DE4435342C2

DE4435342C2 - Vorrichtung zum Dämpfen der stoßartigen Druckspannung zwischen Gummituchzylinder und Druckzylinder von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE4435342C2
Application number: DE19944435342
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Kreisig; Ulrich Seyffert; Stephan Patzelt
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1994-10-01
Filing date: 1994-10-01
Publication date: 2001-03-08
Anticipated expiration: 2014-10-02
Also published as: DE4435342A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen der stoßartigen Druckspannung zwischen Gummituchzylinder und Druckzylinder von Rotationsdruckmaschinen, nach dem Ober begriff von Anspruch 1.

Stand der Technik

Aus DE 28 24 430 B1 ist eine derartige Vorrichtung be kannt, bei der im Bereich des Kanals eines Gegendruckzy linders Stützelemente annähernd radial verschiebbar ange ordnet sind. Der Führungs- und Verschiebemechanismus für die Stützelemente ist technisch aufwendig und erfordert relativ viel Platz, der lediglich bei Bogenrotationsdruck maschinen verfahrensbedingt ausreichend zur Verfügung steht.

Aus US 3 732 813 ist es bekannt, zwecks Stoßdämpfung eine stirnseitige Abstützung von Gummituchzylinder und Druckzy linder durch aufeinander abwälzende konische Ringe zu bewerkstelligen.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Dämpfen der stoßartigen Druckspannung zwischen Gum mituchzylinder und Druckzylinder von Rotationsdruckmaschi nen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, zu schaffen, die mit einfachen, kostengünstigen Mitteln die den Druck vorgang negativ beeinflussenden Kanalstöße der aufeinander abwälzenden Zylinder weitestgehend vermeidet. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Die Stützelemente besitzen eine hohe Steifigkeit, da sie sich unmittelbar am Zylinder radial abstützen. Mittels Schraubenverbindung ist ihre nachträgliche Montage an dem in der Maschine montierten Zylinder unproblematisch. Andererseits führen sie nicht zu einer Maschinenverbreite rung, da der Absatz für das Stützelement bei der Montage des schräg in das Maschinengestell eingeführten Zylinders zunächst in eine seiner Lagerbohrungen in der ent sprechenden Maschinenwand platzsparend geschoben werden kann.

Gegenüber Stützringen ergibt sich als weiterer Vorteil, daß der außerhalb der Stützelemente stirnseitig am Zylin der frei verfügbare Platz für die ansonsten zu einer weiteren Verbreiterung der Maschine führenden Betäti gungselemente von Vorrichtungen zum Befestigen des Gum mituches bzw. der Druckplatte genutzt werden kann.

Die radiale Verstellung des Stützelementes ist mittels austauschbarer, verschieden starker Unterlagen ohne nega tiven Einfluß auf die Steifigkeit der Zylinderabstützung in einfacher Weise möglich.

Die Erfindung ist mit geringem technischen Aufwand reali sierbar.

Beispiele

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen in teilwei se schematischer Darstellung:

Fig. 1: eine Stirnansicht eines Gummituchzylinders und Druckzylinders ausschnittweise mit erfindungsgemäßen Stützelementen,

Fig. 2: eine Darstellung gemäß Schnitt A-A von Fig. 1,

Fig. 3: einen Ausschnitt der aufeinander abwälzenden Stützelemente, 90° gedreht,

Fig. 4: Montage des noch stützelementelosen Gummituchzy linders bzw. Druckzylinders im Maschinengestell.

Fig. 1 zeigt einen Druckzylinder 1 mit einer in einem längs des Umfanges verlaufenden Schlitz 2 befestigten Druckplatte 3 sowie einen Gummituchzylinder 4 mit einem dem Schlitz 2 umfangsseitig gegenüberliegenden, der Befe stigung und Spannung eines Gummituches 5 dienenden Kanal 6.

Der Schlitz 2 und Kanal 6 werden in Umfangsrichtung durch in der Druckstellung aufeinander abwälzende Stützelemente 7; 8 abgedeckt, die jeweils mittels Befestigungsschrauben 9 bis 13 mit dem Druck- bzw. Gummituchzylinder 1; 4 stirn seitig verbunden sind und sich radial über eine auswech selbare Unterlage 14; 15 gegen einen gegenüber den jewei ligen Lagerzapfen 16; 17 abgesetzten axialen Absatz 18; 19 des Zylinders abstützen.

Die Unterlage 14; 15 ist mit zwei im Zylinder 1; 4 befe stigten Stiften 20 bis 23 gegen Verschieben gesichert (Fig. 1; 2), wofür als Ersatz auch eine lösbare Klebever bindung gegenüber dem Absatz 18; 19 oder dem Stützelement 7; 8 anwendbar ist.

Zur Vermeidung einer Stoßbelastung sind die Stützelemente 7; 8 jeweils mit einer umfangsseitigen Anlauf- und Ablauf fase 24 bis 27 ausgestattet (Fig. 3).

Bei der Montage des zunächst stützelementelosen Druck- bzw. Gummituchzylinders 1; 4 im Maschinengestell wird der Zylinder 1; 4 beim Einschwenken zwischen die Gestellwände 28; 28 ^I mit einem Lagerzapfen 16 bzw. 17 und dem Absatz 18 bzw. 19 in die Lagerbohrung 29 der jeweiligen Gestellwand 28 unter einem Raumgewinn für den an der gegenüberliegen den Gestellwand 28 ^I vorbeizuschwenkenden anderen Lagerzap fen 16 ^I bzw. 17 ^I verschoben (Fig. 4). Anschließend erfolgt ein axiales Verschieben des Zylinders 1; 4 in entgegenge setzter Richtung in die Lagerbohrung 29 ^I der gegenüberlie genden Gestellwand 28 ^I.

Nachträglich werden die Stützelemente 7; 8 auf das für den Druck erforderliche Maß radial eingestellt stirnseitig an dem Druck- bzw. Gummituchzylinder 1; 4 befestigt.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

Druckzylinder

2

Schlitz

3

Druckplatte

4

Gummizylinder

5

Gummituch

6

Kanal

7

Stützelement

8

Stützelement

9

Befestigungsschraube

10

Befestigungsschraube

11

Befestigungsschraube

12

Befestigungsschraube

13

Befestigungsschraube

14

Unterlage

15

Unterlage

16

;

16 ^I

Lagerzapfen

17

;

17 ^I

Lagerzapfen

18

;

18 ^I

Absatz

19

;

19 ^I

Absatz

20

Stift

21

Stift

22

Stift

23

Stift

24

Anlauffase

25

Anlauffase

26

Ablauffase

27

Ablauffase

28

;

28 ^I

Gestellwand

29

;

29 ^I

Lagerbohrung

Claims

1. Vorrichtung zum Dämpfen der stoßartigen Druckspannung zwischen Gummituchzylinder (4) und Druckzylinder (1) von Rotationsdruckmaschinen, mit scheibenförmigen Stützelementen (7; 8), welche den Kanalbereich von der Befestigung des Gummituches (5) und der Druckplatte (3) dienenden Kanälen (2; 6) stirnseitig angeordnet in Umfangsrichtung abdecken, dadurch gekennzeichnet,

- daß die Stützelemente (7; 8) sowohl des Gummituch zylinders (4) als auch des korrespondierenden Druckzylinders (1) segmentartig gestaltet und die jeweiligen Kanalbereiche übergreifend aufeinander abwälzbar an den Stirnseiten des Gummituchzylinders (4) bzw. des Druckzylinders (1) befestigt sind,
- daß die Stützelemente (7; 8) jeweils auf einem axialen Absatz (18; 18 ^I; 19; 19 ^I) des Gummituchzy linders (4) bzw. des Druckzylinders (1) radial ab gestützt sind,
- daß der Absatz (18; 18 ^I; 19; 19 ^I) bei der Montage des Gummituchzylinders (4) bzw. des Druckzylin ders (1) in die benachbarte Lagerbohrung (29; 29 ^I) der Gestellwand (28; 28 ^I) verbringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stützelementen (7; 8) und den zuge ordneten Absätzen (18; 18 ^I; 19; 19 ^I) jeweils eine Un terlage (14; 15) zur radialen Einstellung der Stütze lemente (7; 8) auswechselbar angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (7; 8) jeweils unter einem die radiale Einstellung ermöglichenden Spiel von in axialen Gewindebohrungen des Gummituchzy linders (4) bzw. des Druckzylinders (1) geführten Be festigungsschrauben (9 bis 13) durchsetzt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen (14; 15) jeweils mit mindestens ei nem in eine Aussparung eingreifenden Stift (20 bis 23) auf dem zugehörigen Absatz (18; 18 ^I; 19; 19 ^I) gegen Verschiebung gesichert sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen (14; 15) jeweils mittels lösbarer Klebung mit dem zugehörigen Absatz (18; 18 ^I; 19; 19 ^I) oder dem zugehörigen Stützelement (7; 8) verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Stützelemente (7; 8) jeweils am Umfang mit ei ner Anlauffase (24; 25) und einer Ablauffase (26; 27) ausgestattet sind.