DE4441329C1 - Rauchabzugsvorrichtung - Google Patents
RauchabzugsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rauchabzugsvorrichtung mit einem eine Dachöff
nung eines Flachdaches umgebenden Aufsatzkranz.
Bei Flachdächern gewerblich genutzter Gebäude sind Rauchabzugsklappen
vorgeschrieben, die im Brandfalle einen Abzug des im Gebäude entstehenden
Rauches gewährleisten und der Feuerwehr damit das Betreten des Gebäudes
ermöglichen sollen. Die Verteilung der Rauchabzugsklappen auf einem Flach
dach und die gesamte Querschnittsfläche der Rauchabzugsklappen im Ver
hältnis zur Dachfläche sind durch einschlägige Vorschriften verhältnismäßig
genau festgelegt. Dabei wird nicht die tatsächliche Querschnittsfläche der
Dachöffnungen und des diese umgebenden Aufsatzkranzes als wirksame Ab
zugsfläche anerkannt, da der durch die Dachöffnung aufsteigende Gasstrom
durch an den senkrechten Wänden der Dachöffnung und des Aufsatzkranzes
entstehende Turbulenzen und Reibungsverluste gebremst wird. Als wirksame
Austrittsfläche gilt daher ein Anteil der geometrischen Fläche, der sich
durch Multiplikation der geometrischen Fläche mit einem sogenannten
cv-Wert ergibt, der beispielsweise bei senkrechten Aufsatzkränzen ca. 0,75 be
trägt.
Wie in der DE 43 36 597 A1 der Anmelderin ausgeführt wird,
haben Untersuchungen gezeigt, daß zumindest eine gewisse Verbesserung
des cv-Wertes erreicht werden kann, wenn die Dachöffnung und/oder der
Aufsatzkranz ein inneres Querschnittsprofil aufweisen, das sich stufenförmig
oder konisch nach unten erweitert. Derartige Aufsatzkränze sind jedoch in
der Herstellung teurer als Aufsatzkränze mit senkrecht stehenden Wänden.
Es ist auch versucht worden, die Dachöffnung größer auszuführen als die in
nere Querschnittsfläche eines geraden Aufsatzkranzes, so daß sich bei Ge
samtbetrachtung der Dachöffnung und des Aufsatzkranzes eine stufenförmige
Verjüngung am Übergang von der Dachöffnung zum Aufsatzkranz ergibt. Diese
Lösung bereitet insbesondere Probleme im Hinblick auf die Festigkeit und
statische Zuverlässigkeit der Aufsatzkranz-Konstruktion und -Montage. Der
Aufsatzkranz muß am unteren Rand relativ stabile Flansche aufweisen, die den
Abstand zum Rand der Dachöffnung überbrücken.
Da jedoch die Vergrößerung des cv-Wertes ohne Inkaufnahme zusätzlicher
wesentlicher Kosten oder Nachteile die Möglichkeit bieten würde, die Anzahl
und/oder Querschnittsfläche bzw. Größe der auf einem Flachdach erforderli
chen Rauchabzugsklappen entsprechend der Zunahme des cv-Wertes zu re
duzieren, schlägt die genannte Patentanmeldung vor, unterhalb des Flachda
ches einen nach unten gerichteten Einlaßrahmen anzubringen, dessen Ein
laßquerschnitt größer ist als der Einlaßquerschnitt der Dachöffnung.
Der Einlaßrahmen kann ein verhältnismäßig leichtes, kostengünstig herzu
stellendes Teil aus geeignetem Material wie Blech, Kunststoff etc. sein.
Betrachtet man den Einlaßrahmen im Zusammenhang mit der Dachöffnung
und der Durchlaßfläche des Aufsatzkranzes, so wird erkennbar, daß der unte
re Einlaßquerschnitt des Einlaßrahmens insgesamt zur Bildung eines von un
ten nach oben konisch oder stufenförmig zusammenlaufenden Öffnungsquer
schnitt führt, der, wie erwähnt, strömungstechnisch günstiger ist als ein ge
rade aufsteigender Querschnittsverlauf.
Diese Überlegungen sind zwischenzeitlich durch Messungen in der Praxis be
stätigt worden.
Eine vergleichbare Lösung zeigt und beschreibt die DE 31 51 789 A1. Zwar
befaßt sich diese Druckschrift mit einem Raumlüfter, der sich in seinem Ge
samtaufbau von einer Rauchabzugsvorrichtung der vorliegenden Art nicht un
erheblich unterscheidet, und bei diesem Raumlüfter werden auch durchaus
andere Ziele verfolgt, als es bei Rauchabzugsvorrichtungen üblicherweise der
Fall ist. Die Druckschrift enthält aber zumindest einen Aspekt, der im vorlie
genden Zusammenhang von Belang ist. In dem Dokument wird vorgeschla
gen, an der Unterseite der Raumdecke um die Deckenöffnung herum eine
Profilleiste anzubringen, die zunächst vom unmittelbaren Öffnungsrand aus
im Querschnitt viertelkreisförmig gewölbt ist und im weiteren Verlauf
schräg nach außen unter die Raumdecke ansteigt. Durch diese Profilleiste
soll der Einschnürung des Strömungsquerschnitts entgegengewirkt und der
nutzbare Strömungsquerschnitt vergrößert werden.
Bei beiden zuvor genannten Lösungen bestehen in der Praxis Nachteile im
Hinblick auf den Montageablauf und die Gestaltung der Rauchabzugsöffnung in
ihrer Gesamtheit.
Üblicherweise werden die Aufsatzkränze mit den Abzugsklappen in einem
frühen Stadium der Bauarbeiten auf der Dachoberfläche montiert. Später
wird dann durch andere Handwerker die Dachöffnung ausgekleidet, insbe
sondere wenn eine Dachisolierung hier frei sichtbar ist, und gegebenenfalls
auch die Dachunterseite behandelt. Erst bei Fertigstellung dieser Arbeiten
kann der Einlaßrahmen an der Deckenfläche befestigt werden.
Da der Einlaßrahmen für die Gewährleistung der vollen Funktionsfähigkeit
der Rauchabzugsvorrichtung erforderlich ist, müssen die Einlaßrahmen wie
derum durch den Lieferanten der Aufsatzkränze montiert werden, und zwar
zu einem Zeitpunkt, der unter Umständen wesentlich später als die Montage
der Aufsatzkränze liegt. Das ist in wirtschaftlicher Hinsicht nachteilig, und es
besteht auch die Gefahr, daß die Montage der Einlaßrahmen bei längerem
Zeitablauf in Vergessenheit gerät.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Rauchab
zugsvorrichtung der obigen Art so weiterzubilden, daß die Montage verein
facht und die Wirksamkeit weiter erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rauchabzugsvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Rauchabzugsvorrichtung mit einem eine Dachöff
nung eines Flachdaches umgebenden Aufsatzkranz und einer auf diesem
schwenkbar angebrachten Abzugsklappe ist für die Dachöffnung eine Innen
verkleidung vorgesehen, die durch den Aufsatzkranz nach oben und nach un
ten in eine Position unterhalb der Dachöffnung verlängert ist. Die untere
Verlängerung weist einen sich nach unten erweiternden Abschnitt auf.
Diese Gestaltung ermöglicht es, den Einlaßrahmen zugleich mit dem Aufsatz
kranz zu montieren. Dadurch wird automatisch gewährleistet, daß die Innen
fläche der Dachöffnung und des Aufsatzkranzes vollständig glatt ist. Das bietet
nicht nur strömungstechnische Vorteile, sondern verbessert auch das Er
scheinungsbild gegenüber herkömmlichen, oft mehr oder weniger improvi
sierten Verkleidungsmaßnahmen, bei denen in jedem Falle die Übergänge
zwischen dem Einlaßrahmen, der Dachöffnung und dem Aufsatzkranz sicht
bar und auch als Strömungshindernis bestehen blieben.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich für die Ausführung der Aufsatzkränze, die
zumeist aus einem glasfaserverstärkten Laminat bestehen. Dieses Laminat,
das durch Auftragen einer Reihe von Schichten auf eine glatte Unterlage her
gestellt wird, kann aus herstellungstechnischen Gründen nur eine glatte
Oberfläche aufweisen, während die andere Oberfläche verhältnismäßig rauh
ist. Bisher war es üblich, die vom Gebäudeinneren aus sichtbare Innenfläche
der Aufsatzkränze als glatte Fläche zu wählen, so daß zwangsläufig die Außen
fläche rauh sein mußte. Diese rauhe, Wind und Wetter ausgesetzte Fläche ver
schmutzte im allgemeinen sehr schnell und bot damit ein wenig ansehnliches
Bild. Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, die glatte Fläche des
Laminats nach außen zu legen, da die Innenfläche des Aufsatzkranzes voll
ständig ausgekleidet wird.
Im einzelnen kann der Einlaßrahmen zwischen dem unteren Einlaßquer
schnitt und der Querschnittsfläche der Dachöffnung konisch zusammenlaufen
und sich sodann senkrecht entlang den Wänden und der Dachöffnung des
Aufsatzkranzes erstrecken. Wie in der genannten älteren Anmeldung gezeigt
ist, kann die Erweiterung des unteren Einlaßquerschnitts des Einlaßrahmens
auch in einer oder mehreren Stufen oder in Form einer Kombination von ko
nischen und abgestuften Bereichen erfolgen.
Im vorliegenden Zusammenhang ist der Vollständigkeit halber zu erwähnen,
daß es seit längerer Zeit bei Lüftungsschächten bekannt ist, einen in dem
Schacht aufsteigenden Luftstrom durch konische Verengung des Schachts zu
beschleunigen. Es liegt auf der Hand, daß bei enger werdendem Querschnitt
der durch die untere Eintrittsöffnung eintretende Luftstrom beschleunigt
wird, sofern ein ausreichender Sog vorhanden ist.
Die DE 30 18 236 A1 zeigt und beschreibt einen sich konisch verengenden
Aufsatz, der auf einen Luftschacht aufgesetzt werden soll. Als Ausgangspunkt
sieht die Druckschrift einen sich verjüngenden Aufsatz an, der mit dem
Durchmesser des Lüftungsschachts beginnt und sich nach oben gleichmäßig
verjüngt. Derartige Aufsätze sollen sich bewährt haben, sollen jedoch - in of
fenbar als aufwendig angesehener Weise - auf den letzten Teil des über das
Dach ragenden Lüftungsschachts gesetzt worden sein. Die Druckschrift
schlägt daher einen Aufsatz als Fertigteil vor, das oben auf die Stalldecke
oder auch in einer höheren Position des Schachts unter Dach angeordnet
werden sollte. In direktem Gegensatz zur vorliegenden Erfindung wird daher
nicht eine Erweiterung der Eintrittsöffnung eines Luftschachts nach unten,
sondern eine Verengung des Schachts nach oben vorgeschlagen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen senkrechten Schnitt im Randbereich einer
Dachöffnung und zeigt Teile eines Flachdaches sowie eines Aufsatzkranzes
und eines erfindungsgemäßen Einlaßrahmens.
In dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel soll von einem Dach ausge
gangen werden, das aus Trapezblechen 10 besteht. In diesem Dach befindet
sich eine Dachöffnung 12. Am Rand dieser Dachöffnung 12 ist ein Aufsatzkranz
14 auf dem Trapezblech 10 mit Hilfe von Schrauben 16 oder dergleichen be
festigt. Dieser Aufsatzkranz 14 weist ein Laminat 18 als Außenschicht auf, das
mit einem Polyurethanschaum 20 als Wärmeisolierung ausgefüllt ist. Dabei
weist der waagerechte umlaufende Flanschbereich 22 eine erheblich größere
Stärke auf als der senkrecht aufragende Kranzbereich 24. Am äußeren unte
ren Rand des Flanschbereichs 22 ist das Laminat 18 der Außenschicht zu ei
nem Montageflansch 26 zusammengezogen.
Bei dem dargestellten Beispiel ist das Laminat 18 der Außenschicht ferner
auf der Oberfläche des Kranzbereichs 24 zu einem die Dachöffnung 12 umge
benden Kragen 28 hochgezogen.
In der Zeichnung ist weiterhin erkennbar, daß das Laminat 18 auf der Innen
fläche des Aufsatzkranzes 14 nur den oberen Teil des Kranzbereichs 24 und den
unteren Teil des Flanschbereichs 22 einnimmt. Im Mittelbereich 30 liegt die
PU-Schaum-Füllung frei.
Erfindungsgemäß ist ein Einlaßrahmen 32 vorgesehen, der nach Art einer In
nenverkleidung 34 der Innenfläche der Dachöffnung 12 und des Aufsatzkran
zes 14 folgt und sich unterhalb der Dachöffnung 12 in einem konischen Ab
schnitt 36 über die Querschnittsfläche der Dachöffnung 12 hinaus nach au
ßen erweitert. Am unteren Ende dieses sich erweiternden Abschnitts 36, al
so am unteren Einlaßquerschnitt dieses Einlaßrahmens 32, befindet sich ein
waagerecht nach außen gerichteter Abschlußflansch 38 mit einem äußeren,
nach oben rechtwinklig umgebogenen Rand 40.
Am oberen Ende der Innenverkleidung 34 ist ein schmaler, nach außen
rechtwinklig umgebogener Rand 42 vorgesehen, der den aufgerichteten Kra
gen 28 des Aufsatzkranzes 14 von oben übergreift.
Somit ergibt sich vom unteren Einlaßquerschnitt des Einlaßrahmens 32 über
den konischen Abschnitt 36 bis zum oberen Ende des Aufsatzkranzes 14 eine
vollständig glatte Fläche, die zum einen die unansehnliche und strömungs
technisch nachteilige Anschnittfläche des Daches in der Dachöffnung 12 und
zum anderen die gesamte Innenfläche des Aufsatzkranzes 14 abdeckt. Wie er
wähnt, besteht daher die Möglichkeit, die rauhe Seite des laminierten Auf
satzkranzes 14 nach innen in die Öffnung hineinzuverlegen und die Laminat
schicht, wie im Mittelbereich 30 gezeigt, teilweise sogar vollständig auszu
sparen.
Ein besonderer Vorteil der dargestellten Lösung ergibt sich ferner dadurch,
daß der Einlaßrahmen 32 innerhalb des Aufsatzkranzes 14 befestigt werden
kann. Zu diesem Zweck sind beispielsweise senkrecht gerichtete Montage
bleche 44, 46 in dem Polyurethanschaum 20 eingebettet, an denen der Ein
laßrahmen 32 vom Inneren des Aufsatzkranzes 14 her mit Hilfe von nicht darge
stellten Schrauben oder dergleichen angebracht werden kann. Diese Montage
kann bereits herstellerseitig vom Lieferanten der Aufsatzkränze und Einlaß
rahmen vorbereitet werden, während bei der Montage des Einlaßrahmens
gemäß der DE 43 36 597 A1 die Befestigung jeweils mit angepaßten Befe
stigungseinrichtungen an der Unterseite der Decke erfolgen muß und sich
daher nicht vereinheitlichen läßt.
Beim dargestellten Beispiel ist im übrigen auf dem Dach eine Isolierung 48
angebracht, die mit einer nicht gezeigten Kunststoff-Folie überzogen wird,
die mit dem Aufsatzkranz 14 verklebt wird. Maßnahmen dieser Art sind üblich
und sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Claims (5)
1. Rauchabzugsvorrichtung mit einem eine Dachöffnung eines Flachdaches
umgebenden Aufsatzkranz, mit den folgenden Merkmalen:
- - auf der Vorrichtung ist eine Abzugsklappe schwenkbar angebracht;
- - die Dachöffnung (12) weist eine Innenverkleidung (34) auf, die durch den Aufsatzkranz (14) nach oben und nach unten unterhalb der Dachöff nung (12) verlängert ist;
- - die Verlängerung unterhalb der Dachöffnung (12) weist einen sich nach unten erweiternden Abschnitt auf.
2. Rauchabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaßrahmen (32) an seinem unteren, unterhalb der Decke liegenden
Ende einen nach unten erweiterten Abschnitt (36) aufweist, an den die dem
Innenquerschnitt der Dachöffnung (12) folgende Innenverkleidung (34) an
schließt.
3. Rauchabzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Einlaßrahmen (32) an seinem unteren Ende einen waagerecht
nach außen gerichteten Flansch (38) aufweist, der einen senkrecht nach
oben gebogenen äußeren Rand (40) umfaßt.
4. Rauchabzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufsatzkranz (14) und der Einlaßrahmen (32)
vorgegebene Montageeinrichtungen (44, 46) zum Befestigen des Einlaßrah
mens (32) im Inneren des Aufsatzkranzes (14) aufweisen.
5. Rauchabzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Montageeinrichtungen Montagebleche (44, 46) umfassen, die in
den Aufsatzkranz (14) eingelassen sind.
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- 1994-11-22 DE DE19944441329 patent/DE4441329C1/de not_active Expired - Fee Related
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