DE4039169C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufteilen eines
Öl-Luft-Stromes, in der der in einen Eingangskanal eintretende
Öl-Luft-Strom als Zweiphasen-Schichtenströmung unabhängig von
der Lage der Vorrichtung im wesentlichen gleichmäßig auf
mehrere Ausgangskanäle verteilt wird.
Aus der DE-AS 28 44 995 ist eine Vorrichtung der vorstehenden
Art bekannt, bei der am Ende eines Eingangskanales gleichmäßig
über den Umfang seiner Wandung verteilt die Eintrittsöffnungen
einer Vielzahl von Zwischenkanälen angeordnet sind. Soll bei
einer solchen Vorrichtung beispielsweise eine Eingangsströmung
in zwei Ausgangsströmungen aufgeteilt werden, so bilden die
Zwischenkanäle zwei Gruppen, von denen eine Gruppe in einen
ersten Ausgangskanal und eine Gruppe in einen zweiten
Ausgangskanal münden. Da abwechselnd jeweils die
Eintrittsöffnung eines dem ersten Ausgangskanal zugeordneten
Zwischenkanales auf die Eintrittsöffnung eines dem zweiten
Ausgangskanal zugeordneten Zwischenkanales folgt, ist
unabhängig von der Lage der Vorrichtung eine im wesentlichen
gleichmäßige Aufteilung der Eingangsströmung in zwei
Ausgangsströmungen sichergestellt. Wenn die bekannte
Vorrichtung gleichwohl nicht voll zu befriedigen vermag, so
liegt das daran, daß ihre Herstellung vergleichsweise
aufwendig ist und die Gefahr des Verstopfens von
Zwischenkanälen nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei einer anderen aus der DE 30 28 125 C2 bekannten
Vorrichtung wird nicht eine Zweiphasen-Schichtenströmung,
sondern ein Schmiermittelnebelstrom aufgeteilt. Dabei wird mit
einer Zerstäuberdüse ein Sprühkegel erzeugt, an dessen
Fußbereich mit Schmiermittelversorgungsleitungen verbundene
Auslässe angeordnet sind. Durch eine äquidistante Anordnung
der Auslässe gegenüber der Sprühkegelachse erfolgt eine
gleichmäßige Aufteilung des Sprühnebelstromes. Um aus der
Aufteilung eines Ölnebelstromes resultierende unerwünschte
Umweltbelastungen in Grenzen zu halten, sind bei dieser
zweiten bekannten Vorrichtung an den Enden der
Schmiermittelversorgungsleitungen sogenannte Verdichterdüsen
angeordnet, durch die ein Teil des Ölnebels in die Form
größerer Tropfen überführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die sich bei
kostengünstiger Herstellbarkeit und hoher
Verschmutzungsunempfindlichkeit insbesondere zur mehrfachen
Aufteilung von Öl-Luft-Strömen in Zentralschmieranlagen
eignet, wobei wegen der mehrfachen Aufteilung in Systemen der
zuletzt genannten Art auf geringe Druckverluste Wert gelegt
wird. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Eingangskanal
und den Ausgangskanälen eine Wirbelkammer angeordnet ist,
durch die der in Wandungsnähe des Eingangskanals herangeführte
Öl-Anteil der Zweiphasen-Schichtenströmung in eine gleichmäßig
über den Umfang der Wirbelkammer-Innenwand verteilte
Ringströmung überführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich mit geringem
Aufwand durch Spritzgießen oder auch durch spanende Ver
fahren fertigen. Da bei ihr Querschnittsverengungen ent
fallen, sind Verstopfungen nicht zu befürchten und die
mit jeder Aufteilung verbundenen Druckverluste bleiben
in engen Grenzen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Be
schreibung der die maßgebenden Merkmale der erfindungs
gemäßen Konstruktion verdeutlichenden beigefügten Zeich
nung. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer Vorrichtung
und
Fig. 2 ein Verteilungssystem mit mehreren Vorrichtungen
gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse einer Vorrichtung zum Auftei
len eines Öl-Luft-Volumenstromes in zwei Teilströme. Der
Öl-Luft-Volumenstrom gelangt in Form einer heterogenen
Zweiphasen-Schichtenströmung über einen nicht dargestell
ten Anschluß in einen zylindrischen Eingangskanal 2 mit
einem Durchmesser dE, der eine Beruhigungsstrecke für
die Strömung bildet und dessen Innenwand deshalb praktisch
starr sein muß. An den Eingangskanal 2 schließt sich eine
zylindrische Wirbelkammer 3 an, deren Durchmesser D knapp
doppelt so groß ist wie der Durchmesser dE des Eingangs
kanales 2. Die Längsachsen 4 und 5 des Eingangskanales 2
und der Wirbelkammer 3 fluchten miteinander und mit der
Längsachse 6 eines sich an die Wirbelkammer 3 an
schließenden, ebenfalls kreiszylindrischen Zwischenkanales 7
mit einem Durchmesser dZ. Die Querschnittserweiterung
im Bereich des Überganges zwischen dem Eingangskanal 2
und der Wirbelkammer 3 erfolgt unstetig, d. h. über eine
scharfe Kante 8, an die sich eine Querwand 9 anschließt,
die senkrecht zur Innenwand 10 des Eingangskanales steht.
Der Übergang zwischen der Wirbelkammer 3 und dem Zwischen
kanal 7 erfolgt demgegenüber nicht abrupt, sondern über
eine trichterförmige Ringzone 11. Das der Wirbelkammer 3
abgewandte Ende des Zwischenkanales 7 mündet in zwei Aus
gangskanäle 12 und 13, deren Durchmesser dA jeweils gleich
dem Durchmesser dZ des Zwischenkanales sind.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird von einem Luftstrom
ausreichenden Druckes und Volumens eine dosierte Ölmenge
in den Eingangskanal 2 transportiert. Das Öl bildet da
bei eine aufgrund der Erdschwere in erster Linie im un
teren, d. h. Bodenbereich des Eingangskanales 2 strömende
Schicht 14 einer Zweiphasen-Schichtenströmung. Die Kon
zentration des Öls im jeweils unteren Kanalbereich macht
eine gleichmäßige Aufteilung in mehrere Teilströme ohne
zusätzliche Hilfsmittel unmöglich. Zur Realisierung der
gleichmäßigen Aufteilung dient die Wirbelkammer 3. Der
am Eingang der Wirbelkammer 3, d. h. im Bereich der schar
fen Kante 8 erfolgenden sprungartigen Querschnittserwei
terung kann das Öl nicht folgen, da es aufgrund der recht
winkligen Anordnung der Querwand 9 zur Längsachse 5 der
Wirbelkammer zwei 90°-Ecken passieren müßte. Da dies
nicht möglich ist, erweitert sich die Strömung langsam
und erreicht erst nach Zurücklegen eines gewissen Weges
die Wandung der Wirbelkammer 3. Zwischen der Kante 8
und der Stelle 15 kommt es zu einer intensiven Verwir
belung und es bildet sich eine ringförmige Wirbelwalze
16, die die Ölphase, die sich im Eingangskanal 2 prak
tisch auf dessen Sohlenbereich beschränkte, gleich
mäßig über den Umfang der Innenwand der Wirbelkammer
verteilt. Aus einem in erster Näherung rinnenförmigen
Ölstrom wird so ein ringförmiger Ölstrom, der durch
die zwischen dem Luftstrom und ihm wirksamen Schubspan
nungen über die Ringzone 11 zunächst in den Zwischen
kanal 7 und von dort in die Ausgangskanäle 12 und 13
gelangt. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktio
nieren der Vorrichtung ist, daß die an dem gesamten
Wandumfang des Zwischenkanales 7 anlegende Ringströ
mung bis in den Endbereich des Zwischenkanales 7 erhal
ten bleibt. Dies bedeutet, daß der Abstand zwischen der
Wirbelwalze 16 und dem Anfang der Ausgangskanäle 12, 13
nicht zu groß sein darf. Der Übergang der entlang der
Innenwand des Zwischenkanales 7 strömenden ringförmigen
Ölschicht 17 in die Ausgangskanäle 12, 13 erfolgt problem
los, da die Durchmesser dZ und dA des Zwischenkanales 7
und der Ausgangskanäle 12 und 13 gleich groß sind. In
den Ausgangskanälen 12 und 13 konzentriert sich das Öl
wieder auf den jeweils unteren Kanalbereich. Die an die
Ausgangskanäle 12, 13 angeschlossenen Leitungen können
anders als das Gehäuse 1 der Vorrichtung ebenso wie die
Zuleitungen zum Eingangskanal 2 flexibel sein. Etwaige
durch flexible Zuleitungen verursachte unsymmetrische
Geschwindigkeitsprofile der Strömung werden durch den
eine Beruhigungsstrecke bildenden Eingangskanal 2 kompen
siert.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, lassen sich mehrere Vorrich
tungen hintereinander bzw. parallel zueinander schalten,
um auf diese Art und Weise eine weitgehende Verästelung
der Leitungen und eine Schmiermittelzufuhr zu einer Viel
zahl von Verbrauchern zu ermöglichen. Die in Fig. 2
dargestellten drei Vorrichtungen 18, 19 und 20 sind über
flexible Leitungen 21 und 22 sowie Rohrverschraubungen
23 bis 26 miteinander verbunden. Da Querschnittsverengun
gen in den Vorrichtungen fehlen, kommt es nicht zu Druck
verlusten und eine ausreichende Schmiermittelversorgung
aller Schmierstellen ist gewährleistet. Selbstverständ
lich muß durch entsprechenden Luftdurchsatz für die nötige
Turbulenz in den Wirbelzonen der Wirbelkammer 3 Sorge ge
tragen werden. Dies bereitet indes keine Schwierigkeiten.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß unabhängig von der
Lage der Vorrichtungen eine ausreichend gleichmäßige Ver
teilung des Schmiermittels auf alle Abzweigleitungen er
folgt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Aufteilen eines Öl-Luft-Stromes, in der der in
einen Eingangskanal eintretende Öl-Luft-Strom als
Zweiphasen-Schichtenströmung unabhängig von der Lage der
Vorrichtung im wesentlichen gleichmäßig auf mehrere
Ausgangskanäle verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Eingangskanal (2) und den Ausgangskanälen (12, 13)
eine Wirbelkammer (3) angeordnet ist, durch die der in
Wandungsnähe des Eingangskanals (2) herangeführte Öl-Anteil
der Zweiphasen-Schichtenströmung in eine gleichmäßig über den
Umfang der Wirbelkammer-Innenwand verteilte Ringströmung
überführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine unstetige Querschnittserweiterung im
Bereich des Überganges zwischen dem Eingangskanal (2)
und der Wirbelkammer (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Übergang zwischen
dem Eingangskanal (2) und der Wirbelkammer (3) von
einer scharfen Kante (8) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die dem Ein
gangskanal (2) zugewandte Wand (9) der Wirbelkammer (3)
im wesentlichen senkrecht zur Innenwand (10) des Ein
gangskanales (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der
Wirbelkammer (3) und den Ausgangskanälen (12, 13) ein
Zwischenkanal (7) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirbelkammer (3) über eine
trichterförmige Ringzone (11) in den Zwischenkanal
(7) übergeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt des
Zwischenkanals (7) und die Querschnitte der Ausgangs
kanäle (12, 13) gleich groß sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgangs
kanäle (12, 13) im wesentlichen V-förmig in den Zwi
schenkanal (7) übergehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Eingangs
kanal (2) und die Wirbelkammer (3) fluchtende Längs
achsen (4, 5) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsachsen (4, 5) des Ein
gangskanales (2) und der Wirbelkammer (3) mit der
Längsachse (6) des Zwischenkanals (7) fluchten.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Eingangs
kanal (2) eine Beruhigungsstrecke für die Zweiphasen-
Schichtenströmung bildet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß ihre Kanäle (2, 7,
12, 13) und die Wirbelkammer (3) kreiszylindrisch aus
gebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der größte Durchmesser (D) der
Wirbelkammer (3) mindestens 50% größer ist als der Durch
messer (dE) des Eingangskanales (2).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der größte Durchmesser (D) der
Wirbelkammer (3) eineinhalb- bis zweieinhalbmal so groß
ist wie der Durchmesser (dE) des Eingangskanales (2).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß sie einen Ein
gangskanal (2) und zwei Ausgangskanäle (12, 13) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus Kunst
stoff besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß sie Teil einer
Zentralschmieranlage ist.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4039169A1 DE4039169A1 (de) | 1992-07-02 |
DE4039169C2 true DE4039169C2 (de) | 1992-10-08 |
Family
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DE19904039169 Granted DE4039169A1 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Vorrichtung zum aufteilen eines oel-luft-stromes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4039169A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4439380A1 (de) * | 1994-11-04 | 1996-05-09 | Bielomatik Leuze & Co | Schmiereinrichtung sowie Verfahren zur schmierenden Beaufschlagung mindestens einer Schmierstelle |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2844995C3 (de) * | 1978-10-16 | 1981-09-10 | Horst 4052 Korschenbroich Schnell | Vorrichtung zum Aufteilen eines in einem Trägermedium herangeführten tropfenförmigen Schmiermediums |
-
1990
- 1990-12-05 DE DE19904039169 patent/DE4039169A1/de active Granted
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Also Published As
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