DE4335173A1 - Kannenwechseleinrichtung - Google Patents
KannenwechseleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine runde Faserbandkanne, die zwischen
einer Abgabestation für gefüllte Faserbandkannen, mindestens
einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine und einer
Abgabestation für Leerkannen hin- und herpendelt und wobei der
Anfang des Faserbandes zum Einlegen an einer Arbeitsstelle
einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine in bezug auf die
Kanne definiert festgelegt ist.
Die Handhabung und der Transport von Faserbandkannen ist
bereits so weit automatisiert, daß kein menschlicher Eingriff
mehr erforderlich ist. Kannentransportfahrzeuge sind in der
Lage, an den Arbeitsstellen Faserband verarbeitender
Textilmaschinen leere Kannen gegen gefüllte Kannen
auszutauschen und gegebenenfalls das Faserband an der
Arbeitsstelle einzulegen. Die Leerkannen werden zu einer
Abgabestation transportiert und dort abgeladen und anschließend
übernimmt das Kannentransportfahrzeug automatisch gefüllte
Faserbandkannen an einer Faserband produzierenden
Textilmaschine. Während das automatische Wechseln der Kannen
inzwischen keine Probleme bereitet, erfordert das Einlegen des
Faserbandes an einer Arbeitsstelle einen hohen
steuerungstechnischen Aufwand, wie aus der DE 42 04 044 A1
ersichtlich. Bereits an der Textilmaschine, welche die Kannen
befüllt, muß das Faserband an den Kannen in einer definierten
Position bereitgelegt werden, die es anschließend ermöglicht,
das Faserband für das automatische Einlegen zu finden. In der
Regel wird das Faserband an der Außenwand der Kanne in einer
Klemme bereitgelegt. Bei einem Kannenwechsel an einer
Arbeitsstelle muß nun sichergestellt werden, daß die Kanne so
gestellt wird, daß das an der Klemme bereitgehaltene Faserband
von der automatischen Handhabungsvorrichtung zum Einlegen des
Faserbandes auch ergriffen werden kann. Runde Faserbandkannen
erfordern aufgrund des erforderlichen Drehens zum Ausrichten
der Kannen für das Anlegen des Faserbandes und das richtige
Positionieren bei der Übergabe an einer Arbeitsstelle eigens
eine Positioniereinrichtung mit Sensor zum Feststellen der Lage
des Faserbandanfangs, wie aus der DE 41 30 463 A1 ersichtlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den
Kannenwechselvorgang so zu vereinfachen, daß die Faserbandkanne
beim Transport und bei der Handhabung ohne weiteres Ausrichten
stets die für den entsprechenden Arbeitsvorgang vorgesehene
Stellung einnimmt, insbesondere bei dem Einlegen des
Faserbandes.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
im Anspruch 1 beanspruchten Merkmale.
Erfindungsgemäß ist jede Kanne mit einer Palette verbunden,
wobei die Kanne, wenn sie eine Klemme zum Festlegen des
Faserbandanfangs trägt, so auf die Palette aufgesetzt ist, daß
diese Klemme stets eine definierte Position gegenüber der
Palette einnimmt. Besitzen die Kannen selbst keine Klemme zum
Festlegen des Faserbandanfangs, der an einer Arbeitsstelle
eingelegt werden soll, so ist es möglich, die Palette mit einer
Klemme für den Faserbandanfang auszustatten. Diese Klemme kann
beispielsweise auf einer Stange befestigt sein, die eine
definierte Höhe aufweist, die auf den Wirkungsbereich eines
automatischen Faserbandeinlegers abgestimmt ist. Diese Stange
wird stets an einer zuvor festgelegten Stelle der Paletten
befestigt sein. Die Paletten weisen eine einfache
Oberflächengestalt auf und lassen sich kostengünstig
herstellen, beispielsweise als Spritzgußteil aus einem
abriebfesten, schlagzähen Kunststoff. Unter mehreckigen
Paletten werden mehrseitige Paletten verstanden. Die Paletten
sind mehreckig, das heißt, sie haben einen mehreckigen
Außenumfang. Der Außenumfang weist mehrere Seiten auf, die
unter einem Winkel zueinander verlaufen und somit eine
formschlüssige Einordnung in ein Transport- und
Handhabungssystem erlauben.
Nimmt der Faserbandanfang gegenüber der Palette eine definierte
Position ein, muß die Palette nur beim ersten Mal so in das
System eingebracht werden, daß sie beim Absetzen auf den
Stellplatz an einer Arbeitsstelle die für das automatische
Einlegen des Faserbandanfangs vorgesehene Position einnimmt.
Bei der Übergabe von einer Position zur anderen behält die
Kanne in bezug auf das Einlegen des Faserbandes stets
definierte Stellungen im System bei. Dieses läßt sich bei einer
mehreckigen Palette stets erreichen, weil eine Seite der
Palette als bevorzugte Seite zum Einhalten einer definierten
Position der Palette eingerichtete werden kann. Bei einer
runden Kanne dagegen fehlt in der Regel ein Ansatzpunkt zur
Festlegung einer definierten Stellung im System, es sei denn,
es werden aufwendige, optische Suchsysteme installiert, um
beispielsweise die Faserbandklemme zu orten und aufgrund dieser
Signale die Kanne auszurichten.
Ist eine Kanne mit ihrer Palette in das System eingebracht
worden, so daß sie an einer Arbeitsstelle eine Position
einnimmt, die das automatische Einlegen des Faserbandanfangs
ermöglicht, wird sie, unabhängig von der Zahl der
Kannenwechselvorgänge, diese Position immer wieder an jeder
Arbeitsstelle einnehmen. Erst ein willkürlicher Eingriff kann
das Beibehalten der definierten Stellungen im System
unterbrechen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Faserbandkannen lösbar mit den Paletten verbunden. Das bietet
die Möglichkeit, beschädigte Kannen auszuwechseln und die
Paletten wiederzuverwenden. Weiterhin bietet es die
Möglichkeit, bereits vorhandene Kannen auf ein Transportsystem
mit Verwendung der Paletten umzurüsten, ohne daß neue Kannen
angeschafft werden müssen. Die Verbindung zwischen Palette und
Kanne kann beispielsweise mittels einer lösbaren
Schraubverbindung oder beispielsweise mittels Einklipsen des
unteren Kannenrandes in die Palette erfolgen.
Die Form der Palette richtet sich nach dem vorgesehenen
Anwendungsfall. Zunächst bietet es sich an, den Paletten eine
quadratische Form zu geben. Wenn nur zwei gegenüberliegende
Seiten mit spiegelbildlich angeordneten Mitteln zum
formschlüssigen Verbinden der Paletten ausgestattet sind, ist
eine eindeutige Ausrichtung einer Palette nach einer
bevorzugten Seite möglich. Das ist auch dann noch der Fall,
wenn die Paletten die Form eines gleichseitigen Vielecks,
beispielsweise eins Achtecks, aufweisen. Bei einer achteckigen
Palette beispielsweise wird der Platzbedarf einer runden Kanne
kaum überschritten, was die Umrüstung bereits bestehender
Transport- und Handlingsvorrichtungen für runde Kannen
erleichtert, beispielsweise auf den Drehtellern der
Kannenfüllstationen. Trotzdem können die Vorteile der
Erfindung, die Beibehaltung der vorgegebenen Ausrichtung einer
Kanne im Hinblick auf das Einlegen des Faserbands, voll
ausgenutzt werden.
Wenn die Paletten eine im wesentlichen rechteckige Grundform
aufweisen, bietet das für die Ausrichtung der Paletten die
Möglichkeit, eine Schmalseite oder eine Längsseite als
bevorzugte Seite zur Orientierung des Faserbandanfangs
auszuwählen. Damit sich die Paletten leichter handhaben lassen
und während der Handhabung und während des Transports besser an
anderen Paletten vorbeigleiten können, sind die Kanten der
Paletten gerundet oder abgeschrägt, so daß im letzteren Fall
eine Palette beispielsweise statt vier acht Ecken aufweist.
Kannen, die auf Paletten stehen, bieten weiterhin den großen
Vorteil, daß die Kannen während der Handhabung und während des
Transports nicht aneinanderstoßen. Dadurch wird vermieden, daß
beispielsweise das am Kannenrand festgelegte Faserband beschädigt
wird oder wieder aus der Klemme herausgezogen wird. Weiterhin
wird vermieden, daß über den Kannenrand hinausreichendes
Faserband mit dem Faserband anderer Kannen in Kontakt gerät und
dadurch entweder Verschmutzungen auftreten, falsche Fasern in
das Garn geraten oder gar die sogenannte Pilskrone von der
Kanne gestoßen wird.
Paletten mit aufgesetzten Kannen bieten weiterhin
erfindungsgemäß die Möglichkeit, daß die Paletten
aneinandergekoppelt werden. Durch Mittel zum formschlüssigen
Verbinden der Paletten besteht die Möglichkeit, mehrere
Paletten beispielsweise zu Palettenzügen zusammenzustellen, die
geeignet sind, über Transportbahnen als geschlossener Kannenzug
transportiert zu werden. Das formschlüssige Verbinden bietet
die Möglichkeit eines leichten Koppelns der Paletten
miteinander und des leichten Lösens der Paletten voneinander.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel
zum formschlüssigen Verbinden der Paletten miteinander jeweils
auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Paletten
angeordnet. Damit werden diese Seiten jeweils zu bevorzugten
Seiten der Paletten, die beispielsweise zur Ausrichtung der
Paletten herangezogen werden können. Für die Erfindung ist es
unwesentlich, ob beispielsweise bei rechteckigen Paletten die
Mittel zum formschlüssigen Verbinden auf den Schmalseiten oder
auf den Längsseiten einer Palette angeordnet sind.
Eine besonders einfaches Mittel zum formschlüssigen Verbinden
der Paletten besteht aus einer im Querschnitt hakenförmigen
Greifklaue, die mit einer spiegelbildlich angeordneten
Greifklaue einer anderen Palette durch seitliches
Ineinanderschieben in Wirkverbindung treten kann. Die
Greifklauen dienen beim Verschieben der Kannen an den Abgabe- und
Füllstationen sowie auf dem Kannentransportfahrzeug und an
den Arbeitsstellen als Führung und auch als Mittel zum
Angreifen für die Handhabung der Paletten. Sind beispielsweise
zwei Kannen unter zwei nebeneinanderliegenden Arbeitsstellen
einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine hintereinander
angeordnet, wie es beispielsweise bei der Belegung der
Kannenstellplätze von Offenend-Rotorspinnmaschinen der Fall
ist, so können die beiden Paletten der Kannen mit Hilfe der
formschlüssigen Verbindung aneinandergekoppelt sein. Dadurch
wird das Wechseln der in der zweiten Reihe stehenden Kanne
wesentlich erleichtert, weil durch das Herausziehen der ersten
Kanne bereits die Palette mit der zweiten, dahinter
angeordneten Kanne, mit herausgezogen und damit für einen
Wechsel zugänglich gemacht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Greifklauen an
gegenüberliegenden Seiten der Palette entgegengesetzt gerichtet
angeordnet. Wären die Greifklauen an den Paletten jeweils
gleichgerichtet, entstünden zwei Arten von Paletten, wobei
gleichgeartete Paletten nicht miteinander zu koppeln wären.
Durch die beanspruchte Ausformung der Palette ist jede Palette
mit einer anderen Palette zu koppeln.
Wenn, wie bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
beansprucht, die Unterseite der Palette einer spiegelbildlichen
Ausformung der Oberseite der Palette entspricht, können die auf
Paletten stehenden Kannen auch übereinander gestapelt werden.
Der Kopf einer Faserbandkanne paßt in die Ausnehmung der
Unterseite einer Palette. Wird eine Palette so auf eine Kanne
gestellt, daß ihr Rand in die Ausnehmung der Palette paßt, kann
eine auf der Palette stehende Kanne sicher gestapelt werden.
Auf Paletten stehend lassen sich die Kannen beispielsweise mit
Gabelstaplern oder anderen Handlingvorrichtungen transportieren
und stapeln. Werden dabei die Paletten mit ihren Greifklauen
ineinandergeschoben, so erhalten die Kannenstapel auch noch
einen seitlichen Halt. Zum Abstellen der Paletten mit den
darauf befindlichen Faserbandkannen können beispielsweise auch
genormte Euro-Paletten verwendet werden. Das Stapeln gefüllter
oder leerer Faserbandkannen übereinander ist bis jetzt nicht
möglich oder führt zu einer sehr instabilen Lagerung. Die
Möglichkeit der platzsparenden Stapelung von gefüllten
Faserbandkannen ermöglicht die Überbrückung von
Produktionsschwankungen oder gibt dem Garn die Möglichkeit,
sich in den Kannen zu beruhigen.
Wenn die Faserbandkanne keine Möglichkeit bietet, den
Faserbandanfang an der Kanne abzulegen, können die Paletten
erfindungsgemäß leicht mit einer Halterung für das Faserband
ausgestattet werden. Damit ist gewährleistet, daß der
Faserbandanfang für eine Handhabungsvorrichtung zum
automatischen Einlegen des Faserbandes an einer Arbeitsstelle
stets an allen Paletten an der gleichen Stelle auffindbar ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Paletten mit einer Codierung versehen. Die Codierung
kann ein Strichcode, ein Magnetband oder auch ein RAM-Speicher,
ein Schreib-Lese-Speicher, sein. Auch Farbcodierungen oder
andere mögliche Codierungen sind denkbar. Gegenüber einer
Codierung einer Kanne bietet die Codierung einer Palette den
Vorteil, daß die Paletten stets eine bevorzugt ausgerichtete
Kante wegen der Festlegung der Position des Faserbandes
aufweisen. Dieses erleichtert das Auffinden der Codierung.
Während bei der Codierung einer Kanne die Kanne für das Lesen
der Codierung erst in eine für das Lesegerät geeignete Position
gebracht werden muß oder die Codierung auf dem gesamten Umfang
der Kanne angeordnet sein müßte, wie es beispielsweise aus der
DE 27 54 914 A1 bekannt ist, genügt an der Palette in der Regel
die Anbringung des Codes an einer bevorzugten Stelle,
beispielsweise dort, wo sich auch der Anfang des Faserbandes
befindet.
Die Codierung, beispielsweise in einem Schreib-Lese-Speicher,
bietet die Möglichkeit, produktionswesentliche Daten der
Faserbanderzeugung, Daten über das Faserbandmaterial in den
Kannen und Standortdaten zu speichern sowie jede Handhabung der
Kannen zu registrieren. An Lesegeräten, die an den
Umschlagplätzen der Kannen, also auf dem Transportfahrzeug und
an den Stellplätzen der Kannen und an den Arbeitsstellen der
Faserband verarbeitenden Textilmaschine angeordnet sind, können
Daten gelesen, gelöscht und neu eingespeichert werden. Damit
läßt sich der Inhalt einer Kanne von der Faserband erzeugenden
Textilmaschine bis zum Endprodukt lückenlos verfolgen und somit
können die erforderlichen Daten für eine Kontrolle oder für
eine Produktivitätsermittlung ermittelt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Kannentransportfahrzeug vorgesehen, das ausgestattet ist mit
Stellplätzen für die Kannen, einer Wechselmechanik zum
Auswechseln der Kannen an den Arbeitsstellen und den
Umschlagplätzen der Kannen sowie mit Schubvorrichtungen zum
Verschieben der Kannen gegeneinander auf den Stellplätzen des
Kannentransportfahrzeugs zur Neuordnung der Konfiguration der
Kannen bei der Aufnahme oder bei der Abgabe von Kannen, wobei
die Greifklauen der an den Arbeitsstellen zu wechselnden Kannen
ineinandergreifen. Auf Paletten stehende Kannen lassen sich
wesentlich leichter handhaben als runde Einzelkannen. Vor allem
ist es möglich, die Kannen am Fuß zu handhaben, ohne daß
dadurch die Stabilität der Lage der Kannen während der
Handhabung und während des Transports gefährdet ist. Runde
Kannen dagegen müssen entweder umgriffen werden oder von oben
mit Greifklauen angehoben werden. Das Anheben von oben kann
aber insbesondere bei hochbauschigen Garnen, die über den
Kannenrand hinausquellen, zu Problemen führen. Es besteht die
Gefahr, daß bei der Handhabung die über den Kannenrand
hinausquellenden Faserbandlagen abgestoßen werden. Eine solche
Gefahr ist bei der Handhabung von Kannen, die auf Paletten
stehen, nicht gegeben.
Kannen ohne Paletten lassen sich ohne ein geeignetes
Kannentransportfahrzeug schlecht über längere Strecken
transportieren. Vor allem leere Kannen sind aufgrund ihrer
ungünstigen Schwerpunktlage durch Kippen gefährdet. Die
erfindungsgemäße Palette bietet die Möglichkeit, Kannen auch
mit anderen Transportvorrichtungen als
Kannentransportfahrzeugen zu transportieren. Durch
Zusammenkoppeln mehrerer Paletten zu Zügen kann ein
platzsparender und sicherer Transport der Kannen ermöglicht
werden, wobei die Codierung auf den Paletten eine sichere
Zuführung zu einem Bestimmungsort ermöglicht.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schnitts durch eine
Rotor-Spinnmaschine an einer Arbeitsstelle mit einem
vor der Arbeitsstelle in Wechselposition befindlichen
Kannentransportfahrzeug,
Fig. 2 die Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Palette,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Palette entsprechend dem
Schnittverlauf nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch zwei ineinandergreifende
Greifklauen zweier Paletten,
Fig. 4a einen Faserbandhalter mit einem geklemmten
Faserbandanfang,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zweier gekoppelter
Paletten mit Kannen,
Fig. 6 ein Kannentransportfahrzeug vor einer Arbeitsstelle in
Kannenwechselposition,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Wechselvorgangs
einer Leerkanne in der vorderen und
Fig. 8 in der hinteren Kannenreihe und
Fig. 9 einen Ladevorgang an einer Abgabestation für gefüllte
Faserbandkannen.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Offenend-Spinnmaschine als eine
Faserband verarbeitende Textilmaschine bezeichnet. Schematisch
dargestellt ist die Seitenansicht einer Spinnstelle mit einem
davor positionierten Kannentransportfahrzeug 2, dessen
Vorderteil weggelassen wurde, um einen Anblick auf die
Kannenstandplätze zu ermöglichen. Es sind nur jeweils die zur
Erfindung beitragenden Merkmale dargestellt und erläutert.
An einer der Spinnstellen 3, von der die dargestellte als eine
der vielen nebeneinanderliegenden Spinnstellen herausgegriffen
worden ist, steht unterhalb der sogenannten Spinnbox 4 eine
Faserbandkanne 5, aus der Faserband 6 über den Verdichter 7
eingezogen wird. In der Spinnbox 4 befinden sich eine
Auflöseeinrichtung 8, die in bekannter Weise das eingezogene
Faserband 6 zu Einzelfasern vereinzelt, und das
Garnbildungselement 9, der Rotor, in dem aus den vereinzelten
Fasern der Faden 10 gesponnen wird. Der Faden wird von einem
Abzugswalzenpaar 11 aus dem Abzugsröhrchen 12 der Spinnbox 4
abgezogen, an dem Reservebügel 13 umgelenkt und von dem
Fadenführer 14 auf die Kreuzspule 15 abgelegt. Die Kreuzspule
15 wird durch den Kreuzspulenhalter 16 getragen und von der
Wickelwalze 17 angetrieben.
In der Regel sind die Spinnstellen schmaler als die
Faserbandkannen, die ihnen das Faserband liefern. Die Kannen
haben etwa einen Durchmesser, der der Breite von zwei
nebeneinanderliegenden Spinnstellen entspricht. Aus diesem
Grund sind die Faserband liefernden Faserbandkannen für zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen hintereinander angeordnet.
So ist es auch an der Offenend-Spinnmaschine 1 der Fall. Die
Faserbandkanne 5 liefert Faserband 6 an die Spinnstelle 3,
während die Faserbandkanne 18 der dahinterliegenden Spinnstelle
leergelaufen ist. Dieses ist durch den unterbrochenen Verlauf
19 des Faserbandes bis zur Umlenkstange 20 angedeutet. Das
Kannentransportfahrzeug 2 hat sich vor den Spinnstellen
positioniert, um die leergelaufene Faserbandkanne 18 gegen eine
gefüllte Kanne auszuwechseln.
Jede der Faserbandkannen steht erfindungsgemäß auf einer
Palette 21. Die Form der Paletten ist in den nachfolgenden
Fig. 2 und 3 dargestellt. In der Fig. 2 ist eine Aufsicht auf
eine Palette dargestellt. Erkennbar ist die rechteckige Form
mit den Längsseiten 22 und den Schmalseiten 23. Die Palette
besitzt abgeschrägte Kanten 24, damit die Gefahr des Verkantens
beim Gegeneinanderverschieben der Paletten vermieden wird. Die
Palette besitzt eine kreisförmige Ausnehmung 25, in die die
Faserbandkanne mit ihrem Fuß hineinpaßt. In der Mitte der
zentrischen Ausnehmung befindet sich um ein Befestigungsloch 26
zum Festschrauben der Kanne ein zentrisch ausgeformter
Stützring 27 zur Unterstützung des Bodens der eingesetzten
Kanne.
Wie aus dem Schnittbild der Palette in Fig. 3 entsprechend dem
in Fig. 2 eingezeichneten Verlauf ersichtlich ist, sind die
Oberseite und die Unterseite der Palette spiegelbildlich
gleichartig ausgebildet. So ist es nach einem Umwenden der
Palette um 180° möglich, in die Ausnehmung 25′ ebenfalls eine
Kanne einzusetzen. Die Gleichartigkeit der Ausnehmung bietet
außerdem die Möglichkeit, Kannen übereinanderzustapeln, indem
eine Kanne mit Palette so mit ihrer Palette auf eine Kanne
gestellt wird, daß deren oberer Rand von der Ausnehmung 25′ der
Palette der aufgesetzten Kanne überdeckt wird. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel besitzen die Ausnehmung 25 und 25′ den
gleichen Durchmesser. Denkbar wäre aber auch, daß eine der
Ausnehmungen einen anderen Durchmesser aufweist als die andere.
Dadurch wäre es möglich, Kannen unterschiedlichen Durchmessers
auf ein und dieselbe Palette zu befestigen, wenn die
vorhergehende Kanne abgenommen und nach Wenden der Palette die
neue Kanne aufgesetzt würde. Neben dem Aufschrauben wären auch
andere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise wie hier nicht
dargestellt, mit Klipsen oder Schnappfedern möglich. Der
Stützring 27′ ist zu dem Stützring 27 symmetrisch ausgebildet.
Wie anhand des in Fig. 2 dargestellten Schnittverlaufs
ersichtlich, ist die Palette parallel zu ihren Längsseiten
geschnitten worden. Wo der Schnitt durch die Schmalseiten
verläuft, sind sogenannte Greifklauen 28 erkennbar. Die
Greifklauen bestehen aus einer parallel zur Schmalseite 23
verlaufenden Nut 29 und dadurch bedingt einem an der Außenseite
parallel verlaufenden Steg 30. Wie aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich ist, sind die Greifklauen 28 an den Schmalseiten 23
spiegelbildlich zueinander in die Palette eingearbeitet.
Dadurch ist es möglich, durch seitliches Ineinanderschieben von
zwei Greifklauen Paletten miteinander zu verbinden. Das
hintereinander anzuordnen, wie aus der perspektivischen
Darstellung nach Fig. 5 und aus Fig. 9 ersichtlich ist.
Aus der Darstellung der Palette 21 in Fig. 2 ist ersichtlich,
daß die Palette mit einer Codierung versehen ist. Diese
Codierung ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
RAM-Speicher, der je nach möglicher Anordnung auf der Palette
mit den Bezugsziffern R₁, R₁′, R₂, oder R₂′ bezeichnet ist. Mit
R₁ ist die bevorzugte Anordnung bezeichnet, wenn die Codierung
von Schreib- beziehungsweise Lesegeräten verarbeitet werden
soll, die parallel zur Bewegungsrichtung der Palette angeordnet
sind. Mit R₁′, ist die Möglichkeit einer Anbringung des
RAM-Speichers bei gewendeter Palette angedeutet.
Eine weitere Möglichkeit der Plazierung der Codierung ist mit
den Bezugsziffern R₂ und R₂′ angedeutet. In diesem Fall ist die
Codierung auf den Seiten der Palette angebracht, die jeweils
der Kannenhandhabungsvorrichtung zugänglich ist. Die Codierung
kann dann bereits von einem auf dem Kannentransportfahrzeug
angeordneten Sensor gelesen werden, wenn sich beispielsweise
das Fahrzeug zur Durchführung eines Kannenwechsels vor einer
Arbeitsstelle der Textilmaschine positioniert hat.
Fig. 4 zeigt als Einzelheit die ineinandergeschobenen
Greifklauen zweier miteinander gekoppelter Paletten,
beispielsweise die Paletten der Kannen 5 und 18 an der
Spinnmaschine 1.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, stehen die Kannen 5 und 18
jeweils mit ihrem Fuß 31 in den Ausnehmungen 25 der jeweils
ihnen zugeordneten Palette 21. Der Fuß 31 der Kanne 5 wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein Winkelprofil 32, das
mit einer Schraube 33 an der Schmalseite 23 befestigt ist, in
seiner Position gehalten. Dieses ist nur ein
Ausführungsbeispiel dafür, wie statt mittels einer
Bodenverschraubung eine Kanne auf einer Palette befestigt
werden kann.
An den Schmalseiten 23 der Paletten ist jeweils mittig im
Bereich der Nut 29 der Greifklauen 28 eine Bohrung 34
eingebracht. Diese Bohrung 34 dient dazu, eine Fadenklemme 35
auf der Palette zu befestigen, wenn die Kanne selbst keine
Fadenklemme aufweist. In der Fig. 1 und in der Fig. 5 ist die
Anordnung der Fadenklemmen 35 auf den Paletten 21 ersichtlich.
Die Fig. 4 und die Fig. 4a zeigen Einzelheiten einer
Fadenklemme. Eine Fadenklemme 35 besteht aus einem Stab 36, der
eine Klemme 37 aufweist, in der das Faserband 6 mit seinem
Anfang 6a leicht eingelegt und wieder entnommen werden kann.
Der Stab 36 ist mit seinem Fuß 38 in die Bohrung 34 eingesetzt
und dort mit einer Schraube 39 an der Palette verschraubt, wie
aus der Fig. 4 ersichtlich. Die Höhe, in der die Klemme 37
angeordnet ist, richtet sich nach der Anordnung der
Greifvorrichtung des automatischen Bandeinlegers. Die Klemme
kann nach Lösen der Klemmschraube 37a auf dem Stab 36
verschoben werden und dadurch kann ihre Stellung auf den
Bandeinleger abgestimmt werden. Durch die Anordnung der
Fadenklemme 35 auf einer Schmalseite 23 im Bereich der nach
unten weisenden Greifklaue 28 ist stets eine genau definierte
Position des Anfangs 6a des Faserbands beim Wechsel der
Faserbandkannen gewährleistet.
Zum Abstellen der Kannen mit ihren Paletten an den Spinnstellen
der Spinnmaschine genügt unterhalb der Spinnstellen die
Anordnung von auf den Kopf gestellten, T-förmigen
Winkelprofilen 40, die eine leichte Führung der Paletten beim
Herausziehen und beim Einschieben ermöglichen. Diese Profile
sind in einer solchen Höhe über dem Boden 41 angeordnet, daß
die Wechselmechanik des Kannentransportfahrzeugs 2 die Kannen
problemlos herausziehen und einschieben kann.
Das Kannentransportfahrzeug 2 (insbesondere Fig. 1 und 6)
besteht aus einem Fahrgestell 42 mit Rädern 43. Das Fahrzeug
hat einen rechteckigen Grundriß und trägt an einer Schmalseite
auf seinem Fahrgestellrahmen einen Antriebsteil 45 mit einem
Motor 74 (Fig. 6), der das lenkbare Rad 75 antreibt, sowie auf
der gegenüberliegenden Schmalseite (Fig. 6) den Steuerteil 44
mit einer Steuereinrichtung 73, welche die Steuerbefehle
verarbeitet und das Kannenwechseln steuert.
Das Kannentransportfahrzeug 2 wird mittels einer
Induktionsschleife 46 entlang der Spinnmaschine 1 geführt und
von dort zu der hier nicht dargestellten Abgabestation für die
Leerkannen und zu einer Kannenlieferstation für gefüllte
Faserbandkannen sowie gegebenenfalls zu weiteren
Spinnmaschinen, die hier nicht dargestellt sind. Denkbar ist
aber auch die Übermittlung der Steuerbefehle durch Funksignale
oder durch Lichtsignale im Infrarotbereich. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden die Befehle der Induktionsschleife
46 durch einen Empfänger 47 empfangen, der sich unterhalb des
Fahrgestells 42, dem Boden 41 zugewandt, befindet. Die
Steuerbefehle werden zu der Steuereinrichtung 73 geleitet und
dort ausgewertet und zur Steuerung des Arbeitsablaufs des
Kannentransportfahrzeugs 2 eingesetzt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das
Kannentransportfahrzeug 2 vier Stellplätze auf (Fig. 6). In
Fig. 1 sind zwei der mitgeführten Kannen 48 und 49 zu sehen. In
Fig. 1 ist das Kannentransportfahrzeug 2 im Bereich seiner
Kannenwechselmechanik 50 geschnitten. Der Aufbau der
Kannenwechselmechanik entspricht im wesentlichen der in der
nachveröffentlichten DE 43 23 726 A1 dargestellten und
beschriebenen Ausführung. Die Kannenwechselmechanik 50 ruht auf
dem hier geschnitten dargestellten Fahrgestellrahmen 42. Sie
besteht im wesentlichen aus einem gegenüber dem Fahrgestell 42
senkrecht zur Längsachse des Fahrzeugs, in Richtung auf die
Spinnstellen hin, verschiebbaren Schlitten 51 sowie einer
Vorrichtung 52 zum Verschieben einer Palette mit Kanne oder
zwei miteinander gekoppelter Paletten sowie zum Absetzen der
Paletten von diesem Schlitten 51 und zum Aufnehmen einer oder
zweier gekoppelter Paletten auf diesen Schlitten 51. Das
Verschieben des Schlittens 51 erfolgt mittels eines Zahnriemens
53. Dieser Zahnriemen läuft um eine angetriebene Umlenkrolle
54, die fest mit dem Fahrgestell 42 verbunden ist und mittels
eines Motors 55 über ein Getriebe 56 angetrieben wird. Der
Zahnriemen 53 ist um eine weitere, auf dem Fahrgestell 42
befestigte Umlenkrolle 57 geführt. Der Schlitten 51 ist mit
einer Klemme 58 mit dem Zahnriemen 53 verbunden.
Der Schlitten 51 trägt jeweils rechts und links an seinem Ende
eine Umlenkrolle 59 beziehungsweise 60. Um diese beiden
Umlenkrollen 59 und 60 ist ein Zahnriemen 61 geschlungen. In
Ausschubrichtung 62 des Schlittens 51 gesehen befindet sich
kurz vor der Umlenkrolle 57 eine Befestigung 63 des Zahnriemens
61 auf dem Fahrgestell 42. Der Zahnriemen 61 gehört zu der
Vorrichtung 52 zum Verschieben einer Palette auf dem Schlitten
51. Die Vorrichtung 52 umfaßt dazu noch ein Mittel 64 zur
Handhabung einer Palette. Es ist gleitend auf dem Schlitten 51
gelagert und, wie mit der Bezugsziffer 65 bezeichnet, fest mit
dem Zahnriemen 61 verbunden. Das Mittel 64 zur Handhabung einer
Palette ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein um eine
Horizontalachse schwenkbarer Haken. Er greift in die Nut 29 der
Greifklaue 28 der Palette 21, auf der die Faserbandkanne 5
unter der Spinnstelle 3 steht. Beim Unterfahren der Greifklaue
28 ist der Haken 64 durch die Vorrichtung 52 zum Verschieben
einer Palette heruntergeklappt oder er weicht durch Federkraft
aus, bis daß er den Steg 30 hinterfaßt hat. Dann ist die
Vorrichtung 52 zum Verschieben einer Palette in der Lage, die
ergriffene Palette auf das Kannentransportfahrzeug zu ziehen.
Sollen Paletten von dem Kannentransportfahrzeug
heruntergeschoben werden, genügt die Anschlagkante 66 der
Vorrichtung 52, um die Paletten beispielsweise unter die
Spinnstellen einer Spinnmaschine zu schieben. Sind die Paletten
an ihrem Bestimmungsort abgesetzt worden, wird mittels der
Vorrichtung 52 der Haken 64 nach unten geklappt, damit der Steg
30 der Greifklaue 28 freigegeben wird. Danach kann der
Schlitten 51 zurückgezogen werden.
Die Arbeitsweise der Kannenwechselmechanik 50 ist ausführlich
in der DE 43 23 726 A1 beschrieben. Wird über den Motor 55
mittels des Zahnriemens 53 der Schlitten 51 ausgefahren, zwingt
der an dem Fahrgestell 42 befestigte Zahnriemen 61 die
Umlenkrollen 59 und 60 zur Drehung. Dadurch verschiebt sich der
Schlitten 51 relativ zum Zahnriemen 61 und die Vorrichtung 52
zum Verschieben einer Palette wird von dem Zahnriemen
mitgenommen bis an das Ende des Schlittens 51 bei vollständig
ausgefahrener Position desselben. Beim Einziehen des Schlittens
dreht sich der Zahnriemen 61 in entgegengesetzter Richtung und
nimmt die Vorrichtung 52 dabei mit, so daß sich bei vollständig
eingefahrenem Schlitten 51 die Vorrichtung 52 ebenfalls in
ihrer Ausgangsposition befindet.
Auf dem Kannentransportfahrzeug 2 sind links von der Palette 21
der Kanne 48 und rechts von der Palette 21 der Kanne 49
Leitschienen 67 beziehungsweise 68 zu sehen. Diese Leitschienen
greifen in die Greifklauen 28 der Paletten ein. Sie ermöglichen
ein Verschieben der Paletten in Längsrichtung des
Kannentransportfahrzeugs durch hier nicht dargestellte
Schubzylinder. Diese Schubzylinder sind in der Fig. 6
eingezeichnet und ihre Funktion wird bei der
Figurenbeschreibung der Fig. 6 erläutert.
In Fig. 1 ist vor der Spinnstelle 3 die Kontur eines
Servicefahrzeugs 69, beispielsweise eines Anspinnwagens,
eingezeichnet. Nach dem Wechsel der Faserbandkannen erfolgt das
Einlegen des Anfangs des Faserbandes in den Verdichter 7 der
Spinnstelle, deren Kanne gewechselt werden ist, durch einen an
dem Anspinnwagen angebrachten Bandeinleger 70. Die
Ausgestaltung dieses Bandeinlegers 70 soll hier nicht näher
erläutert werden, da eine solche Vorrichtung bereits aus der
DE 42 04 044 A1 bekannt ist. Nach dem Einlegen des Faserbandes in
dem Verdichter der Spinnstelle erfolgt die Einspeisung des
Faserbandes, die durch den Anspinnwagen vorgenommen wird, sowie
das Anspinnen des Fadens in nach dem Stand der Technik
bekannter Weise.
Anhand der Fig. 6 bis 8 wird der Vorgang eines
Kannenwechsels sowohl bei einem Kannenwechsel einer
leergelaufenen Kanne in der hinteren Reihe als auch ein
Kannenwechsel einer leergelaufenen Kanne in der vorderen Reihe
erläutert.
In Fig. 6 hat sich das Kannentransportfahrzeug 2 vor einer
Spinnstelle positioniert, dessen Faserbandkanne leergelaufen
ist, um sie gegen eine gefüllte Faserbandkanne auszuwechseln.
Von der Offenend-Spinnmaschine 1 sind die Konturen der
nebeneinanderliegenden Spinnstellen 3 durch ihre Verdichter 7
angedeutet. Unterhalb der Spinnstellen 3 sind die
Faserbandkannen in einer Doppelreihe, mit der vorderen
Kannenreihe Kv und der hinteren Kannenreihe Kh, aufgestellt.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, besitzt jede Kanne einen
Durchmesser, der in etwa der Breite von zwei
nebeneinanderliegenden Spinnstellen entspricht. Jede
schraffierte Kanne ist mit Faserband gefüllt und aus ihr wird
Faserband 6 in den Verdichter 7 der jeweilig zugeordneten
Spinnstelle eingezogen. Das Faserband wird jeweils in zwei
benachbarte Spinnstellen eingezogen, die jeweils von einer
Kannenbreite erfaßt werden und denen jeweils eine vordere und
eine hintere Kanne zugeordnet sind. Die Kanne ohne Schraffur
sind leergelaufene Kannen.
Die Kannen stehen jeweils auf ihren Paletten 21, wobei eine
Kanne der vorderen Kannenreihe Kv und eine Kanne der hinteren
Kannenreihe Kh mittels ihrer Greifklauen 28 formschlüssig
miteinander verbunden sind. Jeweils eine vordere und eine
hintere Kanne ruhen so auf dem unterhalb der Spinnstellen
angebrachten T-Profilen 40, daß sie zur Frontseite der
Spinnmaschine herausgezogen werden können. Mit 71 und 72 sind
zwei Positionen von hintereinanderstehenden Kannen unterhalb
von zwei nebeneinanderliegenden Spinnstellen bezeichnet, die
gerade auf das Kannentransportfahrzeug gezogen worden sind.
Unterhalb der beiden nebeneinanderliegenden Spinnstellen sind
die Profile 40 erkennbar, welche die Paletten 21 der unterhalb
dieser Spinnstellen angeordneten Kannen tragen.
Das Kannentransportfahrzeug 2 ist an die Offenend-Spinnmaschine
1 gerufen worden, um, wie in Fig. 1 dargestellt, die Leerkanne
18 gegen eine frisch gefüllte Faserbandkanne auszutauschen. Die
Anforderung erfolgt über ein Rufsystem, beispielweise mittels
Infrarotsignale, über eine Sende- und Empfangsanlage zur
drahtlosen Signalübertragung oder über die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel dargestellte Induktionsschleife 46. Die von
der Induktionsschleife 46 ausgehenden Signale werden von dem
auf dem Kannentransportfahrzeug 2 angeordneten Empfänger 47
empfangen und über die Signalleitung 47a der im Steuerteil 44
untergebrachten Steuereinrichtung 73 zugeleitet. Die
Steuereinrichtung 73 steuert auch den Antriebsmotor 74 über die
Signalleitung 74a, der das lenkbare Antriebsrad 75 antreibt.
Die Positionierung des Kannentransportfahrzeugs 2 erfolgt
mittels eines Sender-Empfänger-Systems 76, 77, welches bereits
aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 38 41 464 A1, bekannt ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist für zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen, deren Faserbandkannen
unterhalb dieser Spinnstellen hintereinander angeordnet sind,
jeweils eine Ruf- und Datenaustauscheinrichtung 76 vorgesehen,
die ihre Signale über eine Signalleitung 76a mit einer hier
nicht dargestellten übergeordneten, maschineneigenen
beziehungsweise spulstelleneigenen Steuereinrichtung
austauscht. Das Kannentransportfahrzeug 2 enthält ein
vergleichbares System 77 zur Positionierung und zum
Datenaustausch, das über eine Signalleitung 77a mit der
Steuereinrichtung 73 des Kannentransportfahrzeugs in Verbindung
steht.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, hat das Kannentransportfahrzeug
2 bereits mittels der Kannenwechselmechanik 50 die Leerkanne 18
und die noch Faserband 6 liefernde Kanne 5 mittels ihrer
Paletten 21 unter den Spinnstellen 3 hervor auf das
Kannentransportfahrzeug gezogen, so daß an der
Offenend-Spinnmaschine die beiden hintereinanderliegenden
Leerplätze 71 und 72 entstanden sind. Die Vorrichtung 52 zum
Verschieben der Palette hat die Kanne 5, die noch Faserband 6
in eine Spinnstelle liefert sowie die Leerkanne 18 durch
Einrasten des hier nicht sichtbaren Hakens 64 (Fig. 1) in die
Greifklaue 28 der Palette 21 der Kanne 5 auf die
Kannenwechselposition A auf das Kannentransportfahrzeug 2
gezogen. Da die Palette 21 der Leerkanne 18 über die Greifklaue
28 mit der Palette 21 der Kanne 5 formschlüssig verbunden ist,
wird die Leerkanne 18 ebenfalls auf das Kannentransportfahrzeug
gezogen und zwar in die Wechselposition B.
Da jede Palette 21 an einer genau definierten Stelle einen
RAM-Speicher trägt, ist bei einem Kannenwechsel ein
Informationsaustausch sowohl mit der Maschine als auch mit dem
Kannentransportfahrzeug möglich. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist an jedem Kannenstellplatz in Höhe der
Stelle, wo sich der RAM-Speicher R auf der Palette befindet,
ein Lese- und Schreibkopf angeordnet.
An der Offenend-Spinnmaschine 1 sind an den Kannenstellplätzen
der vorderen Kannenreihe Kv an jedem Kannenstandplatz Lese- und
Schreibköpfe LMv und an jedem Kannenstandplatz der hinteren
Kannenreihe Kh Lese- und Schreibköpfe LMh angeordnet, wie an
den Kannenstellplätzen 71 und 72 zu sehen ist, wo bereits die
Kannen herausgezogen worden sind.
Dort, wo auf dem Kannentransportfahrzeug 2 die
Kannenwechselmechanik 50 angeordnet ist, befindet sich ein
Lese- und Schreibkopf LK. Beim Hereinziehen und beim
Herausschieben der Kannen wandern die RAM-Speicher R auf den
Paletten 21 an dem Lese- und Schreibkopf LK vorbei. Dabei
können die von den Spinnstellen an die RAM-Speicher R
abgegebenen Informationen gelesen werden, wenn die Kannen auf
das Kannentransportfahrzeug gezogen werden. Im umgekehrten
Falle können alle Informationen, die den Kannen während des
Befüllens an den Füllstationen mitgegeben worden sind, von dem
Lese- und Schreibkopf LK des Kannentransportfahrzeugs gelesen
werden. Außerdem kann mit Hilfe der Schreib- und Leseköpfe der
jeweilig Bestand an Kannen auf dem Kannentransportfahrzeug
überprüft werden und jeder Wechselvorgang registriert und an
die entsprechenden Speicher beziehungsweise Steuereinrichtungen
weitergegeben werden. So ist der Lese- und Schreibkopf LK über
seine Signalleitung LKa mit der Steuereinrichtung 73 auf dem
Kannentransportfahrzeug verbunden. Die Lese- und Schreibköpfe
LMv und LMh sind mit hier nicht dargestellten Signalleitungen
mit der Steuereinrichtung der jeweiligen Spulstelle
beziehungsweise über diesen Spulstellenrechner mit einem
zentralen Rechner der Spinnmaschine 1 verbunden.
Die RAM-Speicher R ermöglichen die Speicherung sämtlicher für
den Spinnprozeß relevanter Daten, beispielsweise die an der
Füllstation mitgegebenen Daten hinsichtlich der Füllmenge, der
Faserart der Partie, der Farbe, der zugeordneten Spinnmaschine
und eventuell dort sogar der zugeordneten Spinnstelle. Der
Kannentransportwagen kann anhand von diesen Informationen
direkt die Spinnstelle der entsprechenden Spinnmaschine
anfahren, wobei beim Absetzen der Kanne das
Kannentransportfahrzeug registriert, welche Kanne gewechselt
wurde. An dem Kannenstellplatz unterhalb der Spinnstellen
können die Informationen des RAM-Speichers R mittels der Lese- und
Schreibköpfe LMv und LMh gelesen und der Spinnstelle, das
heißt, dem Spinnstellenrechner und damit dem Zentralrechner der
Spinnmaschine, mitgeteilt werden. Andererseits erhält beim
Verlassen der Spinnstelle der Speicher an der Kanne eine
Information an das Kannentransportfahrzeug eingeschrieben, so
daß dieses anhand dieser Informationen die Kanne an die der
Kanne zugeordneten Füllstation abliefern kann. Weiterhin kann
auf dem RAM-Speicher R die jeweilige Position der Kanne
vermerkt werden und die ihr zugeordnete Spinnstelle. Wie weiter
unten noch beschrieben wird, bringt besonders der Kannenwechsel
einer Leerkanne in der hinteren Kannenreihe Kh eine
Vertauschung der Kannenstandorte mit sich. Damit nun das
Kannentransportfahrzeug immer die leergelaufene Kanne wechselt
ist der Standortwechsel ebenfalls in den RAM-Speicher R
abgespeichert. Dadurch wird es dem Kannentransportfahrzeug bei
der Anforderung durch eine Spinnstelle ermöglicht, die der
Spinnstelle tatsächlich zugeordnete Faserbandkanne, die
leergelaufen ist, zu wechseln, selbst dann, wenn durch einen
vorausgegangenen Wechselvorgang ein Standortwechsel der Kannen
unterhalb der beiden Spinnstellen stattgefunden hat.
Das Kannentransportfahrzeug des vorliegenden
Ausführungsbeispiels weist 6 Kannenstellplätze auf, von denen
die zwei auf der Kannenwechselmechanik 50, die Stellplätze A
und B, nur während eines Kannenwechselvorgangs besetzt sind.
Auf den Stellplätzen C, E und F stehen nach einem Beladen an
einer Kannenfüllstation frisch gefüllte Faserbandkannen, von
denen in der Fig. 1 die Faserbandkannen 48 und 49 zu sehen
sind. Die Faserbandkanne 49 befindet sich auf dem
Kannenstellplatz C, während sich die Faserbandkanne 48 auf dem
Kannenstellplatz F befindet. Vor dem Kannenstellplatz F
befindet sich noch ein Kannenstellplatz D, der für den weiter
unten geschilderten Kannenwechselvorgang leerbleiben muß. Auf
dem Kannenstellplatz E befindet sich, in der Fig. 1 nicht
sichtbar, eine frisch mit Faserband gefüllte Kanne 78. Kannen,
die frisch mit Faserband gefüllt sind, sind durch eine
Kreuzschraffur gekennzeichnet.
Wegen der Handhabung von auf Paletten stehenden Kannen
unterscheidet sich das Kannentransportfahrzeug in seinem Aufbau
von den bisher bekannten Kannentransportfahrzeugen. Lediglich
die Kannenwechselmechanik 50 des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ist mit der Kannenwechselmechanik der
DE 43 23 726 A1 vergleichbar. Da jeweils die Kannen in der Reihe
Kv mit den Kannen der Reihe Kh über die Greifklauen 28
miteinander in formschlüssiger Verbindung stehen, werden diese
beiden Kannen mittels der Kannenwechselmechanik 50 immer
gemeinsam auf das Kannentransportfahrzeug gezogen. Auf dem
Kannentransportfahrzeug 2 werden die Kannen durch sogenannte
Querschieber 79 und 80 verschoben. Die Querschieber sind
Hydraulikzylinder, deren Kolben 81 beziehungsweise 82
teleskopartig ausschiebbar sind. Jeder Kolben trägt auf seiner
Stirnseite eine Schubplatte 83 beziehungsweise 84. Der
Querschieber 79 ist in der Antriebseinrichtung 45 angeordnet
und in der Lage, Kannen aus der Position B in die Positionen D
und F des Kannentransportwagens zu schieben. Der Querschieber
80 ist in dem Steuerteil 44 des Kannentransportfahrzeugs
untergebracht und kann Kannen von dem Stellplatz E auf die
Stellplätze C oder A verschieben. Er kann auch, wenn die
Stellplätze C und E mit Kannen belegt sind, gleichzeitig und
gemeinsam die Kanne auf dem Stellplatz C in die Position A und
die Kanne auf dem Stellplatz E in die Position C verschieben.
Während des Verschiebens zwischen den Positionen B, D und F
sowie E, C und A werden die Paletten aufgrund ihres
formschlüssigen Ineinandergreifens der Greifklauen 28
untereinander geführt und durch Eingriff der Greifklauen 28 in
die Leitschienen 67 beziehungsweise 68 im
Kannentransportfahrzeug geführt.
Das Verschieben der Kannen zwischen den Positionen E und F
beziehungsweise zwischen F und E erfolgt mittels einer
Schiebemechanik 85, die in ihrem Aufbau der
Kannenwechselmechanik 50 vergleichbar ist.
Anhand der Fig. 7 wird ein Kannenwechselvorgang erläutert, bei
dem, wie bereits in den Fig. 1 und 6 dargestellt, eine in der
hinteren Reihe Kh leergelaufene Kanne, im vorliegenden Fall die
Kanne 18, ausgewechselt wird.
Fig. 7a zeigt die Ausgangssituation, wie sie auch in der Fig. 1
dargestellt ist. Der Anspinnwagen 2, symbolisiert durch die
sechs Stellplätze A bis F, steht der Spinnmaschine 1,
symbolisiert durch die Spinnstellen 3, gegenüber. Das
Kannentransportfahrzeug 2 hat von einer hier nicht
dargestellten Kannenfüllstation drei Kannen 48, 49 und 78,
frisch gefüllt mit Faserband, abgeholt. Die Kannenstellplätze A
und B auf der Kannenwechselmechanik sind frei geblieben, ebenso
ist der Stellplatz D unbesetzt. Gewechselt werden soll die
leergelaufene Kanne 18. Sie steht in der hinteren Reihe Kh der
Kannen. Vor ihr steht eine Faserbandkanne 5, aus der noch
Faserband 6 in den Verdichter 7 einer Spinnstelle 3 eingezogen
wird. Die Kannenwechselmechanik 50 ist ausgefahren und zieht in
Pfeilrichtung die über die Greifklauen 28 miteinander
verbundenen Paletten der Kannen 5 und 18 auf das
Kannentransportfahrzeug 2, wobei die Kanne 5 auf den Stellplatz
A und die Kanne 18 auf den Stellplatz B gelangen. Diese
Situation ist in der Fig. 6 dargestellt sowie in der Fig. 7b.
Dort, wo die Kanne 5 gestanden hat, ist unterhalb der
Spinnstelle 3 der Kannenstellplatz 71 entstanden und dort, wo
die Leerkanne 18 gestanden hat, ist der leere Stellplatz 72.
In der Fig. 7b ist die Umordnung der Kannen auf dem
Kannentransportfahrzeug 2 angedeutet. Mit Hilfe des
Querschiebers 79 wird die Kanne 18 in Pfeilrichtung auf den
noch leeren Kannenstellplatz D verschoben. Mittels der
Kannenwechselmechanik 50 wird die noch Faserband liefernde
Kanne 5 in Pfeilrichtung auf den Kannenstellplatz B verschoben.
Die danach entstandene Situation ist in der Fig. 7c
dargestellt. In der Fig. 7c wird weiterhin das Verschieben der
Kannen 49 und 78 von ihren Positionen C beziehungsweise E auf
die Position A beziehungsweise C mittels des Querschiebers 80
angedeutet. Auf den von der Kanne 78 geräumten Stellplatz E
wird dann entsprechend der Pfeilrichtung die Kanne 48 vom
Stellplatz F auf den Stellplatz E mittels der Schiebemechanik
85 verschoben. Auf den leergewordenen Stellplatz E wird dann
mittels des Querschiebers 79 die Leerkanne 18 verschoben.
Wenn diese Umordnung erfolgt ist, entsprechen die Positionen
der Kannen der Abbildung in Fig. 7d. In Fig. 7d ist auf den in
Fig. 7c noch leeren Stellplatz A die volle Kanne 49 verschoben
worden. Die noch Faserband liefernde Kanne 5 sowie die frisch
gefüllte Kanne 49 werden jetzt gemeinsam mittels der
Kannenwechselmechanik 50 unter die Spinnstellen an der
Spinnmaschine 1 geschoben, wie durch den Pfeil angedeutet.
Dabei wechselt die Kanne 5 ihre Position aus der Reihe Kv in
die Reihe Kh. Die Position auf der bisherigen Leerstelle 71
nimmt erfindungsgemäß die Faserbandkanne 49 ein. Nach einem
Kannenwechsel steht immer die Kanne in der vorderen Kannenreihe
Kv, deren Faserband an einer Spinnstelle eingelegt werden muß.
Dadurch wird das automatische Einlegen des Faserbandes möglich.
Damit nun der Bandeinleger 70 weiß, an welcher Spinnstelle er
jetzt das Faserband einlegen muß, wird beim Verlassen der
Faserbandkannen vom Kannentransportfahrzeug 2 der
Positionswechsel der Faserbandkanne 5 an dem Lese- und
Schreibkopf LK registriert, wenn der RAM-Speicher R auf der
Palette 21 der Faserbandkanne 5 vorbeiwandert. Außerdem kann an
den Lese- und Schreibköpfen LMv und LMh an den Stellplätzen 71
beziehungsweise 72 der Kannenstandortwechsel festgestellt
werden. Über die entsprechenden Signalleitungen und
Steuereinrichtungen erhält dann der Anspinnwagen 69 den Befehl
sich so zu positionieren, daß mittels des Bandeinlegers 70 das
Faserband der frisch eingewechselten Faserbandkanne 49 an der
Spinnstelle eingelegt wird, wo die Kanne 18 leergelaufen ist.
Die Abbildung Fig. 7e zeigt die Situation an der Spinnmaschine
1 und dem Kannentransportfahrzeug 2 nach vollzogenem Wechsel
einer leergelaufenen Faserbandkanne in der hinteren Kannenreihe
Kh und dem Anlegen des Faserbandes.
Anhand der Fig. 8a bis 8e wird ein Kannenwechsel einer
leergelaufenen Faserbandkanne in der vorderen Kannenreihe Kv
erläutert.
In Fig. 8a hat sich das Kannentransportfahrzeug 2 vor der
Spinnstelle positioniert, wo die Faserbandkanne 86 in der
vorderen Kannenreihe Kv leergelaufen ist. Die in der
Kannenreihe Kh hinter der Faserbandkanne 86 positionierte
Faserbandkanne 87 liefert noch Faserband 6 in den Verdichter 7
der danebenliegenden Spinnstelle. Diese Situation ist auch in
der Fig. 6 zu sehen. Nur ist dort das Kannenfahrzeug nicht vor
den entsprechenden Spinnstellen so positioniert, daß ein
Kannenwechsel ausgeführt werden könnte. Eine Möglichkeit, aus
derselben Position des Kannentransportfahrzeugs einen
Kannenwechsel vornehmen zu können wäre dann gegeben, wenn die
Schiebemechanik 85 der Kannenwechselmechanik 50 entspräche und
ein weiteres Positioniersystem vorgesehen wäre, das eine
Positionierung des Kannentransportfahrzeugs auch für die zweite
Kannenwechselmechanik ermöglichen würde. In diesem Falle könnte
aber nicht, wie nach Fig. 6 scheinbar möglich, eine
Kannenwechsel gleichzeitig an zwei verschiedenen Spinnstellen
vorgenommen werden. Die Leerposition D wird stets bei einem
Kannenwechselvorgang benötigt, um die Kannen auf dem
Kannentransportfahrzeug neu zu ordnen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel entsprechend den Fig. 8a
bis 8e trägt das Kannentransportfahrzeug 2 drei frisch gefüllte
Faserbandkannen 88, 89 und 90. Auch hier sind, wie im
vorhergehenden Ausführungsbeispiel, die Kannenstellplätze A, B
und D auf dem Kannentransportfahrzeug 2 unbesetzt.
In Fig. 8a hat die Kannenwechselmechanik 50 die Paletten der
beiden Faserbandkannen 86 und 87 bereits erfaßt und zieht sie
auf das Kannentransportfahrzeug 2.
Im Gegensatz zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel zieht die
Kannenwechselmechanik aber nur die leergelaufene Faserbandkanne
86 in eine solche Position, daß sie auf den Kannenstellplatz B
zu stehen kommt, wie in Fig. 8b gezeigt. Danach tritt der
Querschieber 79 in Funktion und schiebt die leere
Faserbandkanne 86 in die freie Kannenstellposition D. Dies ist
ebenfalls durch einen Pfeil angedeutet. Danach zieht sich der
Querschieber 79 zurück und die Kannenwechselmechanik 50
verschiebt die noch Faserband liefernde Kanne 87 in die
Position B. Diese Situation ist in der Fig. 8c dargestellt.
In der Fig. 8c ist weiterhin das Neuordnen der Faserbandkannen
auf dem Kannentransportfahrzeug 2 dargestellt. Zunächst tritt
der Querschieber 80 in Aktion und verschiebt die
Faserbandkannen 88 und 89 von ihren Plätzen C beziehungsweise E
auf die Kannenstellplätze A beziehungsweise C. Auf den frei
gewordenen Kannenstellplatz E wird durch die Schiebemechanik 85
die Faserbandkanne 90 von der Position F verschoben. In die
leergewordene Position F verschiebt daraufhin der Querschieber
79 die leere Faserbandkanne 86. Danach ziehen sich sämtliche
Querschieber sowie die Schiebemechanik in ihre Ausgangsposition
zurück.
Nach der Umordnung der Faserbandkannen stehen diese so, wie es
aus der Fig. 8d ersichtlich ist. In der Fig. 8d stehen die
gefüllten Faserbandkannen 88, 89 und 90 in einer Reihe auf den
Kannstellplätzen A, C beziehungsweise E. Nun tritt die
Kannenwechselmechanik 50 nochmals in Aktion und verschiebt die
Faserbandkannen 87 und 88 von den Positionen B beziehungsweise
A unter die Spinnstellen. Dabei die wird die Faserbandkanne 87
auf ihren alten Platz zurückversetzt und die frisch gefüllte
Faserbandkanne 88 nimmt den Platz ein, den zuvor die Leerkanne
86 eingenommen hat.
Wie bereits beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel erläutert,
werden die Kannenwechselvorgänge durch die Lese- und
Schreibköpfe LK auf dem Kannentransportfahrzeug 2 sowie durch
die Lese- und Schreibköpfe LMv an dem Stellplatz der vorderen
Kannenreihe Kv sowie vom Lese- und Schreibkopf LMh an dem
Stellplatz der hinteren Kannenreihe Kh festgestellt und den
entsprechenden Steuereinrichtungen mitgeteilt. Danach ist der
Bandeinleger auch bei dem zuletzt beschriebenen
Kannenwechselvorgang in der Lage, das Faserband der Kanne 88 an
der ihr zugeordneten Spinnstelle einzulegen. Nach Ausführung
des zuvor beschriebenen Kannenwechsels ist das
Kannentransportfahrzeug für einen weiteren Kannenwechsel
einsatzbereit.
Auch aus dem zuletzt geschilderten Ablauf eines Kannenwechsels
wird ersichtlich, daß es keiner besonderen Hilfsmittel bedarf,
um die Faserbandklemme 35 mit dem für das Einlegen des
Faserbandes bereitliegenden Faserbandanfang zu orientieren.
Kommt das Kannentransportfahrzeug 2 von einer Abgabestation für
gefüllte Faserbandkannen, sind alle Faserbandkannen in einer
bestimmter Richtung ausgerichtet, so daß auch die
Faserbandklemmen 35, die einer bevorzugten Schmalseite der
Kannen zugeordnet sind, ebenfalls ausgerichtet sind. Damit
jeweils der Faserbandanfang an den Spinnstellen von einem
automatischen Bandeinleger eingelegt werden kann, müssen die
Bandklemmen 35 beim Herantransport an die Spinnmaschine 1 und
beim Vorbeifahren des Kannentransportfahrzeugs 2 an den
Spinnstellen jeweils auf den von den Spinnstellen abgewandten
Seiten der Kannen liegen. Durch die Paletten wird diese
Richtung vorgegeben und stets eingehalten. Beim Umordnen der
Kannen auf dem Kannentransportfahrzeug erfolgt jeweils ein
Verschieben der Kannen im rechten Winkel zueinander
beziehungsweise parallel zueinander. Dadurch ist
sichergestellt, daß die Faserbandklemmen die einmal vorgegebene
Position nicht mehr verändern können, da keine Palette eine
Drehbewegung senkrecht zur Stellfläche 25 beziehungsweise 25′
einer auf ihr stehenden Kanne durchführt.
In Fig. 9 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
wie die Paletten mittels ihrer Greifklauen zu Zügen
aneinanderkoppelbar sind, die auf Transporteinrichtungen
transportierbar sind. In Fig. 9 ist das Beladen eines
Kannentransportfahrzeugs 2 an einer Abgabestation 91 für
gefüllte Faserbandkannen 92 schematisch dargestellt. Die frisch
gefüllten Faserbandkannen 92 werden von einer hier nicht
dargestellten Füllstation in Pfeilrichtung 93 über eine
Transporteinrichtung 94, hier eine geneigte Rollenbahn,
selbsttätig zu einer im rechten Winkel dazu angeordneten
Rollenbahn 95 transportiert, die kein Gefälle und keine
Antriebsvorrichtung besitzt. An der Übergabestelle 96 der
Rollenbahn 94 an die Rollenbahn 95 ist eine Richtungsänderung
des Kannentransports vorgesehen. Die Kannen werden im rechten
Winkel zur Förderrichtung 93, in Richtung des Pfeils 97,
abgezogen. Die Kannen 92 stehen jeweils auf einer Palette 21,
wobei der Faserbandanfang 6a in einer Fadenklemme 35 für eine
automatische Übergabe des Faserbandanfangs an einer
Arbeitsstelle bereitliegt. Die aus der hier nicht dargestellten
Füllstation herangeführten Faserbandkannen haben aufgrund der
Anordnung der Fadenklemme 35 alle dieselbe Ausrichtung auf der
Fördereinrichtung 94. Da die Paletten auf ihren Schmalseiten
mit Greifklauen 28 ausgestattet sind und mit diesen Greifklauen
senkrecht zu Förderrichtung 93 angeordnet transportiert werden
greifen diese Greifklauen 28 beim Übergang auf die Rollenbahn
95 in die Greifklauen der bereits auf dieser Rollenbahn
liegenden Paletten ein. Um das zu bewerkstelligen, wird der
sich bildende Palettenzug 98 bei der Übergabe einer
Faserbandkanne an das Kannentransportfahrzeug 2 nur jeweils
so weit vorgerückt, daß eine nachfolgende Palette mit ihrer
Greifklaue in die Greifklaue der bereitstehenden Palette
eingreift.
Ein Kannentransportfahrzeug 2 hat sich an der Abgabestation 91
so positioniert, daß die Kannenwechselmechanik 50 die auf der
Rollenbahn 95 bereitliegenden Paletten übernehmen kann. Dabei
greift sie mit einem Haken 64 als Mittel zur Handhabung einer
Palette in die Greifklaue 28 einer Palette ein und zieht sie so
weit auf den Kannenstellplatz B, daß der Querschieber 79 sie
nach Auskuppeln der Kannenwechselmechanik 50 auf den Stellplatz
D schieben kann. Danach fährt die Kannenwechselmechanik 50 ein
weiteres Mal vor und zieht die nächste, auf der Rollenbahn 95
bereitstehende Palette mit einer frisch gefüllten
Faserbandkanne auf den Stellplatz B des
Kannentransportfahrzeugs. Danach erfolgt wiederum ein
Verschieben dieser Kanne mittels des Querschiebers 79 auf den
Stellplatz D. Dabei wird die auf dem Stellplatz D bereits
befindliche Kanne auf den Stellplatz F verschoben. Dort wird
sie sogleich von der Schiebemechanik 85 ergriffen und auf den
Stellplatz E gezogen. Bei der dann folgenden Übernahme einer
Kanne wird der Stellplatz F ebenfalls belegt und der
Querschieber 80 tritt in Funktion und verschiebt die dort
befindliche Kanne auf den Kannenstellplatz C. Nach der dritten
aufgenommenen Faserbandkanne wird die Übernahme der Kannen
gestoppt und die Kannen werden so auf dem Kannentransportwagen
geordnet, daß die Stellplätze C, E und F belegt sind. Damit ist
das Kannentransportfahrzeug für einen Kannenwechsel gerüstet.
Damit die durch die Übernahme in den Fahrweg des
Kannentransportfahrzeugs an der Abgabestation 91 als erste auf
der Rollenbahn 95 stehende Palette die Abfahrt des
Kannentransportfahrzeugs 2 nicht stört, wird sie durch zwei auf
die abgeschrägten Kanten 24 wirkende Schieber 99a und 99b, die
sich in entgegengesetzten Richtungen 100a und 100b aufeinander
zu bewegen, so weit zurückgeschoben, daß das
Kannentransportfahrzeugs 2 ohne Behinderung abfahren kann. Dazu
wird es über die Induktionsschleife 46 gesteuert.
Während bei der Beladung des Kannentransportfahrzeugs 2
Paletten 21 mit frisch gefüllten Faserbandkannen 92 an der
Abgabestation 91 von der Rollenbahn abgezogen werden, kann
jeweils bei der Übernahme einer Palette auf den
Kannenstellplatz B eine Palette mit Kanne aus der Rollenbahn 94
auf die Rollenbahn 95 nachrutschen. Dabei greift die Greifklaue
28 der nachfolgenden Faserbandkanne in die Greifklaue der
bereits auf der Rollenbahn 95 stehenden Faserbandkanne ein.
Dadurch ist sichergestellt, daß bei der Übernahme einer
Faserbandkanne auf das Kannentransportfahrzeug 2 sämtliche auf
der Rollenbahn 95 stehenden Paletten mit Faserbandkannen um die
Länge einer Palette vorgezogen werden.
Denkbar wäre die vorgestellte Einrichtung auch für eine
Entladung eines Kannentransportfahrzeugs an einer Abgabestation
für Leerkannen. Dort würde die Kannenwechselmechanik 50 die
Leerkannen auf ein Förderband schieben, wobei allerdings
aufgrund des Schiebens ein Ineinandergreifen der Greifklauen
der einzelnen Paletten nicht erforderlich ist. Durch geeignete
Maßnahmen, beispielsweise einer abwärts geneigten Rollenbahn,
könnten die Paletten mit den Leerkannen einer Füllstation
zugeführt werden.
Da die Paletten 21 mit einer Codierung, beispielsweise einem
RAM-Speicher R, versehen sind, können den Kannen Informationen
mitgegeben werden, beispielsweise bereits an der
Kannenfüllstation. An einer Abgabestation 91 für gefüllte
Faserbandkannen oder auch, wie nicht dargestellt, an einer
Abgabestation für Leerkannen, kann an der Übergabestelle ein
Lese- und Schreibkopf, im vorliegenden Ausführungsbeispiel LA,
angeordnet sein. Hier kann beispielsweise die Anzahl der von
einem Kannentransportfahrzeug 2 übernommenen Kannen registriert
werden. Durch den Lese- und Schreibkopf LK auf dem
Kannentransportfahrzeug 2 kann bei der Übernahme der
Faserbandkannen festgestellt werden, zu welchen Maschinen diese
Kannen transportiert werden sollen und welchen Arbeitsstellen
sie dort zugeordnet werden sollen. Weiterhin ist feststellbar,
welches Fasermaterial sich in den Kannen befindet und wie groß
die Füllmenge ist. Die Codierung auf den Paletten ermöglicht
eine lückenlose Verfolgung einer Faserbandkanne sowie ihres
Inhalts von einer Kannenfüllstation bis hin zur Abgabe der
Leerkannen.
Claims (18)
1. Faserbandkanne mit rundem Querschnitt, die zwischen einer
Abgabestation für gefüllte Faserbandkannen, mindestens
einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine und einer
Abgabestation für Leerkannen hin- und herpendelt und wobei
der Anfang des Faserbandes zum Einlegen an einer
Arbeitsstelle einer Faserband verarbeitenden Textilmaschine
in bezug auf die Kanne definiert festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanne (5, 18, 48, 49, 78; 86, 87, 88, 89, 90; 92)
mit einer mehreckigen Palette (21) verbunden ist und daß
der Anfang (6a) des Faserbands (6) gegenüber der Palette
(21) für ein automatisches Einlegen eine definierte
Position einnimmt.
2. Faserbandkanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit einer Kanne (5, 18, 48, 49, 78; 86, 87, 88, 89, 90;
92) verbundene Palette (21) so ausgebildet ist, daß sie auf
dem entsprechend ausgebildeten Stellplatz (71, 72) an einer
Faserband (6) verarbeitenden Textilmaschine (1) eine zur
Arbeitsstelle (3) definierte Position einnimmt.
3. Faserbandkanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserbandkanne (5, 18, 48, 49, 78;
86, 87, 88, 89, 90; 92) über ihre jeweilige Palette (21)
bei der Übergabe von einer Position (71, 72; 91, 96; Kv,
Kh; A, B, C, D, E, F) zur anderen in bezug auf das Einlegen
des Faserbandendes (6a) stets definierte Stellungen im
System beibehält.
4. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserbandkanne (5, 18, 48, 49, 78;
86, 87, 88, 89, 90; 92) lösbar mit der Palette (21)
verbunden ist.
5. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paletten (21) eine im wesentlichen
rechteckige Grundform aufweisen.
6. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paletten (21), die Form eines
gleichseitigen Vielecks aufweisen.
7. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paletten (21) Mittel (28)
aufweisen, mit denen sie mit anderen Paletten formschlüssig
verbindbar sind.
8. Faserbandkanne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (28) zum formschlüssigen Verbinden der Paletten
(21) jeweils auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten (23)
der Paletten angeordnet sind.
9. Faserbandkanne nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (28) zum formschlüssigen
Verbinden der Paletten (21) aus einer im Querschnitt
hakenförmigen Greifklaue bestehen.
10. Faserbandkanne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifklauen (28) gegenüberliegender Seiten (23) der
Palette (21) entgegengesetzt gerichtet angeordnet sind und
daß eine Greifklaue (28) einer Palette (21) mit einer
spiegelbildlich angeordneten Greifklaue einer anderen
Palette durch seitliches Ineinanderschieben in
Wirkverbindung bringbar ist.
11. Faserbandkanne nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (25′, 27′)
einer Palette (21) einer spiegelbildlichen Ausformung der
Oberseite (25, 27) der Palette (21) entspricht.
12. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (21) eine Haltevorrichtung
(35) für den Anfang (6a) des Faserbands (6) einer auf ihr
stehenden, gefüllten Faserbandkanne (48, 78) aufweist.
13. Faserbandkanne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (21) eine Codierung (R, R₁,
R₁′, R₂, R₂′) aufweist.
14. Faserbandkanne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Codierung (R, R₁, R₁′, R₂, R₂′) einen RAM-Speicher
darstellt.
15. Kannenwechseleinrichtung zur Handhabung und zum Transport
von Faserbandkannen nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kannentransportfahrzeug (2) vorgesehen ist mit Stellplätzen
(A, B, C, D, E, F) für die Kannen (5, 18, 48, 49, 78; 86,
87, 88, 89, 90; 92), einer Wechselmechanik (50) zum
Auswechseln der Kannen an den Arbeitsstellen (3) und den
Umschlagplätzen (91) der Kannen sowie Schubvorrichtungen
(79, 80, 85) zum Verschieben der Kannen auf den
Stellplätzen (A, B, C, D, E, F) des
Kannentransportfahrzeugs gegeneinander zur Neuordnung der
Konfiguration der Kannen bei der Aufnahme oder Abgabe von
Kannen, wobei die Kannen über ihre jeweilige Palette (21)
bei der Übergabe von einer Position (71, 72; 91, 96; Kv,
Kh; A, B, C, D, E, F) zur anderen in bezug auf das Einlegen
des Faserbandendes (6a) stets definierte Stellungen im
System beibehalten.
16. Kannenwechseleinrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Umschlagplätzen (3, 91) der
Kannen (5, 18, 48, 49, 78; 86, 87, 88, 89, 90; 92) auf dem
Transportfahrzeug (2) für die Kannen und an den
Stellplätzen (Kv, Kh) der Kannen an den Arbeitsstellen (3)
der Faserband verarbeitenden Textilmaschine (1)
Schreib-und/oder Lesegeräte (LK, LMv, LMh, LA) zum Lesen
und/oder Aufbringen einer Codierung (R, R₁, R₁′, R₂, R₂′)
vorgesehen sind.
17. Kannenwechseleinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paletten (21) mittels ihrer
Greifklauen (28) aneinanderkoppelbar sind und
aneinandergekoppelt auf Transporteinrichtungen (95)
transportierbar sind.
18. Paletten (21) zum Aufsetzen einer runden Kanne (5, 18, 48,
49, 78; 86, 87, 88, 89, 90; 92) mit einem mehreckigen
Außenumfang und Mittel (26; 33, 32) zum Befestigen der
runden Kanne in einer definierten Position zum mehreckigen
Außenumfang.
Priority Applications (3)
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