DE4435986A1 - Vorrichtung zum An- und Abstellen eines Gummituchzylinders einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum An- und Abstellen eines Gummituchzylinders einer RotationsdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- und Abstellen
eines Gummituchzylinders einer Rotationsdruckmaschine, die
einen Plattenzylinder und einen Druckzylinder aufweist.
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen der eingangs
genannten Art in verschiedenen Konstruktionen bekannt. Die
Vorrichtungen dienen dazu, zu Beginn des Druckbetriebs den
Gummituchzylinder zunächst an den Plattenzylinder
anzustellen, so daß eine Übertragung des zu druckenden Sujets
von der Druckplatte des Druckplattenzylinders auf die
Mantelfläche des Gummituchzylinders erfolgt. Liegt ein
stabiler Zustand vor, so kann der eigentliche Druckprozeß
beginnen, indem der Gummituchzylinder an den Druckzylinder
unter Zwischenschaltung von geeignetem Bedruckstoff,
beispielsweise Papierbogen, angestellt wird. Zur Erzielung
eines optimalen Drucks ist es erforderlich, Relativbewegungen
der Zylinder, beispielsweise bedingt durch Störgrößen (zum
Beispiel durch den im Druckbetrieb bedingte Lastwechsel, wie
zum Beispiel das Kanalüberrollen) weitestgehend zu vermeiden.
Überdies muß eine Anpassung an die Bedruckstoffdicke möglich
sein.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der eine Zylinderbewegung bedingt durch Störgrößen und so
weiter im Druckbetrieb vernachlässigbar klein ist, das heißt,
es kann ein optimales Druckergebnis erzielt werden. Ferner
ist vorgesehen, eine Anpassung an die Bedruckstoffdicke
vornehmen zu können, wobei dies vorzugsweise während des
Druckbetriebs erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Gummituchzylinder an Schwenkarmen lagert, die am Gestell der
Rotationsdruckmaschine angelenkt sind und deren
Schwenkbewegung zur Herbeiführung der Anstellstellung durch
eine einstellbare, gestellseitige Anschlageinrichtung
begrenzt ist. Vorzugsweise ist den beiden Endbereichen des
Gummituchzylinders jeweils ein Schwenkarm zugeordnet, das
heißt, der Gummituchzylinder befindet sich zwischen den
beiden Schwenkarmen. Dadurch, daß erfindungsgemäß zum
Anstellen ein Verlagern der Schwenkarme bis gegen die
gestellseitige Anschlagvorrichtung erfolgt, wodurch der
Gummituchzylinder in Richtung auf den Druckzylinder bewegt
und durch die Anschlageinrichtung eine reproduzierbare
Relativlage zum Druckzylinder erhält, sind steife und
spielfreie Verhältnisse geschaffen, wobei das System
"einseitig offen" ist, das heißt, es liegt keine mechanische
Verriegelung oder dergleichen vor, sondern die Schwenkarme
sind zusammen mit dem Gummituchzylinder gegen die
Anschlageinrichtung einseitig angefahren, wobei dies mit
einer hinreichend großen Kraft erfolgt, so daß beispielsweise
zu erwartende Störgrößen so gut wie wirkungslos bleiben.
Beispielsweise ist die auf den Gummituchzylinder zur Anlage
an die Anschlageinrichtung einwirkende Kraft zwei- bis
dreimal so groß wie die zu erwartenden Störgrößen. Der
Kraftfluß führt über die erwähnte Anschlageinrichtung und
wird von dort in das Maschinengestell eingeleitet. Dies führt
zu stabilen und definierten Verhältnissen. Die
Anschlageinrichtung ist einstellbar. Beispielsweise ist eine
Mechanik vorgesehen, die das Verlagern einer oder mehrerer
Anschläge der Anschlageinrichtung definiert ermöglicht, so
daß eine Anpassung auf die Bedruckstoffdicke eingestellt und
während des Betriebs konstant gehalten werden kann. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Konstruktion handelt es sich - wie
bereits erwähnt - um ein einseitig vorgespanntes System,
welches keine Lastwechsel sondern lediglich "schwellende
Kräfte" erfährt. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das
Verlagern und das Anfahren an die Anschlageinrichtung mittels
eines Pneumatikzylinders erfolgt, der quasi als "Feder"
wirkt, das heißt, insbesondere eine horizontale Kennlinie
besitzt. Die vom Pneumatikzylinder aufgebrachte Kraft bleibt
somit über den Auslenkweg etwa konstant.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Schwenkarme im Bereich der Drehachse des Plattenzylinders
angelenkt sind. Dies hat den Vorteil, daß Einrichtungen im
Bereich des Plattenzylinders, insbesondere deren
Lagereinrichtungen, doppelt genutzt werden, das heißt
einerseits den Plattenzylinder lagern und andererseits die
Schwenkbewegung der Schwenkarme erlauben.
Vorzugsweise sind die Schwenkarme an Justageexzenter
angelenkt, die koaxial zur Drehachse des Plattenzylinders
liegen. Die Konstruktion kann derart getroffen sein, daß der
Plattenzylinder in Befestigungsbüchsen lagert, die
gestellfest angeordnet sind und konzentrische Zapfen
besitzen. "Konzentrische" bedeutet, daß die Achsen der Zapfen
mit der Achse des Plattenzylinders zusammenfallen. Auf diesen
Zapfen sind Justageexzenter gelagert, die bei der
Grundeinstellung der Maschine die Einstellung der Pressung
zwischen Schmitzringen des Plattenzylinders und des
Gummituchzylinders erlauben. Mittels der Justageexzenter ist
es somit möglich, die Schwenkarmlänge, das heißt den Abstand
zwischen der Drehachse des Plattenzylinders und des
Gummituchzylinders einzustellen.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schwenkarme mittels einer
Betätigungseinrichtung verschwenkbar sind. Dieses kann - wie
vorstehend bereits erwähnt - mittels des Pneumatikzylinders
oder mehrerer Pneumatikzylinder realisiert sein.
Insbesondere ist es für eine einfache und genaue Einstellung
der einzelnen Maschinenelemente vorteilhaft, wenn die
Betätigungseinrichtung über eine Exzenteranordnung an den
Schwenkarmen angreift. Die Exzenteranordnung ist einerseits
mit der Betätigungseinrichtung und andererseits mit einer
Koppelhebel-Anordnung verbunden, die mit den Schwenkarmen
zusammenwirkt. Wird somit mittels der Betätigungseinrichtung
die Exzenteranordnung verstellt, so wirkt sich dies auf die
Koppelhebel-Anordnung aus, die wiederum an den Schwenkarmen
angreift und auf diese Art und Weise die Schwenkarme in die
gewünschte Stellung verlagert.
Die Exzenteranordnung ist vorteilhaft walzgelagert, d. h. sie
weist eine Lagerung mit Wälzkörpern (z. B. Walzen, Kugeln oder
dergleichen) auf. Dadurch ist eine Selbsthemmung verhindert.
Eine Verstellung auf die entsprechende Papierdicke ist somit
auch während des Drucks möglich.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Anschlageinrichtung mindestens einen
Stützkörper aufweist, der mit einer großen Abstützfläche mit
dem Gummituchzylinder zusammenwirkt; vorzugsweise im Bereich
von dessen Achse angreift. Insbesondere sind zwei derartige
Stützkörper vorgesehen, wobei sich jeweils einer in den
Endbereichen des Gummituchzylinders befindet. Aufgrund der
großen Abstützfläche ist eine niedrige Flächenpressung
erzielt und es sind Oberflächenschädigungen - selbst im
Dauerbetrieb - verhindert.
Zur Einstellung der Anschlageinrichtung ist vorzugsweise
vorgesehen, daß der Stützkörper schwenkbeweglich angestellt
gelagert ist und mittels einer Stellvorrichtung um seine
Lagerstelle verschwenkt werden kann. Die Stellvorrichtung ist
insbesondere als Stellexzenter ausgebildet, wodurch eine im
wesentlichen spielfreie und hochgenaue Einstellung möglich
ist. Zur Erzielung der niedrigen Flächenpressung ist
insbesondere vorgesehen, daß die Abstützfläche eine konkave,
insbesondere teilkreisförmige Kontur aufweist, die an die
Gegenanschlagsfläche im Bereich der Achse des
Gummituchzylinders angepaßt ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung zum An- und
Abstellen eines Gummituchzylinders einer
Rotationsdruckmaschine,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung im Bereich des
Platten- und des Gummituchzylinders der
Rotationsdruckmaschine und
Fig. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung im Bereich einer
Einrichtung zum Anstellen des Gummituchzylinders
an den Plattenzylinder.
Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung 1 zum Anstellen eines
Gummituchzylinders 2 an einen Plattenzylinder 3 und einen
Druckzylinder 4 Schwenkarme 5 auf. Es sind zwei Schwenkarme 5
vorgesehen, die sich beidseitig in den Endbereichen des
Gummituchzylinders 2 beziehungsweise Plattenzylinders 3
befinden, wobei in der Fig. 1 jedoch nur ein Schwenkarm 5
dargestellt ist.
Ferner weist die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 eine
Betätigungsvorrichtung 6 auf, die dem Anstellen des
Gummituchzylinders 2 an den Plattenzylinder 3 dient. Mittels
einer Betätigungseinrichtung 7 ist es möglich, den
Gummituchzylinder 2 an den Druckzylinder 4 unter
Berücksichtigung der Dicke eines in der Fig. 1 nicht
dargestellten Bedruckstoffes anzustellen. Der Anstellvorgang
erfolgt derart, daß zunächst der Gummituchzylinder 2 dem
Plattenzylinder 3 und dann der Gummituchzylinder 2 dem
Druckzylinder 4 zugeordnet wird. Die Betätigungseinrichtung 7
wirkt mit einer Hebeleinrichtung 8 zusammen, die mit den
Schwenkarmen 5 verbunden ist.
In Zusammenhang der Fig. 2 mit der Fig. 1 ergibt sich
folgende Konstruktion. Die Fig. 2 zeigt eine Wange 9 des
Gestells 10 einer Rotationsdruckmaschine, wobei sich die
Darstellung jedoch auf die eine Seite der Zylinder 2, 3 und 4
beschränkt; mithin eine sich im anderen Endbereich der
genannten Zylinder befindliche weitere Wange nicht
dargestellt ist. Die Wange 9 weist eine Stufenbohrung 11 auf,
in die eine Befestigungsbuchse 12 für die Lagerung des
Plattenzylinders 3 eingesetzt ist. Die Befestigungsbuchse 12
weist einen konzentrischen Zapfen 13 auf, das heißt, er
verläuft koaxial zur Drehachse 14 des Plattenzylinders 3. Auf
dem Zapfen 13 befindet sich ein Justageexzenter 15, der ein
Auge 16 des Schwenkarmes 5 durchgreift, wobei die relative
Drehstellung zwischen Justageexzenter 15 und Schwenkarm 5
mittels einer Befestigungseinrichtung 17 fixiert werden kann.
Hierdurch läßt sich die Pressung von sowohl am
Gummituchzylinder 2 als auch am Plattenzylinder 3
vorgesehener, nicht dargestellter Schmitzringe bei der
Grundeinstellung der Rotationsdruckmaschine festlegen.
In einem Durchbruch 18 des Schwenkarmes 5 befindet sich ein
Exzenterlager 20 für die Achse 21 des Gummituchzylinders 2.
An einer Kurbel 22 des Exzenterlagers 20 greift ein Hebel 23
schwenkbeweglich an, der - mit seinem anderen Ende - auf einem
Bolzen 24 gelagert ist. Auf dem Bolzen 24 ist ferner ein
weiterer Hebel 25 schwenkbeweglich gelagert, der mittels
eines Zapfens 26 mit einer Koppelhebel-Anordnung 27 verbunden
ist, die einen Koppelhebel 28 aufweist. Der Koppelhebel 28
greift in eine Gabel 29 des Schwenkarms 5 ein und ist dort
schwenkbar mittels eines Zapfens 30 gehalten. Die Gabel 29
befindet sich auf der der Befestigungsbuchse 12 abgewandten
Seite der Achse 21 des Gummituchzylinders 2.
Wie sich insbesondere aus der Fig. 1 erkennen läßt, bilden
die Hebel 23 und 25 eine Kniehebelanordnung 31, die - im
Bereich des Bolzens 24 - mit der Kolbenstange 32 der
Betätigungsvorrichtung 6 verbunden ist, welche als
Pneumatikzylinder 33 ausgebildet ist. Die Fig. 2 zeigt,
daß die Achse 21 des Gummituchzylinders 2 einen Durchbruch 34
der Wange 9 mit hinreichendem Spiel zwecks einer
Verlagerungsmöglichkeit des Gummituchzylinders 2 durchgreift.
In einer weiteren Stufenbohrung 35 der Wange 9 befindet sich
eine Befestigungsbuchse 36, die einen zur Drehachse 37 des
Druckzylinders 4 konzentrischen Zapfen 38 aufweist. Auf
diesem Zapfen 38 lagert eine Exzenteranordnung 39, die
einerseits am Koppelhebel 28 der Koppelhebel-Anordnung 27
angreift und andererseits eine Kurbel 40 aufweist, welche
über einen Betätigungshebel 41 und ein Gelenk 42 mit einem
Doppelhebel 43 verbunden ist, der mittels einer das
Maschinengestell durchgreifenden Achse 44 an der Wange 9
lagert und - auf seiner gegenüberliegenden Seite - an eine
Gabel 45 angelenkt ist, die mit der Kolbenstange 46 der
Betätigungseinrichtung 7 verbunden ist. Die
Betätigungseinrichtung 7 wird von einem Pneumatikzylinder 47
gebildet.
Aus den Fig. 1 und 3 ist eine Anschlageinrichtung 48
ersichtlich, die - auf jeder Seite des Gummituchzylinders 2 -
einen Stützkörper 49 aufweist. Der Stützkörper 49 weist eine
konkave Kontur 50 auf, die mit einer Gegenanschlagsfläche 51
im Bereich der Achse 21 des Gummituchzylinders 2
zusammenwirkt. Der eine Endbereich des Stützkörpers 49 ist
mittels eines Lagers 52 am Gestell 10 gelagert. Im Bereich
des anderen Endes des Stützkörpers 49 befindet sich eine
Lagerstelle 53 für eine Koppel 54, die mit einem
Stellexzenter 55 zusammenwirkt, der sich am Gestell 10
abstützt. Der Achse 21 des Gummituchzylinders 2 ist ein Ring
56 zugeordnet, der vorzugsweise aus einem abriebfesten
Metall, beispielsweise Stahl, besteht.
Es ergibt sich folgende Funktionsweise. Es wird davon
ausgegangen, daß sich der Gummituchzylinder 2 im abgestellten
Zustand befindet. Um jetzt - zur Aufnahme des Druckbetriebs -
den Gummituchzylinder 2 an den Plattenzylinder 3 anzustellen,
wird die Betätigungsvorrichtung 6 aktiviert. Im abgestellten
Zustand ist die Kolbenstange 32 des Pneumatikzylinders 33
vollständig gegen einen inneren Anschlag des
Pneumatikzylinders 33 eingefahren. Soll der Gummituchzylinder
2 nun an den Plattenzylinder 3 angestellt werden, so fährt
die Kolbenstange 32 aus und betätigt hierdurch die
Kniehebelanordnung 31 bis etwa in eine Stellung, die noch vor
der Totpunktstellung liegt, wodurch der Hebel 23 die Kurbel
22 verdreht und das Exzenterlager 20 so mit die Achse 21 des
Gummituchzylinders 2 verlagert, so daß die Schmitzringe von
Gummituchzylinder 2 und Plattenzylinder 3 mit entsprechender
Pressung gegeneinander treten.
Um nachfolgend den Gummituchzylinder 2 gegen den
Druckzylinder 4 - unter Berücksichtigung der Dicke des
verwendeten Bedruckstoffes - anzustellen, wird der
Pneumatikzylinder 47 aktiviert, der ebenfalls doppelt wirkend
ausgebildet ist. In der abgestellten Position des
Pneumatikzylinders 47 liegt dessen Kolbenstange 46 an einem
inneren Anschlag an. Wird der Pneumatikzylinder 47 aktiviert,
so daß seine Kolbenstange 46 heraustritt, so wird hierdurch
der Doppelhebel 43 gegen den Uhrzeigersinn verdreht, wodurch
über die Mitnahme des Betätigungshebels 41 und die Kurbel 40
eine Verdrehung der Exzenteranordnung 39 erfolgt. Dies hat
zur Folge, daß sich der Koppelhebel 28 verlagert und - über
die Gabel 29 und den Zapfen 30 - den Schwenkarm 5 in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt, wodurch der Gummituchzylinder
2 in Richtung auf den Druckzylinder 4 bewegt wird. Diese
Bewegung wird begrenzt durch die Anschlageinrichtung 48,
indem die Gegenanschlagsfläche 51 gegen die Kontur 50 tritt.
Um die Dicke des jeweils verwendeten Bedruckstoffs
berücksichtigen zu können, ist es zuvor oder auch während des
Druckbetriebes möglich, den Stellexzenter 55 zu betätigen,
wodurch dieser über die Koppel 54 und die Lagerstelle 53 den
Stützkörper 49 um sein Lager 52 verschwenkt, wodurch eine
Einstellung der Anschlageinrichtung 48 erfolgt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß beim Gegenstand der
Erfindung ein pneumatisch-mechanisches System vorliegt, das
beim Anstellen des Gummituchzylinders 2 an den Druckzylinder
4 eine Kraft gegen einen Anschlag ausübt. Die
Kraftverhältnisse können derart eingestellt werden, daß die
Anstellkraft etwa dreimal so groß wie die zu erwartenden
Störgrößen (Störkräfte) sind. Aufgrund dessen, daß der
Kraftfluß gegen den Anschlag führt, der die Anschlagkraft in
das Maschinengestell ableitet, werden steife und spielfreie
Verhältnisse geschaffen. Die Anlage des Gummituchzylinders 2
- beziehungsweise dessen Lager oder Maschinenteile von ihm - an
die Anschlageinrichtung 48 hat zur Folge, daß ein einseitig
vorgespanntes System vorliegt, mithin also keine mechanische
Verriegelung. Aufgrund des Einsatzes des Pneumatikzylinders
47 - oder eines entsprechend wirkenden Elements - wird eine
Vorspannung geschaffen, die im wesentlichen wegunabhängig
ist, also nach Art einer Feder wirkt, wobei diese Feder eine
etwa horizontale Kennlinie aufweist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum An- und Abstellen eines
Gummituchzylinders einer Rotationsdruckmaschine, die
einen Plattenzylinder und einen Druckzylinder aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gummituchzylinder (2) an Schwenkarmen (5) lagert,
die am Gestell (10) der Rotationsdruckmaschine
angelenkt sind und deren Schwenkbewegung zur
Herbeiführung der Anstellstellung durch eine
einstellbare, gestellseitige Anschlageinrichtung (48)
begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (5) im Bereich der Drehachse (14) des
Plattenzylinders (3) angelenkt sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (5) an Justageexzenter (15) angelenkt
sind, die koaxial zur Drehachse (14) des Plattenzylinders
(3) liegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (5) mittels einer
Betätigungseinrichtung (7) verschwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(7) mindestens einen Stellzylinder, vorzugsweise einen
Pneumatikzylinder (47), aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (7) über eine
Exzenteranordnung (39) an den Schwenkarmen (5) angreift.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenteranordnung zur Verhinderung einer
Selbsthemmung eine Lagerung mit Wälzkörpern (Walzen,
Kugeln oder dergleichen) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenteranordnung (39) einerseits mit der
Betätigungseinrichtung (7) und andererseits mit einer
Koppelhebel-Anordnung (27) verbunden ist, die mit den
Schwenkarmen (5) zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlageinrichtung (48) mindestens einen
Stützkörper (49) aufweist, der mit einer großen
Abstützfläche (Kontur 50) mit dem Gummituchzylinder (2)
zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (49) schwenkbeweglich am Gestell (10)
angelenkt ist und mittels einer Stellvorrichtung um seine
Lagerstelle (Lager 52) verschwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellvorrichtung als Stellexzenter (55)
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützfläche eine konkave, insbesondere
teilkreisförmige, an eine Gegenanschlagsfläche (51) des
Gummituchzylinders (2) angepaßte Kontur (50) aufweist.
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