DE44359C

DE44359C - Bewegliche Röhrenverbindung für Luftbremsen von Eisenbahnwagen

Info

Publication number: DE44359C
Application number: DENDAT44359D
Authority: DE
Original assignee: L. BLATT in Kannstatt, Fabrikstr. 52
Anticipated expiration: 1908-02-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Jedes der mit Sperrhahn B versehenen Fahrzeugrohre A trägt über dem Hahn ein horizontal drehbares Gelenk D. Die Gelenke E haben dieselbe Construction wie D und dienen zur Verticalbewegung. Die einzelnen Gelenke sind durch Rohrstücke C mit einander verbunden.

Die beiden Hälften der Verbindung werden mit den für West in gh ο use-Bremsen gebräuchlichen Kupplungen an einander geschlossen.

Die doppelte Verbindung durch die Gelenke E gestattet das Aneinanderlegen der beiden Kupplungshälften und die Drehung um ihre Querachse, so dafs sie auf gleiche Weise in gegenseitigen Eingriff gebracht werden können, wie bei Anwendung biegsamer Rohre und Schläuche.

Mittelst der doppelt eingelenkten Rohrstücke C sind alle in der Verticalebene nöthigen Bewegungen gestattet, während die Gelenke D oberhalb der Hähne B den häufigeren, namentlich bei der Fahrt sich ergebenden oscillirenden Bewegungen Rechnung tragen.

Wie in Fig. 2 dargestellt, besteht das Gelenk aus zwei geflantschten Röhren, deren Flantschen vertieft in einander gepafst sind, so dafs bei Bewegung des Gelenkes die Drehung immer um dieselbe Achse stattfindet. Zugleich wird dadurch auch das Eindringen fremder Körper zwischen die Dichtungsflächen verhindert.

Die Dichtungsflächen der Flantschen H und J sind halbkreisförmig ausgedreht, und bilden diese Ausdrehungen beim Aufeinanderliegen der beiden Flantschen einen ringförmigen Raum mit kreisförmigem Querschnitt.

In einem anderen Falle kann dieser Querschnitt auch beliebig gewählt werden. Dieser Raum wird mit einem Gummiring von gleichem Querschnitt und etwas kleinerem Durchmesser ausgefüllt.

Der Ring hat vermöge seines kleineren Durchmessers und seinerElasticität dasBestreben, sich zusammenzuziehen und auf diese Weise die beiden Flächen der Flantschen H und J aufs Vollkommenste abzudichten, ohne dabei durch allzugrofse Reibung die Beweglichkeit des Gelenkes zu beeinträchtigen.

An einen der Flantschen, z. B. J, sind gleichmäfsig vertheilt drei Büchsen F angegossen und stehen mit dem an dem Flantsch befindlichen Rohrstück mittelst Rippen f in Verbindung.

Die Büchsen F tragen in ihrem oberen Theile zur Aufnahme und Führung der Hakenschrauben G viereckige Löcher; von unten ist in jede der Büchsen eine Feder K eingesteckt; diese drückt auf die Mutter L der Hakenschraube G. Der Haken N der Schraube G liegt auf der oberen, ringförmigen, bedrehten Fläche des Flantsches H, den Hals des Rohres ein Stück weit umschliefsend, wie Fig. 3 zeigt, und wird mittelst der Feder K und Mutter L angedrückt.

Bei Drehung des Gelenkes gleitet die untere Fläche der Haken N auf der oberen Fläche

Claims

des Flantsches H, und werden dabei die beiden Flantschen H und J durch die Feder K und Mutter L nach Bedarf zusammengeprefst, wobei der elastische Gummiring O eine sichere Dichtung herstellt.

Die Muttern L sind gegen Losdrehen durch Splinte M gesichert.

Patenτ-Anspruch:
An beweglichen Röhrenverbindungen

pneumatische Eisenbahnbremsen die Combination der in einander greifenden Flantschen H J mit dem in Halbnuthen liegenden Dichtungsringe O und den mit Federn K versehenen Hakenschrauben G.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.