DE3803656A1 - 2,3-substituierte oxazolidine, verfahren zur herstellung und verwendung in waschmitteln - Google Patents
2,3-substituierte oxazolidine, verfahren zur herstellung und verwendung in waschmittelnInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind die am Stickstoff mit einer Alkyl/-
Alkenyl-Polyoxyalkylen-Gruppe über eine -C-N-Bindung und am
Kohlenstoffatom in 2-Stellung durch Alkylreste substituierten Oxazolidine
als neue Stoffe, ein Verfahren zur ihrer Herstellung sowie
ihre Verwendung als tensidische Wirkstoffe mit mikrobistatischen
und mikrobiziden Eigenschaften insbesondere in Wasch- und
Reinigungsmitteln.
Die 2,3-substituierten Oxazolidine besitzen die allgemeine Formel I
in der R1 eine Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder eine Alkyl- oder Dialkylphenyl-Gruppe mit 6 bis
16 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, n und m die Zahlen 2,
3 oder 4, x = 0 oder eine Zahl von 1 bis 20, y eine Zahl von 1
bis 10, R2 einen C1-C18-Alkylrest, vorzugsweise einen C1-C6-
Alkylrest, R3 unabhängig von R2 einen C1-C18-Alkylrest, vorzugsweise
einen C6-Alkylrest oder Wasserstoff, und R2 und R3
zusammen mit dem Kohlenstoffatom in 2-Stellung auch einen 5-
oder 6-Ring bilden können, wobei R2 und R3 zusammen einen
Tetramethylen- oder Pentamethylenrest bilden, R4 Wasserstoff
oder Methyl, bedeuten.
Die Polyglykolkette am Stickstoff des Oxazolidin-Rings setzt sich
aus 2 Blöcken von verschiedenen Glylkoletherresten, wie sie
durch Anlagerung von Ethylenoxid, Propylenoxid bzw. Butylenoxid
gebildet werden, zusammen. Vorzugsweise ist n = 3 (Polyoxypropylen),
und m = 2 (Polyoxyethylen). Dabei bedeuten vorzugsweise
die Indexzahlen x = 1 bis 10 und y = 1 bis 6. Bei
dieser Gruppierung besteht der Alkylrest R1 vorzugsweise aus
einer C6-C10-Kohlenstoff-Kette. Ebenfalls bevorzugt und von besonderer
Bedeutung sind solche Verbindungen der Formel I, in
denen x = 0, m = 2 und y = 1 bis 6 bedeuten, wobei der Rest R1
vorzugsweise aus einem C12-C18-Alkylrest besteht. Vorzugsweise
bedeutet R4 Wasserstoff.
Die Oxazolidine der Formel I besitzen in erster Linie grenzflächenaktive
Eigenschaften; sie eignen sich deshalb als Tenside für
Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere in Kombination mit anderen
Tensiden. Die Oxazolidine der Formel I besitzen außerdem
mikrobistatische und mikrobizide Eigenschaften, wobei der
Schwerpunkt der Wirkung bei solchen Verbindungen liegt, bei
denen R1 ein C12/C14-Alkyl, R2 ein C1 bis C4-Alkyl, R3 Wasserstoff
oder ein C1 bis C4-Alkyl, oder R2 und R3 zusammen den
Pentamethylenrest bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
der substituierten Oxazolidine der Formel I. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Monoethanolamin
der Formel II
in der R1, R4, n, m, x und y die für die Formel I angegebene
Bedeutung haben, mit einem die Reste R2 und R3 einführenden
Keton oder Aldehyd der Formel III
in Anwesenheit von Protonen unter Wasserabspaltung in an sich
bekannter Weise umsetzt. Als Katalysator wird eine Protonen liefernde
Säure, wie z. B. Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure
verwendet. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem mit Wasser
nicht oder nur wenig mischbaren Lösungsmittel durchgeführt, wodurch
die Abscheidung des Reaktionswassers durch azeotrope
Destillation erleichtert ist. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist
Cyclohexan.
Die sekundären Amine der Formel II sind an sich bekannte Verbindungen;
sie lassen sich beispielsweise nach den in der britischen
Patentschrift 10 87 413 beschriebenen Herstellungsverfahren
durch Umsetzung eines entsprechenden Fettalkoholpolyglykolethersulfats
mit Ethanolamin herstellen.
Ein weiteres Herstellungsverfahren für tertiäre Etheramine, welche
am Stickstoff mit dem Rest R1-(OC n H2n ) x (OC m H2m ) y und zwei
weiteren Hydroxyalkylgruppen substituiert sind, ist aus der deutschen
Patentanmeldung P 35 04 242.7 bekannt. Anstelle der
beiden Hydroxyalkylgruppen kann auch gemeinsam mit dem
Stickstoff ein 5- oder 6gliedriger Ring vorliegen, was formal
auch den Oxazolidin-Ring einschließt. Allerdings sind in der
genannten deutschen Patentanmeldung keine konkreten
Verbindungen mit diesem Heterozyklus angegeben; weiter fehlt
dort völlig ein Hinweis auf in 2-Stellung alkylsubstituierte
Oxazolidine.
Typische Vertreter der substituierten Oxazolidine der Formel I
sind beispielsweise die folgenden Verbindungen:
N-C8/C10-Alkyl-dioxypropylen-dioxyethylen-2-dimethyl-oxazolidin;
N-C6/C8-Alkyl-trioxypropylen-dioxyethylen-2-isopropyl-oxazolidin;
N-C6/C8-Alkyl-oxyisobutylen-trioxyethylen-2-methyl-oxazolidin;
N-C12/C14-Alkyl-trioxyethylen-2-dimethyl-oxazolidin;
N-Kokosalkyl(C10-C14)-poly(3,6)-oxyethylen-2-isopropyl-oxazolidin;
N-Lauryl-trioxyethylen-2-dimethyl-5-methyl-oxazolidin;
N-Oleyl-tetraoxyethylen-2,2-pentamethylen-oxazolidin;
N-Stearyl-tetraoxyethylen-2-methyl-oxazolidin;
N-C12/C14-Alkyltrioxyethylen-2-undecyl-oxazolidin.
N-C8/C10-Alkyl-dioxypropylen-dioxyethylen-2-dimethyl-oxazolidin;
N-C6/C8-Alkyl-trioxypropylen-dioxyethylen-2-isopropyl-oxazolidin;
N-C6/C8-Alkyl-oxyisobutylen-trioxyethylen-2-methyl-oxazolidin;
N-C12/C14-Alkyl-trioxyethylen-2-dimethyl-oxazolidin;
N-Kokosalkyl(C10-C14)-poly(3,6)-oxyethylen-2-isopropyl-oxazolidin;
N-Lauryl-trioxyethylen-2-dimethyl-5-methyl-oxazolidin;
N-Oleyl-tetraoxyethylen-2,2-pentamethylen-oxazolidin;
N-Stearyl-tetraoxyethylen-2-methyl-oxazolidin;
N-C12/C14-Alkyltrioxyethylen-2-undecyl-oxazolidin.
Bei den erfindungsgemäßen Oxazolidinen kann es sich insofern um
Substanzgemische handeln, als über den Rohstoff Fett regelmäßig
Fettalkohol-Gemische bestimmter Schnitte von Kettenlängen, wie
sie bei den technischen Destillations-Verfahren erhalten werden,
in den Alkylrest R1 eingehen. Auch bei der Alkoxylierung der
Fettalkohole als Vorstufe zur Herstellung der Verbindungen der
Formel II werden bekanntlich Gemische, die durch einen durchschnittlichen
Alkoxylierungsgrad gekennzeichnet werden, erhalten.
Die Oxazolidine der Formel I eignen sich insbesondere als waschverstärkende
Zusätze zu Tensidkombinationen mit an sich
bekannten Tensiden, wobei die Oxazolidine gegenüber den anderen
Tensiden in unterschüssigen Mengenanteilen, allenfalls mengengleich
eingesetzt werden. Wasch- und Reinigungsmittel, die mit
derartigen, die Oxazolidine der Formel I enthaltenden Tensid-
Kombinationen hergestellt worden sind, zeichnen sich durch
eine verbesserte Fett- und Pigment/Fett-Auswaschbarkeit aus. Es
ist ein weiterer Vorteil der Oxazolidine der Formel I, daß sie
keinen anwendungstechnisch störenden Eigengeruch, etwa im Vergleich
zu den ethoxylierten Fettaminen, besitzen.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der Oxazolidine
der Formel I als Waschkraftverstärker in Wasch- und Reinigungsmitteln,
insbesondere in Waschmitteln für die Textilwäsche, wobei
die Tensidkombination dieser Mittel aus wenigstens einem Tensid
aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen
Tenside und dem Oxazolidin der Formel I vorzugsweise in
einem solchen Mengenverhältnis besteht, daß das Tensid bzw. die
Tensidmischung und das Oxazolidin der Formel I mengenmäßig im
Verhältnis von 30 : 1 bis 2 : 1 und insbesondere im Verhältnis 10 : 1
bis 3 : 1 liegen. Bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel
ist das Oxazolidin der Formel I vorzugsweise in Mengen
von 0,2 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% vorhanden.
Besonders bevorzugte Textilwaschmittel enthalten die
Kombination aus einem synthetischen anionischen Tensid und
einem nichtionischen Tensid vom Typ der Fettalkoholethoxylate mit
dem Oxazolidin der Formel I in Mengen von 5 bis 65, insbesondere
8 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Waschmittel-Rezeptur.
Die übrigen 95 bis 35 Gew.-%, insbesondere 92 bis 65 Gew.-% des
Waschmittels bestehen aus wenigstens einer weiteren waschend
und reinigend wirkenden Substanz aus der Gruppe der anorganischen
und/oder organischen Gerüstsubstanzen (Builders),
Schauminhibitoren, Schmutzträger, optischen Aufheller, Enzyme,
Farb- und Duftstoffe sowie Wasser und/oder andere flüssige
Träger. Bleichende Waschmittel enthalten einen Zusatz aus
Peroxyverbindung, Stabilisator und gegebenenfalls Aktivator für
die Peroxyverbindung, insgesamt in Mengen von 10 bis 40 Gew.-%,
insbesondere 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Waschmittel.
Typische erfindungsgemäße pulverförmige Waschmittel entsprechen
der folgenden Rahmenrezeptur:
5-50, vorzugsweise 5-25 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside und der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole,
0,3-5, vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Etheramine vorzugsweise im Verhältnis 10 : 1 bis 3 : 1 vorliegen,
0-8, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Alkaliseifen mit im wesentlichen C18-C22-Fettsäureestern und der nichttensidischen Schauminhibitoren;
50-94,7, vorzugsweise 55 bis 90 Gew.-% pulverförmige organische und anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% übliche Zusätze für Waschmittel aus der Gruppe der optischen Aufheller, Enzyme, Schmutzträger, Korrosionsinhibitoren, Textilweichmacher, antimikrobiellen Wirkstoffe, Farb- und Duftstoffe.
5-50, vorzugsweise 5-25 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside und der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole,
0,3-5, vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Etheramine vorzugsweise im Verhältnis 10 : 1 bis 3 : 1 vorliegen,
0-8, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Alkaliseifen mit im wesentlichen C18-C22-Fettsäureestern und der nichttensidischen Schauminhibitoren;
50-94,7, vorzugsweise 55 bis 90 Gew.-% pulverförmige organische und anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% übliche Zusätze für Waschmittel aus der Gruppe der optischen Aufheller, Enzyme, Schmutzträger, Korrosionsinhibitoren, Textilweichmacher, antimikrobiellen Wirkstoffe, Farb- und Duftstoffe.
Typische erfindungsgemäße Flüssigwaschmittel unterscheiden sich
von den pulverförmigen Rezepturen durch einen erhöhten Tensid-
und einen verringerten Gerüstsubstanzen-Anteil und dem Fehlen
einer Bleichkomponente. Derartige Waschmittel entsprechen der
folgenden Rahmenrezeptur:
10-60, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole der C12-C18-Seifen mit überwiegendem Anteil an Seifen der Kettenlängen C12/C14, vorzugsweise ein Gemisch der synthetischen anionischen, nichtionischen und Seifen-Tenside,
0,5-8, vorzugsweise 0,8 bis 6 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Oxazolidine vorzugsweise im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-20, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen,
10-89,5, vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-% flüssige Trägerstoffe aus der Gruppe der wasserlöslichen niederen Alkohole, Diole und Etheralkohole und des Wasser, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen, oben bereits für pulverförmige Waschmittel genannten Zusätze.
10-60, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole der C12-C18-Seifen mit überwiegendem Anteil an Seifen der Kettenlängen C12/C14, vorzugsweise ein Gemisch der synthetischen anionischen, nichtionischen und Seifen-Tenside,
0,5-8, vorzugsweise 0,8 bis 6 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Oxazolidine vorzugsweise im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-20, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen,
10-89,5, vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-% flüssige Trägerstoffe aus der Gruppe der wasserlöslichen niederen Alkohole, Diole und Etheralkohole und des Wasser, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen, oben bereits für pulverförmige Waschmittel genannten Zusätze.
Bei den typischen erfindungsgemäßen pastenförmigen Waschmitteln
besteht der Flüssigkeitsanteil weitgehend, vorzugsweise praktisch
ausschließlich aus nichtionischen Tensiden, so daß gegenüber den
Flüssigwaschmitteln der Anteil an flüssigen Trägerstoffen deutlich
vermindert ist. Bevorzugte pastenförmige Rezepturen kommen
ohne flüssige Trägerstoffe, die ja selbst keinen Beitrag zum
Waschvermögen leisten, aus, insbesondere enthalten diese
Rezepturen praktisch kein freies Wasser, worunter man
Wassermengen unterhalb 2 Gew.-%, die nicht in irgendeiner Form
als Hydratwasser an die Einzelkomponenten gebunden sind,
versteht. Eine entsprechende Rahmenrezeptur für
Pastenwaschmittel hat die folgende Zusammensetzung
30-60, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-% ganz oder überwiegend als solche in flüssiger Form vorliegende Tenside, insbesondere nichtionische Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole,
1-10, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Oxazolidine vorzugsweise im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-8, vorzugsweise 0,2 bis 6 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Seifen, insbesondere der Kaliseifen und insbesondere der C12-C18-Kaliseifen, und der nichttensidischen Schauminhibitoren,
10-69, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen bereits für die anderen Rahmenrezepturen genannten Waschmittelzusätze.
30-60, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-% ganz oder überwiegend als solche in flüssiger Form vorliegende Tenside, insbesondere nichtionische Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole,
1-10, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% der Oxazolidine der Formel I, wobei die Tenside und die Oxazolidine vorzugsweise im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-8, vorzugsweise 0,2 bis 6 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Seifen, insbesondere der Kaliseifen und insbesondere der C12-C18-Kaliseifen, und der nichttensidischen Schauminhibitoren,
10-69, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und
0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen bereits für die anderen Rahmenrezepturen genannten Waschmittelzusätze.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft
ein pulverförmiges Waschmittel für niedere Waschtemperaturen,
das vorzugsweise eine Bleichkomponente aus Peroxyverbindung,
Kalkbleichaktivator und Stabilisator enthält und das
zusammen mit einer phosphatarmen oder phosphatfreien Builder-
Komponente eine spezielle Tensidkombination besitzt. Der Einsatz
dieses Waschmittels führt bei niederen Waschtemperaturen auch
gegenüber hartnäckigen Fett- und Fett/Pigment-Anschmutzungen
auf den gebräuchlichen Textilgeweben, also auf Baumwolle, Polyester
und Mischgewebe, zu hervorragenden Reinigungsleistungen.
Diese spezielle Tensidkombination ist aufgebaut auf der Basis
eines Gemisches nichtionischer Tenside aus wenigstens 2 separat
hergestellten niedrig ethoxylierten C12-C18-Alkanolen bzw. Alkenolen
mit einem Trübungspunkt im Bereich 0 bis 45, vorzugsweise
5 bis 40 (gemessen in Wasser). Neben diesen relativ schwerlöslichen
nichtionischen Tensiden ist wenigstens ein leicht wasserlösliches
anionisches Sulfonat- und/oder Sulfat-Tensid in
gegenüber den nichtionischen Ethoxylaten unterschüssigen Mengen
vorhanden, so daß auf beispielsweise 10 Gew.-Teile der Niotensid-
Mischung 3 bis 9 Gew.-Teile des Sulfonat- bzw. Sulfattensids
kommen. Als weiteren erfindungswesentlichen Bestandteil enthält
diese Tensidkombination 1 bis 5 Gew.-Teile eines Oxazolidins der
Formel I, wiederum bezogen auf 10 Gew.-Teile der Niotensid-Mischung.
Eine weitere bevorzugte Tensidkombination mit dem Oxazolidin
der Formel I besteht darin, daß in ihr die oben genannten
anionischen Sulfonattenside bzw. die nichtionischen Fettalkoholethoxylate
ganz oder teilweise durch ein im wesentlichen C12/C14-
Alkylglucosid mit einem Oligomerisierungsgrad von 1,1 bis 2,0 ersetzt
sind, so daß beispielsweise auf 10 Gew.-Teile Alkylglucosid
2 bis 8 Gew.-Teile des Sulfonat- und/oder insbesondere des
Sulfattensids, sowie 1 bis 5 Gew.-Teile des Oxazolidins der Formel I
kommen.
Diese erfindungsgemäß besonders bevorzugte Tensidkombination
kann in Mengen von etwa 8 bis 30 Gew.-% Bestandteil einer phosphatarmen
bzw. phosphatfreien Waschmittel-Rezeptur sein, wobei
sich der Begriff "phosphatarm" an den zulässigen Höchstwerten
der geltenden Phosphathöchstmengenverordnungen orientiert, was
gegenwärtig bei einer Universalwaschmittelformulierung mit üblichen
Dosiervorschriften einer Menge von etwa 25 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
bezogen auf das gesamte pulverförmige Waschmittel
entspricht, wobei dieser Wert bei niedriger dosierten
Waschmittelkonzentraten auch höher liegen kann.
Das Schäumvermögen der Waschmittel kann durch Zusatz eines
nichttensidartigen Schauminhibitors in Mengen von 0,2 bis 0,8 Gew.-%
oder von 0,5 bis 5 Gew.-% einer Alkaliseife aus meist
C16-C20-Fettsäuren, bzw. einer Mischung aus dem nichttensidartigen
Schauminhibitor und der Seife in einer Menge von 0,2 bis
5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Waschmittel, so reduziert
werden, daß bei der Anwendung in Waschmaschinen weder
ein Überschäumen noch Schwierigkeiten beim Ausspülen auftreten.
Geeignete synthetische anionische Tenside sind insbesondere
solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom
Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate mit einem C9-15-Alkylrest,
Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C12-C18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die
aus C12-C18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation
und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition
an Olefinen erhältlich sind, sowie die Ester von
Alpha-Sulfofettsäuren, z. B. die alpha-sulfonierten Methyl- oder
Ethylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester
aus primären Alkoholen natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
d. h. aus Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen,
Talgfettalkoholen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder
Stearylalkohol, oder den C10-C20-Oxoalkoholen, und diejenigen
sekundären Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten aliphatischen
primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alkohole
sind geeignet. Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide
und sulfatierte Fettsäuremonoglyceride.
Geeignete anionische Tenside auf natürlicher Rohstoffbasis sind
neben den waschaktiven Seifen, d. h. den Salzen der insbesondere
C12-C18-Fettsäuren, auch die wasserlöslichen Salze der
Acylcyanamide der Formel RCONH-CN, wobei R eine Alkyl- oder
Alkenylgruppe mit 9 bis 23, vorzugsweise 11 bis 17 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Diese anionischen Tenside liegen in Form ihrer
Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze oder in Form der löslichen
Salze mit organischen Basen, insbesondere des Mono-, Di- oder
Triethanolamins vor.
Als nichtionische Tenside sind besonders wichtig die Anlagerungsprodukte
von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre C10-C20-
Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol,
an Oxoalkohole, oder an sekundäre Alkohole dieser
Kettenlänge. Neben hierbei umfaßten wasserlöslichen Nonionics
sind die nicht bzw. nicht vollständig wasserlöslichen, niedrig
ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7 Ethylenglykoletherresten
im Molekül von besonderem Interesse, vor allem
dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder
anionischen Tensiden eingesetzt werden.
In Kombination mit den niedrig ethoxylierten Fettalkoholpolyglykolethern
sind als nichtionische Tenside auch die wasserlöslichen,
20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100
Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Polypropylenglykol, Alkylendiamin-polypropylenglykol
und an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette
als hydrophober Rest fungiert. Auch nichtionische
Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind
verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid. Als
Bestandteil der Tensidkombination eignen sich auch die wasserlöslichen
Alkylglucoside, deren hydrophober C8-C20-Alkylrest mit
einem meist oligomeren hydrophilen Glucosidrest verknüpft ist.
Die bevorzugten nichtionischen Tenside sind die mit Ethoxy-Gruppen
als hydrophile stickstofffreie Gruppen substituierten Alkanole
bzw. Alkenole. Der Ausdruck "nichtionische Tenside (Nonionics)"
umfaßt demnach nicht die erfindungsgemäß verwendeten Etheramine
der Formel I.
Bei den zwitterionischen Tensiden handelt es sich bevorzugt um
Derivate aliphatischer quartärer Ammoniumverbindungen, in denen
einer der aliphatischen Reste aus einem C8-C18-Rest besteht und
ein weiterer eine anionische wasserlöslichmachende Carboxy-, Sulfo-
oder Sulfato-Gruppe enthält, wie beispielsweise die Verbindungen
3-(N-Hexadecyl-N,N-dimethylammonio)-propansulfonat; 3-
(N-Hexadecyl-N,N-bis(2-hydroxyethyl)-ammonio)-2-hydroxypropylsulfat;-
N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter
Tensidtypen steigern oder verringern. Meistens ist ein
verringertes Schäumvermögen der Waschflotte beim Arbeiten in
Maschinen erwünscht. Bei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit
dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes an; Seifen
der gesättigten C20-C24-Fettsäuren eignen sich deshalb besonders
als Schaumdämpfer für Waschmittel auf Basis von Natriumtriphosphat
als Builder, während in den überwiegend Zeolith
enthaltenden Waschmitteln bereits C14-C18-Seifen gute Schauminhibierung
zeigen, insbesondere bei niederen Waschtemperaturen.
Bei den nichttensidartigen Schauminhibitoren handelt es sich im
allgemeinen um wasserlösliche, meist aliphatische C8-C22-Kohlenwasserstoffreste
enthaltende Verbindungen. Entsprechende
Schauminhibitoren sind z. B. N-Alkylaminotriazine mit im wesentlichen
8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest, aliphatische
C18-C40-Ketone, wie z. B. Stearon, sowie insbesondere Paraffine
und Halogenparaffine mit Schmelzpunkten unterhalb 100°C und
Silikonöldispersionen auf Basis von Organopolysiloxanen und
mikrofeiner Kieselsäure, die gegebenenfalls silaniert sein kann.
Als organische und anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich
vorzugsweise alkalisch reagierende Salze, insbesondere Alkalisalze,
die nicht nur Calciumionen auszufällen oder komplex zu
binden vermögen, sondern möglichst auch mit den Tensiden eine
synergistische Steigerung der Waschkraft bewirken und ein
Schmutztragevermögen besitzen. Von den anorganischen Salzen
haben die wasserlöslichen Alkalimeta- oder Alkalipolyphosphate,
insbesondere das Pentanatriumtriphosphat, eine besonders
umfassende Wirksamkeit. Neben diesen Phosphaten können organische
Komplexbildner für Calciumionen vorhanden sein. Dazu gehören
Verbindungen vom Typ der Aminopolycarbonsäuren, wie z. B.
Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure
sowie höhere Homologe. Geeignete phosphorhaltige
organische Komplexbildner sind die wasserlöslichen Salze
der Alkanpolyphosphonsäuren, Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren
und Phosphonopolycarbonsäuren, wie z. B. die Verbindungen
Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-1,1-diphosphonsäure,
Aminotrimethylentriphosphonsäure, Ethylendiamintetramethylentetraphosphonsäure, Diethylentriaminpentamethylenpentaphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure,
2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure.
Unter den organischen Gerüstsubstanzen sind die N- und
P-freien, mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren,
wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate
zählen, von besonderer Bedeutung. Geeignet sind niedermolekulare
Verbindungen wie z. B. Citronensäure, 2,2′-Oxydibernsteinsäure
oder Carboxymethyloxybernsteinsäure. Geeignete polymere
Polycarbonsäuren haben ein Molekulargewicht von 350 bis etwa 1
500 000 in Form der wasserlöslichen Salze. Besonders bevorzugte
polymere Polycarboxylate haben ein Molekulargewicht im Bereich
von 500 bis 175 000, und insbesondere im Bereich von 10 000 bis
100 000. Dazu gehören Verbindungen wie z. B. Polyacrylsäure,
Poly-alpha-hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure, sowie die Copolymerisate
der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander
oder mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie z. B.
Vinylmethylether. Weiterhin brauchbar sind auch die wasserlöslichen
Salze der Polyglyoxylsäure.
Als wasserunlösliche anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich
die in der deutschen Patentanmeldung DE 24 12 837 als Phosphatsubstitute
für Wasch- und Reinigungsmittel näher beschriebenen
feinteiligen synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilikate
vom Zeolith-A-Typ.
Die kationenaustauschenden Natriumalumosilikate kommen in der
üblichen hydratisierten, feinkristallinen Form zum Einsatz, d. h.
sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 Mikron auf und
bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80% aus Teilchen einer
Größe von weniger als 10 Mikron. Ihr Calciumbindevermögen, das
nach den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird, liegt im
Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Brauchbar ist insbesondere
der Zeolith NaA, ferner auch der Zeolith NaX und Mischungen aus
NaA und NaX.
Geeignete anorganische, nicht komplexbildende Salze sind die auch
als "Waschalkalien" bezeichneten Bicarbonate, Carbonate, Borate,
Sulfate oder Silikate der Alkalien; von den Alkalisilikaten sind vor
allem die Natriumsilikate mit einem Verhältnis Na2O : SiO2 wie 1 : 1
bis 1 : 3,5 brauchbar.
Weitere Gerüstsubstanzen, die wegen ihrer hydrotropen
Eigenschaften meist in flüssigen Mitteln eingesetzt werden, sind
die Salze der nicht kapillaraktiven, 2 bis 9 C-Atome enthaltenden
Sulfonsäuren, Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren, beispielsweise
die Alkalisalze der Alkan-, Benzol-, Toluol-, Xylol- oder
Cumolsulfonsäuren, der Sulfobenzoesäuren, Sulfophthalsäure,
Sulfoessigsäure, Sulfobernsteinsäure sowie die Salze der
Essigsäure oder Milchsäure. Als Lösungsvermittler sind auch
Acetamid und Harnstoff geeignet.
In den Präparaten können auch Schmutzträger enthalten sein, die
den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert
halten und so das Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlösliche
Kolloide meist organischer Natur geeignet, wie beispielsweise
die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine,
Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke
oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen
enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Auch Polyvinylpyrrolidon
ist brauchbar. Besonders bewährt hat sich eine
Kombination aus Methylcellulose und Carboxymethylcellulose.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden
Verbindungen haben das Natriumperborat-tetrahydrat
(NaBO2 · H2O2 · 3 H2O) und das -monohydrat (NaBO2 · H2O2) besondere
Bedeutung. Die Perborate können teilweise oder vollständig
durch andere Aktivsauerstoffträger, insbesondere durch das Peroxyhydrat
des Natriumcarbonats (Na2CO3 · 1,5 H2O2) oder des
Harnstoffs ersetzt werden.
Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und/oder wasserunlösliche
Stabilisatoren für die Peroxyverbindungenm zusammen mit
diesen in Mengen von 0,25 bis 10 Gew.-% einzuarbeiten. Als wasserunlösliche
Stabilisatoren, die meist etwa 2% vom Gewicht des
gesamten Präparats ausmachen, eignen sich die meist durch Fällung
aus wäßrigen Lösungen erhaltenen Magnesiumsilikate.
Wasserlösliche Stabilisatoren, die vorzugsweise zusammen mit den
wasserunlöslichen vorhanden sind, sind die organischen
Schwermetallkomplexbildner insbesondere vom Typ der oben
erläuterten Aminopolycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren.
Als Aktivatoren für in Wasser H2O2 liefernde Perverbindungen
dienen bestimmte, mit diesem H2O2 organische Persäuren bildende
N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, insbesondere Acetyl-, Propionyl-
oder Benzoylverbindungen, sowie Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester.
Brauchbare Verbindungen sind vor allem N,N′-
tetraacylierte Amine wie z. B. N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin,
aber auch Zuckerester, wie z. B. Glucosepentaacetat,
acylierte Glykolurile, wie z. B. Tetraacetylglykoluril sowie Salze
des Cyanamids werden eingesetzt.
Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren
Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4′-
Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2′-
disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle
der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe
oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen.
Weiterhin kommen Aufheller vom Typ des substituierten 4,4′-Distyryldiphenyls
in Frage, z. B. Die Alkalisalze des 4,4′-Bis-
(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4′-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls
und 4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische
der vorgenannten Aufheller werden verwendet.
Als wasserlösliche organische Lösungsmittel eignen sich die niederen
Alkohole, Etheralkohole oder Glykole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropylalkohol,
Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Methylglykol,
Ethylglykol, Butylglykol.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Oxazolidine
der Formel I als mikrobizide Wirkstoffe in flüssigen, wäßrigen Zubereitungen,
die ohne wirksamen Schutz von Mikroben zersetzt
werden können. Neben den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln
kommen hier vor allem kosmetische Zubereitungen in Betracht.
Schwerpunkte der mikrobiziden Wirksamkeit liegen bei
Substanzen der allgemeinen Formel I mit einem C12/C14-Alkylrest,
einer Dioxyethylen- bis Pentaoxyethylen-Brücke, C1-C4-Alkylresten
für die Substituenten R2 und R3, bzw. einem 5- oder
6-Ring dieser beiden Substituenten, bzw. für die Fälle R2 = C5
bis C11, und R3 = H.
Es wurden 1,15 Mol der Verbindung N-C12/C14-Alkyl-poly(3,6)-
oxyethylen-N-hydroxyethylamin (500 g) zusammen mit 1,15 Mol
Aceton (66,8 g) und 5,7 g (1%) Paratoluolsulfosäure in 500 ml
Cyclohexan vorgelegt und diese Mischung so lange am Rückfluß
erhitzt, bis über einen Wasserabscheider die Wasserabscheidung
(ca. 20 ml) beendet war. Anschließend wurde das Cyclohexan abdestilliert
(Rotationsverdampfer) und so die entsprechende
2-Dimethyl-oxazolidin-Verbindung erhalten. Das Vorliegen des
Oxazolidin-Rings wurde NMR-spektrometrisch nachgewiesen.
Es wurde wie nach Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde anstelle
des Acetons 112,9 g Cyclohexanon und 6,1 g Paratoluolsulfonsäure
eingesetzt. Das resultierende Produkt, N-C12/C14-Alkyl-poly-
(3,6)-oxyethylen-2,2-pentamethylen-oxazolidin wurde über das
NMR-Spektrum identifiziert.
Analog zu Beispiel 1 wurde anstelle von Aceton Isobutyraldehyd
(1,32 Mol, 95 g) und als Amin der Formel II die Verbindung N-
C12/C14-Alkyl-dioxyethylen-N-hydroxyethylamin (500 g, 1,32 Mol)
eingesetzt. Als Katalysator wurden 6 g (ca. 1%) Paratoluolsulfonsäure
verwendet. Ansonsten wurde wie nach Beispiel 1 verfahren.
Das resultierende Produkt N-C12/C14-Alkyl-dioxyethylen-
2-isopropyl-oxazolidin wurde über das NMR-Spektrum
charakterisiert.
Dieses Beispiel beschreibt die Bestimmung der Pigment/Fett-
Waschkraft der Oxazolidine der Formel I, verwendet in Kombination
mit üblichen nichtionischen Tensiden vom Typ der Fettalkoholethoxylate.
Dabei wurden zum Vergleich ein Standard-
Waschmittel der nachstehenden Zusammensetzung sowie übliche
Oxoalkoholethoxylate als nichtionische Tenside verwendet.
15 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat-Na-Salz
15 Gew.-% C13/C15-Oxoalkohole. 7 Mol Ethylenoxid
12 Gew.-% C12-C18-Seife
15 Gew.-% Ethanol/Propylenglykol-Gemisch
1,0 Gew.-% Ethylendiamintetraacetat (Na-Salz)
5,0 Gew.-% Triethanolamin
Rest bis 100% Wasser
15 Gew.-% C13/C15-Oxoalkohole. 7 Mol Ethylenoxid
12 Gew.-% C12-C18-Seife
15 Gew.-% Ethanol/Propylenglykol-Gemisch
1,0 Gew.-% Ethylendiamintetraacetat (Na-Salz)
5,0 Gew.-% Triethanolamin
Rest bis 100% Wasser
Launderometer, 60°C Waschtemperatur,
Waschdauer 30 Minuten, Flottenverhältnis 1 : 30, Wasserhärte
16° d, Flottenvolumen 250 ml. Es wurden Dreifach-Bestimmungen
mit Staub/Wollfett- und Staub/Hautfett-Anschmutzungen an Baumwolle,
veredelter Baumwolle, Polyester/veredelte Baumwolle-Mischgewebe
und Polyestergewebe vorgenommen.
Zum Vergleich wurde einerseits mit 9 g/l eines bekannten
Flüssigwaschmittels der obengenannten Rezeptur, andererseits
wurde mit 4 g/l eines mit 7 Mol Ethylenoxid umgesetzten
C13/C15-Oxoalkohols (Lutensol AO 7 der Firma BASF) gewaschen.
Erfindungsgemäß wurde mit der Mischung von 3,2 g/l des Tensids
Lutensol AO 7 + 0,8 g/l des Oxazolidins gemäß Beispiel 3 gewaschen.
Als Durchschnittswerte der Wäschen mit den verschiedenen
Testlappen wurden die folgenden Remissionswerte gefunden:
Für das bekannte Flüssigwaschmittel (9 g/l) der Wert R = 47.
Für das nichtionische Tensid Lutensol AO 7 allein (4 g/l) der
Wert R = 53. Für die Mischung mit dem Oxazolidin wurde der Wert
R = 56 erhalten, was die waschkraftsteigende Wirkung des
Oxazolidins der Formel I belegt.
Dieses Beispiel beschreibt die mikrobizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Substanzen der Formel I. Als Testsubstanzen
wurden die Verbindungen (1) N-C12/C14-Alkyl-tetraoxyethylen-
2,2-pentamethylen-oxazolidin und (2) N-C12/C14-Alkyl-tetraoxyethylen-
2,2-dimethyl-oxazolidin gewählt. Als Testkeime wurden
Suspensionen von Staphylococcus aureus, 2 × 109-Keime/ml, Candida
albicans, 2 × 108-Keime/ml und Aspergillus niger, 5 × 107-
Keime/ml verwendet. Die Abtötungszeiten dieser Testkeime
wurde mit Hilfe eines Suspensionstests ermittelt. Dazu wurden in
Wasser von 17° dH Wirkstofflösungen von 1000, 500, 250 und 100 ppm
hergestellt. Bei Raumtemperatur wurden jeweils 0,1 ml Testkeim-
Suspension mit jeweils 10 ml der Wirkstofflösungen vermischt.
Nach Einwirkzeiten von 15, 60 und 120 Minuten wurde den
Proben ca. 0,05 ml Material entnommen und in eine Nährlösung
überführt. Das Nährmedium bestand aus Casein-Soja-Bouillon bzw.
Würzebouillon pH 5 (Merck) mit Zusatz von je 3% Tween 80 und
0,3% Lecithin als Enthemmer. Die Proben wurden 4 Tage bei
37°C gehalten und danach über die Beurteilung des Wachstums
die Abtötungszeit ermittelt. Diese Abtötungszeiten in Minuten ausgedrückt
sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
Claims (6)
1. 2,3-Substituierte Oxazolidine der allgemeinen Formel I
in der R1 eine Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder eine Alkyl- oder Dialkylphenyl-
Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, n
und m die Zahlen 2, 3 oder 4, x = 0 oder eine Zahl von 1
bis 20, y eine Zahl von 1 bis 10, R2 einen C1-C18-Alkylrest,
vorzugsweise einen C1-C6-Alkylrest, R3 unabhängig von R2
einen C1-C18-Alkylrest, vorzugsweise einen C1-C6-Alkylrest
oder Wasserstoff, und R2 und R3 zusammen mit dem Kohlenstoffatom
in 2-Stellung auch einen 5- oder 6-Ring bilden
können, wobei R2 und R3 zusammen einen Tetramethylen-
oder Pentamethylenrest bilden, R4 Wasserstoff oder Methyl,
bedeuten.
2. Oxazolidine nach Anspruch 1, wobei in der allgemeinen
Formel I R1 einen Alkylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
und die Indexzahlen n = 3 und m = 2 sowie x = 1 bis 10 und
y = 1 bis 6 bedeuten.
3. Oxazolidine nach Anspruch 1, wobei in der allgemeinen
Formel I R1 einen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und die Indexzahlen x = 0, m = 2 und y = 1 bis 6 bedeuten.
4. Verfahren zur Herstellung der substituierten Oxazolidine der
Formel I nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Monoethanolamin der Formel II
in der R1, R4, n, m, x und y die für die Formel I angegebene
Bedeutung haben, mit einem die Reste R2 und R3 einführenden
Keton oder Aldehyd der Formel III
in Anwesenheit von Protonen unter Wasserabspaltung in an
sich bekannter Weise umsetzt.
5. Verwendung der Oxazolidine der Formel I nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 als Waschkraftverstärker in Wasch- und
Reinigungsmitteln, insbesondere in Waschmitteln für die Textilwäsche,
wobei die Tensidkombination dieser Mittel aus
wenigstens einem Tensid aus der Gruppe der anionischen,
nichtionischen und zwitterionischen Tenside und dem Oxazolidin
der Formel I vorzugsweise in einem solchen Mengenverhältnis
besteht, daß das Tensid bzw. die
Tensidmischung und das Oxazolidin der Formel I
mengenmäßig im Verhältnis von 30 : 1 bis 2 : 1 und
insbesondere im Verhältnis 10 : 1 bis 3 : 1 liegen, und daß,
bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel, das
Oxazolidin der Formel I vorzugsweise in Mengen von 0,2 bis
10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% vorhanden ist.
6. Verwendung der Oxazolidine der Formel I nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 als mikrobizide Wirkstoffe in flüssigen,
wäßrigen Zubereitungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803656 DE3803656A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | 2,3-substituierte oxazolidine, verfahren zur herstellung und verwendung in waschmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803656 DE3803656A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | 2,3-substituierte oxazolidine, verfahren zur herstellung und verwendung in waschmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803656A1 true DE3803656A1 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6346824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883803656 Withdrawn DE3803656A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | 2,3-substituierte oxazolidine, verfahren zur herstellung und verwendung in waschmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803656A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004009564A2 (de) * | 2002-07-18 | 2004-01-29 | Basf Aktiengesellschaft | Co-tenside auf basis von aldehyden |
-
1988
- 1988-02-06 DE DE19883803656 patent/DE3803656A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004009564A2 (de) * | 2002-07-18 | 2004-01-29 | Basf Aktiengesellschaft | Co-tenside auf basis von aldehyden |
WO2004009564A3 (de) * | 2002-07-18 | 2004-04-08 | Basf Ag | Co-tenside auf basis von aldehyden |
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