DE4435632A1 - Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen - Google Patents
Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen BuildersubstanzenInfo
- Publication number
- DE4435632A1 DE4435632A1 DE4435632A DE4435632A DE4435632A1 DE 4435632 A1 DE4435632 A1 DE 4435632A1 DE 4435632 A DE4435632 A DE 4435632A DE 4435632 A DE4435632 A DE 4435632A DE 4435632 A1 DE4435632 A1 DE 4435632A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- acid
- salts
- mixtures
- less
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/02—Inorganic compounds ; Elemental compounds
- C11D3/04—Water-soluble compounds
- C11D3/08—Silicates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Waschmittel, das wasserlösliche amorphe sili
katische Buildersubstanzen enthält und sowohl hervorragende primäre als
auch sekundäre Wascheigenschaften aufweist.
In neuerer Zeit werden rein silikatische Systeme, wie die kristallinen
schichtförmigen Disilikate - oder Kombinationen solcher Komponenten mit
anderen Inhaltsstoffen von Wasch- oder Reinigungsmitteln für den Einsatz
als Builder oder Cobuilder beschrieben. Insbesondere werden heute schon in
gängigen Waschmitteln des Marktes als Substitute bzw. Teilsubstitute für
Phosphate und Zeolithe kristalline, schichtförmige Natriumsilikate der
allgemeinen Formel (I) NaMSixO2x+1·yH₂O, wobei M Natrium oder Wasserstoff
bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und
bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, eingesetzt. Derartige kristalline
Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der
Formel (I) sind solche, in denen M für Natrium steht und x den Wert 2 an
nimmt. Ein derartiges Produkt ist beispielsweise als SKS®6 von der
Hoechst AG, Bundesrepublik Deutschland, im Handel erhältlich. Diese kri
stallinen, schichtförmigen Silikate haben gegenüber Zeolith den Vorteil,
daß sie zwar langsam, aber dennoch wasserlöslich sind. Außerdem sollen sie
gegenüber amorphen Silikaten des Standes der Technik, wie den sprühge
trockneten Wassergläsern, Vorteile im Bindevermögen der Härtebildner des
Wassers aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, moderne Wasch- oder Reinigungs
mittel, insbesondere Waschmittel mit Schüttgewichten oberhalb 500 g/l be
reitzustellen, welche wasserlösliche silikatische Buildersubstanzen ent
halten, welche den kristallinen schichtförmigen Disilikaten in diesen Re
zepturen überlegen sind.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch den Einsatz
bestimmter amorpher Silikate gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Wasch- oder Reinigungs
mittel, welches anionische und nichtionische Tenside, anorganische Buil
dersubstanzen und gegebenenfalls organische Cobuilder enthält, wobei das
Mittel als anorganische Buildersubstanz ein sprühgetrocknetes und an
schließend verdichtetes und vermahlenes Silikat in Mengen oberhalb 10
Gew.-% und organische Cobuilder in Mengen von 0 bis weniger als 20 Gew.-%
enthält.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die granularen, durch Sprühtrock
nung, Verdichten und Vermahlen erhaltenen Natrium- und/oder Kaliumsilikate
mit einem Modul (molares SiO₂:Na₂O-Verhältnis) von 2,0 bis 3,0, vorzugs
weise Natriumsilikate, welche Wasser enthalten können. Der Wassergehalt
liegt dabei im üblichen Rahmen und macht vorzugsweise etwa 16 bis 22
Gew.-% aus. Das Schüttgewicht dieser Silikate liegt oberhalb von 500 g/l,
vorzugsweise oberhalb von 600 g/l und insbesondere oberhalb von 700 g/l.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten diese granularen Silikate
weniger als 0,5 Gew.-% in Wasser unlösliche Bestandteile. Im Rahmen dieser
Erfindung werden nur granulare Silikate eingesetzt, welche keine Compounds
mit anderen üblichen Inhaltsstoffen von Wasch- oder Reinigungsmitteln,
insbesondere keine Compounds mit Alkalicarboanten darstellen. Insbesondere
bevorzugt sind granulare Silikate, ausgewählt aus den käuflich erwerbbaren
granularen Britesil®-Disilikaten (Handelsprodukte von Akzo-PQ Silica)
des Typs H20 (Modul 2,0), H20 Plus (Modul 2,0) und H24 (Modul 2,4), welche
sich hervorragend als Substitute oder als Teilsubstitute für Zeolith und/
oder kristalline schichtförmige Disilikate eignen. Die erfindungsgemäßen
Mittel enthalten vorzugsweise mindestens 15 Gew.-% dieser granularen Sili
kate. Bei einem Vollaustausch von Zeolith und/oder kristallinen schicht
förmigen Disilikaten betragen die Mengen jedoch vorteilhafterweise min
destens 20 Gew.-% bis maximal etwa 50 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Wasch- oder Reinigungsmittelrezeptur.
Insbesondere bei Waschmitteln sind bei Teilsubstitutionen Kombinationen
der wasserlöslichen amorphen granularen Silikate mit Zeolith bevorzugt.
Als Zeolithe kommen hierbei die üblichen Zeolithe in Waschmittelqualität,
insbesondere Zeolith A, Zeolith P oder Mischungen aus diesen in Betracht.
Der Gehalt an Zeolith in dem gesamten Waschmittel beträgt dabei vorzugs
weise weniger als 25 Gew.-%, vorteilhafterweise sogar weniger als 20
Gew.-% und insbesondere sogar weniger als 15 Gew.-%.
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung weisen sogar noch
weniger als 15 Gew.-% an Zeolith auf. Der Gehalt an Zeolith kann bei
spielsweise auf Mengen reduziert sein, wie sie üblicherweise nicht mehr
zum Entfernen der Wasserhärte, sondern zu anderen Zwecken wie dem Abpudern
von Granulaten etc. eingesetzt werden. In einer besonders bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung enthalten die Mittel, insbesondere die Wasch
mittel mehr als 20 Gew.-% wasserlösliche amorphe granulare Silikate der
oben beschriebenen Art, vorzugsweise mindestens 25 Gew.-% Britesil®H20,
H20 Plus oder H24, sowie 0 bis 5 Gew.-% Zeolith.
Brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise die bevorzugt in Form
ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adi
pinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocar
bonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus
ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus die
sen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronen
säure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren
und Mischungen aus diesen.
Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Natriumsalze
der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit
einer relativen Molekülmasse von 800 bis 150000 (auf Säure bezogen). Ge
eignete copolymere Polycarboxylate sind insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Malein
säure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Ma
leinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren,
beträgt im allgemeinen 5000 bis 200000, vorzugsweise 10000 bis 120000 und
insbesondere 50000 bis 100000. Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch
abbaubare Terpolymere, beispielsweise solche, die gemäß der DE-A-43 00 772
als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol
bzw. Vinylalkohol-Derivate oder gemäß der DE-C-42 21 381, die als Monomere
Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
Weitere geeignete Buildersysteme sind Oxidationsprodukte von carboxylgrup
penhaltigen Polyglucosanen und/oder deren wasserlöslichen Salzen, wie sie
beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/08251 be
schrieben werden oder deren Herstellung beispielsweise in der internatio
nalen Patentanmeldung WO-A-93/16110 beschrieben wird.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen auch die bekannten
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate zu nennen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umset
zung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und
mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der euro
päischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben erhalten werden kön
nen. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutar
aldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäu
ren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Die Mengen, welche an Cobuilder in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten
sein können, betragen vorzugsweise maximal 15 Gew.-%, davon insbesondere 1
bis 15 Gew.-% Polycarboxylate, vorzugsweise Citrate, Salze von Zuckersäu
ren und Mischungen der Salze der Adipinsäure, Bernsteinsäure und Glutar
säure, und 0 bis 10, vorteilhafterweise 0 bis 5 Gew.-% polymere Polycarbo
xylate einschließlich der Polyasparaginsäure und/oder der Oxidationspro
dukte von carboxylgruppenhaltigen Polyglucosanen bzw. deren wasserlösli
chen Salzen.
Als weitere alkalische Salze können die erfindungsgemäßen Mittel Bicarbo
nate und Carbonate, vorzugsweise deren Natriumsalze, enthalten. Ihr Gehalt
beträgt jedoch, bezogen auf das gesamte Mittel, vorzugsweise weniger als
10 Gew.-% und insbesondere maximal 5 Gew.-%. In weiteren Ausführungsformen
erfolgt kein Zusatz von Alkalicarbonaten, so daß die Mittel nicht mehr
Carbonate enthalten als durch die eingesetzten Rohstoffe als Nebenbestand
teil eingetragen wird.
Nach der Lehre der älteren deutschen Patentanmeldung P 43 19 578.4 können
Alkalicarbonate auch durch schwefelfreie, 2 bis 11 Kohlenstoffatome und
gegebenenfalls eine weitere Carboxyl- und/oder Aminogruppe aufweisende
Aminosäuren und/oder deren Salze ersetzt werden. Im Rahmen dieser Erfin
dung ist es dabei bevorzugt, daß ein teilweiser bis vollständiger Aus
tausch der Alkalicarbonate durch Glycin bzw. Glycinat erfolgt.
Die Mittel können außer anionischen und nichtionischen Tensiden auch ge
gebenenfalls kationische, amphotere und/oder zwitterionische Tenside ent
halten. Der Gehalt der Mittel an Tensiden beträgt vorzugsweise 10 bis 40
Gew.-% und insbesondere 15 bis 30 Gew.-%.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate
und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise
C₉-C₁₃-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und
Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C₁₂-C₁₈-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sul
fonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder
saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet
sind auch Alkansulfonate, die aus C₁₂-C₁₈-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neu
tralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofett
säuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrier
ten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Weitere geeignete Aniontenside
sind die durch Esterspaltung der α-Sulfofettsäurealkylester erhältlichen
α-Sulfofettsäuren bzw. ihre Di-Salze. Die Mono-Salze der α-Sulfofettsäure
alkylester fallen schon bei ihrer großtechnischen Herstellung als wäßrige
Mischung mit begrenzten Mengen an Di-Salzen an. Der Disalz-Gehalt solcher
Tenside liegt üblicherweise unter 50 Gew.-% des Aniontensidgemisches, bei
spielsweise bis etwa 30 Gew.-%.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Un
ter Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren
Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von
einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von
Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sul
fierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättig
ten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capron
säure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäu
re, Stearinsäure oder Behensäure. Geht man dabei von Fetten und Ölen, also
natürlichen Gemischen unterschiedlicher Fettsäureglycerinester aus, so ist
es erforderlich, die Einsatzprodukte vor der Sulfierung in an sich be
kannter Weise mit Wasserstoff weitgehend abzusättigen, d. h. auf Iodzahlen
kleiner 5, vorteilhafterweise kleiner 2 zu härten. Typische Beispiele ge
eigneter Einsatzstoffe sind Palmöl, Palmkernöl, Palmstearin, Olivenöl,
Rüböl, Korianderöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Leinöl,
Lardöl oder Schweineschmalz. Aufgrund ihres hohen natürlichen Anteils an
gesättigten Fettsäuren hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwie
sen, von Kokosöl, Palmkernöl oder Rindertalg auszugehen. Die Sulfierung
der gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen oder der Mi
schungen aus Fettsäureglycerinestern mit Iodzahlen kleiner 5, die Fett
säuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten, erfolgt vorzugsweise
durch Umsetzung mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender Neu
tralisierung mit wäßrigen Basen, wie sie in der internationalen Patentan
meldung WO-A-91/09009 angegeben ist.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der C₁₂-C₁₈-Fettalkohole, beispielsweise aus
Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stea
rylalkohol oder der C₁₀-C₂₀-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundä
rer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind
Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen,
auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen
auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Inter
esse sind C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei kann es
auch von besonderem Vorteil und insbesondere für maschinelle Waschmittel
von Vorteil sein, C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate in Kombination mit niedriger
schmelzenden Aniontensiden und insbesondere mit solchen Aniontensiden, die
einen niedrigeren Krafft-Punkt aufweisen und bei relativ niedrigen Wasch
temperaturen von beispielsweise Raumtemperatur bis 40°C eine geringe Kri
stallisationsneigung zeigen, einzusetzen. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung enthalten die Mittel daher Mischungen aus kurz
kettigen und langkettigen Fettalkylsulfaten, vorzugsweise Mischungen aus
C₁₂-C₁₄-Fettalkylsulfaten oder C₁₂-C₁₈-Fettalkylsulfaten mit C₁₆-C₁₈-Fett
alkylsulfaten und insbesondere C₁₂-C₁₆-Fettalkylsulfaten mit C₁₆-C₁₈-Fett
alkylsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden jedoch nicht nur gesättigte Alkylsulfate, sondern auch ungesättigte
Alkenylsulfate mit einer Alkenylkettenlänge von vorzugsweise C₁₆ bis C₂₂
eingesetzt. Dabei sind insbesondere Mischungen aus gesättigten, überwie
gend aus C₁₆ bestehenden sulfierten Fettalkoholen und ungesättigten, über
wiegend aus C₁₈ bestehenden sulfierten Fettalkoholen bevorzugt, beispiels
weise solche, die sich von festen oder flüssigen Fettalkoholmischungen des
Typs HD-Ocenol® (Handelsprodukt des Anmelders) ableiten. Dabei sind Ge
wichtsverhältnisse von Alkylsulfaten zu Alkenylsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2
und insbesondere von etwa 5 : 1 bis 1 : 1 bevorzugt.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy
lierten geradkettigen oder verzweigten C₇-C₂₁-Alkohole, wie 2-Methyl-ver
zweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder
C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Wasch
mitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Men
gen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Bevorzugte Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet
werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Al
koholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fett
alkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C₈- bis C₁₈-
Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sul
fosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten
Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside dar
stellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeeng
ter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch
möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffato
men in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Bevorzugte Aniontensid-Mischungen enthalten Kombinationen aus Alkoholsul
faten, insbesondere Mischungen aus gesättigten und ungesättigten Fettalko
holsulfaten, und Alkylbenzolsulfonaten und/oder sulfierte Fettsäureglyce
rinestern. Insbesondere sind hierbei Mischungen bevorzugt, die als anioni
sche Tenside Alkoholsulfate und Alkylbenzolsulfonate und/oder sulfierte
Fettsäureglycerinester enthalten.
Der Gehalt der Mittel an anionischen Tensiden beträgt vorzugsweise 10 bis
30 Gew.-% und insbesondere 15 bis 25 Gew.-%.
Zusätzlich zu den anionischen Tensiden können die Mittel auch Seifen, vor
zugsweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-% enthalten, enthalten. Geeignet
sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder
Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Insbesondere sind solche
Seifengemische bevorzugt, die zu 50 bis 100 Gew.-% aus gesättigten C₁₂-
C₂₄-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammenge
setzt sind.
Die anionischen Tenside wie die Seifen können in Form ihrer Natrium-, Ka
lium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie
Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anioni
schen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in
form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhaf
terweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-
Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste
im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-,
Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro
Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C₉-C₁₁-Alkohol mit 7
EO, C₁₃-C₁₅-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C₁₂-C₁₈-Alkohole mit
3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C₁₂-
C₁₄-Alkohol mit 3 EO und C₁₂-C₁₈-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxy
lierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alko
holethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range
ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür
sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge
radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x,
der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit an
deren nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vor
zugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkyl
ester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, ins
besondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach
dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokos
alkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und
der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylier
ten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II),
in der R²CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato
men, R³ für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydro
xyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen
steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte
Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfol
gende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem
Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu
ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US-A-1,985,424, US-A-
2,016,962 und US-A-2,703,798 sowie die Internationale Patentanmeldung
WO-A-92/06984 verwiesen. Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfett
säureamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, ins
besondere von der Glucose ab.
Der Gehalt der nichtionischen Tenside in den erfindungsgemäßen Mitteln
beträgt vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-%.
Zusätzlich können die Mittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl-
und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen. Dieser Effekt
wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits
vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Waschmittel, das diese öl- und
fettlösende Komponente enthält, gewaschen wird. Zu den bevorzugten öl- und
fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nichtionische Cellulose
ether wie Methylcellulose und insbesondere Methylhydroxypropylcellulose
mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxy
propoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtioni
schen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Poly
mere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Deriva
ten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylen
glykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionische modifizierten
Derivaten von diesen.
Die Mittel können außerdem Bestandteile enthalten, welche die Löslichkeit
der schweren Granulate verbessern. Derartige Bestandteile werden bei
spielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-93/02176 und in
der deutschen Patentanmeldung DE-A-42 03 031 beschrieben. Zu den bevorzugt
eingesetzten Bestandteilen gehören insbesondere Fettalkohole mit 20 bis 80
Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol, beispielsweise Talgfettalkohol mit 30
EO und Talgfettalkohol mit 40 EO, aber auch Fettalkohole mit 14 EO sowie
Polyethylenglykole mit einer relativen Molekülmasse zwischen 200 und 2000.
Zu den sonstigen Bestandteilen, die in den Mitteln enthalten sein können,
zählen Vergrauungsinhibitoren (Schmutzträger), Schauminhibitoren, Bleich
mittel und Bleichaktivatoren, optische Aufheller, Enzyme, textilweichma
chende Stoffe, Farb- und Duftstoffe sowie Neutralsalze wie Sulfate und
Chloride in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbin
dungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmono
hydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind bei
spielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate so
wie H₂O₂ liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Per
oxophthalate, Diperazelainsäure oder Diperdodecandisäure. Der Gehalt der
Mittel an Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbe
sondere 10 bis 20 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat ein
gesetzt wird.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60 °C und darunter eine verbesserte
Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate
eingearbeitet werden. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren
bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacylier
te Diamine, p-(Alkanoyloxy)benzolsulfonate, ferner Carbonsäureanhydride
und Ester von Polyolen wie Glucosepentaacetat. Weitere bekannte Bleich
aktivatoren sind acetylierte Mischungen aus Sorbitol und Mannitol, wie sie
beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 525 239 be
schrieben werden. Der Gehalt der bleichmittelhaltigen Mittel an Bleich
aktivatoren liegt in dem üblichen Bereich, vorzugsweise zwischen 1 und 10
Gew. -% und insbesondere zwischen 3 und 8 Gew.-%. Besonders bevorzugte
Bleichaktivatoren sind N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin (TAED), 1,5-
Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin (DADHT) und acetylierte Sorbi
tol-Mannitol-Mischungen (SORMAN).
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den
Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen
sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die
einen hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensid
artige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus
verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche aus Silikonen, Pa
raffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbeson
dere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granu
lare, in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Ins
besondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiami
den bevorzugt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus lichenifor
mis, Streptomyces griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbeson
dere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei
sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Pro
tease und Lipase oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase
oder aus Protease, Amylase und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase,
insbesondere jedoch Cellulase-haltige Mischungen von besonderem Interesse.
Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet
erwiesen. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüll
substanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schüt
zen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann bei
spielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% bet
ragen.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme kommen die
Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure (HEDP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure (DETPMP) oder
Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure in Betracht.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen zu ver
hindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur ge
eignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der
Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist
brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether, wie Carboxymethylcellu
lose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie
Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxy
methylcellulose und deren Gemische, sowie Polyvinylpyrrolidon beispiels
weise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendi
sulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B.
Salze der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stil
ben-2,2′-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die an
stelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylamino
gruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen.
Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle an
wesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4′-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4′-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-
sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können
verwendet werden.
Das Schüttgewicht der bevorzugten granularen Mittel beträgt im allgemeinen
500 bis 1100 g/l. Ihre Herstellung kann nach jedem der bekannten Verfahren
wie Mischen, Granulieren und Extrudieren erfolgen. Geeignet sind insbe
sondere solche Verfahren, in denen mehrere Teilkomponenten, beispielsweise
sprühgetrocknete Komponenten und granulierte und/ oder extrudierte Kompo
nenten miteinander vermischt werden. Dabei ist es auch möglich, daß sprüh
getrocknete oder granulierte Komponenten nachträglich in der Aufbereitung
beispielsweise mit nichtionischen Tensiden, insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen, nach den üblichen Verfahren beaufschlagt werden. Insbeson
dere in Granulations- und Extrusionsverfahren ist es bevorzugt, die gege
benenfalls vorhandenen Aniontenside in Form eines sprühgetrockneten, gra
nulierten oder extrudierten Compounds entweder als Zumischkomponente in
dem Verfahren oder als Additiv nachträglich zu anderen Granulaten einzu
setzen. Ebenso ist es möglich und kann in Abhängigkeit von der Rezeptur
von Vorteil sein, wenn weitere einzelne Bestandteile des Mittels, bei
spielsweise die wasserlöslichen amorphen granularen Silikate, Citrat bzw.
Citronensäure oder andere Polycarboxylate bzw. Polycarbonsäuren, polymere
Polycarboxylate, Zeolith und/oder Schichtsilikate, beispielsweise schicht
förmige kristalline Disilikate, nachträglich zu sprühgetrockneten, granu
lierten und/oder extrudierten Komponenten, die gegebenenfalls mit nicht
ionischen Tensiden und/oder anderen bei der Verarbeitungstemperatur flüs
sigen bis wachsartigen Inhaltsstoffen beaufschlagt sind, hinzugemischt
werden. Bevorzugt ist dabei ein Verfahren, bei dem die Oberfläche von
Teilkomponenten des Mittels oder des gesamtem Mittels zur Reduzierung der
Klebrigkeit der an Niotensiden reichen Granulate und/oder zu ihrer verbes
serten Löslichkeit nachträglich behandelt wird. Geeignete Oberflächenmodi
fizierer sind dabei aus dem Stand der Technik bekannt. Neben weiteren ge
eigneten sind dabei feinteilige Zeolithe, Kieselsäuren, amorphe Silikate,
Fettsäuren oder Fettsäuresalze, beispielsweise Calciumstearat, insbeson
dere jedoch Mischungen aus Zeolith und Kieselsäuren oder Zeolith und
Calciumstearat oder Kieselsäuren und Calciumstearat besonders bevorzugt.
Es wurden die erfindungsgemäßen Waschmittelgranulate M1 und M2 durch
Mischen hergestellt, welche die nachstehenden Zusammensetzungen (Tabelle
1) aufwiesen. Die in den Mitteln M1 und M2 als Buildersubstanz eingesetz
ten Britesil® H20 Plus und Britesil® H24 sind Natriumsilikate mit
einem Modul von 2,0 bzw. von 2,4 und bei der Firma Akzo-PQ Silica erhält
lich. Im Vergleichsbeispiel V wurde anstelle der amorphen Silikate das
unter dem Namen SKS® 6 bei der Hoechst AG erhältliche kristalline
schichtförmige Natriumdisilikat eingesetzt.
Die anwendungstechnische Prüfung der Mittel M1, M2 und V erfolgte unter
praxisnahen Bedingungen in Haushaltswaschmaschinen. Hierzu wurden die Ma
schinen mit 3,0 kg sauberer Füllwäsche und 0,5 kg Testgewebe beschickt,
wobei das Testgewebe zur Prüfung des Primärwaschvermögens mit üblichen
Testanschmutzungen imprägniert war und zur Prüfung der Vergrauungsinhi
bierung aus weißem Gewebe bestand. Als weiße Testgewebe wurden Streifen
aus standardisiertem Baumwollgewebe (Wäschereiforschungsanstalt Krefeld,
WFK), Nessel (BN), Wirkware (Baumwolltrikot; B) und Frottiergewebe (FT)
verwendet.
Leitungswasser von 23°d (äquivalent zu 230 mg CaO/l),
eingesetzte Waschmittelmenge pro Mittel und Maschine 80 g,
90°C-Waschprogramm (inklusive Aufheizphase), Flottenverhältnis (kg Wäsche :
Liter Waschlauge im Hauptwaschgang) 1 : 5,7, 3maliges Nachspülen mit Lei
tungswasser, Abschleudern und Trocknen.
Das Primärwaschvermögen war für die Mittel M1 und M2 sowie V vergleichbar.
Nach 25 Waschcyclen wurde der Aschegehalt der Textilproben quantitativ
bestimmt. Die erfindungsgemäßen Mittel M1 und M2 zeigten sowohl an den
Einzelproben als auch im Durchschnitt wesentlich bessere Aschegehalte das
Vergleichsbeispiel V (Tabelle 2).
Claims (7)
1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend anionische und nichtionische
Tenside, anorganische Buildersubstanzen und gegebenenfalls organische
Cobuilder, dadurch gekennzeichnet, daß es als anorganische Builder
substanz ein sprühgetrocknetes und anschließend verdichtetes und ver
mahlenes Silikat in Mengen oberhalb 10 Gew.-% und organische Cobuilder
in Mengen von 0 bis weniger als 20 Gew.-% enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Substitut
oder als Teilsubstitut für Zeolith und/oder kristalline schichtförmige
Disilikate granulare Silikate, ausgewählt aus granularen Britesil®
Disilikaten des Typs H20, H20 Plus und H24 enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es die gra
nularen Silikate in Mengen von mindestens 15 Gew.-%, vorzugsweise von
mindestens 20 Gew. -% bis maximal etwa 50 Gew. -% enthält.
4. Mittel, insbesondere Waschmittel, nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt an Zeolith von weniger als
25 Gew. -%, vorzugsweise von weniger als 20 Gew. -% und insbesondere von
weniger als 15 Gew.-% enthält.
5. Mittel, insbesondere Waschmittel, nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es mehr als 20 Gew.-% wasserlösliche amor
phe granulare Silikate, vorzugsweise mindestens 25 Gew.-% Britesil®
H20, H20 Plus oder H24, sowie 0 bis 5 Gew.-% Zeolith enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es als organische Cobuilder maximal 15 Gew.-% enthält, davon insbe
sondere 1 bis 15 Gew.-% Polycarboxylate, vorzugsweise Citrate, Salze
von Zuckersäuren und Mischungen der Salze der Adipinsäure, Bernstein
säure und Glutarsäure, und 0 bis 10, vorteilhafterweise 0 bis 5 Gew.-%
polymere Polycarboxylate einschließlich der Polyasparaginsäure und/
oder der Oxidationsprodukte von carboxylgruppenhaltigen Polyglucosanen
bzw. deren wasserlöslichen Salzen.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es weniger als 10 Gew.-% und vorzugsweise maximal 5 Gew.-% an Bicarbo
naten und Alkalicarbonaten enthält.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435632A DE4435632A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen |
EP95935391A EP0784665A1 (de) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Wasch- oder reinigungsmittel mit amorphen silikatischen buildersubstanzen |
PL95318588A PL318588A1 (en) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Washing or cleaning agent with amorphous siliceous builders |
CZ971040A CZ104097A3 (cs) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Prací a čisticí prostředek |
PCT/EP1995/003821 WO1996011251A1 (de) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Wasch- oder reinigungsmittel mit amorphen silikatischen buildersubstanzen |
HU9701724A HUT77242A (hu) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Amorf szilikátos alkotóanyagokkal rendelkező mosó- vagy tisztítószerek |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435632A DE4435632A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435632A1 true DE4435632A1 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6530046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4435632A Withdrawn DE4435632A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0784665A1 (de) |
CZ (1) | CZ104097A3 (de) |
DE (1) | DE4435632A1 (de) |
HU (1) | HUT77242A (de) |
PL (1) | PL318588A1 (de) |
WO (1) | WO1996011251A1 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA912396A (en) * | 1971-05-05 | 1972-10-17 | J. Morton Edgar | Built detergent compositions |
US3838192A (en) * | 1971-10-28 | 1974-09-24 | Huber Corp J M | Production of alkali metal polysilicates |
US4075117A (en) * | 1973-10-15 | 1978-02-21 | Witco Chemical Corporation | Built detergent compositions |
US4019998A (en) * | 1974-09-27 | 1977-04-26 | The Procter & Gamble Company | Process for preparing a pyrophosphate-silicate detergent product |
CA1286563C (en) * | 1986-04-04 | 1991-07-23 | Jan Hendrik Eertink | Detergent powders and processes for preparing them |
DE4404279A1 (de) * | 1994-02-10 | 1995-08-17 | Henkel Kgaa | Tablette mit Buildersubstanzen |
-
1994
- 1994-10-06 DE DE4435632A patent/DE4435632A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-09-27 CZ CZ971040A patent/CZ104097A3/cs unknown
- 1995-09-27 PL PL95318588A patent/PL318588A1/xx unknown
- 1995-09-27 EP EP95935391A patent/EP0784665A1/de not_active Ceased
- 1995-09-27 WO PCT/EP1995/003821 patent/WO1996011251A1/de not_active Application Discontinuation
- 1995-09-27 HU HU9701724A patent/HUT77242A/hu unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HUT77242A (hu) | 1998-03-02 |
PL318588A1 (en) | 1997-06-23 |
CZ104097A3 (cs) | 1998-06-17 |
EP0784665A1 (de) | 1997-07-23 |
WO1996011251A1 (de) | 1996-04-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4402051A1 (de) | Gerüststoff für Wasch- oder Reinigungsmittel | |
DE4405511A1 (de) | Waschmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen | |
EP0682692B1 (de) | Gerüststoff für wasch- oder reinigungsmittel | |
EP0658189B1 (de) | Wasch- und reinigungsmittel mit buildersubstanzen | |
EP0674700B1 (de) | Granulare wasch- und reinigungsmittel mit hohem tensidgehalt | |
DE19624416A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von festen Wasch- oder Reinigungsmitteln | |
WO1994029419A1 (de) | Waschmittel, enthaltend aminosäuren und/oder deren salze | |
DE4406210A1 (de) | Granulares Wasch- oder Reinigungsmittel | |
EP0682693B1 (de) | Gerüststoff für wasch- oder reinigungsmittel | |
WO1995004805A1 (de) | Waschmittel, enthaltend nichtionische celluloseether | |
EP0647261B1 (de) | Granulares wasch- und reinigungsmittel | |
DE4435632A1 (de) | Wasch- oder Reinigungsmittel mit amorphen silikatischen Buildersubstanzen | |
EP0705328A1 (de) | Waschmittel mit verfärbungsinhibierenden eigenschaften | |
EP0716683B1 (de) | Sprühgetrocknetes wasch- oder reinigungsmittel oder komponente hierfür | |
DE4228044A1 (de) | Gerüststoff für Waschmittel | |
DE4312648A1 (de) | Waschmittel mit verfärbungsinhibierenden Eigenschaften | |
DE4305396A1 (de) | Gerüststoff für Wasch- und Reinigungsmittel | |
DE4402053A1 (de) | Gerüststoff für Wasch- oder Reinigungsmittel | |
DE19509973A1 (de) | Pulverförmige bei granulare Wasch- oder Reinigungsmittel | |
DE19534022A1 (de) | Acrolein-Vinylacetat-Copolymerisathaltige Gerüststoffkombinationen, Wasch- und Reinigungsmittel, die diese enthalten sowie deren Herstellung | |
DE4324807A1 (de) | Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschvermögen | |
DE4424003A1 (de) | Waschmittel mit Cellulase | |
WO1999043774A1 (de) | Pulverförmiges bis granulares wasch- und reinigungsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |