benutzen zu können. Dieser bekannte Urinableiter be steht aus Bahnmaterial, bei dem die längsverlaufenden Ränder miteinander verklebt sind. Zudem muß zum Ge brauch eine jeweils für erforderlich gehaltene Länge abgeschnitten werden. In einer Art Rinne wird der Urin aufgefangen und vom Körper weggeleitet. Dazu braucht sie eine gewisse Stabilität und Nässebeständigkeit, um nicht vorzeitig durchzuweichen. Durch diese Stabilität und Nässebeständigkeit entstehen jedoch Probleme bei der Entsorgung der benutzten Vorrichtung.

Bei männlichen Personen, die ohnehin meist im Stehen urinieren, bestehen ganz andere Probleme, nämlich nicht die Kleidung oder die Umgebung der Toilette durch Urin spritzer zu beschmutzen. Auch können durch Urinspritzer unbewußt eine Vielzahl von Krankheitskeimen verteilt und übertragen werden.

Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten wird der Urin bei einer männlichen Person ohnehin vom Körper weg ge leitet, dafür besteht aber das Problem, die Fallhöhe des Urins beim Stehendurinieren zu verringern und Spritzer zu vermeiden. Dazu ist nach dem Hauptpatent DE 43 43 789 A1 eine Vorrichtung vor geschlagen worden, die Fallhöhe mit einer Art Papier schlauch zu überbrücken, der mit einem Haltebereich vor den Penis gehalten werden kann. Bei der Benutzung hängt dieser Papierschlauch praktisch senkrecht bis in das benutzte Toilettenbecken herunter. Dabei wird gegen die vom Körper des Benutzers abgewandte Vorderkante des Pa pierschlauches uriniert. Der Einlaufbereich des Urins liegt dabei unterhalb des Haltebereichs, mit dem der Papierschlauch vor dem Körper gehalten wird. Die Fall höhe wird dadurch überbrückt und Spritzer werden ver mieden. Bei der Handhabung hat es sich gezeigt, daß Nässe, sprich Urin, durch die Kapillarwirkung des Pa pierschlauches bis in den darüber liegenden Haltebe reich aufsteigen und die die Vorrichtung haltenden Fin ger des Benutzers benässen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor richtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der bei der Benutzung das Aufsteigen von Nässe ver mieden wird.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Haltebereich durch einen im wesentlichen senkrecht zu der Vorderkan te verlaufenden Einschnitt von dem Einlaufbereich abge trennt ist. Durch diese Maßnahmen werden die Kapilla ren, die ein Aufsteigen der Nässe bewirken, unterbro chen. Dadurch wird der Haltebereich wirksam von dem Einlaufbereich abgeteilt und eine Beschmutzung oder Be feuchtung der den Papierschlauch haltenden Finger ver mieden.

Bei einer anderen Ausführung ist es vorgesehen, daß der Einlaufbereich im Bereich der Vorderkanten zumindest teilweise durch eine Feuchtigkeit abweisende Imprägnie rung von dem Haltebereich abgeteilt ist. Auch dadurch sind die Kapillaren unterbrochen und die Feuchtigkeit kann nicht bis in den Haltebereich aufsteigen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nach folgend näher beschreiben; es zeigt:

Fig. 1 die schematische Darstellung einer abgerollten, aus zwei doppelt gelegten Einzelblättern bestehenden Urinableit vorrichtung, die an ihrer Vorderkante einstückig mit einander verbunden sind;

Fig. 2 die Draufsicht auf einen in einer Hohlkehle aufgeklappten einstückigen Urinableiter, in Gebrauchsposition.

Der in der Fig. 1 dargestellte Urinableiter 10 besteht im wesentlichen aus zwei deckungsgleichen Einzelblät tern 19 und 20, die in ihrer Vorderkante 14 unter Bil dung einer Hohlkehle 22 einstückig miteinander verbun den sind.

Die Einzelblätter 19 und 20 weisen in ihrem in der dar gestellten Gebrauchsposition oberen Teil 11 einen ver breiterten Einlaufbereich 12 auf, der glatt-gerade oder trichterförmig auf einen, mit einem Auslauf 21 verse henen unteren Teil 13 zuläuft. Im Bereich des Auslaufs 21 kann der Urinableiter 10 in einer Perforation 16 von einem nächstfolgenden Urinableiter 10a abgetrennt wer den.

Der obere Teil 11 ist mit einem Halteteil 18 versehen, mit dem der Urinableiter 10 in der dargestellten Ge brauchsposition gehalten werden kann. Unterhalb des Halteteils 18 ist ein im wesentlichen senkrecht zu der Vorderkante 14 verlaufender Einschnitt 17 vorgesehen. Durch den Einschnitt 17 wird bei Gebrauch das durch Ka pillarwirkung im Bereich der Hohlkehle 22 mögliche Auf steigen von Urin vom Einlaufbereich 13 in den Halteteil 18 mit einfachen Mitteln wirksam verhindert.

Wie die Fig. 2 zeigt, können die Einzelblätter 19 und 20 an ihren Hinterkanten 15 miteinander unverbunden sein. Sie können dadurch leicht in Gebrauchsposition aufgeklappt werden.

Bei einer anderen Ausführung ist es aber auch möglich, die Einzelblätter 19 und 20 an ihren Hinterkanten 15 durch eine - nicht dargestellte - Preßheftung miteinan der zu verbinden.

Bei einer anderen Ausführung kann im Einlaufbereich 12 eine Feuchtigkeit abweisende Imprägnierung 23 vorgese hen sein. Durch eine solche Feuchtigkeit abweisende Imprägnierung 23 kann im Bereich der Vorderkante 14 des Halteteils 18 zumindest teilweise von dem Einlaufbe reich 12 abgetrennt werden.

Bei einer andern Ausführung, wie sie in der Figur strichliert dargestellt ist, können die Einzelblätter 19 und 20 auch im wesentlichen rechteckig ausgeführt sein. Diese rechteckige Ausführung kann ebenfalls in Perforationen 16 voneinander abgetrennt werden. Es ist aber auch möglich, sie vorgetrennt bereitzuhalten. Ebenso ist es möglich, sie gefaltet bereitzuhalten.

Bezugszeichenliste

10, 10a Urinableiter
11 oberer Teil
12 Einlaufbereich
13 unterer Teil
14 Vorderkante
15 Hinterkante
16 Perforation
17 Einschnitt
18 Halteteil
19, 20 Einzelblatt
21 Auslauf
22 Hohlkehle
23 Imprägnierung

Claims

1. Vorrichtung zur Ableitung von Urin für eine seine Notdurft verrichtenden männlichen Personen, mit einem beidseitig offenen, flexiblen Schlauch aus einem sich In Wasser zeitverzögert zumindest teilweise auflösenden Material von um eine in Gebrauchslage vom Benutzer ab gewandten, parallel zu deren Längsachse verlaufenden Vorderkante doppelt gelegten Einzelblättern, mit einem einstückig angeformten Haltebereich und einem Einlauf bereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebereich (18) durch einen im wesentlichen senkrecht zu der Vor derkante (14) verlaufenden Einschnitt (17) von dem Ein laufbereich (12) abgetrennt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Einlaufbereich (12) durch eine Feuchtig keit abweisende Imprägnierung (23) im Bereich der Vor derkante (14) zumindest teilweise von dem Haltebereich (18) abgeteilt ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt übereinander gelegten Einzelblätter (19, 20) in der Vorderkante (14) einstückig miteinander verbunden sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt übereinander gelegten Einzelblätter (19, 20) in der Vorderkante (14) in einer gemeinsamen, längsverlaufenden Hohlkehle (22) einstückig miteinander verbunden sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt übereinander gelegten Einzelblätter (19, 20) an ihren Hinterkanten (15) un verbunden sind.