DE19515899A1 - Neue Zuckersäurederivate als Gerüststoffe in Wasch- oder Reinigungsmitteln - Google Patents
Neue Zuckersäurederivate als Gerüststoffe in Wasch- oder ReinigungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue biologisch abbaubare Zuckersäurederivate, ein
Verfahren zu deren Herstellung, deren Verwendung als Gerüststoff in Wasch-
oder Reinigungsmitteln, sowie ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches
die erfindungsgemäßen Verbindungen enthält.
Ein zentraler Bestandteil von Waschmitteln sind die sogenannten Gerüst
stoffe. Die Funktion dieser Substanzen besteht vorwiegend darin, die teils
aus dem Wasser, teils aus Schmutz oder Textilien stammenden Calcium- und
Magnesium-Ionen zu eliminieren und die Tensidwirkung zu unterstützen.
Weiterhin müssen die Gerüststoffe ein gutes Schmutztragevermögen besitzen,
sowie Inkrustationen auf Textilien und in der Waschmaschine verhindern. Im
Stand der Technik sind eine Vielzahl von Substanzen beschrieben, die al
lein oder in Kombination, diese Aufgabe erfüllen (Ullmann, 5. Auflage
1987, Band A8, Seiten 350-357). In den meisten üblichen Waschmitteln
wird eine Kombination aus Zeolith und einem Polycarboxylat eingesetzt. Aus
ökologischen Gründen nimmt allerdings die Bedeutung von Gerüststoffen, die
biologisch abbaubar sind und entweder allein oder in Kombination mit her
kömmlichen Gerüststoffen eingesetzt werden, zu. Ein besonderes Augenmerk
richtet sich dabei auf Polyole, die mehrwertige Metallionen binden können.
So werden in der US 4,525,009 Additionsprodukte von Glycerin mit Malein
säure bzw. Maleinsäureanhydrid beschrieben, die als biologisch abbaubare
Gerüststoffe in Waschmitteln verwendet werden können. Aus der DE 22 20 295
ist ein Additionsprodukt von Maleinsäureanhydrid an Gluconsäure bekannt,
welches als Gerüststoff in Waschmitteln eingesetzt werden kann.
Die US 5,135,681 beschreibt die Verwendung der gleichen Substanz als Kor
rosionsinhibitor.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, neue effektive Gerüststoffe für
Wasch- oder Reinigungsmittel zu finden, die gut biologisch abbaubar sind.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bestimmte neue Additionspro
dukte von Maleinsäureanhydrid an Zuckersäuren sich hervorragend als Ge
rüststoffe für Wasch- oder Reinigungsmittel eignen, da sie ein gutes Se
kundärwaschvermögen aufweisen und gut biologisch abbaubar sind. Unter
Zuckersäuren werden im folgenden Verbindungen der allgemeinen Formel
MO₂C-CHOH-CHOH-CHOH-(CHOH)n-R
wobei M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, und
R eine CH₂OH-, eine CHO- oder eine COOM-Gruppe bedeutet, sowie n gleich 0
oder 1 ist, verstanden.
Gegenstand der Erfindung sind daher Verbindungen der allgemeinen Formel I
MO₂C-CHOR₁-CHOR₂-CHOR₃-(CHOR₄)n-R₅ (I)
wobei M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom,
beispielsweise Natrium, Kalium, Magnesium oder Calcium, R₁, R₂, R₃, R₄ und
R₆ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder einen Rest der Formel
II darstellen,
wobei in II M die obige Bedeutung hat, und n die Zahl 0 oder 1, R₅ ein
Wasserstoffatom, eine CH₂OR₆-, eine CHO- oder eine COOM-Gruppe bedeuten,
wobei die Verbindung im Durchschnitt zwei Succinylreste enthalten muß.
Bevorzugt sind Verbindungen, bei denen M ein Wasserstoffatom oder ein Na
triumatom, insbesondere aber ein Wasserstoffatom, R₅ eine CH₂OR₆-Gruppe
darstellt und n gleich 1 ist. Bei der Herstellung der Substanzen entstehen
Verbindungen mit zwei Succinylresten neben Verbindungen mit nur einem oder
mehr als zwei Succinylresten. Im Durchschnitt weisen die Verbindungen aber
zwei Succinylreste auf.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen erfolgt durch
portionsweise Zugabe einer Mischung aus einer Verbindung der Formel I, in
der R₁-R₄ und R₆ Wasserstoff darstellen, vorgelegt als wäßrige Lösung,
mit Maleinsäureanhydrid in einem molaren Verhältnis von mehr als 1 : 2,
vorzugsweise 1 : 4 und beispielsweise 1 : 5 zu einer Mischung aus einer
wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids, beispielsweise Natron- oder
Kalilauge, und einem in Wasser alkalisch reagierenden Erdalkalimetallsalz
als Katalysator. Der Reaktionsansatz wird vorzugsweise unter Rühren er
hitzt, um eine weitgehend vollständige Umsetzung zu erreichen. Beispiels
weise können Temperaturen zwischen 30 und 120°C eingestellt werden, wobei
Temperaturen zwischen 60 und 100°C besonders vorteilhaft sind. Der pH-
Wert der Reaktionslösung wird vorteilhafterweise auf Werte zwischen 8 und
14 und vorzugsweise auf Werte zwischen 9 und 12 eingestellt. Besonders
bevorzugt ist ein molares Verhältnis Verbindung der Formel I : Maleinsäu
reanhydrid : Katalysator von 1 : 5 : 5,5, wobei mit besonderem Vorteil
Calciumhydroxid als Katalysator eingesetzt wird.
Zur Aufarbeitung dieses Reaktionsansatzes kann beispielweise Natriumcar
bonat zugesetzt werden, um den Katalysator als Carbonat zu fällen. An
schließend kann das Filtrat eingedampft und getrocknet werden. Auf diese
Weise werden Mischungen der Alkalimetallsalze der erfindungsgemäßen Ver
bindungen mit den Alkalimetallsalzen der Malein-und/oder Fumarsäure erhal
ten. Vorteilhafterweise wird durch den Einsatz eines stark sauren Ionen
austauschers die Säureform der erfindungsgemäßen Verbindungen erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist in einer weiteren Ausführungsform die Ver
wendung dieser Verbindungen mit Ausnahme ihrer Erdalkalimetallsalze als
Gerüststoffe in Wasch- oder Reinigungsmitteln, vorzugsweise in Mengen von
0,5 und 20 Gew.-%, insbesondere zwischen 3 und 7 Gew. -%. Besonders bevor
zugt ist die Verwendung der Säureform der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Weiterhin werden Wasch- oder Reinigungsmittel beansprucht, welche entweder
die erfindungsgemäßen Verbindungen allein oder in Kombination mit anderen
bekannten organischen und anorganischen Gerüststoffen enthalten, und Ten
side, sowie gegebenenfalls alle bekannten, in Wasch- oder Reinigungsmit
teln üblicherweise eingesetzten Zusatzstoffe, beispielsweise Bleichmittel
und Bleichaktivatoren, in Wasser alkalisch reagierende Salze, Schaumin
hibitoren, optische Aufheller, Enzyme, Enzymstabilisatoren, sowie geringe
Mengen an neutralen Füllsalzen sowie Farb- und Duftstoffe mit Ausnahme von
(co)polymeren Polycarboxylaten und Phosphaten aufweisen. Die erfin
dungsgemäßen Verbindungen können dabei sowohl in reiner Form als auch in
Mischungen mit Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen der Malein-und/oder
Furmarsäure eingesetzt werden.
Als zusätzliche Gerüststoffe können in Kombination mit den erfindungsge
mäßen Verbindungen beispielsweise feinkristalline, synthetische und ge
bundenes Wasser enthaltende Zeolithe eingesetzt werden. Bevorzugt ist der
Zeolith NaA in Waschmittelqualität. Geeignet sind jedoch auch Zeolith NaX,
Zeolith P sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Ihre Teilchengröße liegt
üblicherweise im Bereich von 1 bis 10 µm, bevorzugt unter 10 µm.
Weiterhin sind kristalline, schichtförmige Natriumsilikate der Formel
NaMSixO2x+1·yH₂O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl
von 1,9 bis 4 sind und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugt Werte
von 2, 3 und 4 sind, als Gerüststoffe geeignet. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisili
kate Na₂Si₂O₅·yH₂O bevorzugt.
Zu den geeigneten organischen Gerüststoffen gehören Polycarbonsäuren bzw.
deren Salze, wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, Aminocarbonsäuren und Mischungen aus diesen.
Die Mittel enthalten die zusätzlichen Gerüststoffe vorzugsweise in Mengen
von 2 bis 50 Gew.-%.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendeten Tensiden gehören die
anionischen Tenside, beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sul
fate. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise die bekannten
C₉-C₁₃-Alkylbenzolsulfonate, α-Olefinsulfonate und Alkansulfonate in Be
tracht. Geeignet sind auch Ester von α-Sulfofettsäuren bzw. die Disalze
der x-Sulfofettsäuren. Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte
Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di- und Triester sowie deren Ge
mische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein
Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Tri
glyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind die Schwefelsäuremonoester aus pri
mären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs, insbesondere aus
Fettalkoholen, z. B. aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Oleylalkohol,
Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, oder den C₁₀-C2O-Oxoalko
holen, und diejenigen sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die
Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten Al
kohole, wie 2-Methyl-verzweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5
Mol Ethylenoxid, sind geeignet.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen, vorzugsweise in
Mengen von 0,2 bis 8 und insbesondere von 0,5 bis 5 Gew. -% in Betracht.
Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Be
hensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palm
kern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammo
niumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natrium
salze vor.
Als nichtionische Tenside dienen vorzugsweise flüssige ethoxylierte
und/oder propoxylierte Alkohole, die sich von primären Alkoholen mit vor
zugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol
Alkylenoxid ableiten, in denen der Alkoholrest linear oder in 2-Stellung
methylverzweigt sein kann, beziehungsweise lineare und methylverzweigte
Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkohol
resten vorliegen. Insbesondere sind jedoch lineare Reste aus Alkoholen
nativen Ursprungs mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt, wie z. B. aus
Kokos-, Talgfett- oder Oleylalkohol. Zu den bevorzugten ethoxylierten Al
koholen gehören beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO,
C₉-C₁₁-Alkohole mit 7 EO, C₁₃-C₁₅-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C₁₂-C₁₈-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie
Mischungen aus C₁₂-C₁₄-Alkohol mit 3 EO und C₁₂-C₁₈-Alkohol mit 5 EO. Die
angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die
für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kön
nen. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenvertei
lung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Insbesondere sind Alkoholethoxy
late bevorzugt, die durchschnittlich 2 bis 8 Ethylenoxidgruppen aufweisen.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge
radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-
Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der
die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10.
Der Gehalt der Mittel an anionischen und nichtionischen Tensiden ein
schließlich Seife beträgt dabei vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, vorteil
hafterweise 12 bis 35 Gew.-% und insbesondere 15 bis 30 Gew.-%.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbin
dungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmono
hydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind bei
spielsweise Natriumpercarbonat, Citratperhydrate sowie H₂O₂ liefernde
persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoat, Peroxaphthalate, Dipera
zelinsäure oder Diperdodecansäure. Der Gehalt der Mittel an
Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 25 Gew. -% und insbesondere 10 bis
20 Gew. -%.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte
Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate ein
gearbeitet werden. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren
bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacy
lierte Diamine, ferner Carbonsäureanhydride und Ester von Polyolen wie
Glucosepentaacetat. Der Gehalt der bleichmittelhaltigen Mittel an Bleich
aktivatoren liegt in dem üblichen Bereich, vorzugsweise zwischen 1 und 10
Gew. -% und insbesondere zwischen 3 und 8 Gew. -%. Besonders bevorzugte
Bleichaktivatoren sind N,N,N′,N′-Tetraacethylethylendiamin und 1,5-Diace
tyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen auf
die Faser zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist orga
nischer Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer
Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersul
fonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefel
säureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin
lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten
Stärkeprodukte verwenden, z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch
Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellu
lose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropyl
cellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, sowie Poly
vinylpyrrolidon beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
die Mittel, eingesetzt.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter Ten
sidtypen steigern oder verringern; eine Verringerung läßt sich ebenfalls
durch Zusätze nichttensidartiger Substanzen erreichen. Ein verringertes
Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht ist, erreicht man
vielfach durch Kombination verschiedener Tensidtypen, z. B. von Sulfaten
und/oder Sulfonaten mit nichtionischen Tensiden und/ oder mit Seifen. Bei
Seifen steigt die schaumdämpfende Wirkung mit dem Sättigungsgrad und der
C-Zahl des Fettsäurerestes an. Als schauminhibierende Seifen eignen sich
daher solche Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen
hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige
Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Ge
mische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhi
bitoren verwendet, z. B. solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen.
Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder
Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche
bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Cellulasen, Lipasen
und Amylasen beziehungsweise deren Gemische in Frage. Besonders gut ge
eignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbe
sondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt.
Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme kommen die
Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure (HEDP) in Betracht.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisul
fonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze
der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2′--
disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der
Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine
Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können
Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z. B.
die Alkalisalze des 4,4′Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4′Bis(4-chlor-3-
sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-sulfostyryl)-diphe
nyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Sowohl die erfindungsgemäßen Gerüststoffe als auch die erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittel können in an sich üblicher Weise, beispiels
weise durch Mischen, Granulieren, Extrudieren und/oder durch Sprühtrock
nung einer wässerigen Aufschlemmung und gegebenenfalls anschließende Zu
mischung von temperaturempfindlichen Komponenten hergestellt werden. Im
Falle der Waschmittel können dabei separat hergestellte Gerüststoffkombi
nation in Form eines sprühgetrockneten oder granulierten Compounds als
Zumischkomponente zu anderen Granulatbestandteilen des Waschmittels ein
gesetzt werden. Ebenso ist es möglich, die Gerüststoffe und Komplexbildner
einzeln in an sich üblicher Weise und beliebiger Reihenfolge in die Mittel
einzuarbeiten.
Eine Lösung von 196,2 g 50%-iger wässeriger D-Gluconsäure und 245,1 g
Maleinsäureanhydrid wurden in 1000 ml Wasser unter Rühren innerhalb einer
Stunde portionsweise mit einer Mischung aus 400 g 50%-iger wässeriger Na
tronlauge und 203,8 g Calciumhydroxyd versetzt, wobei die Temperatur der
Mischung auf 40 bis 60°C anstieg. Nach 24-stündigem Erhitzen zum Sieden
und Abkühlen auf 80°C wurde langsam mit 291,5 g Natriumcarbonat gefällt,
das Calciumcarbonat abfiltriert, mit Wasser gewaschen und das Filtrat
eingedampft. Der Rückstand wurde im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
Zur Bestimmung der Sekundärwaschleistung wurde ein Waschmittel mit der
folgenden Zusammensetzung eingesetzt, wobei entweder ein Copolymerisat aus
Maleinsäure und Acrylsäure (Sokalan CP5® Handelsprodukt der Fa. BASF)
oder das im 1. Beispiel hergestellte, erfindungsgemäße Gluconsäuredi
succinat in Mengen von jeweils 5,5 Gew.-% eingesetzt wurde.
Waschmittelzusammensetzung | |
Gew.-% | |
C₉-C₁₃-Alkylbenzolsulfonat-natriumsalz | |
9 | |
Talgfettalkoholsulfat | 4 |
C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO | 4,3 |
Talgfettalkohol mit 5 EO | 1,8 |
C₁₂-C₁₈-Fettsäureseife-Natriumsalz | 0,8 |
Zeolith (wasserfreie Aktivsubstanz) | 23,5 |
Natriumcarbonat | 12,6 |
Natriumsilikat (Na₂O:SiO₂ 1 : 2) | 3 |
Natriumperboratmonohydrat | 16 |
TAED | 5,5 |
Carboxymethylcellulose/Methylcellulose | 0,25 |
Enzymgranulat | 1 |
Entschäumergranulat | 0,2 |
optischer Aufheller | 0,2 |
Sokalan CP5® bzw. Gluconsäuredisuccinat | 5,5 |
Wasser | 11 |
Salze aus Rohstoffen | Rest |
In einem Launderometer, Typ Atlas Standard (100 ml Flottenvolumen, Wasserhärte
30°d) wurden unter Verwendung des genannten Waschmittels (6 g pro Liter
Waschlösung) jeweils 2,8 g Testgewebe (Bleichnessel BN oder Krefelder Stan
dardgewebe WFK) mit jeweils 6,2 g sauberem Füllgewebe aus weißer Baumwolle bei
90°C gewaschen. Nach 25 Waschzyklen wurde der Aschegehalt der Testgewebe
quantitativ bestimmt. Die Ergebnisse können der Tabelle 1 entnommen werden:
Die Ergebnisse der Waschversuche im Launderometer zeigen eindeutig, daß das in
Beispiel 1 hergestellte, erfindungsgemäße Gluconsäuredisuccinat signifikant
bessere Aschewerte zeigt, als das als Standard verwendete Sokalan CP5®.
Claims (13)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I
MO₂C-CHOR₁-CHOR₂-CHOR₃-(CHOR₄)n-R₅ (I)wobei M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, R₁,
R₂, R₃, R₄ und R₆ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder einen
Rest der Formel II darstellen,
wobei M die obige Bedeutung hat, und n die Zahl 0 oder 1, R₅ ein Wasser
stoffatom, eine CH₂OR₆-, eine CHO- oder eine COOM-Gruppe bedeuten, wo
bei die Verbindung im Durchschnitt zwei Succinylreste enthalten muß.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Wasser
stoffatom oder ein Natriumatom, insbesondere ein Wasserstoffatom, R5
eine CH₂OR₆-Gruppe darstellt und n gleich 1 ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff eine Verbindung der Formel I, in
der R₁-R₄ und R₆ Wasserstoff darstellen, vorgelegt in einer wäßrigen
Lösung, mit Maleinsäureanhydrid in einem molaren Verhältnis von mehr als
1 : 2 portionsweise zu einer Mischung aus einer wäßrigen Lösung eines
Alkalimetallhydroxids und einem in Wasser alkalisch reagierenden Erd
alkalimetallsalz gegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das molare
Verhältnis Verbindung der Formel I : Maleinsäureanhydrid : in Wasser
alkalisch reagierendem Erdalkalimetallsalz bevorzugt 1 : 5 : 5,5 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als in
Wasser alkalisch reagierendes Erdalkalimetallsalz Calciumhydroxid
verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt durch Einsatz eines stark sauren Ionenaustauschers in die
Säureform überführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei
Temperaturen zwischen 30 und 120°C, bevorzugt zwischen 60 und 100°C
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei
pH-Werten zwischen 8 und 14, bevorzugt zwischen 9 und 12 durchgeführt
wird.
9. Verwendung der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit Ausnahme
ihrer Erdalkalimetallsalze als Gerüststoff in Wasch- oder Reinigungsmitteln,
vorzugsweise in Mengen zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, insbesondere zwischen 3
und 7 Gew. -%.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Säureform der
Verbindungen nach Formel I eingesetzt wird.
11. Wasch- oder Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es Tenside und
Verbindungen der allgemeinen Formel I
MO₂C-CHOR₁-CHOR₂-CHOR₃-(CHOR₄)n-R₅ (I)wobei M ein Wasserstoffatom oder ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, R₁,
R₂, R₃, R₄ und R₆ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder einen
Rest der Formel II darstellen,
wobei M die obige Bedeutung hat, und n die Zahl 0 oder 1, R₅ ein Was
serstoffatom, eine CH₂OR₆-, eine CHO- oder eine COOM-Gruppe bedeuten,
wobei die Verbindung im Durchschnitt zwei Succinylreste enthalten muß,
allein oder in Kombination mit in Wasch- oder Reinigungsmitteln üblichen
anorganischen und organischen Gerüststoffen, sowie gegebenenfalls in
Wasser alkalisch reagierende Salze, Bleichmittel und Bleichaktivatoren,
Schauminhibitoren, optische Aufheller, Enzyme, Enzymstabilisatoren, sowie
geringe Mengen an neutralen Füllsalzen und Farb- und Duftstoffe enthält.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den er
findungsgemäßen Gerüststoffsubstanzen noch Zeolithe, kristalline
Schichtsilikate und/oder Citrat, vorzugsweise in Mengen zwischen 2 und 50
Gew.-% enthält.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß es
keine (co)polymeren Polycarboxylate enthält.
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US4959496A (en) * | 1988-08-24 | 1990-09-25 | Monsanto Company | Chemical process |
US5135681A (en) * | 1991-10-24 | 1992-08-04 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Substituted carboxymethoxysuccinic acid corrosion inhibitors |
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1995
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-
1996
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