DE443493C

DE443493C - Motorradsattel

Info

Publication number: DE443493C
Application number: DEL64623D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-11-16
Filing date: 1925-12-04
Publication date: 1927-04-30

Description

Motorradsattel. Die Priorität der Anmeldung in Italien vom 16. November 1925 ist in Anspruch genommen. Gegenstand der Erfindung ist ein Motorradsattel, welcher allen auftretenden Beanspruchungen (senkrechte Stoßbeanspruchung, Beanspruchung durch das Trägheitsmoment des Fahrers beim plötzlichen Abbremsen, Beanspruchung durch Fliehkraft in Kurven, Beanspruchung durch Schwingungen des Motors) gerecht wird und den Fahrer gegen Stöße und Erschütterungen jeder Art wesentlich besser schützt, als die bekannten Motorradsättel. Der erfindungsgemäße Motorradsattel kennzeichnet sich dadurch, daß die die Sitzfläche in bekannter Weise bildenden Drähte an ihren vorderen Enden einzeln durch Schraubenzugfedern gespannt, an den hinteren Enden durch Drahtgelenke mit dem hinteren Bogenstück des Sitzrahmens verbunden sind, wobei das Bogenstück in bekannter Weise gegen das feste Sattelgestell durch stark, die vertikalen Stöße aufnehmende Federn abgestützt ist. Die an den vorderen Enden der Sitzdrähte angreifenden Zugfedern sind zweckmäßig durch eine Platte abgedeckt, wobei die Sitzdrähte die Platte in Öffnungen durchsetzen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt: Abb. z ist eine seitliche Ansicht des Sattels, Abb. 2 ist eine Ansicht von unten, Abb. 3 und 4 sind Einzelheiten, Abb. 5 stellt eine besondere Form der Spannbänder dar.
Das Lagergestell des Sattels besteht aus Schienen r, 2, 3 und trägt die gewöhnliche Klemme 4, welche durch den Bolzen 5 an der entsprechenden Stange des Fahrzeuges befestigt wird. Auf dem Traggestell ist der Sitzrahmen angebracht. Der Sitzrahmen besteht. aus Schienen 6, 7 und dem hinteren Bogenstück B. Das Bogenstück 8 ist steif an den Enden der Schienen 6, 7 befestigt und durch zwei senkrecht angeordnete Schraubendruckfedern i=, r`2 gegen das untere Traggestell des Sattels abgestützt. Die vorderen Enden der Schienen 6, 7 sind durch Bolzen 13, r`4 an den Schienen z, 2 angezapft, so daß der Sitz gelenkig um diesen Bolzen schwingt. An der Vorderseite des Gestells, vorzugsweise an den Enden der Schienen 6, 7 ist ein Bogenstück 15 angezapft, und zwar an dem Bolzen 16. Zwischen dem Bogenstück 8 und dem Bogenstück 15 sind die Stahldrähte 17 der Sitzfläche gespannt.
Diese Sitzdrähte bilden somit eine Auflagefläche, deren Form durch die genannten Bogenstücke 8 und 15 vollständig bestimmt ist. Es ist zu bemerken, daß die Spannweite des Bogens 8 das längste Quermaß des Sattels bildet, so daß die Sitzdrähte eine Fläche bilden, welche sich mit geeigneter Querkrümmung über die Seiten des Sattels hinaus erstreckt. Die genannten Sitzdrähte 17 sind durch ihre vorderen Enden nicht unmittelbar` an dem Bogenstück 15 angeschlossen, sondern mittels Schraubenzugfedern 18, die in die Löcher z9 eingehakt sind, während die hinteren Enden der Drähte mit kürzeren Drähten 21 gelenkig verbunden sind, die wiederum an dem hinteren Bogenstück 8 angeschlossen, und zwar in die Löcher 2o des Bogenstückes eingehakt sind. Das gelenkige System der kürzeren Hinterdrähte 2z kann noch weiter erstreckt werden und so im wesentlichen ein netzartiges gelenkiges Gewebe bilden. Die an dem Vorderteil des Sattels angebrachten Zugfedern 18 werden durch eine gekrümmte Platte 22 bedeckt, so daß das Eindringen des Decktuches zwischen die Windungen der Federn ausgeschlossen ist. Die Drähte durchsetzen die Sattelplatte 22 in Öffnungen 22' und schließen sich den Federn an, so daß die letzteren einen nach beiden Seiten beschränkten Weg haben.
Die Sitzdrähte können durch dünne Stahlbänder 23 (Abb. 5) ersetzt werden. Jedenfalls sind Drähte und Bänder zahlreich und daher dünn zu wählen, um eine gleichförmige Auflagefläche zu erreichen, wodurch die ganze Belastung des Sattels auf die verschiedenen Querschnitte derselben verteilt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Motorradsattel, dessen Sitzfläche aus durch Federn gespannten Drähten besteht, und dessen hinteres die Sitzdrähte aufnehmendes Bogenstück durch Druckfedern gegen das feste Sattelgestell abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzdrähte (r`7) an ihren vorderen Enden einzeln durch SchraL-benzugfedern (z8) gespannt und an ihren hinteren Enden durch Drahtgelenke (2r`) mit dem rückwärtigen Bogenstück (r8) des Sattels verbunden sind, wobei die an den vorderen Enden der Sitzdrähte (z7) angreifenden Zugfedern (z8) durch eine vordere Sattelplatte (22) abgedeckt sind, welche von Öffnungen (22') zur Durchführung der Sitzdrähte durchsetzt ist.