DE444193C - Schaltungsanordnung fuer Waehler in Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Waehler in FernsprechanlagenInfo
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Description
(A 43713
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Wähler in selbsttätigen oder halbselbsttätigen
Fernsprechanlagen.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Kontaktreihe oder ein Kontaktsegment an
den Wählern zu ersparen, was dadurch erreicht wird, daß voneinander isolierte, über feste Kontakte
gleitende Wählerarme an solchen Kontakten eine Stromverzweigung bilden, derart, daß mehrere Stromkreise vorbereitet werden,
von denen einer nur im Wähler selbst verläuft.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung auf Wähler mit freier Wahl (z. B. Vorwähler),
welche bei Auslösung der Verbindung in eine Ruhestellung gebracht werden.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung die Schaltung eines Vorwählers dargestellt.
Es sei zunächst die Wirkungsweise dieses Vorwählers für abgehende Verbindungen näher beschrieben.
Wenn der Teilnehmer der dem Vorwähler zugeordneten Anschlußleitung seinen Hörer abhebt, so wird ein Stromkreis für das
Relais 4 auf folgendem Wege geschlossen: Batterie,
Wicklung des Relais 4, Ruhekontakt 10, Leitung 1, Teilnehmerschleife, Leitung 2, Ruhekontakt
14, Erde. Das Relais 4 legt über seinen Arbeitskontakt 5 Erde an die Sperrader 3 an,
wodurch der Besetztzustand der anrufenden Teilnehmerleitung an den Prüfkontakten der
Leitungswähler in bekannter Weise hergestellt wird. Am Kontakt 6 wird folgender Stromkreis
für den Drehmagneten 8 geschlossen: Erde, Arbeitskontakte 5 und 6, Ruhekontakt 21 des
Vorwählefs, Schaltarm 15, Ruhekontakt 13, Un-
terbrecherkontakt 9, Wicklung des Drehmagneten
8, Batterie, Erde. Über die geerdete Leitung 3 wird ein Stromkreis für das Trennrelais 7
in Reihe mit dem Drehmagneten 8 geschlossen. Das Relais 7 kommt jedoch nicht zum Ansprechen,
da seine Wicklung am Ruhekontakt 13 kurzgeschlossen ist. Der Drehmagnet 8 bringt
die Schaltarme 15 bis 19 des Vorwählers mit den zweiten Kontakten der von ihnen bestrichenen
Kontaktreihen in Verbindung, so daß die Schaltarme 15 und 16 den gemeinsamen festen Kontakt
22 berühren. Ist die an die zweiten Kontakte des Vorwählers angeschlossene Verbindungsleitung besetzt, so ist der Kontakt 22 über die
Leitung 26 geerdet, und der Drehmagnet 8 spricht von neuem an. Diese Wirkung setzt
sich so lange fort, bis der Schaltarm 15 den ungeerdeten Kontakt einer freien Verbindungsleitung berührt, so daß der Kurzschluß der
Wicklung des Relais 7 aufgehoben wird und dieses in Reihe mit dem Drehmagneten 8 anspricht.
Der Drehmagnet 8 kann über die hochohmige Wicklung des Relais 7 nicht betätigt werden. Am Kontakt 11 bereitet das Relais 7
den Zählstromkreis vor, öffnet am Kontakt 12 den Auslösestromkreis des Vorwählers, bereitet
am Arbeitskontakt 13 den Haltestromkreis für sich selbst vor, trennt an den Ruhekontakten 10
und 14 das Anrufrelais 4 ab und schaltet die ankommenden Verbindungsleitungen 1 und 2
an den Arbeitskontakten 10 und 14 über die Schaltärine 17 und 19 auf die Sprechadern des
nachfolgenden Wählers durch.
Jetzt sendet die anrufende Teilnehmerstelle die zur Herstellung der Verbindung mit der gewünschten
Teilnehmerstelle erforderlichen Stromstoßreihen aus, durch welche in bekannter Weise die verschiedenen Verbindungseinrichtungen eingestellt werden. Meldet sich
die verlangte Stelle, so wird Erde an den Kontakt 23 angelegt, wodurch über den Schaltarm
18 und den Kontakt 11 der Zählmagnet 24 betätigt
wird. Dieser schließt über seinen Kontakt 25 einen Haltestromkreis für sich selbst zur
geerdeten Leitung 3, so daß ein nochmaliges Ansprechen während der .bestehenden Verbindung
verhindert ist.
Ist das Gespräch beendet und hängt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer an, so wird im
Gruppenwähler Erde von der Auslöseader, z. B. 26, entfernt, und das Relais 7 fällt ab. Jetzt wird
folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Ruhekontakte 5 und 12, Schaltarm 16, Wählerkontakt,
Schaltarm 15, Ruhekontakt 13, Unterbrecherkontakt 9, Wicklung des Drehmagneten
8, Batterie, Erde. Die Schaltarme des Vorwählers werden auf diese Weise schrittweise
fortgeschaltet, bis die Schaltarme 15 und 16 die isolierten Kontakte 20 und 21 erreichen.
Bei ankommenden Verbindungen wird Erde an die Sperrader 3 angelegt und das Relais 7 in
Reihe mit der Wicklung des Drehmagneten 8 erregt. Das Relais 7 trennt an seinen Ruhekontakten
10 und 14 das Anrufrelais 4 von den Anschlußleitungen der gewünschten Teilnehmerstelle
ab, so daß beim Melden dieser der Vorwähler nicht anlaufen kann. Da an den Ruhekontakten
des Vorwählers keine Verbindungsleitung angeschlossen ist, so wird beim Melden
der verlangten Teilnehmerstelle keine Verbindungsleitung zum nachgeordneten Gruppenwähler
belegt.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für Wähler in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß voneinander isolierte, über dieselben festen Kontakte gleitende Wählerarme (15,
16) an solchen Kontakten (22) eine Stromverzweigung bilden, derart, daß mehrere
Stromkreise vorbereitet werden, von denen einer (Fortschaltstromkreis zum Weiterschalten
in die Ruhelage) nur im Wähler selbst verläuft.
2. Schaltungsanordnung für Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
bestimmten Kontaktstellungen (Kontakte 20, 21) des Wählers (Ruhestellung, Rastkontakte)
der im Wähler selbst verlaufende Stromkreis unterbrochen ist.
3. Schaltungsanordnung für Wähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Ruhelage des Wählers der Stromkreis für den Fortsehaltemagneten (8) über einen
der beiden Schaltarme (15) geschlossen wird, über welchen in den Arbeitsstellungen des
Wählers der Prüfstromkreis verläuft.
4. Schaltungsanordnung für Wähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der bei Beendigung der Verbindung die Einstellung des Wählers in die Ruhelage veranlassende
Stromkreis über beide durch die gemeinsamen festen Kontakte (22) miteinander verbundenen Schaltarme (15, 16) verläuft,
bis beim Erreichen einer bestimmten Stellung (Ruhe-, Raststellung) die Verbindung
zwischen den beiden Schaltarmen aufgehoben wird.
5. Wähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander isolierten
Schaltarme (15, 16) in der Ruhestellung des Wählers mit zwei voneinander isolierten
festen Kontakten (20, 21) in Berührung stehen.
Hierzu t Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB444193X | 1923-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE444193C true DE444193C (de) | 1927-05-18 |
Family
ID=10433208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA43713D Expired DE444193C (de) | 1923-12-12 | 1924-12-12 | Schaltungsanordnung fuer Waehler in Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE444193C (de) |
-
1924
- 1924-12-12 DE DEA43713D patent/DE444193C/de not_active Expired
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