DE4437275A1 - Verfahren zur Kompensation von Fehlern in Meßwertsignalen magnetisch-induktiver Durchflußmesser - Google Patents
Verfahren zur Kompensation von Fehlern in Meßwertsignalen magnetisch-induktiver DurchflußmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation von
Fehlern in Meßwertsignalen magnetisch-induktiver Durchflußmes
ser, die Meßrohre mit jeweils drei übereinander angeordneten
Paaren jeweils einander gegenüberliegender Elektroden aufwei
sen, wobei diese Fehler von einer elektrischen Leitfähigkeit
von Anschlußrohren herrühren, die an die Enden der Meßrohre
angesetzt sind.
Aus dem Aufsatz Energy Processing/Canada, Jan.-Febr.1985,
"Effects Of The Inner Wall Conductivity Of Adjacent Pipes On
The Signal Of Magnetic Flowmeters" von Nagaoki Kayama und
William G. Witlin ist es bekannt, daß solche Fehler vom Ver
hältnis der Einbaulänge zum inneren Durchmesser der Meßrohre
abhängen und überdies vom Verhältnis der axialen Länge der zur
Magnetfelderzeugung verwendeten Sattelspulen zum inneren
Durchmesser der Meßrohre. Ist das erstgenannte Verhältnis
größer als 1,3, so betragen die Fehler weniger als 0,2%. Ist
das erstgenannte Verhältnis jedoch kleiner, so können Fehler
bis zu 1% auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren eingangs genannter
Art anzugeben, mittels dem die genannten Fehler am Einbauort
eines Durchflußmessers und somit bei dort vorliegenden An
schlußrohren kompensiert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) ein erstes Meßwertsignal mittels eines ersten Meßrohrs, dessen Verhältnis von Einbaulänge zu innerem Durchmesser größer als eine vorgegebene Zahl ist, bei der die Fehler vernachlässigbar sind, ermittelt wird,
- b) zweite Meßwertsignale mittels zweiter Meßrohre, deren Verhältnis von Länge zu innerem Durchmesser kleiner als die vorgegebene Zahl ist, in Abhängigkeit von hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit unterschiedlichen An schlußrohren unter sonst gleichen Bedingungen wie das erste Meßwertsignal ermittelt werden,
- c) aus dem ersten Meßwertsignal und den zweiten Meßwertsigna len erste Quotienten gebildet werden,
- d) an ein erstes Elektrodenpaar jedes zweiten Meßrohrs eine konstante Spannung gelegt wird,
- e) von einem zweiten Elektrodenpaar und einem dritten Elek trodenpaar jedes zweiten Meßrohrs Meßspannungen abgegrif fen - und gegebenenfalls verstärkt - werden,
- f) aus diesen - gegebenenfalls verstärkten - Meßspannungen zweite Quotienten gebildet werden,
- g) diese zweiten Quotienten den ersten Quotienten in einem Speicher zugeordnet werden,
- h) in einem an einer Verwendungsstelle installierten dritten Meßrohr der zweite Quotient ermittelt wird,
- i) dem Speicher über einen dem ermittelten zweiten Quotienten entsprechenden zweiten Quotienten der zugehörige erste Quotient entnommen wird und
- k) mit diesem ersten Quotienten als Korrekturfaktor die Meß wertsignale des dritten Meßrohrs multipliziert werden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß man bei der
Lieferung eines Durchflußmessers dem Durchflußmesser einen
Speicher (eine Tabelle oder eine grafisch dargestellte Kurve)
mitgeben kann, in der die Ki-Werte den (U₁/U₂)-Werten zugeordnet
sind, man am Einbauort den (U₁/U₂)x-Wert mißt, einen wenigstens
etwa zugehörigen Ki-Wert aus dem Speicher herausliest und diesen
Ki-Wert als Korrekturfaktor bei den späteren Messungen verwen
det.
Ein magnetisch-induktiver Durchflußmesser mit einem Meßrohr,
mit an die Enden des Meßrohrs angesetzten Anschlußrohren, mit
einer ein magnetisches Feld in dem Meßrohr erzeugenden Spulen
anordnung und mit einer Meßwertsignal-Ausgangsleitung, über die
Meßwertsignale abgegeben werden, der gemäß der Erfindung ver
wendet wird, ist somit dadurch gekennzeichnet, daß in der
Meßwertsignal-Ausgangsleitung ein Multiplizierer liegt, in dem
die Meßwertsignale mit einem Korrekturfaktor multipliziert
werden, der Fehler, die von einer elektrischen Leitfähigkeit
der Anschlußrohre herrühren, kompensiert.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefüg
ten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt die Ermittlung der den vorab festgestellten Ki-
Werten zuzuordnenden (U₁/U₂)i-Werte,
Fig. 2 zeigt die Schaltung eines Meßrohrs, dessen Ausgangs
signale in der erfindungsgemäßen Weise korrigiert werden.
An einem Herstellungsort oder einem Vertriebsort befindet sich
eine Mehrzahl von beidseitig mit Spulen 2a, 2b versehenen
Meßrohren 1, deren Verhältnis V von Einbaulänge L zu innerem
Durchmesser D unterschiedlich ist. Bei wenigstens einem dieser
Meßrohre 1 ist das Verhältnis V so groß, daß die elektrische
Leitfähigkeit von Anschlußrohren, zwischen die das Meßrohr
eingefügt ist, keine Rolle spielt, also keine Meßfehler ein
gangs genannter Art in beachtenswertem Maße auftreten. Bei
anderen dieser Meßrohre 1 ist das Verhältnis V jedoch kleiner.
Bei diesen Meßrohren 1 werden unter sonst gleichen Bedingungen
wie beim ersten Meßrohr 1 Meßwertsignale in Abhängigkeit von
hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit unterschiedlichen
Anschlußrohren ermittelt. Diese Meßwertsignale sind also mit
Fehlern behaftet. Somit kann man aus dem ersten Meßwertsignal,
das fehlerfrei ist, und den zweiten Meßwertsignalen Quotienten
Ki bilden und mit diesen Quotienten Ki die zweiten Meßwertsignale
durch Multiplikation korrigieren.
Am Einbauort kennt man aber im allgemeinen die elektrische
Leitfähigkeit der Anschlußrohre nicht. Infolgedessen würde man
nicht wissen, was für einen Quotienten Ki man zur Korrektur
verwenden sollte.
Aus diesem Grunde wird an dem Herstellungsort oder Vertriebsort
an ein erstes Elektrodenpaar 3a, 3b jedes zweiten Meßrohrs 1
eine konstante Spannung von einem Generator G gelegt und es
werden von einem zweiten Elektrodenpaar 4a, 4b und einem drit
ten Elektrodenpaar 5a, 5b jedes zweiten Meßrohrs 1 Meßspannun
gen U1i, U2i abgegriffen, mittels Verstärkern 6 verstärkt und aus
diesen zweiten verstärkten Meßspannungen U1i, U2i zweite Quotien
ten (U₁/U₂)i in einem Dividierer 7 gebildet. Diese zweiten Quo
tienten (U₁/U₂)i sind, wie die Erfahrung erwiesen hat, den ersten
Quotienten Ki umkehrbar eindeutig zuzuordnen. Daher wird der
funktionelle Zusammenhang zwischen den Quotienten Ki und den
Quotienten (U₁/U₂)i gespeichert. Dies geschieht in einem "Spei
cher" 8, der eine Tabelle oder eine Kurve sein kann.
In einem an einer Verwendungsstelle installierten dritten
Meßrohr 10 (das konstruktiv mit einem der Meßrohre 1 überein
stimmen kann,) wird der zweite Quotient (U₁/U₂)x ermittelt, der
dort vorliegt. Dem "Speicher" 8 wird nun über einen dem er
mittelten zweiten Quotienten (U₁/U₂)x entsprechenden zweiten
Quotienten (U₁/U₂)i - gegebenenfalls mit Hilfe einer Interpola
tion - der zugehörige erste Quotient Ki entnommen, und mit
diesem so gefundenen ersten Quotienten Ki werden die Meßwertsi
gnale des dritten Meßrohrs 10 als Korrekturfaktor Ki multipli
ziert.
Dementsprechend befindet sich in der Meßwert-Signalausgangs
leitung 12 des Meßrohrs 10 ein Multiplizierer 11, in dem die
von dem ersten Elektrodenpaar 3a, 3b abgegriffenen Meßwertsi
gnale nach Verstärkung in einem Verstärker 13 mit dem Korrek
turfaktor Ki multipliziert werden.
Im vorliegenden Fall ist nur behandelt, daß die Einbaulängen L
der Meßrohre zu ihrem inneren Durchmesser D unterschiedlich
sind. Sind auch die verwendeten Spulen 2a, 2b unterschiedlich,
muß das Verfahren auch für unterschiedliche Spulenabmessungen
durchgeführt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Kompensation von Fehlern in Meßwertsignalen
magnetisch-induktiver Durchflußmesser, die Meßrohre (1,
10) mit jeweils drei übereinander angeordneten Paaren
jeweils einander gegenüberliegender Elektroden (3a, 3b;
4a, 4b; 5a, 5b) aufweisen, wobei diese Fehler von einer
elektrischen Leitfähigkeit von Anschlußrohren herrühren,
die an die Enden der Meßrohre (1, 10) angesetzt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein erstes Meßwertsignal mittels eines ersten Meß rohrs (1), dessen Verhältnis (V) von Einbaulänge (L) zu innerem Durchmesser (D) größer als eine vorgege bene Zahl (z. B. 1,3) ist, bei der die Fehler vernach lässigbar sind, ermittelt wird,
- b) zweite Meßwertsignale mittels zweiter Meßrohre (1), deren Verhältnis (V) von Einbaulänge (L) zu innerem Durchmesser (D) kleiner als die vorgegebene Zahl (z. B. 1,3) ist, in Abhängigkeit von hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit unterschiedlichen Anschlußrohren unter sonst gleichen Bedingungen wie das erste Meßwertsignal ermittelt werden,
- c) aus dem ersten Meßwertsignal und den zweiten Meßwert signalen erste Quotienten (Ki) gebildet werden,
- d) an ein erstes Elektrodenpaar (3a, 3b) jedes zweiten Meßrohrs (1) eine konstante Spannung (Generator G) gelegt wird,
- e) von einem zweiten Elektrodenpaar (4a, 4b) und einem dritten Elektrodenpaar (5a, 5b) jedes zweiten Meß rohrs (1) Meßspannungen (U₁, U₂) abgegriffen - und gegebenenfalls verstärkt (Verstärker 6) - werden,
- f) aus diesen - gegebenenfalls verstärkten - Meßspannun gen (U₁, U₂) zweite Quotienten ((U₁/U₂)i) gebildet wer den,
- g) diese zweiten Quotienten ((U₁/U₂)i) den ersten Quotien ten (Ki) in einem Speicher (8) zugeordnet werden,
- h) in einem an einer Verwendungsstelle installierten dritten Meßrohr (10) der zweite Quotient ((Ui/U₂)x) ermittelt wird,
- i) dem Speicher (8) über einen dem ermittelten zweiten Quotienten ((U₁/U₂)x) entsprechenden zweiten Quotienten ((U₁/U₂)i) der zugehörige erste Quotient (K) entnommen wird und
- k) mit diesem ersten Quotienten (Ki) als Korrekturfaktor (Ki) die Meßwertsignale des dritten Meßrohrs (10) multipliziert werden.
2. Magnetisch-induktiver Durchflußmesser mit einem Meßrohr
(10), mit an die Enden des Meßrohrs (10) angesetzten An
schlußrohren, mit einer ein magnetisches Feld in dem Meß
rohr (10) erzeugenden Spulenanordnung (2a, 2b) und mit
einer Meßwertsignal-Ausgangsleitung (12), über die Meß
wertsignale abgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßwertsignal-Ausgangs
leitung (12) ein Multiplizierer (11) liegt, in dem die
Meßwertsignale mit einem Korrekturfaktor (Ki) multipliziert
werden, der Fehler, die von einer elektrischen Leitfähig
keit der Anschlußrohre herrühren, kompensiert.
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