DE4429254A1 - Gestell zur Aufnahme von Faserbandkannen - Google Patents
Gestell zur Aufnahme von FaserbandkannenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Faserbandkannentransportsystem mit
einem Faserbandkannen transportierenden Kannenwagen, der
zwischen einer Kannenlieferstation, den Arbeitsstellen
mindestens einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine und
einer Abgabestation für Leerkannen verkehrt, mit einer Lade-
und Entladeeinrichtung für Kannen am Kannenwagen und
Positioniermitteln zum Positionieren des Kannenwagens zu
Stellplätzen der Kannen.
Zur Automatisierung der Belieferung von Faserband
verarbeitenden Textilmaschinen mit Faserbandkannen, also der
Transport der Faserbandkannen zwischen einer
Kannenlieferstation, den Arbeitsstellen der Textilmaschine und
einer Abgabestation für die Leerkannen, sind bereits viele
Vorschläge aus dem Stand der Technik bekannt. So ist
beispielsweise aus dem DE-GM 88 12 622 eine Vorrichtung zum
Auswechseln der Faserbandkannen an einer Spinnmaschine bekannt.
Die Faserbandkannen sind sogenannte Rechteckkannen, die länger
als breit sind. Sie weisen in etwa die Breite einer Spinnstelle
auf und versorgen somit nur die über ihr angeordnete
Spinnstelle. Somit kann an jeder Spinnstelle der Wechsel der
Faserbandkannen vorgenommen werden, ohne daß der Arbeitsablauf
an benachbarten Spinnstellen gestört wird. Damit die
Faserbandkannen genau ausgerichtet zu den Spinnstellen
abgestellt werden können, sind die Stellflächen durch Stege
voneinander getrennt. In Längsrichtung wird das Einschieben der
Faserbandkannen durch Anschläge begrenzt. Aus der
nachveröffentlichten DE 43 23 726 A1 ist ein
Kannentransportfahrzeug bekannt, das eine auf Rechteckkannen
abgestimmte Wechselmechanik aufweist und in der Lage ist, einen
positionsgenauen Kannenwechsel vorzunehmen. Die Wechselmechanik
für die Faserbandkannen ist dazu geeignet, leere
Faserbandkannen aufzunehmen und auf das Kanntransportfahrzeug
abzusetzen sowie gefüllte Faserbandkannen positionsgenau
unterhalb der Spinnstellen abzusetzen.
Wie aus den genannten Veröffentlichungen bekannt ist, sind die
Faserbandenden für eine automatische Einlegung in die
Spinnstellen vorbereitet und deshalb an einer definierten
Stelle an der Kanne für die automatischen Bandeinleger greifbar
positioniert. Damit die Faserbandgreifer das Faserbandende für
das Einlegen ergreifen können, müssen die Faserbandkannen alle
so ausgerichtet sein, daß die Faserbandenden in der gleichen
räumlichen Lage angeordnet sind. Das kann aber nur erreicht
werden, wenn die Faserbandkannen alle in derselben Ebene
unterhalb der Spinnstellen einer Spinnmaschine stehen. Da bei
der Länge einer Spinnmaschine, allein der Bereich der
Spinnstellen kann über 40 m lang werden, Unebenheiten des
Bodens nicht ausgeschlossen sind, werden hinsichtlich der
geforderten Genauigkeit der Position des Faserbandanfangs hohe
Anforderungen an die Stellplätze der Faserbandkannen gestellt.
Die Anforderungen an die Genauigkeit der Positioniermöglichkeit
abzustellender Faserbandkannen wird aber nicht nur an der
Spinnmaschine gestellt. Auch an den Kannenwechselstationen, wo
die leeren Faserbandkannen abgestellt werden, wo sie befüllt
werden und wo die gefüllten Faserbandkannen zum Abholen durch
die Kannentransportfahrzeuge bereitgehalten werden, bestehen
die gleichen Probleme wie an einer Spinnmaschine.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb,
Kannenstellplätze so auszubilden, daß eine optimale
Positionierung der Faserbandkannen für eine automatische
Handhabung von Kannen und Faserband erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß sind mindestens zwei beabstandete
Kannengestelle für Faserbandkannen jeweils als in sich
geschlossene Baugruppen mit jeweils mindestens zwei
Stellplätzen ausgebildet. Diese Kannengestelle bestehen aus
einer genau eben ausgerichteten Fläche, beispielweise einer
Blechtafel, die für eine vertikale Positionierung der auf ihr
angeordneten Stellflächen der Faserbandkannen vertikal
verstellbare Bodenabstützungen aufweist. Für die horizontale
Positionierung in zwei Freiheitsgraden sind Anschläge zu
Fixpunkten von Maschinenteilen oder einem weiteren Stellplatz
vorgesehen. Bei herkömmlichen faserbandverarbeitenden
Textilmaschinen, beispielsweise Offenend-Spinnmaschinen, stehen
die Faserbandkannen auf dem Boden, wenn aus ihnen das Faserband
in die Arbeitsstellen eingezogen wird. Wie bereits dargelegt
kann aufgrund der Bodenunebenheiten die Positionierung eines
Faserbandendes an einer Kanne für eine automatische
Faserbandeinlegeeinrichtung, einen Manipulator, nicht mehr
auffindbar sein. Aus dem DE-GM 88 12 622 ist es bekannt, daß
die Faserbandkannen auf einer Stellfläche zwischen Stegen
stehen. Es ist aber keine Möglichkeit angegeben, daß bei
Niveauunterschieden der Stellflächen der Faserbandkannen zum
Boden ein Niveauausgleich vorgenommen werden kann. Die
erfindungsgemäßen Baugruppen dagegen weisen vertikal
verstellbare Bodenabstützungen auf.
In der Regel sind bei den Textilmaschinen mehrere
nebeneinanderliegende Arbeitsstellen zu sogenannten Sektionen
zusammengefaßt. Günstig ist es, wenn die Stellplätze der
Faserbandkannen einer Sektion auf einem Kannengestell zu einer
kompletten Baugruppe zusammengefaßt sind. Weist beispielsweise
eine Sektion zwölf Arbeitsstellen auf, so umfaßt auch das
Kannengestellt zwölf Stellplätze. Der Vorteil einer solchen
Baugruppe besteht darin, daß jede Baugruppe in einer Sektion
der Maschine mit wenigen Handgriffen eingebaut werden kann,
wobei die horizontale Positionierung in zwei Freiheitsgraden durch
Fixpunkte an den Maschinenteilen, beispielsweise an den
Sektionsstützen, vorgenommen werden kann, während die vertikale
Ausrichtung, der jeweilige konstante Abstand zu einem
Bezugspunkt der Arbeitsstelle, mittels der vertikal
verstellbaren Bodenabstützungen vorgenommen werden kann.
Einen besonderen Vorteil bildet ein Kannengestell, das als eine
geschlossene Baugruppe von Stellplätzen für Faserbandkannen
ausgebildet ist und die gleiche Anzahl von Stellplätzen
aufweist wie eine Sektion einer faserbandverarbeitenden
Textilmaschine und wenn dieses Kannengestell als
Faserbandkannenpuffer außerhalb einer Maschine aufgestellt
wird. Durch Aneinanderreihen der geschlossenen Baugruppen,
jeweils mit einer sektionsweisen Anzahl von Stellplätzen, kann
eine sogenannte Pseudomaschine als Kannenpuffer installiert
werden. Sie bietet die Möglichkeit, beispielsweise bei
Überproduktion, zu Partiewechselzeiten und bei stornierten
Aufträgen die von der Strecke kommenden Faserbandkannen
aufzunehmen. Ein Kannentransportwagen, welcher die
Faserbandkannen zwischen einer Kannenlieferstation und den
Arbeitsstellen transportiert, kann die Faserbandkannen bei
Bedarf in den Kannenpuffer stellen. Nicht nur bei gefüllten
Faserbandkannen, sondern auch bei Leerkannen können die
Kannengestelle, die geschlossenen Baugruppen von Stellplätzen,
als Kannenpuffer dienen.
Die Kannengestelle können nicht nur an den Arbeitsstellen einer
Faserband verarbeitenden Textilmaschine vorteilhaft eingesetzt
werden, sie können auch an den Kannenlieferstationen sowie an
den Abgabestationen für Leerkannen angeordnet werden. Der die
Faserbandkannen transportierende Kannenwagen trifft dann
überall dort, wo er eine Handhabung von Kannen vornehmen muß,
auf Stellplätze für Faserbandkannen, die dasselbe Niveau und
das gleiche Positioniermittel aufweisen. Es ist deshalb
beispielsweise möglich, das Kannentransportfahrzeug in der
Anzahl seiner Kannenstellplätze auf die Anzahl der Stellplätze
einer geschlossenen Baugruppe von Stellplätzen abzustimmen. Hat
beispielsweise eine Sektion einer faserbandverarbeitenden
Textilmaschine zwölf Arbeitsplätze, so kann der
Kannentransportwagen beispielsweise dafür eingerichtet sein,
jeweils die Hälfte der auf einer solchen Sektion stehenden
Faserbandkannen zu transportieren. Zusätzlich sollte ein
Kannenstellplatz vorgesehen sein, der bei einem
Faserbandkannenwechsel an dem Arbeitsplatz einer Textilmaschine
zuerst das Aufnehmen einer Leerkanne ermöglicht, bevor an dem
freigewordenen Stellplatz eine volle Kanne abgesetzt werden
kann. Somit wäre ein Kannentransportwagen mit beispielsweise
sieben Stellplätzen in der Lage, bei einer Fahrt sechs Kannen,
also die Hälfte der Anzahl einer Sektion an einer Faserband
verarbeitenden Textilmaschine, zu transportieren.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Offenend-Spinnmaschine mit
davor befindlichem Transportfahrzeug beim Wechseln einer
Faserbandkanne an einer Spinnstelle,
Fig. 2 die Seitenansicht eines Schnitts durch die Offenend-
Spinnmaschine an einer Spinnstelle mit einem vor den
Spinnstellen positionierten Transportfahrzeug für
Faserbandkannen,
Fig. 3a eine Aufsicht auf die eine geschlossene Baugruppe
bildenden Stellplätze für Faserbandkannen,
Fig. 3b einen Querschnitt durch die Baugruppe und
Fig. 3c eine Ansicht der Baugruppe.
In Fig. 1 ist mit 1 als Beispiel für eine Faserband
verarbeitende Textilmaschine eine Offenend- Spinnmaschine
schematisch dargestellt. Sie umfaßt eine Vielzahl von
Spinnstellen 2, welche nebeneinanderliegen. In jeder dieser
Spinnstellen wird Garn 3 gesponnen, das auf Kreuzspulen 4
aufgewickelt wird. Das Garn wird in bekannter Weise aus
Faserband 5 gesponnen, das aus Faserbandkannen 6 in die
sogenannte Spinnbox 7, wo die Fadenbildung erfolgt, durch den
sogenannten Verdichter 8 eingezogen wird. Der fertige Faden 3
verläßt die Spinnbox 7 über das Abzugsröhrchen 9.
Jeder Spinnstelle 2 ist eine Kanne 6 zugeordnet. Die Kannen
stehen nebeneinander unter den Spinnstellen. Die Kannen haben
eine längliche, eine rechteckige Form, damit die Kannen
problemlos unter den Spinnstellen angeordnet werden können.
Jede Kanne ist etwa so breit wie eine Spinnstelle. Die
Garnbildung und die Funktion einer Offenend-Spinnmaschine wird
nicht weiter erläutert, da sie nicht Gegenstand der Erfindung
ist und bereits aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Vor der Spinnmaschine 1 ist ein Kannentransportfahrzeug 10
positioniert. Es wechselt gerade an einer Spinnstelle eine
leere Faserbandkanne gegen eine gefüllte. Das Transportfahrzeug
10 besteht aus einem Fahrgestell 11 mit lenkbaren und
angetriebenen Rädern 12. Das Transportfahrzeug hat einen
rechteckigen Grundriß und trägt an einer Schmalseite auf seinem
Fahrgestellrahmen eine Antriebseinrichtung 13 mit einem hier
nicht dargestellten Motor, der die Räder 12 antreibt sowie eine
Steuereinrichtung 14, welche die Steuerbefehle verarbeitet und
das Kannenwechseln steuert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das
Kannentransportfahrzeug 10 mittels einer Induktionsschleife 15
entlang der Spinnmaschine 1 geführt und von dort zu der hier
nicht dargestellten Abgabestation für Leerkannen und einer
Kannenlieferstation für gefüllte Faserbandkannen,
gegebenenfalls zu weiteren Spinnmaschinen, die hier nicht
dargestellt sind sowie zu einem sogenannten Kannenpuffer, der
beispielsweise gefüllte Faserbandkannen zwischenspeichern kann.
Eine Zwischenspeicherung von Leerkannen kann ebenfalls in einem
Kannenpuffer vorgesehen sein.
Die Bewegung entlang der Induktionsschleife 15 kann in beiden
Fahrtrichtungen erfolgen, wie durch den Doppelpfeil 16
symbolisiert wird. Die Übermittlung der Steuerbefehle, kann auch
über Funksignale erfolgen. Die Positionierung vor den einzelnen
Arbeitsstellen kann beispielsweise mittels Einrichtungen
erfolgen, die aus dem DE-GM 88 12 622 bekannt sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das
Kannentransportfahrzeug 10 sieben Stellplätze 17a bis 17g für
Rechteckkannen auf. Die Rechteckkannen 18a bis 18g stehen, in
Fahrtrichtung 16 des Kannentransportfahrzeugs 10 gesehen,
Breitseite an Breitseite hintereinander. Die Faserbandkanne 18e
wird gerade unter eine Spinnstelle geschoben. Die auf den
Stellplätzen 17f und 17g stehenden Kannen 18f und 18g sind
Leerkannen, die bereits an Spinnstellen gegen Vollkannen
gewechselt worden sind.
Die Kannen 6 an der Textilmaschine 1 stehen etwas erhöht über
den normalen Boden 19 auf den erfindungsgemäßen
Kannengestellen, die eine in sich geschlossene Baugruppe 20 von
Kannenstellplätzen bilden. Die erfindungsgemäßen Kannengestelle
erleichtert den Wechsel der Faserbandkannen für das
Kannentransportfahrzeug 10, da alle Kannen auf demselben Niveau
stehen.
Auf dem Kannentransportfahrzeug 10 ist für jeden der
Stellplätze 17a bis 17g eine Kannenwechselvorrichtung 21a bis
21g vorgesehen. Sie kann entsprechend den Fig. 2 bis 4 der
DE 43 23 726 A1 ausgebildet sein. Die Handhabung der Kannen
kann beispielsweise mittels eines einschaltbaren Magneten 22
erfolgen, der mit einer an den Stirnseiten der Kannen
angebrachten magnetisierbaren Metallplatte 23 in Wirkverbindung
tritt. Denkbar ist aber auch eine Kannenhandhabungsvorrichtung,
wie sie in den Fig. 6 bis 8 der DE 43 23 726 A1 dargestellt und
beschrieben ist. Da die Ausbildung der
Kannenhandhabungsvorrichtung nicht Gegenstand der Erfindung
ist, können auch andere Kannenhandhabungsvorrichtungen, die in
der Lage sind, die Kannen unter die Arbeitsstellen zu schieben,
eingesetzt werden.
Die Faserbandkannen weisen auf ihrer Stirnseite, die der
zugeordneten Arbeitsstelle zugewandt ist, Klemmen 24 auf. Bei
den Kannen 18a bis 18d ist der Anfang des Faserbandes 25 in
einer definierten Länge in der Faserbandklemme 24 festgelegt.
Dadurch ist es möglich, mit einem Manipulator den Anfang des
Faserbandes 25 in die Spinnstelle einzuführen. Dieses kann
beispielsweise mittels eines Faserbandeinlegers 26 erfolgen,
der an einer Serviceeinrichtung 27 angeordnet ist, die entlang
der Arbeitsstellen der Spinnmaschine patrouilliert und
beispielsweise nach einem Fadenbruch oder nach einem
Faserbandkannenwechsel einen Anspinnvorgang durchführt. Damit
ein Anspinnvorgang durchgeführt werden kann, wenn eine
Faserbandkanne gewechselt worden ist, muß zunächst das
Faserband aus der neuen Kanne in die Spinnstelle eingelegt
werden. Diese geschieht vollautomatisch mittels eines
Manipulators, der beispielsweise aus der DE 42 04 044 A1
bekannt ist. Damit eine solche Vorrichtung zum automatischen
Zuführen des Faserbandes das Faserband stets an der gleichen
Stelle vorfindet, müssen sich die Faserbandklemmen alle
ausgerichtet in derselben räumlichen Lage befinden. Eine solche
Ausrichtung ist vorteilhaft mit den erfindungsgemäß zu einer
Baugruppe zusammengefaßten Stellplätzen möglich, da sie
vertikal verstellbar und damit in Bezug auf den Manipulator des
Faserbandes ausrichtbar sind.
In Fig. 2 ist die Seitenansicht eines Schnitts durch die
Offenend-Spinnmaschine dargestellt. Der Schnitt liegt an der
Grenze zweier nebeneinanderliegender Spinnstellen. Die
Spinnmaschine ist eine doppelseitige Spinnmaschine, so daß
jeweils zwei Arbeitsstellen mit ihren Rückseiten
aneinanderstoßen. Die Stellplätze für die Kannen sind so
eingerichtet, daß die Kannen jeweils mit ihren Rückseiten
aneinanderstoßen, wenn sie unterhalb der Spinnstellen
angeordnet sind. In ihren Umrissen strichpunktiert dargestellt
sind eine Serviceeinrichtung 27′ und ein mit ihr verbundener
Faserbandeinleger 26′. Diese Einrichtungen können
beispielsweise zusätzlich vorgesehen sein, damit die
Spinnstellen gleichzeitig auf beiden Seiten bedient werden
können.
Ein Kannengestell K mit Stellplätzen S ist unterhalb der
Faserbandkannen 6 im Querschnitt zu sehen. Die jeweiligen
Baugruppen 20 der jeweiligen Sektionen stoßen mit ihren
Rückseiten unterhalb der Spinnstellen aneinander und sind dort
miteinander verschraubt. Sie sind zwischen den Stützen 28 und
29 der jeweiligen Sektionen eingepaßt.
Fig. 3a zeigt eine Aufsicht auf ein Kannengestell K, das eine
in sich geschlossene Baugruppe 20 von Stellplätzen S bildet.
Die Baugruppe besteht aus einer Blechtafel 30, die an ihren
Längsseiten jeweils U-förmig umgebogen ist. Die kurzen Schenkel
31 und 32 des U-Profils sind dem Boden 19 zugewandt, wie aus
der Fig. 2 ersichtlich ist. In den kurzen Schenkeln 31 und 32
der jeweiligen U-Profile sind vertikal verstellbare
Bodenabstützungen 33 in regelmäßigen, festliegenden Abständen
angeordnet, um die Blechtafel 30 in vertikaler Richtung
ausrichten zu können. Mit Hilfe der vertikal verstellbaren
Bodenabstützung 33 ist es möglich, wie aus der Fig. 3c
ersichtlich, Unebenheiten des Bodens 19 auszugleichen. Während
in der Fig. 3c die strichpunktierte Linie 190 das Idealprofil
des Bodens wiedergibt, gibt die durchgezogene Linie 19 das
tatsächliche Profil des Bodens wieder. Wie aus der Fig. 3c
ersichtlich, ist es möglich, mit dem vertikal verstellbaren
Bodenabstützungen 33 die Baugruppe 30 parallel zum Idealprofil
190 des Bodens auszurichten.
Die dem Kannentransportfahrzeug 10 zugewandte Seite der
Baugruppe weist eine Abschrägung 34 auf. Sie erleichtert das
Übergeben der Kannen von dem Kannentransportfahrzeug an die
Stellplätze sowie das Übernehmen von Kannen auf das
Kannentransportfahrzeug. Durch die Abschrägung 34 werden
eventuelle Bodenunebenheiten, wie sie in der Fig. 3c
ersichtlich sind und die sich auf die Stellung des
Kannentransportfahrzeugs auswirken, gemildert. Steht das
Kannentransportfahrzeug so, daß seine Stellplätze 17a bis 17g
tiefer liegen als die Flächen der Stellplätze der Kannen,
können die zu übergebenden Kannen über die Abschrägung 34 auf
die Stellplätze S hochgeschoben werden. Die Stellflächen S der
Baugruppe 20 können nur um das Stück höher liegen als die
Stellplätze 17a bis 17g des Kannentransportfahrzeugs 10, wie
die durch die Höhendifferenz 35 bedingte Abschrägung 34 den
Ausgleich des Niveauunterschiedes ermöglicht.
Der Querschnitt durch die Baugruppe 20 der Stellplätze S zeigt,
daß auf dem rückseitigen Grundschenkel 36 des U-förmigen
Profils ein Anschlag 37 vorgesehen ist, so daß beim Aufschieben
der Kannen diese nicht über den hinteren Rand hinausgeschoben
werden können. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sind die den
jeweiligen Sektionen zugeordneten Baugruppen 20 mit ihren
Rückseiten 36 unterhalb der jeweiligen aneinanderstoßenden
Spinnstellen 2 zusammengeschraubt.
In der Aufsicht auf die Baugruppe 20 entsprechend Fig. 3a sind
mit strichpunktierten Linien die Stellplätze S der Kannen
abgegrenzt. Gleichzeitig sind die Punkte eingezeichnet, an
denen die vertikal verstellbaren Bodenabstützungen 33
einschraubbar sind. An der rechten und an der linken
Schmalseite der Baugruppe 20 sind Aussparungen 39 angebracht,
damit die Baugruppe jeweils zwischen die Stützen 28 und 29 der
Sektionen an den Maschinen eingeschoben werden können. Sollten
die Baugruppen jeweils als Kannenpuffer außerhalb einer
Maschine für sich aufgestellt werden, können an diesen Stellen
die Verschraubungen an dazwischengesetzten Stützen vorgenommen
werden, so daß ein seitliches Umfallen der insbesondere in den
Randbereichen aufgesetzten Kannen vermieden wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die die Stellplätze S
umfassende Oberfläche 30 des Kannengestells K der Baugruppe 20
eben. Es aber auch möglich, entsprechend des DE-GM 88 12 622
Stege vorzusehen, welche als Führung der Kannen dienen. Solche
Stege können dann vorteilhaft sein und entsprechend der
strichpunktierten Linie auf der Oberfläche der Blechtafel 30
angebracht werden, wenn die Kannen schmaler sind als die
Stellplätze. Sind die Kannen jeweils so breit wie die
Stellplätze, besteht die Möglichkeit der Selbstausrichtung der
Kannen entsprechend der Begrenzung der vorgesehenen
Stellflächen. Die Seitenführungen der Kannen können auch
verstellbar angeordnet sein oder aber durch in die Blechtafel
30 eingeprägte Sicken ausgebildet sein. Würde die Blechtafel
allerdings profiliert, damit die Kannen eine seitliche Führung
erhalten, erfolgt damit die Festlegung auf eine bestimmte
Kannenbreite.
Es bestehen mehrere Möglichkeiten, eine Zuordnung der Kannen zu
den einzelnen Stellplätzen S, auf den jeweiligen Baugruppen 20
an einer Textilmaschine oder auf den Kannengestellen K eines
Kannenpuffers vorzunehmen. So kann jeweils an der Stirnseite 38
der Baugruppe an jedem Stellplatz S eine Markierung oder ein
Sensor 41 vorgesehen sein, wie aus der Ansicht der Baugruppe 20
in Fig. 3c ersichtlich ist. Diese Markierung kann
beispielsweise ein adressierbarer Speicherchip sein, in dem von
dem Kannentransportfahrzeug die Daten der auf diesem Stellplatz
abgestellten Kanne eingelesen werden können. Es ist aber auch
möglich, an jedem Stellplatz einer Kanne eine Einrichtung zur
bidirektionalen Kommunikation vorzusehen, so daß der eine Kanne
absetzende beziehungsweise aufnehmende Kannentransportwagen an
der jeweiligen Stellfläche mit einer dort installierten Sende-
und Empfangseinrichtung kommunizieren kann, welche sämtliche
die Kanne betreffenden Informationen aufnimmt und bei der Suche
nach einer bestimmten Kanne diese Informationen an den
suchenden Kannentransportwagen wieder abgibt. Vorgesehen sein
kann auch ein Informationsträger an der Kanne selbst. Die
Codierung der Kanne kann unterschiedliche Formen aufweisen. Das
Kannentransportfahrzeug tritt in diesem Fall jeweils mit den
Kannen zu ihrer Identifizierung in Wirkverbindung. An dem
Stellplatz der jeweiligen Kanne sind dann keine Markierungen
oder Sensoren erforderlich.
Weisen Einrichtungen an den Stellplätzen die Möglichkeit einer
Informationsspeicherung auf, können diese Informationsspeicher
mit einer zentralen, hier nicht dargestellten Speicher- und
Steuereinrichtung verbunden sein, welche dadurch jederzeit
einer Auskunft über die Belegung der Speicherplätze geben kann.
Jede Belegung, jede Entnahme einer Kanne beziehungsweise jeder
Kannenwechsel kann durch das Kannentransporfahrzeug mittels
eines bidirektionalen Datenaustauschs mit der Schreib- und
Leseeinrichtung an einem Stellplatz einer Kanne vorgenommen
werden. Die als Kannenpuffer vorgesehenen Baugruppen werden in
einem solchen Fall die gleiche Ausstattung erhalten wie eine
Maschine und somit von dem Kannentransportfahrzeug als eine
Pseudo-Maschine erkannt.
Ob eine Pseudo-Maschine, also ein als Kannenpuffer dienendes
Kannengestell K, oder eine Textilmaschine 1 vorliegt, erkennt
der Kannenwagen 10 daran, daß den Kannengestellen K jeweils
eine durch seine Positioniermittel PM erkennbare
Positionserkennung PE zugeordnet ist. Ein erfindungsgemäßes
Faserbandkannentransportsystem wird anhand von Fig. 4
erläutert.
In Fig. 4 steht an der Kannenlieferstation KLS der Kannenwagen
10, um seine leeren Stellplätze mit gefüllten Faserbandkannen
50 zu beladen. Während der Stellplatz 17a für die Aufnahme
einer Leerkanne beim ersten Kannenwechsel freibleibt, werden
die Stellplätze 17b bis 17g mit den gefüllten Kannen 50
beladen, wie durch die Pfeile 51 angedeutet wird. Die gefüllten
Faserbandkannen 50 werden auf einer Transporteinrichtung 52 von
einer hier nicht dargestellten Strecke, wo die Kannen befüllt
werden, herangeführt, wie durch den Pfeil 53 angedeutet wird.
Von der Transporteinrichtung 52 werden sie auf das
Kannengestellt K an der Kannenlieferstation KLS abgesetzt.
Dieses Kannengestell K umfaßt zwölf Stellplätze S für
Faserbandkannen. Die Anzahl der Stellplätze S auf einem
Kannengestell K entspricht der Anzahl der Stellplätze an einer
Sektion SE an einer der drei in der Fig. 4 dargestellten
Faserband verarbeitenden Textilmaschinen T1 bis T3. Jede der
Textilmaschinen T1 bis T3 besteht aus mindestens zwei Sektionen
SE von Arbeitsstellen, wobei jede Sektion dieselbe Anzahl von
Arbeitsstellen umfaßt. Jeder Sektion SE ist ein Kannengestell K
zugeordnet, dessen Stellplätze S jeweils den darüber
angeordneten Arbeitsstellen zugeordnet sind.
Von der Kannenlieferstation LS wird das Kannentransportfahrzeug
10 mittels einer Induktionsschleife 15 zu den einzelnen
Textilmaschinen T1 bis T3 geführt.
Außer den Textilmaschinen T1 bis T3 sind noch weitere
Stellplätze für Kannen vorgesehen. So ist neben den
Textilmaschinen, direkt von der Kannenlieferstation KLS aus zu
erreichen, ein Kannenpuffer für Vollkannen KPV vorgesehen. Ein
Kannenpuffer für Leerkannen KPL steht vor der Abgabestation für
Leerkannen ASL. Sowohl der Kannenpuffer für Vollkannen KPV als
auch der Kannenpuffer für Leerkannen KPL besteht im
vorliegenden Ausführungsbeispiel aus zwei Kannengestellen K,
die rückseitig aneinandergeschraubt sind. Jedes Kannengestell
bietet die gleiche Anzahl von Stellplätzen S wie sie eine
Sektion SE an den Textilmaschinen T1 bis T3 aufweist. Ein
Kannengestell K des Kannenpuffers für Vollkannen KPV ist
bereits mit faserbandgefüllten Kannen 50 besetzt, während das
zweite Kannengestell K noch vollständig leere Stellplätze S
aufweist.
Der Kannenpuffer für Leerkannen KPL besteht im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ebenfalls aus zwei Kannengestellen K, die
ebenfalls rückseitig aneinandergeschraubt sind und von einer
geschlossenen Schleife 15 für den Fahrweg des
Kannentransporters 10 umschlossen sind. Auch hier weisen die
Kannengestelle K jeweils so viele Stellplätze auf, wie eine der
Sektionen SE an einer der Textilmaschinen T1 bis T3. Ein
Kannengestell K ist bereits vollständig mit Leerkannen 54
besetzt. Die Stellplätze S des anderen Kannengestells K sind
noch nicht belegt.
Der Kannenpuffer für Vollkannen KPV bietet die Möglichkeit,
beispielsweise bei Überproduktion, zu Partiewechselzeiten und
bei stornierten Aufträgen die von der Kannenlieferstation KLS
abgegebenen Vollkannen 50 für eine bestimmte Zeit
zwischenzuspeichern. Der Kannenpuffer für Leerkannen KPL kann
bei Störungen an der Strecke oder aus sonstigen Gründen nicht
benötigte Leerkannen 54 für eine bestimmte Zeit
zwischenspeichern.
Bevor der Kannenwagen 10 mit gefüllten Faserbandkannen beladen
wird, gibt er an der Abgabestation für Leerkannen ASL seine
Leerkannen 54 ab. Die Abgabestation für Leerkannen besteht hier
ebenfalls aus einem Kannengestell K mit einer Anzahl von
Stellplätzen S für Leerkannen 54, die der Anzahl von
Stellplätzen an einer Sektion SE einer der Textilmaschinen T1
bis T3 entspricht. Die Leerkannen werden auf einer
Transporteinrichtung 55 zur Füllstation an der hier nicht
dargestellten Strecke transportiert, wie durch den Pfeil 56
symbolisiert wird.
Damit der Kannentransportwagen auf seinem Weg, der hier im
Ausführungsbeispiel durch die Induktionsschleife 15 vorgegeben
ist, erkennt, ob er beispielsweise an einer Pseudo-Maschine,
einem Kannenpuffer für Vollkannen KPV oder einem Kannenpuffer
für Leerkannen KPL angekommen ist, oder ob er eine der
Textilmaschinen T1 bis T3 oder die Kannenlieferstation für
Vollkannen KLS oder die Abgabestation für Leerkannen ASL
erreicht hat, weisen die Kannengestelle K jeweils eine durch
die Positioniermittel PM des Kannenwagens 10 erkennbare
Positionserkennungen PE auf. Diese Positionserkennungen PE sind
zweckmäßigerweise von der Anfahrrichtung des Kannenwagens 10
her gesehen am Anfang eines Kannengestells K angeordnet. Somit
kann sich das Kannentransportfahrzeug 10 an jedem Kannengestell
K für einen vorgesehen Kannenwechsel positionieren. Eine
weitere Ortsbestimmung ist möglich durch die Bahnpunkte BP, die
beispielsweise in den Induktionsschleifen 15 angeordnet sind,
und zu denen die Kannengestelle K ausgerichtet werden können.
Claims (3)
1. Faserbandkannentransportsystem mit einem Faserbandkannen
transportierenden Kannenwagen, der zwischen einer
Kannenlieferstation, den Arbeitsstellen mindestens einer
Faserband verarbeitenden Textilmaschine und einer
Abgabestation für Leerkannen verkehrt, mit einer Lade- und
Entladeeinrichtung für Faserbandkannen am Kannenwagen und
Positioniermitteln zum Positionieren des Kannenwagens zu
Stellplätzen der Kannen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei beabstandete Kannengestelle (K) mit
mindestens zwei Stellplätzen (S) für Faserbandkannen
vorgesehen sind, daß die Stellplätze (S) jeweils zu in sich
geschlossene Baugruppen (20) zusammengefaßt sind, daß für
eine vertikale Positionierung der Kannengestelle (K)
vertikal verstellbare Bodenabstützungen (33) vorhanden sind,
daß für die horizontale Positionierung in zwei
Freiheitsgraden Anschläge (39) zu Fixpunkten von
Maschinenteilen (28, 29), einem weiteren Kannengestell oder
zu Bahnpunkten (BP) innerhalb des Kannentransportsystems
vorgesehen sind und daß den Kannengestellen (K) jeweils eine
durch die Positioniermittel (PM) erkennbare
Positionserkennung (PE) zugeordnet ist.
2. Faserbandkannentransportsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Baugruppe (20) die gleiche Anzahl
von Stellplätzen (S) aufweist wie die Anzahl von
Arbeitsstellen (2) einer Sektion (SE) an einer Faserband
verarbeitenden Textilmaschine (1).
3. Faserbandkannentransportsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Kannengestell (K)
außerhalb der mindestens einen Faserband verarbeitenden
Textilmaschine (1) als Kannenpuffer angeordnet ist.
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