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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Bildung
einer Stegkonstruktion sowie eine Fixationsschraube dafür.
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Um
Zahnprothesen sicher anzubringen, werden Stegkonstruktionen verwendet,
die an Implantaten befestigbar sind. Sind die Implantate nicht parallel zueinander
am Kieferknochen angebracht, so sind an der Stegkonstruktion Vorkehrungen
vorzusehen, um sie an die Winkellage der Implantate anpassen zu können.
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Aus
der Patentschrift
US 5,219,286 ist
eine Anordnung aus losen Verbindungselementen bekannt, die mit einem
weiteren Verbindungselement in Form einer Fixationsschraube befestigt
werden. Die Verbindungselemente weisen geringe Dimensionen auf und
sind daher schwierig zu handhaben. Soll die Stegkonstruktion im
Mund angebracht werden, besteht die Gefahr, dass ein einzelnes Verbindungselement
in den Rachen des Patienten fällt, verschluckt wird und
schlimmstenfalls in die Luftröhre oder sogar in eine der
Lungen gelangt (”Aspiration”). Die Anordnung hat
auch den Nachteil, dass die gebildete Stegkonstruktion einen relativ
hohen Aufbau aufweist.
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Aus
der
EP 393 324 A1 ,
DE 42 11 561 A1 und
US 2004/0078040 A1 sind
weitere Anordnungen mit mehreren losen Verbindungselementen bekannt. Diese
weisen ebenfalls geringe Dimensionen auf, sodass sich die oben erwähnten
Nachteile in Bezug auf die Handhabung ergeben.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es eine erste Aufgabe der Erfindung,
eine Anordnung zur Bildung einer Stegkonstruktion mit einer einfacheren
Handhabung zu schaffen.
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Eine
Anordnung, die diese Aufgabe löst, ist im Anspruch 1 angegeben.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung sowie eine Fixationsschraube
anzugeben, welche eine Stegkonstruktion mit einem flacheren Aufbau
ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung gemäß Anspruch
11 und eine Fixationsschraube gemäß Anspruch 16
gelöst.
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Die
weiteren Ansprüche geben bevorzugte Ausführungen
der Anordnung sowie der Fixationsschraube an.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf Figuren erläutert Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Gelenkteils zur Bildung einer ersten Ausführungsform einer
Stegkonstruktion;
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2 das
Gelenkteil gemäß 1 in einem Schnitt
gemäß der Linie II-II in 3;
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3 eine
Draufsicht des Gelenkteils gemäß 1;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Fixationsschraube zur Befestigung
des Gelenkteils gemäß 1;
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5 die
Fixationsschraube gemäß 4 in einer
geschnittenen Seitenansicht;
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6 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform
der Stegkonstruktion mit Gelenkteilen gemäss 1 und Fixationsschrauben
gemäss 4;
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7 die
auf Abutments aufliegende Stegkonstruktion gemäss 6 in
der Schnittebene gemäss VII-VII in 6;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
ersten Gelenkteils zur Bildung einer zweiten Ausführungsform
einer Stegkonstruktion;
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9 das
Gelenkteil gemäss 8 in einem Schnitt
gemäss der Linie IX-IX in 10;
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10 eine
Draufsicht des Gelenkteils gemäss 8;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
zweiten Gelenkteils zur Bildung der zweiten Ausführungsform
einer Stegkonstruktion;
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12 das
Gelenkteil gemäss 11 in
einem Schnitt gemäss der Linie XII-XII in 13;
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13 eine
Draufsicht des Gelenkteils gemäss 11;
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14 eine
Vorderansicht des Gelenkteils gemäss 11;
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15 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform der
Stegkonstruktion mit Gelenkteilen gemäss 1, 8 und 11 sowie
Fixationsschrauben gemäss 4;
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16 eine
Draufsicht der Stegkonstruktion gemäss 15;
und
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17 die
auf Abutments aufliegende Stegkonstruktion gemäss 15 in
der Schnittebene gemäss XVII-XVII in 16.
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Erstes Ausführungsbeispiel
einer Stegkonstruktion
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Das
in 1–3 gezeigte
Gelenkteil 10 sowie die in 4 und 5 gezeigte
Fixationsschraube 30 sind Verbindungselemente zur Bildung einer
Stegkonstruktion, wie sie in den 6 und 7 gezeigt
ist.
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Wie
aus den 1–3 ersichtlich,
umfasst das Gelenkteil 10 ein ringförmiges Ende 10a, von
welchem seitlich ein stabförmiges Ende in Form eines Zapfens 10b abgeht.
Die beiden Enden 10a und 10b sind starr miteinander
verbunden, indem z. B. das Gelenkteil 10 einstückig
gefertigt ist. Das ringförmige Ende 10a weist
eine Durchgangsöffnung 11 auf, die quer zur Längsrichtung
des Zapfens 10b verläuft, wie dies aus den in 2 eingezeichneten
gestrichelten Achsenlinien x und z hervorgeht.
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Die
Form der Durchgangsöffnung 11 ist durch eine Fläche
begrenzt, welche sich von okklusal nach apikal gesehen aus folgenden
Innenflächen zusammensetzt
- – einer
ersten sich verjüngenden Innenfläche 11a,
- – einer zweiten im Wesentlichen kreiszylindrischen
Innenfläche 11b,
- – einer dritten im Wesentlichen sphärischen
Innenfläche 11c, welche als Kugelpfanne für
die Fixationsschraube 30 dient, und
- – einer vierten von einem Langloch gebildeten Innenfläche 11d,
welche mit einem Innengewinde 14 versehen ist, dessen Ausgestaltung
an das Gewinde der Fixationsschraube 30 angepasst ist Das
Langloch erstreckt sich dabei in Längsrichtung 13 des
Zapfens 10b.
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Die
Außenfläche 15 des ringförmigen
Endes 10a ist im Wesentlichen sphärisch und liegt
nach der Montage auf einer sphärischen Auflagefläche
auf.
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Die
sphärische Innenfläche 11c und die sphärische
Außenfläche 15 befinden sich jeweils
auf einer Kugel. Die beiden Kugeln haben einen unterschiedlichen
Radius, jedoch das gleiche Zentrum 12, welches dem Schnittpunkt
der drei in den 2 und 3 angegebenen
Achsenlinien x, y und z entspricht.
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Der
Zapfen 10b weist einen Kragen 16 auf, an welchem
sich ein kreiszylindrischer Abschnitt 17 anschließt,
der in ein Zapfenende 18 übergeht.
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Der
Abschnitt 17 weist einen Außendurchmesser d auf,
welcher entsprechend dem Innendurchmesser der aufzunehmenden Steghülse
angepasst ist.
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Das
Zapfenende 18 ist mit einem oder mehreren Schlitzen 19 versehen
und weitet sich radial nach außen auf. Durch diese Formgestaltung
ergeben sich Klemmmittel in Form von elastischen Lamellen, die gegen
die Steghülse drücken, wenn diese auf den Zapfen 10b aufgeschoben
wird.
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Die
in 4 und 5 gezeigte Fixationsschraube 30 umfasst
einen Schraubenkopf 30a, welcher über einen Hals 30b mit
einem Gewinde versehenen Schraubenende 30c verbunden ist.
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Gelenkteil 10 und
Fixationsschraube 30 bilden im zusammengefügten
Zustand ein Kugelgelenk. Zu diesem Zweck ist die zum Hals 30b angrenzende
Außenfläche 31 des Schraubenkopfes 30a im Wesentlichen
sphärisch ausgebildet und liegt nach Einfügen
in das Gelenkteil 10 auf der sphärischen Innenfläche 11c auf.
Zwischen der sphärischen Außenfläche 31 und
dem freien Ende des Schraubenkopfes 30a ist die Außenfläche 32 konisch
ausgebildet Ist im montierten Zustand die Fixationsschraube 30 in
Bezug auf das Gelenkteil 10 gekippt, so liegt ein Teil
der konischen Außenfläche 32 an der kreiszylindrischen Innenfläche 11b des
Gelenkteils 10 an.
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Der
Schraubenkopf 30a ist mit einer Vertiefung 33 versehen,
deren Querschnitt von einer Kreisform abweicht und z. B. als Mehrkant
ausgebildet ist. Zum Anbringen der Fixationsschraube 30 wird
ein Schraubendreher in die Vertiefung 33 gesteckt, dessen
Ende komplementär zur Form der Vertiefung 33 ausgebildet
ist.
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Wie
insbesondere 5 zeigt, ist der Durchmesser
des Halses 30b kleiner als Durchmesser des Gewindes 30c.
Die Länge das Halses 30b ist größer als
die Länge des Gewindes 14 im Gelenkteil 10 gewählt.
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Gelenkteil 10 und
Fixationsschraube 30 werden zusammengefügt, indem
das Schraubenende 30c in die Durchgangsöffnung 11 des
Gelenkteils 10 gesteckt und in das Gewinde 14 geschraubt
wird. Die Fixationsschraube 30 wird dann solange gedreht,
bis das Schraubenende 30c vollständig durch das
Gewinde 14 hindurchgeschraubt ist und der Hals 30b im Langloch 11d zu
liegen kommt. Das Langloch 11d weist in der Draufsicht
gemäss 3 gesehen Dimensionen auf, die
größer als der Hals 30b, jedoch kleiner
als das Schraubenende 30c sind. Dadurch sind Gelenkteil 10 und
Fixationsschraube 30 relativ zueinander bewegbar, insbesondere
schwenkbar, ohne dass sich dabei die Fixationsschraube 30 vom Gelenkteil 10 lösen
kann.
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6 zeigt
eine Stegkonstruktion mit zwei Gelenkteilen 10, in welche
jeweils eine Fixationsschraube 30 eingefügt ist,
und mit einem Verbindungselement in Form eines Steges 40,
welcher mit den beiden Gelenkteilen 10 verbunden ist.
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Der
Steg 40 ist in Form einer Hülse ausgebildet, die
eine kreisrunde Innenkontur sowie kreisrunde Außenkontur
aufweist Der Innendurchmesser der Steghülse 40 entspricht
dem Außendurchmesser d des kreiszylindrischen Abschnitts 17 des
zweiten Endes 10b des Gelenkteils 10. Der Durchmesser
des Kragens 16 ist auf den Durchmesser der Steghülse 40 abgestimmt,
sodass ein im Wesentlichen kontinuierlicher Übergang gebildet
ist Aufgrund des elastisch ausgebildeten Zapfenendes 18 ist
das Gelenkteil 10 so an der Steghülse 40 gehalten,
dass die beiden Teile 10 und 40 relativ zueinander
bewegbar sind, jedoch eine Trennung der Verbindung verhindert ist. Beim
Einfügen des Zapfens 10b in die Steghülse 40 muss
eine bestimmte Kraft überwunden werden, die ebenfalls aufgewendet
werden muss, wenn die beiden Teile 10 und 40 anschließend
wieder getrennt werden sollen.
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Die
Stegkonstruktion ist an zwei Implantaten befestigbar, die im Kieferknochen
des Patienten fixiert sind. Zu diesem Zweck längt der Benutzer,
z. B. der Zahnarzt oder Zahntechniker, die Steghülse 40 entsprechend
dem gegebenen Abstand der beiden Implantate ab, schraubt die Fixationsschrauben 30 in die
Gelenkteile 10 ein, bis die Schraubenenden 30c unten
an den Gelenkteilen 10 herausfallen, und steckt die Zapfen 10b in
die Steghülse 40. Die einzelnen Verbindungselemente 10, 30, 40 sind
dann zu einer Gesamtkonstruktion so zusammengefügt, dass sie
gesichert zusammengehalten, jedoch relativ zueinander bewegbar sind.
Dadurch wird verhindert, dass sich ein einzelnes Verbindungselement
beim Anbringen der Konstruktion im Mund des Patienten lösen
kann und unter Umständen von diesem verschluckt wird.
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Zum
Anbringen der Stegkonstruktion dienen sphärische Auflageflächen 51,
auf welchen die Gelenkteile 10 mit ihren Außenflächen 15 aufliegen,
wie dies in 7 gezeigt ist. Die jeweilige
Auflagefläche 51 ist z. B. Teil eines Verbindungselements 50 in Form
eines Abutments, welches am Implantat beispielsweise mittels Schraubverbindung
befestigt ist. Als Abutment ist irgendein geeignetes Verbindungsteil
zu verstehen, mittels welchem die Stegkonstruktion an einem Implantat
befestigbar ist. Es ist auch denkbar, die Auflagefläche 51 direkt
am Implantat vorzusehen.
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Im
zusammengefügten Zustand liegt die Auflagefläche 51 auf
einer Kugel, deren Zentrum mit dem Zentrum 12 der Kugelflächen 11c und 31 zusammenfällt.
Gelenkteil 10 und Fixationsschraube 30 sowie Gelenkteil 10 und
Auflagefläche 51 bilden jeweils ein Kugelgelenk.
Fixationsschraube 30 und Implantat erstrecken sich im zusammengefügten
Zustand in Richtung der z-Achsenlinie. In den 6 und 7 ist
die Situation gezeigt, bei welcher die beiden Implantate parallel
zueinander angeordnet sind. Bei diesem ”Idealzustand” ist
das Gelenkteil 10 in der z-Richtung ausgerichtet, sodass
der Steg 40 rechtwinklig dazu angeordnet ist. Je nach der
gegebenen Winkelstellung der Implantate ist das jeweilige Gelenkteil 10 in
Bezug auf die Fixationsschraube 30 gekippt. Die Kugelflächen 11c und 31 sowie 15 und 51 erlauben
es, das Gelenkteil 10 in allen Richtungen zu verschwenken.
Aufgrund der Geometrie des Langlochs 11d kann das Gelenkteil 10 in
der xz-Ebene um einen größeren Kippwinkel gekippt
werden als in der yz-Ebene.
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Am
Steg 40 ist mittels bekannter Mittel, z. B. Matrizen, die
Zahnprothese befestigbar.
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Unabhängig
vom Kippwinkel des Gelenkteils 10 ist der Schraubenkopf 30a größtenteils
in der Durchgangsöffnung 11 aufgenommen. Dieses
Versenken der Fixationsschraube 30 führt zu einem
flachen Aufbau der Stegkonstruktionen.
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Zweites Ausführungsbeispiel
einer Stegkonstruktion
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Das
in 8–10 gezeigte
erste Gelenkteil 10' und das in 11–14 gezeigte
zweite Gelenkteil 60 sind Verbindungselemente zur Bildung einer
Stegkonstruktion für vier Implantate, wie sie in den 15–17 gezeigt
ist.
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Das
erste Gelenkteil 10' gemäss 8–10 ist
im Wesentlichen gleich aufgebaut wie das Gelenkteil 10 gemäss
dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei für die
gleichen Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet sind. Das
Gelenkteil 10' unterscheidet sich vom Gelenkteil 10 im Wesentlichen
darin, dass die Wandstärke des ringförmigen Endes 10'a geringer
ist und dadurch die Außenfläche 15' auf
einer Kugel liegt, deren Radius kleiner als ist der Kugelradius
der Außenfläche 15.
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Das
in den 11–14 gezeigte
zweite Gelenkteil 60 dient dazu, einen zusätzlichen
Steg an einem Implantat anbringen zu können. Das Gelenkteil 60 umfasst
ein Gelenkende 60a und ein stabförmiges Ende 60b,
welches seitlich vom Gelenkende 60a abgeht und mit diesem
starr verbunden ist. Das stabförmige Ende 60b ist
vorteilhafterweise gleich aufgebaut wie das Ende 10b der
Gelenkteile 10 und 10'.
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Das
Gelenkende 60a weist eine Durchgangsöffnung 61 auf,
durch welche das Ende der Fixationsschraube 30 hindurchgesteckt
werden kann. Die Durchgangsöffnung 61 ist als
Langloch ausgebildet, welches sich in Richtung des Endes 60b erstreckt
und welches im Querschnitt etwas größer als das
Langloch 11d ausgebildet ist.
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Das
Gelenkende 60a ist als Schale ausgebildet. Die Schale weist
zwei seitliche Ausnehmungen 63a und 63b auf, durch
welche jeweils das Ende 10b des ersten Gelenkteils 10' hindurchragen
kann, sowie einen zwischen den Ausnehmungen 63a und 63b angeordneten
Finger 64.
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Das
Gelenkende 60a dient einerseits als Kugelpfanne für
das erste Gelenkteil 10' und weist zu diesem Zweck eine
im Wesentlichen sphärische Innenfläche 65 auf,
auf welcher die Außenfläche 15' des Gelenkteils 10' aufliegen
kann und welche sich in z-Richtung gesehen über das Niveau
des Fingers 64 erstreckt.
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Andererseits
bildet das Gelenkende 60a zusammen mit der Auflagefläche,
auf welcher es nach der Montage aufliegt ein weiteres Kugelgelenk.
Zu diesem Zweck weist das Gelenkende 60a eine im Wesentlichen
sphärische Außenfläche 66 auf.
Die Flächen 65 und 66 liegen jeweils
auf Kugeln mit einem gemeinsamen Zentrum 12, welches nach
der Montage mit dem Zentrum 12 zusammenfällt,
um welches das erste Gelenkteil 10' schwenkbar ist.
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Der
Finger 64 ist federnd ausgebildet, sodass sich seine Lage
bei einer Krafteinwirkung in Bezug auf das Ende 60b verändert
und beim Wegfall der Kraft der Finger 64 wieder die ursprüngliche
Lage einnimmt Der Radius der Kugelfläche 65 ist
etwas kleiner gewählt als der Radius der Kugelfläche 15' gewählt.
Wird das Ende 10'a in das Ende 60a eingeklippst,
wird zwischen dem ersten Gelenkteil 10' und dem zweiten
Gelenkteil 60 eine Schnappverbindung gebildet, welche ein
Lösen verhindert. Dabei drückt der Finger 64 gegen
das Ende 10'a, sodass es zu einer Klemmung zwischen dem
Ende 10'a und dem Ende 60a kommt.
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Die
Wandstärke des Gelenkendes 60a ist vorzugsweise
so gewählt, dass die Außenfläche 65 gleich
weit vom Zentrum 12 beabstandet ist, wie die Außenfläche 15 des
Gelenkteils 10 des ersten Ausführungsbeispiels.
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Die
Verbindungselemente 10, 10', 30, 40 und 60 sind
jeweils einstückig fertigbar. Je nach Bedarf können
sie aber auch aus mehreren Teilen gefertigt und dann zu den einzelnen
Verbindungselementen zusammengefügt werden. Als Materialien
zur Herstellung eignen sich mundbeständige Materialien,
z. B. Metall, insbesondere Titan wie Reintitan. Es kann dasselbe
Material wie beim Implantat verwendet werden. Die Außenkonturen
der Verbindungselemente 10, 10', 30, 40 und 60 sind
vorzugsweise rund ausgebildet, um u. a. der Gefahr von Verletzungen
entgegenzuwirken.
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Die
Verbindungselemente 10, 10', 30, 40 und 60 können
zu einer Stegkonstruktion 70 zusammengefügt werden,
wie sie in den 15–17 gezeigt ist.
Das Loch 11d mit Gewinde 14 bei den Gelenkteilen 10 und 10',
der Finger 64 beim Gelenkteil 60 sowie das Zapfenende 18 mit
den Schlitzen 19 bei den Gelenkteilen 10, 10' und 60 dienen
dabei als Sicherungsmittel, welche gewährleisten, dass
sich die Verbindung zwischen den einzelnen Verbindungselemente 10, 10', 30, 40 und 60 nicht
löst, wenn diese bewegt werden.
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Die
Stegkonstruktion 70 wird schließlich an den vier
Implantaten befestigt, z. B. mittels Abutments 50 oder
direkt an den Implantaten. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel
liegt die Stegkonstruktion 70 an sphärischen Auflageflächen 51 auf.
Die Gelenkteile 10 an den beiden Enden der Stegkonstruktion 70 sind
dabei so befestigt, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
(vgl. 7), während die dazwischen angeordneten
Gelenkteile 10' und 60 so angebracht sind, wie
in 17 gezeigt.
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Im
zusammengefügten Zustand bilden Fixationsschraube 30 und
Gelenkteil 10' ein erstes Kugelgelenk, Gelenkteil 10' und
Gelenkteil 60 ein zweites Kugelgelenk und Gelenkteil 60 und
Auflagefläche 51 ein drittes Kugelgelenk. In 17 ist
der Zustand gezeigt bei welchem die an den beiden Gelenkteilen 10' und 60 angebrachten
Stege 40 genau rechtwinklig zur z-Achsenlinie angeordnet
sind, entlang welcher sich das Implantat erstreckt. Die beiden Gelenkteile 10' und 60 sind
unabhängig voneinander relativ zur Fixationsschraube 30 und
um das gemeinsame Zentrum 12 schwenkbar, und können
in alle Richtungen verschwenkt werden. Insbesondere kann das Gelenkteil 10' sowie
das Gelenkteil 60 in der xz-Ebene nach oben und unten sowie
in der xy-Ebene hin und her verschwenkt werden. In 16 ist
der linke Steg 40 maximal nach innen und der rechte Steg 40 maximal
nach außen geschwenkt.
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Die
Wandstärke des Gelenkendes 10a entspricht vorzugsweise
im Wesentlichen der Summe aus der Wandstärke des Gelenkendes 10'a sowie
der Wandstärke des Gelenkendes 60a, sodass die
Außenfläche 15 des Gelenkteils 10 gleich
weit vom Zentrum 12 beabstandet ist wie die Außenfläche 66 des Gelenkteils 60.
Das Zentrum 12 befindet sich somit bei allen Implantaten
in z-Richtung gesehen auf dem gleichen Niveau.
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Soweit
nicht schon erläutert, ergeben sich aus der hier dargestellten
Konzeption der Verbindungselemente zahlreiche Vorteile:
- – Die einzelnen Verbindungselemente 10, 10', 30, 40, 60 sind
derart zu einem Gesamtaufbau verbindbar, dass sie sich nicht ungewollt
voneinander lösen können, jedoch nach wie vor
beweglich zueinander bleiben. Dadurch ist die Handhabung wesentlich
leichter. Auch ist die Stegkonstruktion direkt an die gegebene Mundsituation
des Patienten anpassbar sowie auf einfache Weise an den Implantaten
anbringbar. Im Weiteren ist, während die Stegkonstruktion
angepasst und angebracht wird, wegen den Sicherungsmitteln 11d, 14, 30c, 18, 19, 64 die
Gefahr gebannt, dass ein einzelnes Verbindungselement sich lösen
und vom Patienten verschluckt werden kann. Insbesondere ist die Aspirationssicherheit
gewährleistet, da verhindert ist, dass ein einzelnes Verbindungselement
in die Atemwege gelangen kann.
- – Divergenzen in den Implantatrichtungen können leicht
ausgeglichen werden und zwar in allen Richtungen.
- – Die Verbindungselemente 10, 10', 30, 40, 60 sind
derart anbringbar, dass sich die Stegkonstruktion in einem im Wesentlichen
spannungsfreien Zustand befindet. Ein Löten oder Lasern, das
zu Spannungen führen kann, ist nicht erforderlich.
- – Die Verbindungselemente 10, 10', 30, 40, 60 sind
mittels lösbarer Verbindung miteinander verbindbar. Die
Stegkonstruktion ist wieder aus dem Mund entnehmbar und es können
bei Bedarf einzelne Verbindungselemente ausgewechselt werden.
- – Die Stegkonstruktion weist einen flachen Aufbau auf.
So ist durch die Formgebung der Verbindungselemente 10' und 60 sowie 30 u.
a. gewährleistet, dass die Befestigung von zwei Stegen
an ein und demselben Implantat einen flachen Aufbau aufweist.
- – Es genügt eine kleine Anzahl verschiedenartiger Verbindungselemente,
um die Stegkonstruktion an die gegebenen Erfordernisse anpassen
können.
- – Die Verbindungselemente sind vorfabrizierbar. Der
Zahnarzt kann alle Arbeitsschritte, die zum Anpassen und Einsetzen
der Stegkonstruktion erforderlich sind, direkt in der Praxis durchführen. Es
sind keine aufwändigen Arbeitsschritte wie Löten,
Giessen, etc. notwendig. Unmittelbar nach dem Anbringen der Stegkonstruktion
im Mund kann diese belastet werden.
- – Die Verwendung von Abutments erlaubt es, die Stegkonstruktion
an verschiedene Implantatarten und an die gewünschte Höhe
im Mund anzupassen.
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Aus
der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen
zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen,
der durch die Ansprüche definiert ist So sind die hier
gezeigten Verbindungselemente für zwei, drei oder mehr
Implantate verwendbar.
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Die
Außenkontur des Stegs 40 braucht nicht unbedingt
kreisrund sein, sondern kann auch eine andere Form haben.
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Anstelle
einer Steghülse 40, in welche die Zapfen 10b und 60b eingefügt
werden, ist auch eine komplementäre Verbindung denkbar,
bei welcher das stabförmige Ende 10b und 60b als
Hülse ausgebildet ist und der Steg die Form eines Stabes
aufweist, welcher in die Hülsen einfügbar ist.
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Der
Kragen 16 des zweiten Gelenkteil 10' kann zusätzlich
eine umlaufende Nut aufweisen, sodass die Außenfläche 15' vergrößert
ist und der maximale Winkel, um welchen das Gelenkteil 10' in
der xy-Ebene schwenkbar ist, vergrößert ist.
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Das
Zapfenende 18 braucht nicht unbedingt in sich aufweitender
Form vorgefertigt sein, um eine Krafteinwirkung auf den Steg zu
erzielen. Es ist auch denkbar, das Zapfenende aktivierbar auszugestalten, indem
der Zapfen geschlitzt ist und die dabei gebildeten Lamellen vor
dem Zusammenbau der Verbindungselemente mittels eines Werkzeugs
auseinander gedrückt werden.
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Zur
Sicherung der Verbindung zwischen Fixationsschraube 30 und
den Gelenkteilen 10 oder 10 und 60 kann
auch ein O-Ring vorgesehen sein, welcher auf der Fixationsschraube 30 montiert
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5219286 [0003]
- - EP 393324 A1 [0004]
- - DE 4211561 A1 [0004]
- - US 2004/0078040 A1 [0004]