DE4443035A1 - Anker zum Befestigen einer abnehmbaren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil - Google Patents

Anker zum Befestigen einer abnehmbaren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth
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Description

Die Erfindung betrifft einen Anker zum Befestigen einer abnehmbaren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil, der eine Patrize in Form eines Kugelabschnittes oder einer Kugelschicht und eine Matrize mit einem darauf passenden Hohlraum auf­ weist sowie eine von der Matrize her hinter dem größten Umfang des Kugelabschnit­ tes bzw. der Kugelschicht eingreifende Halteeinrichtung.
Ein solcher Anker ist durch Benutzung bekannt, insbesondere mit einem ein Gewinde aufweisenden Schaft, mit dem der Anker in ein Implantat einschraubbar ist. Die Hal­ teeinrichtung dieses Ankers besteht aus einem in einer Nut der Matrize angeordneten und an der Patrize hinter dem vollen Kugelumfang an der sich wieder verjüngenden Kugelfläche anliegenden elastischen Ring.
Aus der EU-PS 0 136 671 ist ein Geschiebe bekannt zum Befestigen einer abnehm­ baren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil, das aus einer Matrize mit hinterschnittenem Hohlprofil und einer Patrize mit als Gegenstück zu dem Hohlprofil gestaltetem, axial mit dem Hohlprofil zusammenschiebbaren Profil besteht. Die Patrize ist an dem abnehmbaren Zahnprothesenteil anzubringen und die Matrize an dem fest­ sitzenden Zahnprothesenteil. An der Patrize ist in einem flachen Hohlraum eine flache, S-förmig gebogene Feder angeordnet, deren vorderes Ende als Riegel in eine Kerbe der Matrize greift.
Nach der DE-OS 40 39 654 ist diese, auch für individuell gefertigte Geschiebe und überhaupt allgemein vorgesehene, Riegelanordnung dahin weiterentwickelt, daß eine bestimmte Schrägfläche als Gegenlager für den Riegel, an der der Riegel in der End­ stellung anliegt und durch die er beim Abziehen der Zahnprothese gegen seine Feder­ kraft zurückschiebbar ist, genau definierte Kräfte ermöglicht. Einerseits kann eine genügende Haltekraft eingerichtet werden. Andererseits kann die beim Abnehmen der Prothese aufzuwendende Kraft gering gehalten werden, so daß der, in der Regel nicht mehr sonderlich kräftige, Pfeilerzahn geschont wird.
Im Falle von Implantaten stellt sich im besonderen Maße die Forderung, sie möglichst wenig zu belasten. Insofern wäre es wünschenswert, die eingangs genannten Anker in einer im Ergebnis gleichen Weise wie die letztgenannten Geschiebe zu sichern.
Während jedoch das Geschiebe eine durch einen Anschlag festgelegte genaue End­ stellung hat, in der die genannte Schrägfläche genau passend angeordnet werden und sowohl die Haltefunktion als auch die Lösefunktion erfüllen kann, findet an der Patrize von der Form des Kugelabschnittes oder der Kugelschicht der Riegel keine definierte Endstellung. Es ist gerade der Zweck der Kugelflächenlagerung, jegliche Verwinkelung zu ermöglichen. Die Endstellung des Riegels kann also höher oder tiefer an der Patrize liegen und auch mehr oder weniger schräg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anker der eingangs genannten Art mit genügender Haltekraft zu sichern, die Abzugskraft aber verhältnismäßig begrenzt zu halten.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck damit erfüllt, daß die Halteeinrichtung aus zwei von verschiedenen, um 135 bis 180° zueinander winkelversetzten Seiten her jeweils aus einem flachen Hohlraum durch eine flache Feder vorgeschobenen Riegeln besteht.
Mindestens einer der beiden solchermaßen angeordneten Riegel greift praktisch immer genügend weit hinter den größten Umfang des Kugelabschnittes bzw. der Kugel­ schicht und kann damit die Haltefunktion erfüllen. Die Abzugskraft bleibt gering.
Der Vorteil der Riegel, wenig Platz in der Höhe zu beanspruchen, trifft sich mit der geringen Höhe der an sich nur als eine Kappe auf dem Kugelabschnitt oder der Kugel­ schicht sitzenden eigentlichen Matrize.
In einer Variante des Erfindungsgegenstands liegt der Riegel an der Kugeloberfläche an.
In einer anderen Variante ist hinter dem größten Umfang des Kugelabschnittes bzw. der Kugelschicht eine Schrägfläche als Gegenlager für die Halteeinrichtung einge­ schnitten.
Diese Maßnahme ist mit der Vorstellung verbunden, daß in gerader Stellung der Matrize auf der Patrize die beiden Riegel knapp auf die Schrägfläche greifen, daß bei einer die Anstoßpunkte der Riegel verschiebenden Verwinkelung der Matrize auf der Patrize der eine Riegel funktionslos gegen die Kugeloberfläche stößt und der andere Riegel tiefer unter die Schrägfläche greift und bei einer Verwinkelung quer dazu, die die Anstoßpunkte nicht verschiebt und nur die Vorderfront der Riegel schräg stellt, gleichwohl ein Eingriff der beiden Riegel, deren Vorderfront sich ein wenig elastisch verschränken kann, unter der Kante des Kugelabschnitts bzw. der Kugelschicht an der Schrägfläche zustandekommt.
Bis zu der angegebenen Winkelgrenze von 135° - die Winkelung ist je nach Kieferbie­ gung und Anordnung des Ankers, beispielsweise an der Stelle eines Eckzahnes, vor­ gegeben - bleibt diese Funktion einigermaßen erhalten.
Die Schrägfläche, die die Seitenwand einer Ringnut sein kann, ist vorzugsweise eine Kegelstumpffläche mit einem Basiswinkel zwischen 25 und 50°.
So ergibt sich ein gutes Zusammenspiel mit der quer zu der Mantellinie des Kegel­ stumpfes sich erstreckenden Vorderfront des Riegels; es entstehen definierte Kräfte.
Die Feder kann eine mindestens U-förmig, vorzugsweise S-förmig, gebogene Stahl­ feder sein, vorzugsweise mit einer Hülse als Rolle am vorderen Riegelende. Näher beschrieben sind solche Federn außer in der schon erwähnten EU-PS 0 136 671 in der DE-PS 38 38 222.9 und dem DE-GM 90 07 178.6.
Die Feder kann aber auch in Form nebeneinander angeordneter Balken, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet sein, die abwechselnd an ihren Enden und auf ihrer Mitte verbunden sind, wobei vorzugsweise die Verbindungen im wesentlichen nicht für die Aufnahme von Biegekräften dimensioniert sind.
Eine solche Feder ist näher beschrieben der EU-OS 0 514 825.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die flachen Hohlräume, vor­ zugsweise mit Ausnahme eines Deckels, an dem ggf. eine Rückwand abgewinkelt ist, einstückig mit einer auf den Kugelabschnitt oder die Kugelschicht zu setzenden Kappe ausgebildet, die vorzugsweise eine flache Oberseite und im Anschluß an diese einen umlaufenden Wulst aufweist. Der Wulst wird beim Gießen des Metallgerüstes der Zahnprothese umfaßt, während im übrigen eine metallische Verbindung durch das Angießen zustandekommt.
Die einstückige Ausbildung der Kappe mit den wesentlichen Teilen der die Hohlräume bildenden Wandung ist kostengünstig und sichert von vornherein sowie bei der weite­ ren Verarbeitung die genaue Anordnung der die Riegel führenden Hohlräume zu dem Kugelgelenk.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt in auseinandergezogener Darstellung einen Längsschnitt durch einen Anker,
Fig. 2 zeigt eine Unteransicht des in Fig. 1 obersten Teils,
Fig. 3 zeigt eine Unteransicht des in Fig. 1 zweitobersten Teils und
Fig. 4 zeigt in größerem Maßstab ein weiteres Einzelteil in Draufsicht.
Ein in ein Implantat oder in eine Zahnwurzel und/oder einen Zahnstumpf (für letzteres ggf. etwas abgewandelt) einzuschraubendes Ankerteil 1 weist an einem mit einem Gewinde 2 versehenen Schaft 3 einen zylindrischen Abschnitt 4 auf, der nahe seinem anderen Ende mit einem Bund 5 versehen ist. An den zylindrischen Abschnitt 4 schließt sich über eine Ringnut 6 eine Patrize 7 von der Form einer Kugelschicht an. Vom Ende her erstreckt sich in die Patrize 7 ein Innensechskant 8.
Die Ringnut 6 hat eine durch die Stirnfläche des zylindrischen Abschnittes 4 gebildete Seitenwand 9, einen zylindrischen Grund und nach dem Kugelabschnitt hin eine Sei­ tenwand in Form einer Kegelstumpffläche 11. Die Kegelstumpffläche 11 endet am Äquator der Kugel. Sie hat einen Basiswinkel von 30°.
Das Ankerteil 1 wird mit Hilfe eines in den Innensechskant 8 gesteckten Imbusschlüs­ sels unter Zwischenlegung einer Hülse 12 eingeschraubt, die dann einerseits an dem Implantat oder der Zahnwurzel oder dem Zahnstumpf anliegt und andererseits an dem Bund 5.
Als Matrize 13 ist eine mit einem entsprechenden Hohlraum auf die Patrize 7 pas­ sende Kappe 14 mit zwei angeformten Halbkästen 15 vorgesehen. Die Kugelschicht, die der Hohlraum der Kappe umschließt, reicht gleichfalls bis zum Äquator der Kugel und ist etwas dicker als diejenige der Matrize 7. Über dem Hohlraum weist die Kappe 14 eine flache Decke 16 auf, die seitlich als ein Wulst 17 übersteht. Die Halbkästen 15 umschließen zusammen mit einem Deckel 18, an dem eine Rückwand 19 abge­ winkelt ist, einen nach der Patrize hin offenen, flachen Hohlraum 20.
In dem Hohlraum 20 liegt jeweils eine Feder 21. Der mit einer Rolle 21 besetzte vor­ dere Abschnitt der Feder steht als Riegel aus dem Hohlraum 20 heraus. Dabei findet die Rolle mit ihrem größeren Durchmesser Platz in einer flachen Ausnehmung 23 der Matrize und einem Ausschnitt 24 des Deckels, während der beiderseits der Rolle 22 zurückgewinkelte Federdraht zwischen dem Deckel 18 und der Wandung des Halb­ kastens 15 geführt ist.
Beim Aufsetzen der Matrize 13 auf die Patrize 7 rastet in der weiter oben schon im einzelnen erläuterten Weise mindestens einer der beiden Riegel hinter der Kante der Kugelschicht auf der Kegelstumpffläche 11 ein.
Zur Anpassung an die Kugelfläche und die Kegelstumpffläche könnte die Rolle 22 etwas konkav sein.
Statt der geometrischen Kegelstumpffläche 11 wäre auch eine leicht konkave oder konvexe Fläche möglich.
Die Endkante der Kugelschicht braucht nicht genau am Äquator zu liegen.

Claims (7)

1. Anker zum Befestigen einer abnehmbaren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil (1), der eine Patrize (7) in Form eines Kugelabschnittes oder einer Kugelschicht und eine Matrize (13) mit einem darauf passenden Hohlraum auf­ weist sowie eine von der Matrize (13) her hinter dem größten Umfang des Kugel­ abschnittes bzw. der Kugelschicht eingreifende Halteeinrichtung (21, 22), dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (21, 22) aus zwei von verschiedenen, um 135 bis 180° zueinander winkelversetzten Seiten her jeweils aus einem flachen Hohlraum (20) durch eine flache Feder (21) vorgeschobenen Riegeln (21, 22) besteht.
2. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem größten Umfang des Kugelabschnittes bzw. der Kugelschicht eine Schrägfläche (11) als Gegenlager für die Halteeinrichtung (21, 22) eingeschnitten ist.
3. Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) eine Seitenwand einer Ringnut (6) ist.
4. Anker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche eine Kegelstumpffläche (11) ist, vorzugsweise mit einem Basiswinkel zwischen 25 und 50°.
5. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (21) eine mindestens U-förmig, vorzugsweise S-förmig, gebogene Stahlfeder ist, vorzugsweise mit einer Hülse als Rolle (22) am vorderen Riegelende.
6. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in Form nebeneinander angeordneter Balken, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet ist, die abwechselnd an ihren Enden und auf ihrer Mitte verbunden sind, wobei vorzugsweise die Verbindungen im wesentlichen nicht für die Aufnahme von Biegekräften dimensioniert sind.
7. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Hohlräume (20), vorzugsweise mit Ausnahme eines Deckels (18), an dem ggf. eine Rückwand (19) abgewinkelt ist, einstückig mit einer auf den Kugelabschnitt oder die Kugelschicht zu setzenden Kappe (14) ausgebildet sind, die vorzugsweise eine flache Oberseite (16) und im Anschluß an diese einen umlaufenden Wulst (17) aufweist.
DE19944443035 1993-12-02 1994-12-02 Anker zum Befestigen einer abnehmbaren Zahnprothese an einem festsitzenden Prothesenteil Withdrawn DE4443035A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20003205U1 (de) 2000-02-23 2000-04-27 Heinz, Roland, 66333 Völklingen Tertiärteil für ein dentaltechnisches Geschiebe
RU2485912C2 (ru) * 2010-12-01 2013-06-27 Общество с ограниченной ответственностью "Нальдент" Аттачмен к бюгельным каркасам на основе полимерных композиций (варианты)

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DE20003205U1 (de) 2000-02-23 2000-04-27 Heinz, Roland, 66333 Völklingen Tertiärteil für ein dentaltechnisches Geschiebe
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