DE4441803C2 - Aufnahmevorrichtung für Regenschirme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmevorrichtung für Regenschirme, insbesondere in Großraumfahrzeugen zur Personenbeförderung, wie Omni­ bussen.

Die DE 36 37 739 A1 zeigt einen Schirmhalter für Kraftfahrzeuge, der aus einem köcherartigen Rohr mit daran angebrachten Halteschlaufen zum Befe­ stigen in einem Kraftfahrzeug versehen ist. Das köcherartige Rohr ist am un­ teren Ende durch einen Boden verschlossen. Einen Schirmhalter ähnlicher Art zeigt die US 1 955 436. Auch dieser bekannte Schirmhalter besteht aus einem köcherartigen Rohr, das über Befestigungsmittel in etwa vertikaler Ausrich­ tung an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angebracht werden kann. Am unteren Ende des köcherartigen Rohrs ist ein Gelenk vorgesehen, um das Rohr aus einer vertikalen in eine schräge Lage schwenken zu können. In der vertikalen Lage sind das köcherartige Rohr durch dasselbe bereichsweise um­ greifende Federarme gehalten.

Soweit also bisher durch die DE 36 37 739 A1 bzw. US 19 55 436 Aufnah­ mevorrichtungen für Regenschirme in Fahrzeugen bekanntgeworden sind, dienen diese nur zur Anordnung in Personenwagen und jeweils nur zur Auf­ nahme eines einzelnen Regenschirms. Hingegen sind Aufnahmevorrichtungen für Regenschirme in z. B. Omnibussen nicht bekannt. Es ist daher in derartigen Großraumfahrzeugen häufig zu beobachten, daß Fahrgäste nasse Regenschirme auf freie Sitze oder auf den Fahrzeugboden ablegen. Die Unart nasse Regenschirme auf freie Sitze abzulegen führt dazu, daß diese zeitweise nicht mehr als Sitzgelegenheit benutzt werden können und verschmutzen, was natürlich auch für die Kleidung von die Beschmutzung nicht bemerkenden Fahrgästen gilt. Auf den Fahrzeugboden abgelegte Regenschirme wirken - wie die Praxis gezeigt hat - oftmals als Stolperfallen und können zu unangenehmen Unfällen führen.

Der Erfindung liegt hiernach ausgehend von einer Aufnahmevorrichtung für Regenschirme der eingangs genannten Art die Aufgabe zugrunde, hier Abhil­ fe zu schaffen und für eine saubere Unterbringungsmöglichkeit von Regen­ schirmen zu sorgen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Auf­ nahmevorrichtung aus einem in einem Fahrzeug befestigbaren, nach vorne offenem Gehäuse, in dem mehrere jeweils zur Aufnahme eines Regenschirms geeignete Köcher in senkrechter Ausrichtung und in Reihe nebeneinander an­ geordnet sind besteht, wobei jeder einzelne Köcher durch eine unterendige Anlenkung bis in eine die oberendige Köcheröffnung freigebende Schräglage aus dem Gehäuse heraus schwenkbar ist und wobei jeder Köcher durch Federmittel in Richtung seiner Schräglage belastet ist und durch eine per Tastendruck freizugebende Verriegelungseinrichtung in der senkrechten Ausrichtung gehalten ist.

Ein Gehäuse mit einer Vielzahl von Köchern läßt sich leicht im Bereich der jeweiligen Eingangsplattform eines Omnibusses oder dgl. Großraumfahrzeugs installieren und bietet den Fahrgästen die Möglichkeit beim Einsteigen einen nassen Regenschirm sauber und ordentlich unterzubringen, um beim Ausstei­ gen wieder mitzunehmen. Die Kleidung mitfahrender Fahrgäste wird vor Verschmutzen ebenso geschont wie der Polsterbezug freier Sitze. Die Ablage eines Regenschirms macht zudem eine Hand frei, die zum Festhalten benutzt werden kann. Durch Hinweisschilder könnte die Empfehlung gegeben wer­ den, daß mit Regenschirmen bestückte Köcher jeweils in die Vertikale zu bringen sind, so daß schrägstehende Köcher sogleich als frei zu erkennen sind. Natürlich wäre auch eine umgekehrte Regelung denkbar.

Jeder Köcher kann rohrförmig ausgebildet sein und einen sich nach unten konisch verengenden Aufnahmehohlraum aufweisen. Durch die konische Verengung erübrigt sich ein Boden an der Köcherunterseite. Auch werden hierdurch die Regenschirme kraftschlüssig und ohne Gefahr des Durchrut­ schens gehalten.

Aus Stabilitätsgründen und aus optischen Gründen kann weiterhin vorgese­ hen sein, daß das Gehäuse durch senkrechte Zwischenwände in Kammern unterteilt und jede Kammer zur Aufnahme eines Köchers bestimmt ist.

Als Material für die Herstellung des Gehäuses und der Köcher kann Holz oder Blech dienen. Zweckmäßigerweise besteht jedoch das Gehäuse, ebenso wie die Köcher aus Kunststoff.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich­ nung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt ein Gehäuse 1, mit einer Bodenwand 2, einer Kopf­ wand 3, einer Rückwand 4 und zwei Seitenwänden 5. Durch parallel zu den Seitenwänden 5 verlaufende Zwischenwände 6 ist die Gehäuseöffnung in mehrere Kammern 7 unterteilt. Die Anzahl der Kammern 7 und die Größe des Gehäuses 1 richtet sich nach den jeweiligen Gegebenheiten.

In jeder einzelnen Kammer 7 ist ein Köcher 8 untergebracht und jeder Köcher 8 dient zur Aufnahme eines nichtgezeigten Regenschirms. Jeder Köcher 8 ist rohrförmig ausgebildet und weist einen sich nach unten verengenden Auf­ nahmehohlraum 9 auf. Am unteren Endbereich ist jeder Köcher 8 mit einem von einem Gelenkzapfen 10 durchsetzten Lagerbock 11 an der Rückseite aus­ gebildet, wobei der Gelenkzapfen 10 vom Gehäuse 1 getragen wird. Auf diese Weise ist es möglich, jeden einzelnen Köcher 8 aus seiner vertikal aus­ gerichteten Normallage in eine ein Einstecken oder Herausziehen eines Re­ genschirms ermöglichende Schräglage - wie bei einem Köcher 8 dargestellt - zu überführen. Die Überführung der Köcher 8 in die Schräglage kann unter Zuhilfenahme von Drucktasten 12 erfolgen, die mit jeweils einer nichtdarge­ stellten Verriegelungs- und Auswerfereinrichtung zusammenwirken.

Claims (3)

1. Aufnahmevorrichtung für Regenschirme, insbesondere in Großraum­ fahrzeugen zur Personenbeförderung, wie Omnibussen, bestehend aus ei­ nem in einem Fahrzeug befestigbaren, nach vorne offenem Gehäuse (1), in dem mehrere jeweils zur Aufnahme eines Regenschirms geeignete Köcher (8) in senkrechter Ausrichtung und in Reihe nebeneinander an­ geordnet sind, wobei jeder einzelne Köcher (8) durch eine unterendige Anlenkung bis in eine die oberendige Köcheröffnung freigebende Schräglage aus dem Gehäuse (1) heraus schwenkbar ist und wobei jeder Köcher (8) durch Federmittel in Richtung seiner Schräglage belastet ist und durch eine per Tastendruck freizugebende Verriegelungseinrichtung in der senkrechten Ausrichtung gehalten ist.

2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) durch senkrechte Zwischenwände (6) in Kammern (7) unterteilt und jede Kammer (7) zur Aufnahme eines Köchers (8) be­ stimmt ist.

3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) ebenso wie die Köcher (8) aus Kunststoff besteht.