DE4440015A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Vereinzeln von Hülsen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Vereinzeln von HülsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Spinnereimaschine
mit einer Vorrichtung zum Speichern von in einem Magazin überein
andergestapelten Hülsen und zum Übergeben der gespeicherten Hül
sen an einer Entnahmestelle an eine Transporteinrichtung.
Aus der DE 39 12 026 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung be
kannt. In einem Hülsenmagazin sind hier Spulhülsen übereinander
gespeichert. Die unterste Lage der Spulhülsen liegt auf einem
Bandförderer auf, dessen Förderrichtung im wesentlichen quer zur
Achse der Spulhülsen gerichtet ist. Der Bandförderer erzeugt auf
die Spulhülsen eine Kraft in Richtung zur Entnahmestelle an der
eine Transporteinrichtung die Hülsen übernimmt. Nachteilig bei
dieser Ausführung ist, daß bei Auftreten unterschiedlicher Reib
werte bei den Hülsen und dem Förderband ein sicherer Transport
der Hülsen aus dem Magazin in manchen Fällen nicht gewährleistet
ist.
Weiterhin bekannt ist durch die DE-OS 25 06 362, daß die Hülsen
in einem Magazin so untergebracht werden, daß sie unmittelbar
übereinander gestapelt sind. Im Bodenbereich des Magazins sind
Förderketten vorgesehen, die die Spulenhülsen an einen Greifer
abgeben. An den Förderketten sind Mitnehmer angeordnet, welche
die Hülsen aus dem Magazin abgreifen. Die Mitnehmer unterteilen
die Förderkette in einzelne Fächer. Ebenso ist das Magazin in
mehrere nebeneinanderliegende Schächte unterteilt, in welchen die
Hülsen mit quer zur Förderrichtung der Förderkette verlaufenden
Achsen untergebracht sind.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß durch die vorsortierten
und übereinander gestapelten Hülsen zur Lagerung der gleichen An
zahl von Hülsen weitaus mehr Volumen benötigt wird, als bei einer
chaotischen Lagerung gemäß der DE 39 12 026 A1. Außerdem ist das
Füllen des Magazins zeitaufwendig, da die Hülsen sortiert in die
Schächte des Magazins eingelegt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, bei welchen die Hülsen mit möglichst ge
ringem Platzbedarf in dem Magazin einer Entnahmestelle zugeführt
werden können. Die Entnahme der Hülsen aus dem Magazin soll
schnell und sicher erfolgen und die Nachteile des Standes der
Technik beseitigen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst.
Nachteil beim Stand der Technik ist weiterhin, daß stets die über
den zu entnehmenden Hülsen angeordneten Hülsen angehoben werden
müssen, um die entsprechenden Hülsen der Entnahmestelle, quer zu
ihrer Achse zuführen zu können.
Erfindungsgemäß werden die Hülsen in dem Magazin ungeordnet, aber
mit zueinander im wesentlichen parallelen Achsen über- und neben
einander gespeichert. Unterhalb des Magazins werden die Hülsen
vereinzelt und anschließend in axialer Richtung aus dem Magazin
entnommen. Hierdurch werden beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik vermieden. Die zu entnehmenden Hülsen müssen nicht
die darüber gespeicherten Hülsen hochheben, um aus dem Magazin
entfernt werden zu können. Die Hülsen werden zum Speichern in dem
Magazin von dem Bediener in dem Magazin gestapelt, ohne daß die
Hülsen an bestimmten Vorrichtungen aufgesteckt oder eingelegt
werden müssen. Die Sortierung bzw. Vereinzelung der Hülsen ge
schieht selbständig unterhalb des Magazins, so daß die Bediener
keinen Sortieraufwand haben. Werden die Hülsen nach dem Sortieren
in axialer Richtung aus dem Magazin entnommen, so werden die Hül
sen schonend behandelt und die Entnahme erfolgt zuverlässiger als
beim Stand der Technik.
In vorteilhafter Weise werden mehrere Hülsen in einer Reihe ne
beneinander vereinzelt. Dadurch ist ein schnelles und sicheres
Entnehmen von Hülsen gewährleistet, da auch für den Fall, daß ein
Platz für vereinzelte Hülsen frei bleibt, doch noch wenigstens
eine Hülse für die Entnahme vorbereitet ist. Wird die Reihe ver
einzelter Hülsen gleichzeitig entnommen, so ist die Entnahmesi
cherheit nochmals verbessert. Werden gemäß vorteilhafter Ausbil
dung die Hülsen auf eine Transporteinrichtung geschoben, so ist
ein Abtransport der Hülsen ohne Verzögerung und zusätzlichem Auf
wand gewährleistet.
Nach einer Entnahme der Hülsen wird die Transporteinrichtung in
einem oder mehreren Schritten weitergetaktet, bis freie Hülsen
plätze der Transporteinrichtung vor der Entnahmestelle positio
niert sind. Anschließend werden erneut Hülsen auf die Transport
einrichtung geschoben.
Das Vereinzeln bzw. Vorsortieren der Hülsen geschieht vorteilhaf
terweise dadurch, daß die bezüglich der Entnahmevorrichtung unge
ordneten Hülsen in Fächer geleitet werden. Dies kann mittels
Schwerkraft oder bei einer Entnahme nach oben durch beispielswei
se Federkraft, welche auf die Hülsen von unten nach oben ein
wirkt, geschehen. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen zur
Vermeidung von Brückenbildung von Hülsen, welche ein weiteres Zu
führen der Hülsen zu der Sortiereinrichtung verhindern würde, die
Fächer zu bewegen. Hierdurch werden Brücken immer wieder aufge
brochen, so daß die Hülsen erneut der Sortiereinrichtung zuge
führt werden.
Die sichere Entnahme der Hülsen wird gewährleistet, wenn die sich
weiterhin im Magazin oder in der Sortiereinrichtung befindlichen
Hülsen am Nachrutschen bei der Entnahme von Hülsen gehindert wer
den.
In einer erfindungsgemäßen Spinnereimaschine sind zwischen dem
Magazin und der Entnahmestelle stationär angeordnete Fächer zum
Vereinzeln der Hülsen vorgesehen. Die chaotisch, aber zueinander
parallelen Achsen übereinander gestapelten Hülsen fallen nach und
nach in die Fächer und stehen so für eine Entnahme bereit. Wenn
die Wände der Fächer als beweglich angeordnete Wippen angeordnet
sind, wird in zuverlässiger Weise bewirkt, daß eine Brückenbil
dung von Hülsen, wodurch Hülsen an einer weiteren Zufuhr zu der
Entnahmestellen gehindert wären, aufgebrochen werden. Dies ge
schieht in besonders zuverlässiger Weise dadurch, daß die Wippen
hin- und herbewegbar sind. Die Wippen streifen dadurch stets an
den Hülsen und bewegen diese so, daß die Brücken aufgebrochen
werden. Die Hin- und Herbewegung geschieht vorteilhafterweise um
einen Drehpunkt, welcher möglichst nahe an der Entnahmestelle
sich befindet. Dadurch wird die sichere Zuführung der Hülsen zu
der Entnahmestelle unabhängig von der Stellung der Wippen gewähr
leistet.
Sind die Fächer derart hoch gewählt, daß wenigstens zwei Hülsen
übereinander angeordnet sind, so wird die Möglichkeit, daß wenig
stens eine Hülse in einem Fach sich befindet vergrößert, da durch
die Hin- und Herbewegung der Wippen mehr Zeit zum Vorsortieren
bleibt.
Als besonders vorteilhaft und einfach im Aufbau hat sich eine An
ordnung gezeigt, in welcher in einer ersten Ebene das Magazin mit
den gespeicherten Hülsen und in einer zweiten Ebene die Trans
porteinrichtung angeordnet ist. Dadurch ist mit einer einfachen
bezüglich der Hülsen axialen Bewegung die Entnahme der Hülsen aus
dem Magazin möglich. Besonders raumsparend ist die Vorrichtung,
wenn die erste und zweite Ebene im wesentlichen parallel zueinan
der angeordnet sind.
Werden die Hülsen in axialer Richtung mittels eines Schiebers von
der Entnahmestelle in die Transporteinrichtung bewegt, so ist die
Vorrichtung einfach und kostengünstig zu gestalten. Durch diese
Gestaltung ist sie außerdem sehr betriebssicher auszuführen. Vor
teilhafterweise ist der Schieber unterhalb der Fächer angeordnet,
so daß die Hülsen, wenn der Schieber in einer aufnahmebereiten Po
sition ist, die Hülsen direkt aus den Fächern zugespeist bekommt.
Ist an dem Schieber eine Stütze zur Abstützung der in den Fächern
befindlichen Hülsen angeordnet, so wird auf einfache Weise ein
Nachrutschen von Hülsen, welche sich noch in den Fächern oder in
dem Magazin befinden verhindert. Dies führt ebenfalls zu einem
betriebssicheren Verhalten der Vorrichtung.
Um einen problemlosen Weitertransport und eine eventuelle spätere
Entnahme der Hülsen aus der Transporteinrichtung zu gewährlei
sten, besteht die Transporteinrichtung aus einer Kette mit Hül
senhaltern. Auf diese Hülsenhalter werden die Hülsen mittels des
Schiebers gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung aufgeschoben.
Um ein Abrutschen durch Maschinenvibrationen der Hülsen von dem
Hülsenhalter zu vermeiden, werden die Hülsen radial geklemmt. In
einer weiteren Ausführung ist es vorgesehen, daß mittels einer
Hülsenführung zwischen der Transporteinrichtung und den Hülsen
ein Abrutschen der Hülsen verhindert wird.
Vorteilhafterweise ist zwischen den Fächern und der Entnahmestel
le eine weitere Vereinzelungseinrichtung angeordnet. Damit wird
sichergestellt, daß insbesondere bei kleinen Hülsendurchmessern
der Schieber nur die unterste Hülse und nicht die darüber ange
ordneten Hülsen ausschiebt. Die Vereinzelungseinrichtung ist so
ausgebildet, daß sie in ihrem Abstand zueinander veränderbare
Halter aufweist. Durch die Veränderung des Abstandes der Halter
wird die unterste Hülse freigegeben, um in ein Fach des Schiebers
zu fallen, während die darüber angeordneten Hülsen zurückgehalten
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den folgenden Figu
ren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Hülsenmagazins und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Spinnereimaschine mit dem er
findungsgemäßen Hülsenmagazin,
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Vereinzelungseinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrich
tung dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einem Magazin 1 und
einer Entnahmestelle 2. Zwischen Magazin 1 und Entnahmestelle 2
sind Fächer 3 zum Vorsortieren von Hülsen 11 angeordnet. Die Hül
sen 11 liegen in diesem Ausführungsbeispiel oberhalb der Fächer 3
in ungeordnetem jedoch achsparallelem Zustand in dem Magazin 1.
Zum Auffüllen von Hülsen 11 entnehmen Bediener Hülsen 11 aus ei
ner nicht dargestellten Kiste und legen die Hülsen 11 in das Ma
gazin 1 ein. Die Vorrichtung ist damit in der Lage über einen
längeren Zeitraum ohne Bedienungsaufwand selbständig zu arbeiten.
Der jeweilige Bedienungsaufwand ist zeitlich auch sehr kurz zu
halten, da im Gegensatz zum Stand der Technik Hülsen nicht ein
sortiert oder auf Hülsenhalter aufgesteckt werden müssen. Die
Hülsen 11 fallen nach und nach in die Fächer 3 und werden so der
Entnahmestelle 2 zugeführt. Die Fächer 3 weisen Wände auf, welche
als Wippen 31 ausgebildet sind. Die Wippen 31 werden über eine
Stange 33 mittels eines Pneumatikzylinders 34 angesteuert. Die
Wippen 31 drehen sich bei einer Bewegung der Stange 33 um jeweils
eine Drehachse 32. Die Oberseite der jeweiligen Wippe 31 stößt
dabei an die noch im Magazin 1 befindlichen Hülsen 11 und zer
stört dadurch eine eventuelle Brückenbildung. Die so aufgelocker
ten Hülsen 11 können dann in die Fächer 3 fallen.
Die Hülsen 11 fallen durch die Fächer 3 auf einen Schieber 21.
Der Schieber 21 kann so ausgebildet sein, daß er für jeweils eine
Hülse eine Aufnahme zum Beispiel in Form von Führungen 24 auf
weist. Diese Aufnahme kann in Form einer Mulde sein, in welche
die Hülse 11 zu liegen kommt. Es kann aber auch ausreichend sein,
daß wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist, die
Wippen 31 bis knapp vor den Bereich des Schiebers 21 reichen und
somit die Hülsen 11 auch im auf dem Schieber 21 abgelegten Zu
stand eine seitliche Führung der Hülsen 11 bewirken. Damit wird
verhindert, daß die Sortierung der Hülsen 11 auf dem Schieber 21
verloren geht. Die Wippen 31 behindern jedoch die Bewegung des
Schiebers 21 nicht.
Vorteilhafterweise ist an der Oberseite des Schiebers 21 eine
Stütze 23 angeordnet, durch welche ein Herabfallen der in den Fä
chern 3 befindlichen Hülsen 11 verhindert wird, so lange der
Schieber 21 nicht in einer aufnahmebereiten Position ist. Die in
dem Schieber 21 bereitgestellten Hülsen 11 werden durch die
Schiebebewegung des Schiebers 21 auf Halter 42 einer Transport
einrichtung 4 aufgeschoben. Die Halter 42 sind an einer Kette 41
angeordnet und in einer aufnahmebereiten Stellung vor dem Schie
ber 21 positioniert. Die Kette 41 ist in dem vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel mittels Umlenkrädern 43 an der Entnahmestelle 2
vorbeigeführt und befördert die Hülsen 11 von der Entnahmestelle
2 zu einer Übergabeeinrichtung 5. Damit die Hülsen durch mögliche
Maschinenvibrationen nicht von ihren Haltern 42 rutschen, ist ei
ne Hülsenführung 44 vorgesehen, welche in Bereichen, in denen
keine Hülsenentnahme erfolgen soll, die Hülsen 11 auf den Haltern
42 sichern. Zur Vermeidung von Fehlbedienungen ist eine Licht
schranke 25, 25′ vorgesehen, welche überprüft, ob sich im Bereich
der Hülsenhalter 42, welche vor dem Schieber 21 angeordnet sind,
Hülsen 11 befinden. Solange dies der Fall ist, dürfen keine neuen
Hülsen 11 auf die Halter 42 aufgeschoben werden. Erst wenn der
gesamte Bereich vor dem Schieber 21 frei von Hülsen 11 ist, kann
der Schieber 21 betätigt werden.
Die Transporteinrichtung 4 fördert die Hülsen 11 von der Entnah
mestelle 2 zu der Übergabeeinrichtung 5. An der Übergabeeinrich
tung 5 ist ein beispielsweise mit Pneumatikantrieb 52 versehener
Greifer 51 vorgesehen, welcher in diesem Ausführungsbeispiel die
Hülsen 11 von der Transporteinrichtung 4 entnimmt und einem
Transportband 61 einer Hülsenversorgung 6 übergibt. Das Trans
portband 61 weist eine Vielzahl von Hülsenhaltern 62 auf, in wel
che die Hülsen 11 eingelegt werden. Die Hülsenversorgung 6 ist
für den Transport der Hülsen 11 zu den einzelnen Arbeitsstellen
einer Spinnereimaschine 7 vorgesehen. Es kann jedoch ebenso vor
gesehen sein, daß die Transporteinrichtung 4 die Hülsen 11 direkt
zu den Arbeitsstellen der Spinnereimaschine 7 transportiert, wo
durch ein eigenes Transportband 61 für die Hülsenversorgung eben
so wie die Übergabeeinrichtung 5 vermieden werden kann. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel fördert die Transporteinrichtung 4 jeweils
eine Hülse 11 in den Bereich des Greifers 51, so daß der Greifer
51 die Hülse 11 übergeben kann. Sobald die Transporteinrichtung 4
auf diese Art und Weise um so viele Halter 42 verschoben worden
ist, wie auf einmal von dem Schieber 21 beschickt werden kann,
erhält der Schieber 21 die Freigabe für ein erneutes Beschicken
der Transporteinrichtung 4 mit Hülsen 11.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spinne
reimaschine 7 mit dem Magazin 1 dargestellt. Das Magazin 1 ist in
einer Ebene vor der Transporteinrichtung 4 angeordnet. Damit ist
das Befüllen des Magazins 1 besonders erleichtert, da es gut zu
gänglich für das Bedienungspersonal ist. Die Hülsen stoßen an der
Rückseite an einer Rückwand 14 an. Damit Hülsen 11 nicht aus dem
Magazin 1 fallen, ist das Magazin 1 mit einer Tür 12 verschlos
sen. Die Tür 12 hat vorteilhafterweise Öffnungen oder ist mit ei
ner durchsichtigen Scheibe 13 abgedeckt, so daß der aktuelle
Füllzustand des Magazins 1 von dem Personal schnell zu erfassen
ist. Der Füllzustand des Magazins 1 kann auch mittels nicht dar
gestellter Lichtschranken, welche verschiedene Füllhöhen abta
sten, ermittelt werden und beispielsweise an eine Maschinenzen
trale oder an einem Leitstand des Bedienpersonals weitergegeben
werden.
Die Hülsen 11 aus dem Magazin 1 fallen in die Fächer 3, welche
durch Wippen 31 abgetrennt sind. Die Wippen 31 sind wie bereits
in Fig. 1 beschrieben durch die Stange 33 über die Drehachsen 32
bewegbar. Dadurch wird eine Brückenbildung der Hülsen 11 und ein
Stau dieser Hülsen 11 vermieden. Die Wippen 31 sind derart ausge
bildet, daß sie bis in den Bereich der Schieber 21 reichen. Die
Höhe des Schiebers 21 ist etwas geringer als der Durchmesser der
Hülsen 11, so daß die Wippe 31 eine seitliche Führung der Hülsen
11 bewirkt. An dem Schieber 21 ist eine Stütze 23 angeordnet, wo
durch ein Herabfallen der Hülsen 11 vermieden wird, solange der
Schieber 21 nicht wieder in einer aufnahmebereiten Stellung nach
dem Ausschieben der Hülsen 11 ist. Die Hülsen 11 werden durch ei
ne Bewegung des Schiebers 21, welcher durch einen Pneumatikzylin
der 22 angetrieben sein kann, ausgeschoben.
In der dargestellten Ausführung wird durch die Bewegung des
Schiebers 21 eine weitere Stütze 23′ betätigt, durch welche ein
Absacken der Hülsen 11 auf einer Seite zuverlässig vermieden
wird. Die Stütze 23′ wird mittels Federkraft in geschlossener
Stellung gehalten. Sobald der Schieber 21 sich in die geöffnete
Stellung bewegt, wird von der Stütze 23 die Stütze 23′ ebenfalls
geöffnet.
Damit die Hülsen 21 nicht auf die Halter 42 der Transporteinrich
tung 4 aufgeschoben werden können, solange sich Hülsen 11 im Be
reich des Schiebers 21 auf den Haltern 43 befinden, ist die
Lichtschranke 25, 25′ angeordnet. Durch die Lichtschranke 25, 25′
wird dem Steuerungssystem signalisiert, ob der Schiebevorgang
durchgeführt werden kann.
Die auf die Transporteinrichtung 4 aufgesteckten Hülsen 11 werden
in den Bereich des Greifers 51 der Übergabeeinrichtung 5 geför
dert und an die Hülsenversorgung 6 abgegeben. Die Hülsenversor
gung 6 bringt die Hülsen 11 an die entsprechenden Arbeitsstelle
der Spinnereimaschine 7.
In Fig. 3 ist eine Vereinzelungseinrichtung 70 dargestellt, die
zwischen den Wippen 31 und der Entnahmestelle 2 angeordnet ist.
Während die Wippen 31 durch eine Hin- und Herbewegung eine Locke
rung und Vereinzelung der Hülsen 11 in horizontaler Richtung be
wirken, wird durch die Vereinzelungseinrichtung 70 eine Trennung
der Hülsen 11 in vertikaler Richtung bewirkt. Fig. 3 zeigt die
acht Phasen der Vereinzelung durch die Vereinzelungseinrichtung
70. Die Vereinzelungseinrichtung 70 besteht aus den Haltern 71,
72, 73 und 74. Es werden jeweils die Halter 71 und 72 sowie die
Halter 73 und 74 einander zu- oder wegbewegt. In Phase 1 befindet
sich eine vereinzelte Hülse 11 in dem Schieber 21. Die darüber
angeordneten Hülsen 11 sind durch die Halter 73 und 74 zurückge
halten. Die Halter 71 und 72 sind in der größten Entfernung von
einander, so daß sie die Hülsen 11 nicht behindern. In den Phasen
II bis V werden die Halter 73 und 74 allmählich auseinanderbe
wegt, während die Halter 71 und 72 sich aufeinander zubewegen. In
Phase VI sind die jeweiligen Abstände derart, daß die obere Hülse
11 von den Haltern 71 und 72 gehalten wird und die untere Hülse
11 allmählich durch den sich erweiternden Abstand der Halter 73
und 74 abgesenkt wird. In Phase VII ist der Abstand der Halter 73
und 74 so groß, daß die untere Hülse 11 durchfällt, während die
obere Hülse 11 an einer weiteren Bewegung gehindert wird durch
die Halter 71 und 72. In Phase VIII ist schließlich die unterste
Hülse 11 in den Schieber 21 gefallen und ist ähnlich wie in Phase I
bereit für den Entnahmevorgang. Werden die Halter 71 und 72
wieder auseinanderbewegt und die Halter 73 und 74 zusammenbewegt,
so fällt die in Phase VIII obere Hülse eine Ebene tiefer, während
aus dem Magazin eine weitere Hülse 11 nachrutscht. Dadurch ist
der Zustand der Phase I wieder erreicht. Werden mehrere Hülsen
entsprechend der Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und Fig. 2 aus
dem Hülsenmagazin entnommen, so sind mehrere Halter 71 bis 74 ne
beneinander den einzelnen Fächern 3 zugeordnet. Alle Halter 71,
72, 73 bzw. 74 werden dann mit einer nicht dargestellten Stange
verbunden und jeweils gleichzeitig bewegt. Der Antrieb der Stan
gen erfolgt mittels eines Motors oder eines Pneumatikzylinders.
Um eine zusätzliche Auflockerung der Hülsen zu erzielen, ist es
vorteilhaft, wenn die Halter 71 bis 74 während ihrer Bewegung
nicht nur horizontal, sondern auch leicht vertikal bewegt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführung be
schränkt. Es ist ebenso möglich, daß die Transporteinrichtung 4
aus einem Transportband mit Schalen zur Aufnahme der Hülsen ge
bildet ist. Ebenso ist es möglich, die Halter 42 so auszubilden,
daß die Hülsen nicht geklemmt, sondern nur getragen werden. Dies
hat Vorteile bezüglich der Verwendung der Vorrichtung für ver
schiedene Hülsendurchmesser. Es sind dann unabhängig von der Hül
senform die selben Halter verwendbar. Das Magazin 1 ist ebenso in
der selben Ebene wie die Transporteinrichtung 4 anordenbar. Der
Schieber 21 ist in diesem Falle derart ausgebildet, daß er die
Hülsen aus dem Magazin ausschiebt, die Hülsen in ein weiteres
Fach fallen und anschließend wieder zurück auf den Halter 42
schiebt. Es ist ebenso möglich das Magazin 1 in zwei Ebenen anzu
ordnen, nämlich in der gemäß Fig. 1 und 2 dargestellten Ebene
und darüberhinaus in der Ebene der Transporteinrichtung 4. Nach
dem die Hülsen der ersten Ebene verbraucht sind, kann eine Schie
bevorrichtung die Hülsen der zweiten Ebene in die erste Ebene be
wegen, wodurch sie in die Ebene, aus der die Hülsen entnommen
werden können, befördert werden.
Claims (21)
1. Verfahren zum Speichern von in einem Magazin übereinander ge
stapelten Hülsen und zum Übergeben der Hülsen an einer Ent
nahmestelle an eine Transporteinrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen in dem Magazin ungeordnet aber mit
zueinander im wesentlichen parallelen Achsen gespeichert wer
den, daß die Hülsen zwischen der Entnahmestelle und dem Maga
zin vereinzelt und anschließend in axialer Richtung entnommen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehre
re Hülsen in einer Reihe nebeneinander vereinzelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reihe vereinzelter Hülsen gleichzeitig entnommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülsen auf eine Transporteinrichtung ge
schoben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinrichtung in einem oder mehreren Schritten weiter
getaktet wird, bis freie Hülsenplätze der Transporteinrich
tung vor der Entnahmestelle positioniert sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ungeordneten Hülsen zum Vereinzeln in Fä
cher geleitet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fächer zur Vermeidung von Brückenbildung der Hülsen bewegt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die über den zu entnehmenden Hülsen angeordne
ten Hülsen am Nachrutschen gehindert werden.
9. Spinnereimaschine mit einer Vorrichtung zum Speichern von in
einem Magazin übereinandergestapelten Hülsen und zum Überge
ben der gespeicherten Hülsen an einer Entnahmestelle an eine
Transporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Magazin (1) und der Entnahmestelle (2) stationär angeord
nete Fächer (3) zum Vereinzeln der Hülsen (11) vorgesehen
sind.
10. Spinnereimaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fächer (3) Wände aufweisen, welche als beweglich an
geordnete Wippen (31) ausgebildet sind.
11. Spinnereimaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wippen (31) hin- und herbewegbar sind.
12. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem der Fächer (3) wenigstens zwei
Hülsen (11) übereinander angeordnet sind.
13. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten Ebene das Magazin (1) mit
den gespeicherten Hülsen (11) und in einer zweiten Ebene die
Transporteinrichtung (4) angeordnet ist.
14. Spinnereimaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Ebene im wesentlichen parallel zu
einander angeordnet sind.
15. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülsen (11) in axialer Richtung mit
tels eines Schiebers (21) von der Entnahmestelle (2) in die
Transporteinrichtung (4) bewegbar sind.
16. Spinnereimaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (21) unterhalb der Fächer (3) angeordnet
ist.
17. Spinnereimaschine nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (21) eine Stütze (23) zur Abstüt
zung der in den Fächern (3) befindlichen Hülsen (11) auf
weist.
18. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (4) eine Kette
(41) mit Hülsenhaltern (42) ist.
19. Spinnereimaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsenhalter (42) derart ausgebildet sind, daß die
Hülsen (11) radial geklemmt werden.
20. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Fächern (3) und der Entnah
mestelle (2) eine weitere Vereinzelungseinrichtung (70) ange
ordnet ist.
21. Spinnereimaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinzelungseinrichtung (70) in ihrem Abstand zuein
ander veränderbare Halter (71-74) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440015A DE4440015A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Vereinzeln von Hülsen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4344548 | 1993-12-24 | ||
DE4440015A DE4440015A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Vereinzeln von Hülsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440015A1 true DE4440015A1 (de) | 1995-06-29 |
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ID=6506274
Family Applications (1)
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DE4440015A Withdrawn DE4440015A1 (de) | 1993-12-24 | 1994-11-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Vereinzeln von Hülsen |
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US (1) | US5620299A (de) |
JP (1) | JPH0826598A (de) |
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