DE4039169A1 - Vorrichtung zum aufteilen eines oel-luft-stromes - Google Patents
Vorrichtung zum aufteilen eines oel-luft-stromesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufteilen
eines Öl-Luft-Stromes, in der eine in einen Eingangs
kanal eintretende Zweiphasen-Schichtenströmung unab
hängig von der Lage der Vorrichtung im wesentlichen
gleichmäßig auf mehrere Ausgangskanäle verteilt wird.
Aus der DE-AS 28 44 995 ist eine Vorrichtung der vor
stehenden Art bekannt, bei der am Ende eines Eingangs
kanales gleichmäßig über den Umfang seiner Wandung ver
teilt die Eintrittsöffnungen einer Vielzahl von Zwi
schenkanälen angeordnet sind. Soll bei einer solchen
Vorrichtung beispielsweise eine Eingangsströmung in
zwei Ausgangsströmungen aufgeteilt werden, so bilden
die Zwischenkanäle zwei Gruppen, von denen eine Gruppe
in einen ersten Ausgangskanal und eine Gruppe in einen
zweiten Ausgangskanal münden. Da abwechselnd jeweils
die Eintrittsöffnung eines dem ersten Ausgangskanal zu
geordneten Zwischenkanales auf die Eintrittsöffnung
eines dem zweiten Ausgangskanal zugeordneten Zwischen
kanales folgt, ist unabhängig von der Lage der Vor
richtung eine im wesentlichen gleichmäßige Aufteilung
der Eingangsströmung in zwei Ausgangsströmungen sicher
gestellt. Wenn die bekannte Vorrichtung gleichwohl
nicht voll zu befriedigen vermag, so liegt das daran,
daß ihre Herstellung vergleichsweise aufwendig ist und
die Gefahr des Verstopfens von Zwischenkanälen nicht
ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die
sich bei kostengünstiger Herstellbarkeit und hoher
Verschmutzungsunempfindlichkeit insbesondere zur mehr
fachen Aufteilung von Öl-Luft-Strömen in Zentralschmier
anlagen eignet, wobei wegen der mehrfachen Aufteilung
in Systemen der zuletzt genannten Art auf geringe
Druckverluste Wert gelegt wird. Diese Aufgabe wird bei
einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß zwischen dem Eingangskanal und den
Ausgangskanälen eine Wirbelkammer angeordnet ist, durch
die der in Bodennähe des Eingangskanals herangeführte
Öl-Anteil der Zweiphasen-Schichtenströmung in eine Ring
strömung überführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich mit geringem
Aufwand durch Spritzgießen oder auch durch spanende Ver
fahren fertigen. Da bei ihr Querschnittsverengungen ent
fallen, sind Verstopfungen nicht zu befürchten und die
mit jeder Aufteilung verbundenen Druckverluste bleiben
in engen Grenzen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Be
schreibung der die maßgebenden Merkmale der erfindungs
gemäßen Konstruktion verdeutlichenden beigefügten Zeich
nung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer Vorrichtung
und
Fig. 2 ein Verteilungssystem mit mehreren Vorrichtungen
gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse einer Vorrichtung zum Auftei
len eines Öl-Luft-Volumenstromes in zwei Teilströme. Der
Öl-Luft-Volumenstrom gelangt in Form einer heterogenen
Zweiphasen-Schichtenströmung über einen nicht dargestell
ten Anschluß in, einen zylindrischen Eingangskanal 2 mit
einem Durchmesser dE, der eine Beruhigungsstrecke für
die Strömung bildet und dessen Innenwand deshalb praktisch
starr sein muß. An den Eingangskanal 2 schließt sich eine
zylindrische Wirbelkammer 3 an, deren Durchmesser D knapp
doppelt so groß ist wie der Durchmesser dE des Eingangs
kanales 2. Die Längsachsen 4 und 5 des Eingangskanales 2
und der Wirbelkammer 3 fluchten miteinander und mit der
Längsachse 6 eines sich an die Wirbelkammer 3 anschlies
senden, ebenfalls kreiszylindrischen Zwischenkanales 7
mit einem Durchmesser dZ. Die Querschnittserweiterung
im Bereich des Überganges zwischen dem Eingangskanal 2
und der Wirbelkammer 3 erfolgt unstetig, d. h. über eine
scharfe Kante 8, an die sich eine Querwand 9 anschließt,
die senkrecht zur Innenwand 10 des Eingangskanales steht.
Der Übergang zwischen der Wirbelkammer 3 und dem Zwischen
kanal 7 erfolgt demgegenüber nicht abrupt, sondern über
eine trichterförmige Ringzone 11. Das der Wirbelkammer 3
abgewandte Ende des Zwischenkanales 7 mündet in zwei Aus
gangskanäle 12 und 13, deren Durchmesser dA jeweils gleich
dem Durchmesser dZ des Zwischenkanales sind.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird von einem Luftstrom
ausreichenden Druckes und Volumens eine dosierte Ölmenge
in den Eingangskanal 2 transportiert. Das Öl bildet da
bei eine aufgrund der Erdschwere in erster Linie im un
teren, d. h. Bodenbereich des Eingangskanales 2 strömende
Schicht 14 einer Zweiphasenschichtenströmung. Die Kon
zentration des Öls im jeweils unteren Kanalbereich macht
eine gleichmäßige Aufteilung in mehrere Teilströme ohne
zusätzliche Hilfsmittel unmöglich. Zur Realisierung der
gleichmäßigen Aufteilung dient die Wirbelkammer 3. Der
am Eingang der Wirbelkammer 3, d. h. im Bereich der schar
fen Kante 8 erfolgenden sprungartigen Querschnittserwei
terung kann das Öl nicht folgen, da es aufgrund der recht
winkligen Anordnung der Querwand 9 zur Längsachse 5 der
Wirbelkammer zwei 90°-Ecken passieren müßte. Da dies
nicht möglich ist, erweitert sich die Strömung langsam
und erreicht erst nach Zurücklegen eines gewissen Weges
die Wandung der Wirbelkammer 3. Zwischen der Kante 8
und der Stelle 15 kommt es zu einer intensiven Verwir
belung und es bildet sich eine ringförmige Wirbelwalze
16, die die Ölphase, die sich im Eingangskanal 2 prak
tisch auf dessen Sohlenbereich beschränkte, gleich
mäßig über den Umfang der Innenwand der Wirbelkammer
verteilt. Aus einem in erster Näherung rinnenförmigen
Ölstrom wird so ein ringförmiger Ölstrom, der durch
die zwischen dem Luftstrom und ihm wirksamen Schubspan
nungen über die Ringzone 11 zunächst in den Zwischen
kanal 7 und von dort in die Ausgangskanäle 12 und 13
gelangt. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktio
nieren der Vorrichtung ist, daß die an dem gesamten
Wandumfang des Zwischenkanales 7 anlegende Ringströ
mung bis in den Endbereich des Zwischenkanales 7 erhal
ten bleibt. Dies bedeutet, daß der Abstand zwischen der
Wirbelwalze 16 und dem Anfang der Ausgangskanäle 12, 13
nicht zu groß sein darf. Der Übergang der entlang der
Innenwand des Zwischenkanales 7 strömenden ringförmigen
Ölschicht 17 in die Ausgangskanäle 12, 13 erfolgt problem
los, da die Durchmesser dZ und dA des Zwischenkanales 7
und der Ausgangskanäle 12 und 13 gleich groß sind. In
den Ausgangskanälen 12 und 13 konzentriert sich das Öl
wieder auf den jeweils unteren Kanalbereich. Die an die
Ausgangskanäle 12, 13 angeschlossenen Leitungen können
anders als das Gehäuse 1 der Vorrichtung ebenso wie die
Zuleitungen zum Eingangskanal 2 flexibel sein. Etwaige
durch flexible Zuleitungen verursachte unsymmetrische
Geschwindigkeitsprofile der Strömung werden durch den
eine Beruhigungsstrecke bildenden Eingangskanal 2 kompen
siert.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, lassen sich mehrere Vorrich
tungen hintereinander bzw. parallel zueinander schalten,
um auf diese Art und Weise eine weitgehende Verästelung
der Leitungen und eine Schmiermittelzufuhr zu einer Viel
zahl von Verbrauchern zu ermöglichen. Die in Fig. 2
dargestellten drei Vorrichtungen 18, 19 und 20 sind über
flexible Leitungen 21 und 22 sowie Rohrverschraubungen
23 bis 26 miteinander verbunden. Da Querschnittsverengun
gen in den Vorrichtungen fehlen, kommt es nicht zu Druck
verlusten und eine ausreichende Schmiermittelversorgung
aller Schmierstellen ist gewährleistet. Selbstverständ
lich muß durch entsprechenden Luftdurchsatz für die nötige
Turbulenz in den Wirbelzonen der Wirbelkammer 3 Sorge ge
tragen werden. Dies bereitet indes keine Schwierigkeiten.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß unabhängig von der
Lage der Vorrichtungen eine ausreichend gleichmäßige Ver
teilung des Schmiermittels auf alle Abzweigleitungen er
folgt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Aufteilen eines Öl-Luft-Stromes,
in der eine in einen Eingangskanal eintretende Zwei
phasen-Schichtenströmung unabhängig von der Lage der
Vorrichtung im wesentlichen gleichmäßig auf mehrere
Ausgangskanäle verteilt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Eingangskanal (2)
und den Ausgangskanälen (12, 13) eine Wirbelkammer
(3) angeordnet ist, durch die der in Bodennähe des
Eingangskanals (2) herangeführte Öl-Anteil der Zwei
phasen-Schichtenströmung in eine Ringströmung über
führt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine unstetige Querschnittserweiterung im
Bereich des Überganges zwischen dem Eingangskanal (2)
und der Wirbelkammer (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Übergang zwischen
dem Eingangskanal (2) und der Wirbelkammer (3) von
einer scharfen Kante (8) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die dem Ein
gangskanal (2) zugewandte Wand (9) der Wirbelkammer (3)
im wesentlichen senkrecht zur Innenwand (10) des Ein
gangskanales (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der
Wirbelkammer (3) und den Ausgangskanälen (12, 13) ein
Zwischenkanal (7) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirbelkammer (3) über eine
trichterförmige Ringzone (11) in den Zwischenkanal
(7) übergeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Querschnitt des
Zwischenkanals (7) und die Querschnitte der Ausgangs
kanäle (12, 13) gleich groß sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgangs
kanäle (12,13) im wesentlichen V-förmig in den Zwi
schenkanal (7) übergehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Eingangs
kanal (2) und die Wirbelkammer (3) fluchtende Längs
achsen (4, 5) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsachsen (4, 5) des Ein
gangskanales (2) und der Wirbelkammer (3) mit der
Längsachse (6) des Zwischenkanals (7) fluchten.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Eingangs
kanal (2) eine Beruhigungsstrecke für die Zweiphasen-
Schichtenströmung bildet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß ihre Kanäle (2, 7,
12, 13) und die Wirbelkammer (3) kreiszylindrisch aus
gebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der größte Durchmesser (D) der
Wirbelkammer (3) mindestens 50% größer ist als der Durch
messer (dE) des Eingangskanales (2).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der größte Durchmesser (D) der
Wirbelkammer (3) eineinhalb- bis zweieinhalbmal so groß
ist wie der Durchmesser (dE) des Eingangskanales (2).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß sie einen Ein
gangskanal (2) und zwei Ausgangskanäle (12, 13) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus Kunst
stoff besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß sie Teil einer
Zentralschmieranlage ist.
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Cited By (4)
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DE4039169C2 (de) | 1992-10-08 |
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