DE4439380A1 - Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer Schmierstelle - Google Patents
Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer SchmierstelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmiereinrichtung bzw. ein
Schmier-Verfahren, insbesondere für mindestens eine Schmier
stelle, die gegeneinander sich gleitend bewegende Schmier
stellenflächen bzw. Schmierstellenkörper aufweist oder als
Ganzes gegenüber der Schmierstation so bewegt sein kann, daß
sie sich während der schmierenden Beaufschlagung mit Schmier
mittel an dessen Austritt vorbei bewegt.
Solche Schmier- bzw. Reibstellen können in großer Anzahl im
Abstand benachbart zueinander vorgesehen sein, z. B. im Falle
von Strick- bzw. Rundstrickmaschinen die fadenverarbeitenden
Nadeln bzw. deren Tragplatten, im Falle von Ketten die
Kettengelenke oder dgl. Um Schmiermittelverluste, Flächen-
sowie Luftverschmutzungen durch überschüssiges Schmiermittel,
Zusammenballungen von mit Schmiermittel benetzten Schwebefa
sern oder anderen Feststoffpartikeln aus der Umgebungsluft
und dgl. zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, je
Schmiermittel-Abgabestelle bzw. -Austritt nur einen Minimal-
Schmiermittelstrom von wesentlich weniger als einem, einem
Halben, einem Zehntel oder einem halben Zehntel ml/sec zuzu
führen, wobei dieser Wert je nach Schmierstelle auch kleiner
als vier oder drei Hundertstel sein kann. Der Strom kann
dabei über mehrere Sekunden, Minuten oder Stunden kontinuier
lich bzw. im wesentlichen ohne Unterbrechung pulsierend
fließen, um im Gegensatz zu einer Impulsschmierung eine
Vernebelung bzw. Fein-Zerstäubung des Schmiermittels derart
zu verringern oder vollständig zu vermeiden, daß Schmiermit
telpartikel durch die Förderenergien unter Umgehung der
Schmierstellenflächen unkontrolliert ins Freie gelangen. Je
geringer die Fördermasse des Schmiermittels ist, um so
schwieriger ist es, ihm diejenige Förderenergie zu verleihen,
welche erforderlich ist, um das Schmiermittel zerstäubungs-
bzw. vernebelungsfrei vom Austritt abzulösen und bis zur
Anhaftung an der Schmierstelle zu überführen. Wird das
Schmiermittel vor dem Austritt oder am Austritt mit gasförmi
gem Fördermedium, z. B. Luft, durchmischt, so läßt es sich
zwar ballistisch über eine verhältnismäßig große Strecke frei
fördern, jedoch neigt es dann zur Zerstäubung bzw. Vernebe
lung. Außerdem werden in diesem Fall als Austritt verhältnis
mäßig enge Düsenöffnungen von weniger als 0,5 mm benötigt,
welche durch Schmiermittelablagerungen, austrocknendes
Schmiermittel und dgl. sehr schnell verengt oder sogar durch
Verstopfung vollständig verschlossen werden können.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine
Schmiereinrichtung bzw. ein Schmierverfahren zu schaffen, mit
welchem Nachteile bekannter Ausbildungen bzw. der beschriebe
nen Art vermieden werden können und die insbesondere eine ge
nau ausgerichtete Schmiermittel-Beaufschlagung der Schmier
stelle mit einem der genannten Minimalströme ohne die Gefahr
gewährleistet, daß wesentliche Anteile der ausgebrachten
Schmiermittelmenge die Schmierstellenflächen umgehen und in
die Umgebungsluft gelangen.
Erfindungsgemäß sind Mittel zur Förderung des Schmiermittels
in mindestens einem Dünnschichtstrom vorgesehen, von welchem
dann am Austritt, einer Abreißkante oder dgl. Partikel abge
trennt und den Schmierstellenflächen zugeführt werden. Die
Schmiermittelschicht, die zweckmäßig eine Dicke von weniger
als zwei, einem oder einem halben Zehntel Millimeter hat,
kann als annähernd mantelförmig geschlossener Hüllstrom ge
fördert werden, quer zur Förderrichtung Steigung bzw. Drall
haben und in Förderrichtung abwechselnd unterschiedliche
Dicken bis hin zu Unterbrechungen aufweisen. Insbesondere bei
Verwendung von Kriechölen mit einer Viskosität von mehr als
10 bzw. weniger als 60 oder 40 mm²/sec kann das Schmiermittel
entlang einer glatten Fläche reibungsarm kriechend gefördert
werden, nämlich z. B. entlang einer Innenumfangs- und/oder
einer Außenumfangsfläche. Die Förderenergie wird zweckmäßig
durch eine entlang der Schmiermittelschicht berührend flie
ßende Strömung eines Fördermediums bzw. Förderfluids vermit
telt, welches das Schmiermittel durch Reibung an der von der
Kriechfläche abgekehrten Schichtseite mitnimmt und schneller
als das Schmiermittel strömen kann.
Statt dessen oder zusätzlich können Mittel zur im wesentli
chen zerstäubungs- und vernebelungsfreien werfenden Bewegung
des Schmiermittels in einem annähernd kontinuierlichen
Mengen- bzw. Minimalstrom vom Austritt zur Schmierstelle,
Mittel zur Förderung des Schmiermittels zum Austritt in einem
Flächenstrom, Mittel zur Ablösung von Schmiermittelansamm
lungen im Bereich des Schmiermittel-Austrittes und/oder ande
re Mittel dafür vorgesehen sein, solche Schmiermittel-Konglo
merationen oder Schmiermittelmengen vom Austrittsbereich weg
zu fördern, welche vom Austritt nicht unmittelbar haftend an
die Schmierstelle übergeben wurden, sondern sich z. B. wegen
der geringen Strömungsgeschwindigkeit unter Schwerkraft aus
dem Wirkungsbereich des primären Förderstromes herausbewegt
haben. Dies kann allein durch fließende Bewegung entlang der
die Austrittsöffnung begrenzenden Stirnfläche an eine darun
terliegende Außen- bzw. Umfangsfläche, durch spritzende Bewe
gung auch nach oben, durch Rückprallen von Schmierstellenflä
chen oder dgl. erfolgen. Die genannten Abförderungsmittel
können die genannten Schmiermittelmengen, bevor sie sich zu
einer unter Strömungsenergie, Gravitation bzw. Oberflächen
spannung ablösenden Tropfenmenge vergrößert haben unmittelbar
zurück zur Schmierstelle, zurück in den primären Förderstrom
und/oder in einen Sammelspeicher fördern, ohne daß dadurch
eine Vernebelung, Zerstäubung oder Fein-Versprühung bewirkt
wird.
Vorteilhaft wird kontinuierlich mit einem Gas- bzw. Luftstrom
gegen die Ansammlungszone geblasen, ohne daß die Ansammlung
die Austrittsmündung dieses Stromes berührt, welcher im
wesentlichen eine Linearströmung und/oder die anhand des
Fördermediums beschriebenen Strömungscharakteristika hat. In
jedem Fall kann die beim Schmiermittelaustritt liegende
Mündung für den Abförderungsstrom annähernd bis in die Ebene
des Austrittes reichen, gegenüber dieser zurückversetzt sein
und/oder auch demgegenüber vorversetzt sein. Es können
mehrere Mündungen um die Achse des Austrittes gleich- oder
ungleichmäßig verteilt sein und des weiteren kann eine
Mündung koaxial und/oder exzentrisch zum Austritt liegen.
Zweckmäßig liegt die Mündung an der Außenseite einer dünnen,
den Austritt bzw. den zugehörigen Kanal begrenzenden Wandung,
wie einer Rohrwandung, welche ihrerseits den Durchlaßquer
schnitt der Mündung bzw. des zugehörigen Förderweges begren
zen bzw. eine Leitfläche für den Abförderstrom bilden kann.
Tritt aus der Mündung ein Abförderstrom aus, so ist er
zweckmäßig an der Mündung vollständig frei von Schmiermittel-
Bestandteilen. Tritt der Abförderstrom an der Mündung ein, so
besteht er zweckmäßig nur aus Schmiermittel, das z. B. durch
Kapillarwirkung und/oder Unterdruck angesaugt und dann
blasenfrei in den Schmiermittel-Kriechstrom zurückgeführt
wird.
Die genannten Mittel können auch dafür vorgesehen sein, einen
den primären Förderstrom als Strömungsvorhang bis zum Auf
treffen auf eine Schmierstellenkörper begrenzenden Hüllstrom
zu erzeugen, welcher undurchlässig für die darin befindlichen
Schmierstoffpartikel ist. Dieser oder ein entsprechender,
außen flankierender Strom kann auch in der Umgebungsluft
schwebend enthaltene Feststoffpartikel von denjenigen Berei
chen abweisen, in welchen das Schmiermittel außerhalb des
Austrittes bis zur Schmierstelle bewegt wird. Im Bereich des
Austrittes bzw. der Sekundärstrom-Mündung kann der jeweils
zugehörige Kanal bis zur Mündungsebene geringfügig konisch
erweitert oder verengt sein, z. B. um das Ablösen bzw. Abrei
ßen der Schmierstoffpartikel zu erleichtern. Dies kann auch
durch eine scharfkantige oder im Querschnitt schneidenartig
spitzwinklig flankierte Abreiß- bzw. Ablösungskante verbes
sert werden, wie sie durch eine innere und/oder äußere An
schrägung bzw. ringförmige Abphasung zu erzielen ist.
Erfindungsgemäß kann auch der Schmiermittel-Austritt einen
geringsten Abstand von Schmierstellenflächen haben, welcher
kleiner als fünf, zwei oder ein Zehntel Millimeter ist, wobei
eine den Austritt begrenzende Stirnfläche auch flächig bzw.
annähernd druckdicht an der Schmierstellenfläche gleiten
kann. Weist die dieser Stirnfläche gegenüberliegend den Über
trittsspalt begrenzende Fläche des Schmierstellenkörpers Un
terbrechungen auf, so kann sie im Vorbeilauf den Austritt
nach Art eines Schieberventiles abwechselnd öffnen und wenig
stens teilweise verschließen bzw. verengen, so daß Schmier
mittel im wesentlichen nur im Bereich der Unterbrechungen
austritt. Außerdem kann die Stirnfläche oder ein anderes
Glied dazu dienen, an der spaltbegrenzenden Fläche haftendes
Schmiermittel durch die Relativbewegung zu der und in die
jeweils benachbarte Unterbrechung schabend zu fördern, in
welcher die bevorzugte Schmierstelle liegt. Durch die be
schriebenen Maßnahmen wird bei einem drehenden Schmierstel
lenkörper auch solches Schmiermittel zurück zur Schmierstelle
getrieben, das durch Zentrifugalkräfte die Neigung hat, von
der Schmierstelle radial nach außen wegzuwandern. Auch kann
das Fördermedium, z. B. durch Resonanzschwingung, pulsierend
strömen, und der Austritt kann durch eine einzige oder
mehrere Öffnungen gebildet sein, wie anhand der Mündung
erläutert.
Erfindungsgemäß läßt sich auch das Vorhandensein bzw. Nicht
vorhandensein und/oder die Durchflußmenge eines Schmiermit
telstromes, insbesondere berührungsfrei, so überwachen, daß
dadurch das Strömungsverhalten dieses Stromes in keiner Weise
beeinflußt wird. Ein dafür vorgesehener Sensor kann z. B. als
Lichtschranke vorgesehen sein, deren Erfassungsstrahl den
Kriech- bzw. Benetzungsstrom und auch dessen Leitfläche ra
dial bzw. diametral durchdringt. Die die Leitfläche bildende
Wandung ist hierfür transluzent oder transparent aus einem
Kunststoff, wie Polyamid, hergestellt. Im Falle eines
Schmiermittel-Hüllstromes in einem Rohrkanal durchdringt der
Erfassungsstrahl dadurch sowohl die Rohrwandung als auch den
Hüllstrom an zwei einander im Abstand gegenüberliegenden
Stellen, wobei der Erfassungsstrahl durch die genannten Cha
rakteristika des Hüllstromes abwechselnd unterschiedlich
starken Filterungen bzw. nach dem Durchtritt Helligkeits
schwankungen ausgesetzt ist, von deren Charakteristika, z. B.
Intensität, nicht nur Signale über das Vorhandensein des
Hüllstromes, sondern auch über dessen Strömungsmenge im
wesentlichen stufenlos abgeleitet werden können.
Erfindungsgemäß wird zur schmierenden Beaufschlagung der
Schmierstelle so verfahren, daß Schmiermittel vor und/oder
nach dem Austritt mit einem Sekundär-Fluidstrom beaufschlagt
wird, welcher das Schmiermittel bis zur Anhaftung an der
Schmierstelle gerichtet fördert und zwar im wesentlichen frei
von Vernebelung, Zerstäubung oder Fein-Zersprühung. Dabei
werden das Schmiermittel und der jeweilige Sekundär-Fluid
strom im wesentlichen bis zum Verlassen des Schmiermittel-
Austrittes daran gehindert, sich gegenseitig zu vermischen
bzw. durchzumischen. Ein interner, sich berührend mit dem
Schmiermittel bewegender Sekundär-Fluidstrom wird zweckmäßig
bis zum Austritt als Kernstrom geführt, welcher von Schmier
mittelpartikeln im wesentlichen frei ist. In diesem Fluid
strom kann das Schmiermittel zunächst vernebelt sein, es wird
dann jedoch vor Erreichen des Austrittes so stabilisiert, daß
es den Flächen- bzw. Hüllstrom bildet bzw. vom Kernstrom
wieder abgeschieden ist. Ein externer Sekundär-Fluidstrom
dagegen wird vom Schmiermittelstrom vollständig getrennt
gehalten, bis dieser den Schmiermittel-Austritt erreicht bzw.
verlassen hat, wonach er sofort das Schmiermittel beaufschla
gen kann. Die beiden Fluidströme können je nach den Erforder
nissen etwa gleiche Strömungsgeschwindigkeit haben oder der
interne Fluidstrom kann langsamer bzw. schneller als der
externe Fluidstrom strömen.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen dar
stellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen darge
stellt und werden im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schmiereinrichtung
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schmierkopf mit Schmierstellenkör
pern in ausschnittsweiser Draufsicht,
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 im Axial
schnitt,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform mit mehreren
Schmierköpfen in einer Darstellung ent
sprechend Fig. 3,
Fig. 5 einen der Schmierköpfe gemäß Fig. 4 in
Axialansicht und
Fig. 6 bis 8 weitere Schmierköpfe gemäß Fig. 4 in
Darstellungen entsprechend Fig. 5.
Mit einer Schmiereinrichtung 1 wird ein einziger Schmierkopf
2 oder eine Mehrzahl gesonderter Schmierköpfe mit mehreren
Medienströmen so versorgt, daß jeweils zwei aus der jeweili
gen Öffnung 3, 4 gemeinsam bzw. aus gesonderten Öffnungen 3,
4 gesondert austretende Medienströme unterschiedlichen
Aggregatzustandes gleichzeitig auf eine gemeinsame Schmier
stelle 5 auftreffen. Zur Steuerung der Medienströme sind
Steuermittel 6 vorgesehen, welche Flüssigkeit und Gas,
insbesondere Öl und Luft, nach Menge Strömungsgeschwindigkeit
und Druck genau gesteuert dem jeweiligen Schmierkopf 2 wäh
rend des Schmierbetriebes kontinuierlich zuführen.
Die Steuervorrichtung 6 enthält einen nachfüllbaren, druck
dichten Speicher 7 für das Öl und ein Leitungssystem, durch
welches nur Luft und Öl gefördert werden. Die Schmierköpfe 2
sind unabhängig voneinander sowie lös- bzw. auswechselbar an
zwei gesonderte Sammelleitungen 9, 10 für Luft und an eine
einzige Sammelleitung 10 für Öl angeschlossen. In einer
Hauptzuführ-Leitung 12 für Luft ist ein Wegeventil 13 zum
Öffnen und Absperren sowie in Strömungsrichtung danach ein
steuerbares Druckminderventil 14 angeordnet, mit welchem der
Druck in der Leitung 12 beliebig verändert bzw. konstant
gehalten werden kann. Danach ist die Leitung 12 an einen auf
dem Ölspiegel im Speicher 7 lastenden Druckraum 15 ange
schlossen, so daß das Öl unter einem vorbestimmten, stets im
wesentlichen konstanten Förderdruck steht. Unterhalb des
Ölspiegels ist im Bereich der Unterseite des Speichers 7 eine
Steuerleitung 16 für das Öl angeschlossen. In dieser ist ein
Filter 17 für das Öl angeordnet, um dieses völlig gereinigt
weiterzuführen. Auf das Filter 17 folgt in der Leitung 16 ein
Druckminder-Ventil 18 und auf dieses wieder ein Wegeventil
19, wonach die Leitung 16 an die Sammelleitung 10 ange
schlossen ist.
Vor oder nach dem Ventil 13 bzw. 14 und vor dem Druckraum 15
ist an die Leitung 12 eine Zweigleitung 20 angeschlossen,
welche die Leitungen 9, 11 mit Luft versorgt. In jeder
Leitung 9, 11 ist vor den Anschlüssen der Schmierköpfe 2
jeweils ein gesondertes Druckminder-Ventil 22, 22′ angeord
net. Vor oder nach diesen Ventilen kann ebenfalls jeweils ein
Wegeventil entsprechend dem Ventil 21 angeordnet sein, so daß
diese beiden Leitungen 9, 11 auch unabhängig voneinander
gesperrt werden können. Die Ventile 19, 21 dienen, wie das
Ventil 13, zum Sperren bzw. Öffnen der jeweils zugehörigen
Leitung, während die Ventile 18, 22, 22′, wie anhand des
Ventiles 14 beschrieben, zur Steuerung bzw. Regelung dienen.
Der jeweilige Schmierkopf 2 ist an die drei Leitungen 9 bis
11 jeweils mit gesonderten Zuführleitungen 23, 27, 29 ange
schlossen. Vor den Schmierkopf 2 bzw. dem Austritt 3 ist in
der an die Leitung 9 angeschlossenen Leitung 23 eine Zufüh
rung 24 vorgesehen, in welcher die an die Leitung 10 ange
schlossene Leitung 27 quer bzw. radial in die Leitung 23
mündet, so daß die Zuführung 24 in einfacher Weise durch ein
Winkel- bzw. T-Verbindungsstück gebildet sein kann, welches
mit den beiden Enden seines T-Querbalkens an der Leitung 23
und einer Endleitung 26 angeschlossen ist, während der T-Fuß
an das Austrittsende der Leitung 27 angeschlossen ist. Vor
der Stelle der Zusammenführung ist in der Leitung 23 eine
veränderbare oder fest eingestellte Drossel 25 und in der
Leitung 27 eine Drossel 28 dieser Art angeordnet. Die Leitung
26 weist von der Stelle der Zusammenführung bis zum Austritt
3 keinerlei Drosseln, Ventile oder ähnliche, querschnitts
verändernde bzw. -veränderbare Steuerglieder auf, ist durch
ein Rohr von mindestens 1,5 bis 3 mm Innendurchmesser bzw.
entsprechenden Durchlaßquerschnittes aus Kunststoff oder dgl.
gebildet und hat zweckmäßig eine Länge von mehr als 20 bzw.
50 cm. Es kann auch mindestens einen Meter lang sein und
bildet zwischen der Zuführung 24 und dem Austritt 3 eine
Strömungs-Stabilisierung.
Die Drosseln 25, 28 weisen sehr kurze Drosselstrecken auf, so
daß durch sie eine viskositätswirksame Erhöhung der Tempera
tur des jeweiligen Mediums nicht erfolgt. Die Mündung der
Leitung 27 an der Zuführung 28 kann enger als der Innen
querschnitt der Leitungen 23, 26 sein. Diese Mündungsöffnung
38 ragt zweckmäßig nicht in den Innenquerschnitt der Leitung
43, 26, sondern liegt in deren Mantelfläche. Das aus der
Mündung 38 austretende Öl kann durch den Luftstrom in der
Leitung 23 zunächst teilweise oder vollständig vernebelt,
jedoch auch so zugeführt werden, daß es beim Austritt teil
weise oder vollständig als Benetzungsschicht direkt an den
Kanalmantel 39 fließt und nicht in frei schwebenden Partikeln
vom Luftstrom aufgenommen wird. In jedem Fall stellt sich
diese Benetzungsschicht vor Erreichen des Austrittes 3 stabil
ein, so daß am Austritt 3 im wesentlichen nur Öl ankommt, das
über den Umfang verteilt entlang der Fläche 39 kriecht und
dann über den Umfang aufeinanderfolgend von der Mündungskante
in Tröpfchenpartikeln gemäß Fig. 1 abreißt. Die Ölzuführung
kann auch an mehreren bzw. über den Umfang verteilten Stellen
der Fläche 39 erfolgen.
Die Leitung 29 führt unter Zwischenschaltung einer Drossel 30
zur Mündung 4, wobei die Drossel 30, wie anhand der Drosseln
25, 28 beschrieben, ausgebildet sein kann. Der Austritt 3
bzw. die Mündung 4 des Kopfes 2 kann jeweils nur in einer
einzigen oder in einer mehrfachen Anordnung, z. B. in einem
Kranz um eine Achse gleichgerichtet, vorgesehen sein. Von der
Drossel 30 zur Mündung 4 führt eine Endleitung 31, welche
wiederum über ihre Länge und bis zur Mündung 4 im wesentli
chen konstante Querschnitte bzw. Durchlaßquerschnitte hat
oder wie die Endleitung 26 allenfalls nur allmähliche und
sich über eine große Länge erstreckende Änderungen der
Querschnittsform aufweist. Die Öffnungen 3, 4 sind gegenüber
der jeweils zugehörigen Leitung 26, 31 nicht oder nur gering
fügig verengt und können unmittelbar durch das Ende der
jeweiligen Leitung 26, 31 gebildet sein. Die Mündung 4 ist
etwa gleich bzw. parallel wie der Austritt 3 gerichtet
und/oder gegenüber diesem unter einem spitzen Winkel schräg
gestellt, welcher sich in Austrittsrichtung verengt. Durch
die erläuterten Ausbildungen sind Mittel 32 geschaffen, mit
welchen ein zerstäubungs- und vernebelungsfreier Austrag
kleinster Ölmengen zur Schmierstelle 5 möglich ist bzw. am
Ende der Leitung 26 hängenbleibende Öltropfen nach Entwick
lung einer ausreichenden Größe ebenfalls zur Schmierstelle 5
gefördert werden.
Bei der Ausbildung nach den Fig. 2 und 3 sind eine Viel
zahl von Schmierstellen 5 über einen konvexen Umfang ver
teilt, wobei jede Schmierstelle 5 eine wesentlich größere
Axialausdehnung als der Austragbereich eines Schmierkopfes 2
hat. Die zu schmierende Einheit ist hier durch die Nadel-
bzw. Stricktrommel einer Rundstrickmaschine gebildet und um
eine stehende bzw. vertikale Achse drehbar, so daß über den
Außenumfang bzw. in Axialrichtung eine Mehrzahl von gleichen
oder ungleichen Schmierköpfen gemäß Fig. 4 so verteilt sein
kann, daß deren Austragbereiche im Abstand zueinander liegen
und/oder aneinander angrenzen bzw. einander überlappen. Die
zu schmierende Einheit weist einen Schmierstellenkörper 33 in
Form eines drehbaren Trommelkörpers auf, in welchem als
weitere Schmierstellenkörper 34 um die Mittel- bzw. Drehachse
verteilte Stricknadel-Tragbleche oder dgl. angeordnet sind.
Jedes etwa radial ausgerichtete bzw. in einer Axialebene
liegende Tragblech 34 ist in einem Radialschlitz des Trom
melkörpers 33 etwa axial zu dessen Achse hin- und hergleitend
geführt, wobei die Schlitzflanken und die Umfangsfläche des
jeweiligen Trägers 34 Gleit- bzw. Schmierstellenflächen 35,
36 und entsprechende Schmierspalte bilden, d. h. die Haupt-
Schmierstellen 5 sind.
Der Außenumfang des Trommelkörpers 33 bildet zwischen jeweils
benachbarten Gleitöffnungen Schmierkörperflächen 37, die alle
in einer gemeinsamen, zur Mittelachse des Trommelkörpers 33
koaxialen Hüllfläche liegen. Die radial äußeren Enden der
Körper 34 und daher die Schmierspalte sind gegenüber der
Fläche 37 radial zurückversetzt, so daß auch die Schmierstel
len 5 vertieft liegen. Die Breite der Schlitze kann gleich
groß, kleiner oder größer als die in gleiche Richtung zu
messende Weite der jeweiligen Öffnung 3 bzw. 4 sein. Durch
die am jeweiligen Schmierkopf 2 austretenden Luftströme
ergibt sich ein Öl-Luftgemisch, das ausgerichtet in die
Trommelschlitze eingetrieben, gegen die Zentrifugalkraft
durch das gemeinsame Drehen der Teile 33, 34 radial nach
innen gehalten, von der Fläche 37 zu den Schmierstellen 5
getrieben und im Falle von Tröpfchenbildung bzw. Ansammlun
gen ebenfalls abgelöst und zu den Schmierstellen 5 gefördert
wird. Außerdem werden Fasern oder dgl. vom Zugang zu den
Flächen 35 bis 37 abgehalten. Die Öffnungen 3, 4 können etwa
radial bzw. rechtwinklig zur Achse des Trommelkörpers 33
gegen die Fläche 37 gerichtet sein oder unter wenigen Win
kelgraden schräg dazu liegen und sind hier annähernd horizon
tal ausgerichtet, wobei die Mündung 4 wenigstens teilweise
unterhalb des Austrittes 3 liegt.
Gemäß den Fig. 2 und 3 gleitet die von dem Austritt 3
durchsetzte Ring- bzw. Stirnfläche im wesentlichen ganzflä
chig an der Fläche 37, an welcher sie selbstnachstellbar mit
geringer Druckspannung anliegen kann, so daß eventueller
Abrieb selbsttätigig ausgeglichen wird. Die Mündung 4 ist
gegenüber dem Austritt 3 zurückversetzt, so daß der aus ihr
austretende Luftstrom entlang der Unterseite des Außenumfan
ges der Leitung 26 zur Fläche 37 strömt und entlang dieser
Unterseite kein Öl bis zur Mündung 4 kriechen kann. Die
Öffnungen 3, 4 können in annähernd parallelen, zur jeweiligen
Leitungsachse rechtwinkligen Ebenen liegen, und aus ihnen
strömen die Medien im Schmierbetrieb gleichzeitig bzw.
kontinuierlich.
Fig. 4 zeigt die unter dem Schmierkopf 2 gemäß Fig. 3 bzw.
axial zum Trommelkörper 33 aufeinanderfolgenden Schmierköpfen
2, 2a, 2b, 2c, wobei die Schmierköpfe gemäß den Fig. 2 und 4
gegenüber demjenigen nach Fig. 3 geringfügig abgewandelt
sind. Die Mündung 4 des Schmierkopfes 2 nach Fig. 4 liegt in
einer zur Ebene des Austrittes 3 spitzwinkligen Ebene, wobei
sich der Winkel zwischen diesen beiden Ebenen etwa entgegen
Strömungsrichtung öffnet, so daß der Mündungsbereich der
Leitung 31 unter dem Ende der Leitung 26 eine Art Schale
bildet und annähernd bis in die Ebene des Austrittes 3
reicht. Das Mündungsende der Leitung 31 steigt unter einem
spitzen Winkel zur Leitung 26 an, wobei die Außenumfänge 43,
47 der beiden Leitungen 26, 31 im Bereich der Austrittsebene
46 der Leitung 31 aneinander anliegen. Der Innenumfang 39
bildet an der Mündung 3 mit der Stirnfläche 42 eine Kante 44
und der Außenumfang 43 eine die Kante 44 umgebende Kante 45.
Die Kante 44 bzw. 45 ist ringförmig, scharf und im Axial
schnitt rechtwinklig flankiert. Durch eine innere Abschrägung
bzw. Anfasung des Innenumfanges 39 kann die Kante 44 gegen
über dem Umfang 39 auch eine größere Weite haben, und ähnlich
kann durch eine äußere Anfasung die Kante 45 eine gegenüber
dem Außenumfang 43 kleinere Weite haben, wobei dann die
jeweilige Kante 44, 45 stumpfwinklig flankiert sein kann.
Durch eine einzige der genannten Abschrägungen oder durch
zwei Abschrägungen können die Kanten 44, 45 auch durch eine
einzige Kante gebildet sein, welche dann spitzwinklig flan
kiert ist. Der Austritt 3 bzw. die Stirnfläche 42 liegt hier
mit einem geringen Spaltabstand von der Fläche 37 und berührt
diese nicht.
Der Schmierstoff bzw. das Öl 40 wird entlang der Leit- bzw.
Umfangsfläche 39 mit steiler Wendelsteigung kriechend und in
abwechselnd unterschiedlichen Schichtdicken bzw. mit Oberflä
chenwellung zur Kante 44 gefördert und dort zum größten Teil
durch den in der Leitung 26 möglichst verwirbelungsarm bzw.
verwirbelungsfrei fließenden Luftstrom in Tröpfchenpartikeln
abgelöst, welche zu den Schmierstellen 5 kriechen. Restteile
des Öles 40 können über die Kante 44 entlang der Stirnfläche
42 nach unten an die Umfangsfläche 43 kriechen und eine
Ansammlung 41 bilden. Sobald deren Luftwiderstand durch
Vergrößerung ausreichend groß ist, wird das angesammelte Öl
41 durch den aus der Mündung 4 austretenden Luftstrom von der
Außenfläche 43 bzw. der Kante 45 abgelöst und ebenfalls zur
Schmierstelle 5 gefördert, wobei es noch von dem aus der
Öffnung 3 austretenden Luftstrom erfaßt und mitgefördert
werden kann. Die von der Mündung 4 durchsetzte Stirnfläche 46
wird dabei vom Öl nicht benetzt.
Die Fläche 42 bzw. die Kante 44, 45 kann mit der Fläche 37
ein Schieberventil 48 derart bilden, daß der Austritt 3 beim
Vorbeilauf einer Fläche 37 im wesentlichen geschlossen und
beim Vorbeilauf eines Schlitzes bzw. einer Vertiefung in der
Fläche 37 geöffnet ist, wobei die Öffnung und Schließung
zunächst mit progressiver Geschwindigkeit beginnt und dann
mit degressiver Geschwindigkeit endet. Des weiteren können
die genannten Flächen 42 und Kanten 44, 45 Schaberflächen
bilden, welche eventuell an der Fläche 37 haftendes Öl beim
Vorbeilauf in den nächsten Schlitz schieben. In Drehrichtung
des Körpers 33 unmittelbar nach dem Schmierkopf 2 bzw. den
genannten Flächen und Kanten kann auch mindestens ein geson
derter Schaber 49 vorgesehen sein, welcher haftendes Öl von
der Fläche 37 in den nächstfolgenden Schlitz streift.
Beim Schmierkopf 2a umgibt die Mündung 4a den Austritt 3a in
Axialansicht wenigstens auf einem Teil des Umfanges, wobei
die Leitung 26a innerhalb der Leitung 31a liegt, so daß die
Mündung 4a auch durch den Umfang 43a begrenzt ist. Bei
exzentrischer Lage kann die Leitung 26a entlang einer axialen
Mantellinie des Umfanges 43a am Innenumfang der Leitung 31a
bzw. der Mündung 4a anliegen, so daß diese in Ansicht mondsi
chelförmig begrenzt ist und im unteren Bereich ihre größte
Weite hat. Bei koaxialer oder weniger stark exzentrischer
Lage umgibt die Leitung 31a bzw. die Mündung 4a die Leitung
26a bzw. den Austritt 3a im wesentlichen ununterbrochen
ringförmig, so daß auch im oberen Bereich der Kante 45 ein
Luftstrom fließt, welcher aus dem Austritt 3a eventuell nach
oben oder seitlich wegspritzende Ölpartikel zurückhält und
zur Schmierstelle 5 fördert. Der Zwei-Medien-Strom aus dem
Austritt 3a wird hier somit nochmals von einem äußeren
Hüllstrom aus der Mündung 4a umgeben. Die Leitung 31a kann im
inneren bzw. äußeren Querschnitt auch etwa gleichseitig
dreieckförmig sein, so daß der zylindrische Umfang 43a dann
entlang von einer bis drei gleichmäßig verteilten Längsman
tellinien am Innenumfang der Leitung 31a anliegt bzw. radial
spielfrei befestigt und die Mündung 4a in zwei oder drei
annähernd unmittelbar aneinanderschließende Einzelmündungen
unterteilt ist, welche sich annähernd über den gesamten
Umfang 43a erstrecken. Die Leitung 31a kann zum Austrittsende
auch geringfügig verengt sein.
Beim Austrag- bzw. Schmierkopf 2b ist die Mündung 4b dafür
vorgesehen, die Ölansammlung 41 aufzunehmen und entlang der
Leitung 31b wegzufördern, so daß hier die Leitung 11 mit
zugehörigem Ventil 22′ nicht benötigt wird. Das Austrittsende
der Leitung 31b kann radial oder ähnlich an den Innenumfang
der Leitung 26b so angeschlossen sein, daß es einem Unter
druck ausgesetzt ist und das in der Leitung 31b befindliche
Öl ausreichend weit vor dem Austritt 3b in die Leitung 26b
zurückgeführt wird. Die Innenweite der Mündung 4b bzw. der
Leitung 31b kann so klein sein, daß sich ein Kapillareffekt
ergibt und daher das Öl 41 aufgrund seiner Oberflächenspan
nung von selbst die Neigung hat, in die Mündung 4b und
entlang der Leitung 31b zu kriechen. Die gesamte Leitung 31b
kann daher durch ein Kapillarrohr gebildet sein. Das zurück
geführte Öl kriecht dann wie das Öl 40 bzw. gemeinsam mit
diesem zum Austritt 3.
Beim Kopf 2c ist eine ähnliche Anordnung vorgesehen, jedoch
ist die Mündung 4c bzw. die Leitung 31c einerseits unmittel
bar durch den Außenumfang 43c und andererseits durch einen
diesem mit Spaltabstand gegenüberliegenden Körper begrenzt.
Das Austrittsende der Leitung 31c führt hier über einen
Sinkkanal in einen Zwischenspeicher, von welchem das aufge
fangene Öl in den Speicher 7 zurückgeführt werden kann. Die
Mündung 4c liegt hier annähernd in der Ebene des Austrittes
3c, so daß vom Umfang 43c bzw. von der Kante 45c Öl 41 nicht
als Tropfen nach unten fallen, sondern nur in die Mündung 4c
gelangen kann. Der Körper 50 kann auch eine offenporige bzw.
poröse Kapillarstruktur haben, so daß er als elastischer oder
unelastischer Schwamm wirkt, das Öl 41 aufnimmt und an einer
definierten Stelle abgibt. In diesem Fall kann der Körper 50
unmittelbar im Bereich der Unterseite der Fläche 43c oder
über deren gesamten Umfang anliegen. Bei den verschiedenen
Schmierkörpern sind für einander entsprechende Teile die
gleichen Bezugszeichen, jedoch mit unterschiedlichen Buchsta
benindizes verwendet, weshalb alle zugehörigen Beschreibungs
teile für alle Schmierköpfe gelten. Jedes Merkmal des jewei
ligen Schmierkopfes kann bei jedem der übrigen Schmierköpfe
verwirklicht sein, und beliebige Schmierköpfe können zu
einem einzigen Schmierkopf zusammengefaßt sein. Im Betrieb
ist in der jeweiligen Leitung ein ständiger Strömungsfluß
vorgesehen.
Da die Leitungen, insbesondere die Leitungen 16, 10, 27, 28,
26 für Öl sehr geringe Durchlaßquerschnitte haben, kann mit
den Wegeventilen 13, 19, 21 der jeweils zugehörige Durchfluß
so schnell gesperrt werden, daß sofort mit der Sperrung das
zugehörige Medium auch nicht mehr aus der zugehörigen Öffnung
3, 4 austreten kann und insbesondere ein Nachtropfen von Öl
ausgeschlossen ist. Der Ölfluß kann mit dem Wegeventil 19
auch zuerst abgestellt werden, wonach noch für eine kurze
Zeit bei geöffnetem Ventil 21 die Bereiche der Öffnungen 3, 4
von Ölresten freigeblasen werden können. Alle manuell zu
betätigenden Steuereinheiten 13, 14, 18, 19, 21, 22, 22′ sind
zweckmäßig benachbart zueinander in einer Grundeinheit
zusammengefaßt, so daß sie von einer Bedienungsperson ohne
Standortwechsel leicht betätigt werden können. Das jeweilige
Wegeventil ist zweckmäßig ein Magnetventil.
Zur Überwachung des Flusses des Öles 40 in der Leitung 26
bzw. zum Austritt 3 ist ein Infrarot-Sensor 51 vorgesehen,
dessen Lichtausgang und Lichteingang einander beiderseits des
Umfanges 43 oder des Hüllstromes etwa diametral gegenüber
liegen. Der ausgehende Lichtstrahl durchdringt den Mantel der
Leitung 26, dann den an dessen Innenseite kriechenden Ölfilm
40, danach den Kern-Luftstrom, nochmals den Ölfilm und
wiederum den Leitungsmantel, wobei nur die beiden durchdrun
genen Schichten des Ölfilmes Änderungen der Lichtdurchlässig
keit bewirken, und zwar meist an den einander gegenüber
liegenden Durchdringungsstellen abwechselnd unterschiedliche
Änderungen, welche gemeinsam eine charakteristische, schwin
gungsartige Wechseländerung der Gesamt-Lichtdurchlässigkeit
ergeben. Das davon abgeleitete elektrische Signal wird über
eine Signalleitung 52 zu einer Anzeigeeinrichtung geführt, an
welcher die jeweils durchfließende Ölmenge abgelesen werden
kann. Sinkt diese Durchflußmenge unter einen vorbestimmten
Grenzwert, so kann das Signal auch zur selbsttätigen Abschal
tung der Arbeit der zu schmierenden Einheit verwendet werden.
Durch die erfindungsgemäße Sensoranordnung, welche zweckmäßig
unmittelbar vor dem Austritt 3 bzw. dem Kopf 2 vorgesehen
ist, ist auf einfache Weise eine stufenlose dynamische
Messung von Durchfluß-Mengenänderungen des Öles 40 in diesem
Bereich möglich, so daß die Sensoranordnung auch zur selbst
tätigen Regelung bzw. Steuerung mindestens eines der Ventile
13, 14, 18, 19, 21, 22, 22′ oder mindestens einer der
Drosseln 25, 28, 30 verwendet werden kann. Ein einziger
Sensor 51 genügt zur Überwachung aller, an die Leitung 10
angeschlossenen, Schmierköpfe 2.
Claims (11)
1. Schmiereinrichtung, insbesondere für mindestens eine
bewegte, Schmierstellenflächen (35, 36) aufweisende,
Schmierstelle (5) wenigstens eines Schmierstellenkörpers
(33, 34), wie Nadelführungen von Textilfaden-Verar
beitungsmaschinen, mit mindestens einem, einen Schmier
mittel-Austritt (3) zur Abgabe von Schmiermittel (40),
wie Kriechöl, an die Schmierstelle (5) aufweisenden,
Schmierkopf (2), dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (6,
32) zur im wesentlichen zerstäubungs- und vernebelungs
freien Bewegung des Schmiermittels (40) in einem an
nähernd kontinuierlichen Minimalmengenstrom vom Austritt
(3) zur Schmierstelle (5) und/oder zur Ablösung von
Schmiermittel-Ansammlungen (41) im Bereich eines
Schmiermittel-Austrittes (3) sowie zur im wesentlichen
vernebelungsfreien Abförderung des abgelösten Schmier
mittels (41) weg von einer beim Austritt (3) liegenden
Ansammlungszone vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zum Austritt (3) mindestens eine zu einer
Schmiermittel-Ansammlungszone gerichtete Fördermündung
(4) für ansammelndes Schmiermittel vorgesehen ist, daß
insbesondere eine Fördermündung (4) als Förderaustritt
für ein Förderfluid vorgesehen ist und daß vorzugsweise
eine Fördermündung (4) zur im wesentlichen vernebelungs
freien Rückführung von Schmiermittel (41) vorgesehen
ist, das sich im Abstand von der Schmierstelle (5) und
unmittelbar benachbart zu einem Schmiermittel-Austritt
(3) ansammelt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Mittel (6, 32) zur filmartig entlang einer
Fläche (39) bis zum Austritt (3) kriechenden Förderung
von Schmiermittel (40) vorgesehen sind, daß insbesondere
eine Förderung eines Schmiermittel-Kriechstromes mit
einem gasförmigen Fördermedium vorgesehen sind und daß
vorzugsweise eine Förderung des Schmiermittels (40) in
einem einen Kernstrom des Fördermediums umgebenden
Drallstrom vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine an mindestens einen
Austritt (3) anschließende Förderung von Schmiermittel
(40) im Abstand vor dem jeweiligen Austritt (3) eine
Zusammenführung (24) eines Fördermediums sowie des
Schmiermittels (40) jeweils unter Förderdruck, eine im
wesentlichen bis zum Austritt (3) reichende Strömungs
stabilisierung des Schmiermittels (40) in einem Hüll
strom, einen Austrittsquerschnitt von mehr als 1,5 mm²
eine minimale Austrittsweite von mehr als 0,5 mm
und/oder über eine mindestens dem 10-fachen der maxi
malen Austrittsweite entsprechende, bis unmittelbar an
den Austritt (3) anschließende Förderlänge im wesentli
chen von Verengungen freie Durchlaßquerschnitte auf
weist, daß insbesondere ein Förderkanal (26) über die
Strömungsstabilisierung bis zum Austritt (3) durch eine
gleichförmige Rohrbohrung von mehr als 20 mm Länge
gebildet ist und daß vorzugsweise an einen Förderkanal
(23, 26) für Fördermedium ein Zuführkanal (27) für
Schmiermittel quer und/oder axial angeschlossen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schmiermit
tel-Austritt (3) wenigstens eine Ablösekante (44, 45)
für das Schmiermittel (40) und unmittelbar benachbart
zur Ablösekante (44, 45) wenigstens eine Spalt-Begren
zungsfläche (42) zur gemeinsamen Begrenzung eines
Schmiermittel-Übertrittspaltes mit einer Schmierkörper
fläche (37) aufweist, daß insbesondere eine Spalt-
Begrenzungsfläche (42) als gleitbar an einer Schmierkör
perfläche (37) anzulegende Lauffläche ausgebildet ist
und daß vorzugsweise eine Schmiermittel-Ansammlungszone
an der von einem Austritt (3) abgekehrten Außenseite
(43) einer den Austritt (3) begrenzenden Wandung vorge
sehen ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Fördermün
dung (4) der Ablösungs- und Abförderungsmittel (6, 32)
gegen eine Schmierstelle (5) gerichtet ist und eine
Schmiermittel-Ansammlungszone in Förderrichtung etwa
zwischen der Schmierstelle (5) sowie einem Schmiermit
tel-Austritt (3) einerseits und einer Fördermündung (4)
andererseits liegt, daß insbesondere eine Fördermündung
(4) etwa gleichgerichtet wie ein Schmiermittel-Austritt
(3) unmittelbar benachbart zum Außenumfang (43) eines
den Austritt (3) begrenzenden Wandungskörpers (26) liegt
und daß vorzugsweise eine Fördermündung (4) gegenüber
einem zugehörigen Schmiermittel-Austritt (3) sowie einer
zugehörigen Schmiermittel-Ansammlungszone mit Abstand
zurückversetzt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, wie ein kontinuier
licher, gasförmiger Medienstrom, zur im wesentlichen
vernebelungsfreien Ausrichtung der Schmiermittel-Be
wegungsbahn in Förderrichtung nach dem Austritt (3), zur
Druckeintreibung von Schmiermittel (40) in mindestens
eine Schmierstelle (5), zur Sicherung von Schmiermittel
gegen zum Austritt (3) gerichtete Strömungskräfte, zur
Förderung von Schmiermittel entlang einer Körperfläche
(37) eines Schmierstellenkörpers (33) an eine Schmier
stelle (5) und/oder zur Strömungs-Abweisung von Fest
stoff-Flugpartikeln von einer Schmierstelle (5) vor
gesehen sind, daß insbesondere eine Schmiermittel-
Fördermenge durch einen Schmiermittel-Austritt (3) von
höchstens 0,5 ml/sec. vorgesehen ist und daß vorzugs
weise Steuermittel (6) zur Förderung eines Förderfluids
mit einer so geringen Förderenergie vorgesehen sind, daß
ein Ablösen von Schmiermittel-Ansammlungen (41) im
Bereich einer Schmiermittel-Ansammlungszone allein durch
das Förderfluid vermieden ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmiermittel-Druck
quelle und eine Druckquelle für Fördermedium bzw.
Förderfluid über gesonderte Zuführleitungen (16, 10, 27
bzw. 12, 20, 9, 23 bzw. 12, 11, 29, 31) an mindestens
eine Zusammenführung (24) für Schmiermittel bzw. an die
Ablösungs- und Abförderungsmittel (4) angeschlossen
sind, daß insbesondere in Zuführleitungen gesonderte
Drucksteuerungen (14, 18, 22, 22′, 25, 28, 30), Filter
(17) und/oder Sperrventile (13, 19, 21) vorgesehen sind
und daß vorzugsweise die Zuführleitungen Sammelleitungen
(9 bis 11) enthalten, an welche für die jeweilige
Schmierstelle (5) ein Schmierkopf (2) in Strömungsrich
tung vor der zugehörigen Zusammenführung (24) von
Schmiermittel und Fördermedium anschließbar ist.
9. Einrichtung, insbesondere nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentli
chen berührungsfreie Überwachungsmittel (51, 52) für
einen Schmiermittelstrom im Abstand vor einem Schmier
mittel-Austritt (3) vorgesehen sind, daß insbesondere
die Überwachungsmittel einen, intermittierende
Dickenänderungen wenigstens einer Schmiermittel-Strö
mungsschicht im Bereich eines transluzenten Kanalab
schnittes (26) erfassenden Licht-Sensor (51) enthalten
und daß vorzugsweise bei einer gegebenen Mehrzahl von
Schmierköpfen (2) eine demgegenüber geringere Anzahl von
Sensoren (51) vorgesehen ist.
10. Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens
einer Schmierstelle (5), insbesondere einer bewegten,
Schmierstellenfläche (35, 36) aufweisenden Schmierstel
le wenigstens eines Schmierstellenkörpers (33, 34), wie
Nadelführungen von Textilfaden-Verarbeitungsmaschinen,
mit einem Schmiermittel, wie Kriechöl, bei welchem das
Schmiermittel (40) mit einem gasförmigen Medium und aus
mindestens einem Schmiermittel-Austritt (3) der Schmier
stelle (5) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Teil des der jeweiligen Schmierstelle (5)
zugeführten Schmiermittels (40) von mindestens einem
Sekundär-Fluidstrom bis an die Schmierstelle (5) im
wesentlichen vernebelungsfrei zugeführt und bis zum
Verlassen eines Schmiermittel-Austrittes (3) an einer
Partikel-Durchmischung mit dem jeweiligen Sekundär-
Fluidstrom gehindert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schmiermittel (40) zum Austritt als Hüllstrom um
einen von Schmiermittel im wesentlichen freien Kern-
Fluidstrom gefördert wird und nur Teile des Hüllstromes
mit dem Kern-Fluidstrom bis an die Schmierstelle (5)
getragen werden, daß insbesondere Restteile des Hüll
stromes unmittelbar benachbart und im Abstand zu einem
Austritt (3) durch Schwerkraftfluß in einer Ansammlungs
zone zusammengeführt und von dieser gleichzeitig mit dem
Austrag der Teile des Hüllstromes kontinuierlich weg
gefördert werden und daß vorzugsweise die zusammen
geführten Restteile des Schmiermittels mit einem zwei
ten, von Schmiermittel im wesentlichen freien, Sekundär-
Fluidstrom im wesentlichen vernebelungsfrei von der
Ansammlungszone annähernd unmittelbar der von einem
Austritt (3) beaufschlagten Schmierstelle (5) zugeführt
werden und/oder daß im wesentlichen alle Partikel des
Schmiermittel-Hüllstromes gegen quer nach außen gerich
tete Fluchtbewegungen durch einen zweiten, mitlaufenden
Sekundär-Fluidstrom gesichert werden, welcher den
Schmiermittel-Hüllstrom im wesentlichen auf dem gesamten
Umfang umgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439380 DE4439380A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer Schmierstelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439380 DE4439380A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer Schmierstelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439380A1 true DE4439380A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6532457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439380 Withdrawn DE4439380A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer Schmierstelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4439380A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004113785A1 (de) | 2003-06-16 | 2004-12-29 | Willy Vogel Ag | Verfahren zur überwachung einer öl- und luftschmiereinrichtung mit hilfe eines schlierensensors |
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- 1994-11-04 DE DE19944439380 patent/DE4439380A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8130 | Withdrawal |