DE4324807A1 - Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschvermögen - Google Patents
Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem SekundärwaschvermögenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschver
mögen, das ein System aus Buildersubstanzen enthält, das im wesentlichen
wasserlöslich ist, sowie ein Builder-Compound, das kristalline Schichtsi
likate enthält.
In früheren Jahren enthielten Waschmittel als Buildersubstanzen Phosphate,
insbesondere Tripolyphosphate. Dabei waren Gehalte an Phosphaten von bis
zu 40 Gew.-% und gelegentlich auch darüber keine Seltenheit. Aufgrund der
Eigenschaft der Phosphate, zur Eutrophierung der Gewässer beizutragen,
wurde ihr Gehalt in den Mitteln in den letzten 15 Jahren ständig verrin
gert und teilweise oder vollständig durch andere Buildersubstanzen ersetzt.
Heute besteht die Möglichkeit, Phosphate in bestimmten Klärstufen aus dem
Wasser zu entfernen, so daß reduzierte Mengen an Phosphaten wieder als
akzeptabel erscheinen.
In der Praxis wurden als Phosphatsubstitute vor allem Zeolithe, insbeson
dere Zeolith NaA, und Mischungen aus Zeolith mit Alkalisilikaten und Alka
licarbonaten sowie (co-)polymeren Polycarboxylaten verwendet. Zeolith be
sitzt zwar ein hohes Calciumbindevermögen, doch besteht ein Nachteil darin,
daß es sich hierbei um wasserunlösliche Substanzen handelt.
Als Substitute für Phosphate und Zeolithe werden in der EP-B-164 514 kri
stalline Schichtsilikate beschrieben. Hierbei handelt es sich um Substan
zen, die bei Raumtemperatur relativ hohe Lösezeiten, aber bereits bei er
höhten Temperaturen um 35 bis 40°C jedoch schon eine wesentlich erhöhte
Lösegeschwindigkeit in Wasser aufweisen. Kristalline Schichtsilikate wer
den deshalb zu den wasserlöslichen Buildersubstanzen gezählt. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß der Einsatz von kristallinen Schichtsilikaten als
alleinige Buildersubstanz in modernen Waschmitteln oft nicht ausreicht, um
ein akzeptables Sekundärwaschvermögen zu erzielen. Deshalb wurde bereits
eine Vielzahl von Patentanmeldungen veröffentlicht, welche Kombinationen
aus kristallinen Schichtsilikaten mit anderen Buildersubstanzen offenba
ren.
So beschreibt die internationale Patentanmeldung WO-A-92/03525 Waschmit
tel, welche 5 bis 50 Gew.-% Tenside und 10 bis 95 Gew.-% eines Builder
systems aus 20 bis 60 Gew.-% Zeolith, 10 bis 30 Gew.-% monomeren oder oli
gomeren Carbonsäuren bzw. Polycarbonsäuren bzw. deren Salze, vorzugsweise
Citronensäure/Citrat, und 10 bis 65 Gew.-% kristalline Schichtsilikate
enthalten. Die Mittel können zusätzlich (co-)polymere Polycarboxylate wie
Sokalan CP5 enthalten.
Die internationale Patentanmeldung WO-A-92/07928 beschreibt hingegen Wasch
mittel, welche 31 bis 60 Gew.-% an Buildersubstanzen aus der Gruppe der
Zeolithe, kristallinen Schichtsilikate und (co-)polymeren Polycarboxylate,
wobei der Gehalt an Zeolith 60 bis 96 Gew.-%, an kristallinen Schichtsili
katen 2 bis 25 Gew.-% und an polymeren Polycarboxylaten 2 bis 16 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die Summe aus Zeolith, kristallinen Schichtsilikaten
und (co-)polymeren Polycarboxylaten, beträgt, enthalten. Die Mittel weisen
insbesondere dann ein hervorragendes Sekundärwaschvermögen auf, wenn sie
frei von Alkalicarbonaten sind.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO-A-92/07932 sind Builder-Com
pounds aus kristallinen Schichtsilikaten oder kristallinen Schichtsili
katen und Zeolith sowie einem Bindemittel aus einer Aniontensidpaste oder
einem Ethylenoxid-haltigen Polymer bekannt.
Die internationale Patentanmeldung WO-A-92/18594 schließlich offenbart
Mittel, welche 10 bis 90 Gew.-% kristalline Schichtsilikate und 5 bis 90
Gew.-% wasserlösliche organische Säuren oder anorganische oder organische
Salze enthalten. Dabei können Builder-Compounds aus kristallinen Schicht
silikaten und diesen Säuren oder Salzen, vorzugsweise Citronensäure oder
Citrat, durch Walzenkompaktierung hergestellt werden.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß das Sekundärwaschver
mögen moderner Waschmittel mit im wesentlichen wasserlöslichen Buildersub
stanzen signifikant verbessert werden kann, wenn als Buildersubstanzen
kristalline Schichtsilikate und Phosphate eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein pulverförmiges oder gra
nulares Waschmittel, welches anionische und/oder nichtionische Tenside
sowie ein oder mehrere Buildersubstanzen aus der Gruppe der Phosphate,
Zeolithe, kristallinen Schichtsilikate, organischen Polycarbonsäuren bzw.
deren Salzen und der (co-)polymeren Polycarbonsäuren bzw. deren Salzen
enthält, wobei dieses Mittel als Buildersubstanzen mindestens kristalline
Schichtsilikate und Phosphate enthält.
Die eingesetzten kristallinen Schichtsilikate sind insbesondere kristal
line, schichtförmige Natriumsilikate der allgemeinen Formel (I) NaMSixO2x+-1·y
H₂O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis
4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4
sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der Formel (I) sind solche,
in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere
sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na₂Si₂O5·yH₂O bevorzugt. Die
Mittel enthalten die kristallinen Schichtsilikate vorzugsweise in Mengen
von 10 bis 50 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 20 bis 40 Gew.-%, wo
bei Mengen von 20 bis 30 Gew.-% besonders vorteilhaft sein können.
Die eingesetzten Phosphate mit Buildereigenschaften sind vorzugsweise
Tripolyphosphate und insbesondere Natriumtripolyphosphate. Es können je
doch auch Orthophosphate und Pyrophosphate enthalten sein, wobei ihr Ge
halt jedoch 50 Gew.-%, vorzugsweise 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtsumme
an Phosphaten, nicht überschreiten soll. Angaben zu Phosphatmengen werden
im Rahmen dieser Erfindung auf wasserfreie Aktivsubstanzen bezogen. So
sind Mittel bevorzugt, welche 0,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere 1 bis 10
Gew.-% Phosphate, vor allem Tripolyphosphate, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel
jedoch wenigstens eine weitere Buildersubstanz. Bevorzugt wird dabei ein
Zeolith. Da Zeolith jedoch eine wasserunlösliche Buildersubstanz ist und
die Mittel im wesentlichen wasserlösliche Buildersubstanzen enthalten sol
len, wird der Zeolith in Mengen von weniger als 10 Gew.-% eingesetzt. Der
eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthal
tende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith NaA in Waschmittelqualität. Geeig
net sind jedoch auch Zeolith NaX sowie Mischungen aus NaA und NaX ebenso
wie beispielsweise Zeolith P. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pul
ver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, sta
bilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, daß der Zeolith
als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nicht
ionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3
Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C₁₂-C₁₈-Fettalkoholen mit 2
bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierte Isotridecanole. Geeignete Zeo
lithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Volumen
verteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18
bis 22, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser. Die Mengenan
gaben bezüglich Zeolith beziehen sich im Rahmen dieser Erfindung jedoch
immer auf die wasserfreie Aktivsubstanz. Aus ökologischen Gründen und auf
grund der gestellten Aufgabe, Mittel mit einem Buildersystem bereitzu
stellen, das im wesentlichen auf wasserlöslichen Buildersubstanzen beruht,
ist der Gehalt der Mittel an Phosphat und Zeolith eingeschränkt. Über
raschenderweise wurde festgestellt, daß der Einsatz von relativ geringen
Mengen sowohl an Phosphaten als auch an Zeolithen zu Synergien bezüglich
des Sekundärwaschvermögens in kristallinen Schichtsilikat-haltigen Buil
dersystemen führt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Gehalt der Mittel an Phosphat und Zeolith deshalb immer kleiner als
ihr Gehalt an kristallinen Schichtsilikaten. Dabei haben sich Mengen von 1
bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 12 Gew.-% und insbesondere von 5 bis
10 Gew.-% Phosphat und Zeolith als besonders vorteilhaft erwiesen. Die
synergistische Wirkung wird besonders deutlich, wenn Phosphat und Zeolith
in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1, vorzugsweise von 1 : 2 bis 2 : 1
und insbesondere um etwa 1 : 1 in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt
wird.
Zusätzlich zu den bereits genannten Buildersubstanzen können die Mittel
noch weitere bekannte Cobuilder enthalten. Insbesondere sind hierbei (co-)
polymere Polycarboxylate wie beispielsweise die Natriumsalze der Polyacryl
säure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer re
lativen Molekülmasse von 800 bis 150 000 (auf Säure bezogen), geeignet. Ge
eignete copolymere Polycarboxylate sind insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Malein
säure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Ma
leinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren,
beträgt im allgemeinen 5000 bis 200 000, vorzugsweise 10 000 bis 120 000 und
insbesondere 50 000 bis 100 000. Die (co-)polymeren Polycarboxylate können
entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden, wobei 20
bis 55 Gew.-%ige wäßrige Lösungen bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt
sind auch biologisch abbaubare Terpolymere, beispielsweise solche, die als
Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw.
Vinylalkohol-Derivate, beispielsweise solche gemäß der deutschen Patentan
meldung P 43 00 772.4, oder die als Monomere Salze der Acrylsäure und der
2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate, beispielsweise solche gemäß
der deutschen Patentanmeldung P 42 21 381.9, enthalten. Der Gehalt der
Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten bzw. an Terpolymeren beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 8 Gew.-% und ins
besondere 2 bis 5 Gew.-%.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umset
zung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und
mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der euro
päischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden kön
nen. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutar
aldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäu
ren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise auch die be
vorzugt in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbonsäuren, wie Ci
tronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zucker
säuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derar
tiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mi
schungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren
wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure,
Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Ihr Gehalt kann in den erfindungs
gemäßen Mitteln bis zu 20 Gew.-% betragen, wobei Mengen von 0,5 bis 20
Gew.-%, insbesondere von 5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt sind.
Außer den genannten Inhaltsstoffen können die Mittel bekannte, in Wasch
mitteln üblicherweise eingesetzte Stoffe, beispielsweise Tenside, Ver
grauungsinhibitoren und Farbübertragungsinhibitoren, Schauminhibitoren,
anorganische alkalische Salze, Salze von Polyphosphonsäuren, optische Auf
heller, Enzyme, Enzymstabilisatoren, geringe Mengen an neutralen Füllsal
zen sowie Farb- und Duftstoffe, Trübungsmittel oder Perlglanzmittel ent
halten.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate
und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise
C₉-C₁₃-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und
Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C₁₂-C₁₈-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sul
fonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder
saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet
sind auch Alkansulfonate, die aus C₁₂-C₁₈-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neu
tralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofett
säuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrier
ten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, sowie deren Disalze. Weitere
geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fett
säureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische
zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein Mo
noglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Trigly
ceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte
Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fett
säuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stea
rinsäure oder Behensäure. Ebenso können auch die Salze der Alkylsulfobern
steinsäure eingesetzt werden.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind die Schwefelsäuremonoester aus pri
mären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alk(en)ylsul
fate werden die Schwefelsäurehalbester der C₁₂-C₁₈-Fettalkohole beispiels
weise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-
oder Stearylalkohol, oder den C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen, und diejenigen sekun
därer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind
Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen,
auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen
auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Inter
esse sind C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei kann es
auch von besonderem Vorteil und insbesondere für maschinelle Waschmittel
von Vorteil sein, C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate in Kombination mit niedriger
schmelzenden Aniontensiden und insbesondere mit solchen Aniontensiden, die
einen niedrigeren Krafft-Punkt aufweisen und bei relativ niedrigen Wasch
temperaturen von beispielsweise Raumtemperatur bis 40°C eine geringe Kri
stallisationsneigung zeigen, einzusetzen. In einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung enthalten die Mittel daher Mischungen aus kurzkettigen
und langkettigen Fettalkylsulfaten, vorzugsweise Mischungen aus C₁₂-C₁₄-
Fettalkylsulfaten oder C₁₂-C₁₈-Fettalkylsulfaten mit C₁₆-C₁₈-Fettalkyl
sulfaten und insbesondere C₁₂-C₁₆-Fettalkylsulfaten mit C₁₆-C₁₈-Fettal
kylsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden jedoch nicht nur gesättigte Alkylsulfate, sondern auch ungesättigte
Alkenylsulfate mit einer Alkenylkettenlänge von vorzugsweise C₁₆ bis C₂₂
eingesetzt. Dabei sind insbesondere Mischungen aus gesättigten, überwie
gend aus C₁₆ bestehenden sulfierten Fettalkoholen und ungesättigten, über
wiegend aus C₁₈ bestehenden sulfierten Fettalkoholen bevorzugt, beispiels
weise solche, die sich von festen oder flüssigen Fettalkoholmischungen des
Typs HD-Ocenol ® (Handelsprodukt des Anmelders) ableiten. Dabei sind
Gewichtsverhältnisse von Alkylsulfaten zu Alkenylsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2
und insbesondere von etwa 5 : 1 bis 1 : 1 bevorzugt.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy
lierten geradkettigen oder verzweigten C₇-C₂₁-Alkohole, wie 2-Methyl-ver
zweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder
C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 2 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Wasch
mitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Men
gen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen, vorzugsweise in
Mengen bis 4 Gew.-%, in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäuresei
fen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder
Stearinsäure, sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Insbesondere
sind solche Seifengemische bevorzugt, die zu 50 bis 100 Gew.-% aus gesät
tigten C₁₂-C₂₄-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife
zusammengesetzt sind.
Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammo
niumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natrium
salze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhaf
terweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 30 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-
Stellung methylverzweigt sein kann, bzw. lineare und methylverzweigte Reste
im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen bevorzugt, z. B. aus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8
EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen
gehören beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C₉-C₁₁-Alkohol
mit 7 EO, C₁₃-C₁₅-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C₁₂-C₁₈-Alkoho
le mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus
C₁₂-C₁₄-Alkohol mit 3 EO und C₁₂-C₁₈-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein
spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevor
zugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE). Weitere bevorzugte Niotenside sind dabei
insbesondere Talgfettalkohole mit 11 EO, 14 EO oder 25 EO. Es hat sich
gezeigt, daß diese Niotenside zusammen mit Aniotensiden granuliert oder
sprühgetrocknet werden können und so zu verbesserten anwendungstechnischen
Eigenschaften der fertiggestellten Mittel führen. Zusätzlich zu den ge
nannten alkoxylierten Alkoholen können auch alkoxylierte Alkohole mit bis
zu 80 EO, vorzugsweise Talgfettalkohol mit 40 EO, oder Polyethylenglykole,
vorzugsweise mit einer relativen Molekülmasse zwischen 200 und 600, insbe
sondere in Mischung mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge
radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x,
der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Die Alkylglykoside können dabei in Mengen von beispielsweise 1 bis 5 Gew.-%
im Vorgemisch enthalten sein.
Eine weitere Klasse einsetzbarer nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtio
nischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder eth
oxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester,
wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP-A-58/217598
beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokos
alkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und
der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylier
ten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Weitere
geeignete Tenside, welche Alkylglykoside zu ersetzen vermögen oder in Kom
bination mit ihnen eingesetzt werden können, sind Polyhydroxyfettsäure
amide der Formel (II),
in der R²C= für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato
men, R³ für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydro
xyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen
steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte
Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfol
gende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem
Fettsäurechlorid erhalten werden können.
Weitere geeignete Inhaltsstoffe des Vorgemisches sind wasserlösliche an
organische, insbesondere alkalische Salze wie Bicarbonate und Carbonate.
Der Gehalt der Mittel an Alkalicarbonat, insbesondere an Natriumcarbonat
beträgt dabei vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 8
Gew.-% und insbesondere 2 bis 5 Gew.-%. Nach der Lehre der älteren
deutschen Patentanmeldung P 43 19 578.4 können Alkalicarbonate auch durch
schwefelfreie, 2 bis 11 Kohlenstoffatome und gegebenenfalls eine weitere
Carboxyl- und/oder Aminogruppe aufweisende Aminosäuren und/oder deren Sal
ze ersetzt werden. Im Rahmen dieser Erfindung ist es dabei durchaus mög
lich, daß ein teilweiser bis vollständiger Austausch der Alkalicarbonate
durch Glycin bzw. Glycinat erfolgt.
Weitere geeignete Inhaltsstoffe der Mittel sind amorphe Silikate, insbe
sondere wird amorphes Alkalisilikat, vor allem Natriumsilikat mit einem
molaren Verhältnis Na₂O : SiO₂ von 1 : 1 bis 1 : 4,5, vorzugsweise von 1 : 2 bis
1 : 3,5, eingesetzt. Der Gehalt der Mittel an amorphem Natriumsilikat be
trägt im allgemeinen bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 1 und 8
Gew.-%.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbin
dungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmono
hydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispiels
weise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H₂O₂
liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate,
Diperazelainsäure oder Diperdodecandisäure. Der Gehalt des Vorgemisches an
Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 bis
20 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat eingesetzt wird.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte
Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate ein
gearbeitet werden. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren
bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacylier
te Diamine, ferner Carbonsäureanhydride und Ester von Polyolen wie Gluco
sepentaacetat. Der Gehalt der bleichmittelhaltigen Vorgemische an Bleich
aktivatoren liegt in dem üblichen Bereich, vorzugsweise zwischen 1 und 10
Gew.-% und insbesondere zwischen 3 und 8 Gew.-%. Besonders bevorzugte
Bleichaktivatoren sind N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin und 1,5-Diace
tyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin.
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den
Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen
sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die
einen hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensid
artige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus
verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche aus Silikonen, Pa
raffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbeson
dere Silikon- oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare,
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbeson
dere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamiden
bevorzugt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus lichenifor
mis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugs
weise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die
aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischun
gen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder
Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase oder aus Protease,
Amylase und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase, insbesondere je
doch Cellulase-haltige Mischungen von besonderem Interesse. Auch (Per-)
Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Die Enzyme
können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der En
zyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% betragen.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme kommen die
Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure (HEDP) in Betracht.
Möglich ist auch der Einsatz von Proteasen, die mit löslichen Calciumsal
zen und einem Calciumgehalt von vorzugsweise etwa 1,2-Gew.-%, bezogen auf
das Enzym, stabilisiert sind. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz
von Borverbindungen, beispielsweise von Borsäure, Boroxid, Borax und ande
ren Alkalimetallboraten wie den Salzen der Orthoborsäure (H₃BO₃), der Me
taborsäure (HBO₂) und der Pyroborsäure (Tetraborsäure H₂B₄O₇).
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen zu ver
hindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur ge
eignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der
Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist
brauchbar. Bevorzugt werden dabei Celluloseether, wie Carboxymethylcellu
lose, Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methyl
hydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethyl
cellulose und deren Gemische sowie Polyvinylpyrrolidon beispielsweise in
Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendi
sulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B.
Salze der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stil
ben-2,2′-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die an
stelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylamino
gruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen.
Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle an
wesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4′-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4′-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-
sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können
verwendet werden. Es wurde gefunden, daß einheitlich weiße Granulate er
halten werden, wenn die Mittel außer den üblichen Aufhellern in üblichen
Mengen, beispielsweise zwischen 0,1 und 0,5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
0,1 und 0,3 Gew.-%, auch geringe Mengen, beispielsweise 10-6 bis 10-3
Gew.-%, vorzugsweise um 10-5 Gew.-%, eines blauen Farbstoffs enthalten.
Ein besonders bevorzugter Farbstoff ist Tinolux® (Handelsprodukt der
Ciba-Geigy).
Das Schüttgewicht der erfindungsgemäßen pulverförmigen bis granularen
Waschmittel beträgt im allgemeinen 300 bis 1200 g/l, insbesondere 500 bis
1100 g/l. Ihre Herstellung kann nach jedem der bekannten Verfahren wie
Mischen, Sprühtrocknen, Granulieren und Extrudieren erfolgen. Dabei ist es
auch möglich, die Buildersubstanzen teilweise oder sogar ganz als ein
Builder-Compound in die Mittel einzuarbeiten, welches mindestens kristal
line Schichtsilikate und Phosphate, vorzugsweise in einem Gewichtsverhält
nis von 1 : 10 bis 10 : 1, enthält. Derartige Builder-Compounds, die ebenfalls
Gegenstand dieser Erfindung sind, können beispielsweise durch Granulie
rung, Extrusion oder Walzenkompaktierung hergestellt werden. Bevorzugte
Builder-Compounds liegen somit in granularer Form vor und enthalten Phos
phate und kristalline Schichtsilikate in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5
bis 5 : 1, insbesondere von 1 : 2 bis 2 : 1. In einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung enthalten die Builder-Compounds jedoch noch
mindestens eine weitere Buildersubstanz, vorzugsweise Zeolith, insbeson
dere Zeolith in Waschmittelqualität. Dabei haben sich insbesondere solche
Compounds als vorteilhaft erwiesen, welche Phosphat und Zeolith im Ge
wichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise bis 1 : 2 enthalten. Die
Compounds sollen jedoch Zeolith in einer bevorzugten Ausführungsform nicht
in Mengen oberhalb 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht oberhalb 30 Gew.-% und
insbesondere nicht oberhalb 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Summe aus
kristallinem Schichtsilikat, Phosphat und Zeolith, enthalten. Die Buil
der-Compounds können noch weitere Inhaltsstoffe enthalten, wobei deren
Gehalt jedoch vorzugsweise nicht oberhalb 50 Gew.-%, insbesondere nicht
oberhalb 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Compound, beträgt. Besonders
geeignete weitere Inhaltsstoffe sind im Rahmen dieser Erfindung Cobuilder
wie organische Polycarbonsäuren bzw. deren Salze und/oder (co-)polymere
bzw. terpolymere Polycarbonsäuren bzw. deren Salze. Die Compounds können
gegebenenfalls auch Inhaltsstoffe ohne Buildereigenschaften, also bei
spielsweise Tenside oder anorganische Salze, enthalten. Ihr Gehalt in den
Compounds soll jedoch vorzugsweise weniger als 30 Gew.-% und insbesondere
weniger als 20 Gew.-% betragen.
Es wurden granulare Waschmittel der nachstehenden Zusammensetzungen (Ta
belle 1) hergestellt. Aufgrund der unterschiedlichen Rohstoffe besaßen die
Mittel einen unterschiedlichen Wassergehalt. Der Austausch erfolgte dabei
über Natriumsulfat. Als kristallines Schichtsilikat wurde SKS6®, ein
Handelsprodukt der Hoechst AG, eingesetzt. Bei dem eingesetzten Terpolymer
handelte es sich um ein biologisch abbaubares Polymer, das ein Verseifungs
produkt eines Polymers aus den Einheiten der Acrylsäure, Maleinsäure und
Vinylacetat darstellte und gemäß der deutschen Patentanmeldung P 43 00 772.4
hergestellt worden war.
Die anwendungstechnische Prüfung erfolgte unter praxisnahen Bedingungen in
Haushaltswaschmaschinen. Hierzu wurden die Maschinen mit 3,5 kg sauberer
Füllwäsche und 0,5 kg Testgewebe beschickt, wobei das Testgewebe zum Teil
mit üblichen Testanschmutzungen imprägniert war (zur Prüfung des Primär
waschvermögens) und zum Teil aus weißem Gewebe bestand (zur Prüfung des
Sekundärwaschvermögens). Als weiße Testgewebe wurde Streifen aus Nessel
(BN), Wirkware (Baumwolltrikot; B) und Frottiergewebe (FT) verwendet.
Waschbedingungen für Primärwaschvermögen: Leitungswasser von 23°d (äqui
valent 230 mg CaO/l), eingesetzte Waschmittelmenge pro Mittel und Maschine
98 g, Waschtemperatur 60°C, Flottenverhältnis (kg Wäsche : Liter Wasch
lauge im Hauptwaschgang) 1 : 5,7, 3maliges Nachspülen mit Leitungswasser,
Abschleudern und Trocknen.
Anschmutzungen: Staub-Hautfett auf veredelter Baumwolle (SH)
Rotwein auf Baumwolle (R)
Tee auf Baumwolle (T)
Milch/Kakao auf Baumwolle (MK)
Waschbedingungen für Sekundärwaschvermögen: Leitungswasser von 23°d (äqui valent 230 mg CaO/l), eingesetzte Waschmittelmenge pro Mittel und Maschine 98 g, Waschtemperatur 90°C , Flottenverhältnis (kg Wäsche : Liter Wasch lauge im Hauptwaschgang) 1 : 5,7, 3maliges Nachspülen mit Leitungswasser, Abschleudern und Trocknen, Anzahl der Wäschen: 25.
Rotwein auf Baumwolle (R)
Tee auf Baumwolle (T)
Milch/Kakao auf Baumwolle (MK)
Waschbedingungen für Sekundärwaschvermögen: Leitungswasser von 23°d (äqui valent 230 mg CaO/l), eingesetzte Waschmittelmenge pro Mittel und Maschine 98 g, Waschtemperatur 90°C , Flottenverhältnis (kg Wäsche : Liter Wasch lauge im Hauptwaschgang) 1 : 5,7, 3maliges Nachspülen mit Leitungswasser, Abschleudern und Trocknen, Anzahl der Wäschen: 25.
Die erfindungsgemäßen Mittel M1 und M2 wiesen bei 60°C über verschiedene
Anschmutzungen ein signifikant besseres Primärwaschvermögen (Remissions
unterschiede von mehr als 2%-Punkten) auf als die Vergleichsmittel V1 und
V2 (Tabelle 2) und ein gleich gutes bis teilweise besseres Primärwaschver
mögen als ein qualitativ hochstehendes Waschmittel des Handels V3, welches
ein herkömmliches Buildersystem auf Basis von Zeolith ohne kristalline
Schichtsilikate enthielt. Der Gehalt dieses Handelsprodukts an copolymeren
Polycarboxylaten betrug 5,5 Gew.-%. Die Ergebnisse bezüglich des verbes
serten Sekundärwaschvermögens der Mittel M1 und M2 können der Tabelle 3
entnommen werden.
Claims (18)
1. Pulverförmiges oder granulares Waschmittel, enthaltend anionische und/
oder nichtionische Tenside sowie ein oder mehrere Buildersubstanzen
aus der Gruppe der Phosphate, Zeolithe, kristallinen Schichtsilikate,
organischen Polycarbonsäuren bzw. deren Salzen und der (co-)polymeren
Polycarbonsäuren bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel als Buildersubstanzen mindestens kristalline Schichtsilikate
und Phosphate enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 50 Gew.-%
kristalline Schichtsilikate und 0,5 bis 15 Gew.-% Phosphate (berechnet
als wasserfreie Aktivsubstanz) enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 20 bis
40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% kristalline Schichtsilikate
und 1 bis 10 Gew.-% Phosphate enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich weniger als 10 Gew.-% Zeolith (berechnet als wasserfreie
Aktivsubstanz) enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der
Mittel an Phosphat und Zeolith kleiner ist als der Gehalt an kristal
linen Schichtsilikaten.
6. Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
Gehalt an Phosphat und Zeolith von 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 2
bis 12 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 10 Gew.-% aufweist.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es Phosphat und Zeolith in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1,
vorzugsweise von 1 : 2 bis 2 : 1 und insbesondere um etwa 1 : 1 enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% und insbesondere 2
bis 5 Gew.-% (co-)polymere Polycarboxylate bzw. deren Salze, 0,5 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% und insbesondere 2 bis 5 Gew.-%
Alkalicarbonat und sowie gegebenenfalls organische Polycarbonsäuren
bzw. deren Salze in Mengen bis zu 20 Gew.-% enthält.
9. Builder-Compound, enthaltend kristalline Schichtsilikate und Phosphate.
10. Builder-Compound nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es kri
stalline Schichtsilikate und Phosphate im Gewichtsverhältnis 1 : 10 bis
10 : 1 enthält.
11. Builder-Compound nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
es kristalline Schichtsilikate und Phosphate im Gewichtsverhältnis 1 : 5
bis 5 : 1, vorzugsweise im Gewichtsverhältnis 1 : 2 bis 2 : 1 enthält.
12. Builder-Compound nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zusätzlich Zeolith als weitere Buildersubstanz ent
hält.
13. Builder-Compound nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es Phos
phate und Zeolithe im Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1 : 5, vorzugs
weise bis 1 : 2 enthält.
14. Builder-Compound nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
es Zeolith in Mengen nicht oberhalb 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht ober
halb 30 Gew.-% und insbesondere nicht oberhalb 20 Gew.-%, jeweils be
zogen auf die Summe aus Zeolith, Phosphat und kristallinen Schicht
silikaten, enthält.
15. Builder-Compound nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß es in granularer Form vorliegt.
16. Builder-Compound nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weitere Inhaltsstoffe, vorzugsweise in Mengen nicht
oberhalb 50 Gew.-%, insbesondere nicht oberhalb 30 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die Buildersubstanz-Kombination, enthält.
17. Builder-Compound nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es als
weitere Inhaltsstoffe organische Polycarbonsäuren bzw. deren Salze
oder (co-)polymere Polycarbonsäuren bzw. deren Salze enthält.
18. Builder-Compound nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weitere Inhaltsstoffe ohne Buildereigenschaften in
Mengen von 0 bis weniger als 30 Gew.-%, vorzugsweise bis weniger als
20 Gew.-% enthält.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324807 DE4324807A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschvermögen |
PCT/EP1994/002322 WO1995003386A1 (de) | 1993-07-23 | 1994-07-14 | Pulverförmige oder granulare waschmittel mit verbessertem sekundärwaschvermögen |
EP94923737A EP0710273A1 (de) | 1993-07-23 | 1994-07-14 | Pulverförmige oder granulare waschmittel mit verbessertem sekundärwaschvermögen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324807 DE4324807A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschvermögen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324807A1 true DE4324807A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934324807 Withdrawn DE4324807A1 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Pulverförmige oder granulare Waschmittel mit verbessertem Sekundärwaschvermögen |
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Country | Link |
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EP (1) | EP0710273A1 (de) |
DE (1) | DE4324807A1 (de) |
WO (1) | WO1995003386A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5108646A (en) * | 1990-10-26 | 1992-04-28 | The Procter & Gamble Company | Process for agglomerating aluminosilicate or layered silicate detergent builders |
GB9108639D0 (en) * | 1991-04-23 | 1991-06-12 | Procter & Gamble | Particulate detergent compositions |
-
1993
- 1993-07-23 DE DE19934324807 patent/DE4324807A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-07-14 EP EP94923737A patent/EP0710273A1/de not_active Withdrawn
- 1994-07-14 WO PCT/EP1994/002322 patent/WO1995003386A1/de not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0710273A1 (de) | 1996-05-08 |
WO1995003386A1 (de) | 1995-02-02 |
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