DE443921C - Verfahren fuer Dampfkraftanlagen zur Ermoeglichung einer Zustandsaenderung des Kesseldampfs - Google Patents

Verfahren fuer Dampfkraftanlagen zur Ermoeglichung einer Zustandsaenderung des Kesseldampfs

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DE443921C
DE443921C DEB123661D DEB0123661D DE443921C DE 443921 C DE443921 C DE 443921C DE B123661 D DEB123661 D DE B123661D DE B0123661 D DEB0123661 D DE B0123661D DE 443921 C DE443921 C DE 443921C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B3/00Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Verfahren für Dampfkraftanlagen zur Ermöglichung einer Zustandsänderung des Kesseldampfs. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren für Dampfkraftanlagen, zu dem Zwecke, eine Zustandsänderung des Kesseldampfes vor Eintritt in die Dampfmaschine unabhängig von den im Kessel selbst herrschenden Dampfverhältnissen herbeiführen zu können, ohne hierzu energieverzehrende Einrichtungen (Drosselung) anwenden zu müssen. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß in die Dampfleitung zwischen der Dampfmaschinensteuerung und dem Kessel - vor oder hinter dem Überhitzer - eine den Dampfdurchlaß nur periodisch freigebende Steuervorrichtung eingeschaltet ist. je nach der mehr oder weniger 25 schnellen Aufeinanderfolge dieser Perioden wird die Menge des in einer gegebenen Zeiteinheit in die Leitung übergehenden Kesselctampfes mehr oder weniger eingeschränkt und dadurch der Zustand (Volumen, Temperatur, Spannung) des die Leitung erfüllenden und in die Dampfmaschine eintretenden Dampfes gegenüber dem Zustand des im Kessel befindlichen Dampfes entsprechend geändert.
  • Diese Steuervorrichtung besteht in einem in die Leitung eingeschalteten, abwechselnd mit dem Kesselraum und der Leitung in Verbindung gebrachten (nachfolgend »Steuerkammer« bezeichneten) Raum.
  • Diese Steuerung der beiderseitigen Verbindungen der Steuerkammer hat zur Folge, daß bei jedem Steuervorgang stets nur eine dem Rauminhalt der Steuerkammer entsprechende abgeschlossene Mengge dts aus dem Kessel strömenden Dampfes in die Maschinenleitung übergehen kann und daß die letztere nach dem Kessel zu ständig abgeschlossen ist.
  • Der in die Maschinenleitung übergegangene Kesseldampf steht infolgedessen mit dem Kesselraum oder der Siedeflüssigkeit in keiner Verbindung mehr und erhält dadurch die Eigenschaft eines Gases, auf das in bezug auf seine Zustandsänderungen die Gesetze von Gay-Lussac und Boyle zutreffen.
  • Zunächst ist es hierdurch möglich, die Spannung des Dampfes unabhängig von der Kesselspannung ohne Drosselung beliebig herabzusetzen, wobei der Spannungsverlust durch Volumenvergrößerung ausgeglichen wird.
  • Die vom Dampfkessel in die Leitung übergehende Dampfmenge kann durch veränderliche Einstellung des Steuerkammerraums oder durch Änderung der Schnelliglzeit des Steuerungswechsels geregelt werden. Diese Regelung kann mit bekannten technischen Mitteln selbsttätig in Abhängigkeit von dem in der Leitung herrschenden Dampfdruck bewirkt werden.
  • Das neue Verfahren bietet die Möglichkeit, die bisher im allgemeinen üblichen, nur für verhältnismäßig niedrigen Gebrauchsdruck geeigneten Dampfmaschinenanlagen ohne weiteres mit Dampf erzeugern höheren Drucks (auch mit den neueren Hochdruck-Dampferzeugern) in Verbindung zu bringen und damit die wärmewirtschaftlichen Vorzüge dieser Dampferzeuger allgemein nutzbar zu machen.
  • Die Größe des Unterschiedes zwischen der Kesselspannung und der Gebrauchsspannung ist hierbei ohne Belang, da. sich durch die beschriebene Beeinflussung dtr in einer gegebenen Zeiteinheit aus dem Kessel in die Maschinenleitung übergehenden Dampfmenge die Sparmungsumwandlung in jedem Ausmaß erreichen läßt. Diese Erzeugung von Dampf höherer Spannung als der Gebrauchsspannung macht den Kessel. gleichzeitig zu einem Wärmespeicher, dessen Wirkung um so größer ist, je höher die Kesselspannung gegenüber dem Gebrauchsdruck ist.
  • Sinkt infolge vermehrten Dampfverbrauchs die Spannung in der Leitung unter den erforderlichen Gebrauchsdruck, so bedarf es nur einer größeren Einstellung des Steuerkammerraumes oder einer Beschleunigung des Steuerungswechsels, um durch die dadurch erzielte Steigerung der in einer gegebenen Zeiteinheit in die Leitung übergehenden Dampfmenge den Leitungsdruck sofort wieder auf die Gebrauchshöhe zu bringen.
  • Die Gebrauchsspannung kann daher auch bei stärkerem Dampfverbrauch so# lange auf voller Höhe erhalten werden, als der Kesseldruck noch darüber hinausgeht. Das neue Verfahren eignet sich daher auch besonders zur Anwendung bei solchen Dampfanlagen, die einen stark schwankenden Dampfbedarf zu decken haben.
  • Auch hinsichtlich der Überhitzung des Dampfes führt die Erfindung zu neuen und vorteilhaften Wirkungen.
  • Bekanntlich ist der Wert der Überhitzung ein um so höherer, je größer der überhitzungsunterschied ist, d.h. eine je niedrigere Spannung bzw. Temperatur der in den Überhitzer eintretende Dampf besitzt.
  • Die nach dem neuen Verfahren erfolgende Umwandlung des mit hoher Spannung und entsprechend hoher Temperatur erzeugten Dampfes in solchen niederer Spannung und Temperatur bedeutet daher in dieser Hinsicht einen wesentlichen Fortschritt.
  • Weiter führt die Gaseigenschaft des aus der Steuerkammer in die Maschinenleitung tr - Anordnung der, gelangenden Dampfes Steuerkammer zwischen Kessel und überhitzer vorausgesetzt - zu der im Dampfkesselbetriebe neuen Wirkung, -daß die Überhitzung gleichzeitig eine verhältnismäßig sehr beträchtliche Drucksteigerung zur Folge hat.
  • Dieser Drucksteigerung entsprechend verringert sich die zur Erzielung des gewünschten niedrigeren Gebrauchsdrucks durch die Steuerkaminer j eweilig freizugebende Dampfmenge noch weiter, d. h. die Drucksteigerung setzt sich in Dampfersparnis um.
  • Wird die Steuerkammer- - oder eine zweite gleichartige Steuerkammer - zwischen Überhitzer- und' Maschine angeordnet, so führt die Erfindung zu. dem weiteren erheblichen Vorteil, daß man mit der überhitzung- weit über- die- für- die Maschine selbst zulässige- Grenze gehen- und dadurch den Wert der Überhitzung in. höherem Maße zur Geltung bringen kann. Die für die Maschine notwendige Herabsetzung dieser zu hohen - ebenfalls mit entsprechender Drucksteigerung verbundenen - Überhitzung erfolgt in gleicher Weise wie beschrieben durch die vorerwähnte Steuerkammer, d. h. durch entsprechende Beschränkung der zum Durchgang freigegebenen Dampfmenge wird eine Volumenvergrößerung des aus der Steuerkammer in die Leitung übergehenden Dampfes bewirkt und dadurch die Oberhitzung und Spannung auf die für die Maschine geeigneten Verhältnisse zurückgeführt.
  • Die überschüssige Überhitzung wirkt sich also auch hier in einer Dampfersparnis aus. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwischen Kessel und Uberhitzer in die Dampfleitung eingeschalteter Steuerkammer veranschaulicht.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung des neuen Verfahrens bei einem Siederohrkessel zur Erzeugung von Hochdruckdampf.
  • Die Anordnung der Steuerkammer a ist so gedacht, daß die Siederohre b des Kessels gruppenweise zusammengefaßt sind und je- der dieser Gruppen eine Steuerkammer zugeordnet ist, welche einerseits mit dem jeder Röhrengruppe zugehörigen Oberkessel e, andererseits mit der Rohrschlange d des Überhitzers-in Verbindung steht. Diese beiden Verbindungen werden durch den von einem nicht gezeichneten Antrieb hin und her bewegten Steuerschiebere, der einen nach heiden Seiten Durchlaß bietenden Zylinder darstellt, derart gesteuert, daß bei öffnung der einen Verbindung die andere bereits geschlossen ist.
  • ln der gezeichneten Stellung hält der Steuerschieber e die Verbindung nach dem Kessel geöffnet, diejenige nach dem Überliitzer geschlossen. Der Zylinderraum a ist daher von dem hochgespannten Kesseldampf erfüllt.
  • Bei der nun folgenden Linksbewegung schließt der Steuerschieber e zunächst die Verbindung mit dem Kessel c und öffnet darauf die Verbindung mit dem Überhitzer d.
  • Der im Zylinderrauma befindliche, durch diesen Vorgang von seiner Kessel- oder Flüssigkeitsbasis getrennte (hochgespannte) Kesseldampf tritt nunmehr - erfindungsgemäß unter Volumenvergrößerung und entsprechender Spannungsverminderung in die Leitung d über.
  • Derselbe Vorgang wiederholt sich bei je- dem Hin- und Hergang des Steuerschiebers e: Durch schnellere Auf einanderfolge der Steuerperioden, d. h. durch Erhöhung der Antriebsgeschwindigkeit des Steuerschiebers, kann daher die Menge des in einer gegebenen Zeiteinheit in die Dampfmaschinenleitung gelangenden - hochgespannten - Kesseldamp,-fes vergrößert, durch Verringerung der Antriebsgeschwindigkeit verkleinert werden.
  • Die Antriebsgeschwindigkeit des Steuerschiebers e bietet damit ein Mittel, die Spannung des in der Dampfmaschinenleitung befindlicheii und in die Maschine gelangenden Dampfes zu regeln.
  • Diese Regelung läßt sich, wie schon erwähnt wurde, mit bekannten Mitteln auch selbsttätig in -Abhängigkeit von dem in der Dampfleitung herrschenden Druck bewirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren für Dampfkesselanlagen zur Ermöglichung einer vor Eintritt in die Dampfmaschine unabhängig von den im Kessel selbst herrschenden Dampfverhältnissen erfolgenden Zustandsänderung des Kesseldampfes, dadurch gekennzeichnet, daß in die Dampfleitung zwischen der Dampfmaschinens - teuerung und dem Kessel - vor oder hinter dem Überhitzer - eine den Dampfdurchlaß nur periodisch freigebende Steuervorrichtung eingeschaltet ist. :2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung in einem in die Leitung eingeschalteten, abwechselnd mit dem Kesselraum und der Leitung in Verbindung gebrachten und dabei die Lei-Z, tung nach dem Kessel zu stets abschließbnden Raum (Steuerkammer a) besteht. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Regelung der in einer gegebenen Zeiteinheit durch die Steuerkammer in die Leitung übergehenden Kesseldampfmenge der Steuerkammerraum veränderlich einstellbar ist. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung durch entsprechende Beschleunigung oder Verlangsarnung des Steuerwechsels erfolgt. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung selbsttätig in Abhängigkeit von dem jeweilig in der Leitung herrschenden Dampfdruck erfolgt.
DEB123661D 1926-01-20 1926-01-20 Verfahren fuer Dampfkraftanlagen zur Ermoeglichung einer Zustandsaenderung des Kesseldampfs Expired DE443921C (de)

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