DE4428399C2

DE4428399C2 - Schneideinrichtung für Schneidemaschinen

Info

Publication number: DE4428399C2
Application number: DE4428399A
Authority: DE
Inventors: Horst Dr Ing Hermsdorf; Thomas Dipl Ing Warnatsch
Original assignee: PERFECTA SCHNEIDEMASCHINENWERK GmbH
Current assignee: PERFECTA SCHNEIDEMASCHINENWERK GMBH BAUTZEN, 02625
Priority date: 1994-08-11
Filing date: 1994-08-11
Publication date: 1998-07-16
Anticipated expiration: 2014-08-12
Also published as: DE4428399A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung für Schneidemaschinen zum Beschneiden von Papier, Pappe o. dgl. mit mindestens einem quer zur Vorschubbewegung des Schneidgutes, durch eine aus zwei, den Messerträger aufnehmende Führungsschlitten-, Führungsschienenkombi nationen bestehende Messerführungseinrichtung, im Schräg schwingschnitt schneidenden Messer.

An bekannten Schneidemaschinen sind die Messerführungen zur Realisierung des Schrägschwingschnittes standardmäs sig als Lenkerführung oder als Kombination zweier Linear führungen mit unterschiedlichen Neigungswinkeln in Ver bindung mit Drehgelenken zur Anlenkung an den Messerträ ger ausgeführt.

Diese Lösungen haben den Nachteil, daß der Messerträger stets durch eine aus mindestens zwei Gelenken bestehen den Gelenkkette drehbar mit dem Gestell verbunden ist.

Durch derartige Gelenkketten kann es aufgrund der Sum mierungen von nicht auszuschließenden Toleranzen bei spielsweise zu einer ungewollten seitlichen Verlage rung des Messerträgers kommen, was sich negativ auf die Schnittqualität auswirken würde.

In DE-PS 1 25 719 wird eine Brotschneidemaschine für ziehenden Schnitt beschrieben, deren Messer an jedem Ende in Führungsschlitzen läuft, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schlitze verschiedene Krümmung und Richtung haben. Vorteilhaft wirkt hierbei, daß sich mit Hilfe der Gestaltung von Krümmung und Richtung eine optimale Abstimmung auf das jeweilige Schneidgut erreichen läßt. Die gewünschte Veränderung der Winkellage des Messerträgers erfordert eine drehgelenkige Verbindung zwischen dem Körper und den Kulissensteinen. Aus der erforderlichen Winkelbewegung ergibt sich neben der Konsequenz der aufwendigen Lagergestaltung (z. B. Drehgelenk im Messerträger, Schiebegelenk im Gestell oder umgekehrt) der Nachteil von vergrößertem Spiel, welches die Schnittgenauigkeit verschlechtert. Außerdem ist eine zusätzliche Führung des Messerträgers in der Schnittebene erforderlich, um ein Abkippen des Messers zu verhindern.

In EP 0 606 045 A1 wird eine Schneidemaschine vorgeschlagen, deren Messerträger von unterschiedlich geneigten und angeordneten Linearführungen geführt wird. Auch hierbei muß zum Ausgleich der geringfügigen Drehbewegung des Messerträgers jede Linearführung über ein zusätzliches Drehgelenk (Wälzlager) entweder mit dem Messerträger oder dem Maschinengestell verbunden werden. Auch hierbei sind die Nachteile erhöhter Aufwand, vergrößertes Spiel und Verringerung der Schnittgenauigkeit.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneideinrichtung für Schneidemaschinen zum Beschneiden von Papier, Pappe o. dgl., mit mindestens einem quer zur Vorschubbewegung des Schneidgutes, durch eine aus zwei den Messerträger aufnehmende Führungsschlitten-, Führungsschienenkombi nationen bestehende Messerführungseinrichtung im Schräg schwingschnitt schneidenden Messer so zu gestalten, daß zwischen dem Maschinengestell und dem Messerträger nur ein Gelenk angeordnet ist, und somit neben der Verringe rung des konstruktiven Aufwandes eine Verbesserung der Schnittqualität erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einer Schneidein richtung für Schneidemaschinen zum Beschneiden von Pa pier, Pappe o. dgl. mit mindestens einem quer zur Vor schubbewegung des Schneidgutes, durch eine aus zwei, den Messerträger aufnehmende Führungsschlitten-Füh rungsschienenkombinationen bestehende Messerführungsein richtung, im Schrägschwingschnitt schneidenden Messer, dadurch gelöst, daß der Messerträger mit den Führungs schlitten die auf dem Maschinengestell fest zugeord neten, mit unterschiedlichen Krümmungsradien jedoch mit einem gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt versehenen Füh rungsschienen verfahrbar sind, fest verbunden ist.

Eine andere Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 2, wobei die Führungsschienen dem Messerträ ger und die Führungsschlitten dem Maschinengestell zuge ordnet sein können.

Vorteilhafterweise ist entsprechend Anspruch 3 bis 5 die Führungsschlitten-Führungs schienenkombination als Wälzeinheit und/oder als direkt gleichlaufgesteuerte Antriebseinheit ausgebildet, wobei die Krümmungen der Führungsschienen einen unstetigen Verlauf aufweisen können.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei spiel näher erläutert werden.

In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 das kinematische Schema der Messerführungsein richtung, das Messer ist in der oberen Endstel lung und in der Durchschnittstellung dargestellt,

Fig. 2 die schematische Darstellung des Schnittes A-A von Fig. 1.

Die mit dem Messerträger 2 fest verbundenen Führungs schlitten 6, 8 sind in den Führungsschienen 7, 9 mit den Krümmungsradien 13 und 14 und dem gemeinsamen Krümmungs mittelpunkt 12, die mit dem Maschinengestell 1 fest ver bunden sind, verfahrbar.

Die Zugstange 15 des nicht dargestellten Kurbelantriebes ist mit dem Messerträger 2 gelenkig verbunden und bildet den Antrieb des mit Schrägschwingschnittcharakteristik geführten Messers 3.

Ist die Führungsschlitten-, Führungsschienenkombination 8, 9 als direkt gleichlaufgesteuerte Antriebseinheit ausgebildet, so entfällt die Zugstange 15.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:

Der nicht dargestellte Kurbeltrieb treibt über die Zug stange 15 den Messerträger 2 an. Der Messerträger 2 ist durch die in den Führungsschienen 7, 9 verfahrbaren Füh rungsschlitten 6, 8 zwangsläufig geführt, wobei zwischen Messerträger 2 und Maschinengestell 1 nur ein Gelenk wirksam ist.

Der Schnitt des durch den Preßbalken 10 fixierten Schneid gutes 4 erfolgt durch das fest mit dem Messerträger 2 verbundene Messer 3 gegen den Schneidtisch 5 mit Schneid leiste 11.

Durch die unterschiedliche Ausbildung der Führungsschie nen 7, 9 schneidet das Messer 2 im Schrägschwingschnitt das Schneidgut 4 einseitig an, befindet sich jedoch, bedingt durch die Schwingbewegung in der Durchschnittsstellung parallel zum Schneidtisch 5.

Bezugszeichenliste

1

Maschinengestell

2

Messerträger

3

Messer

4

Schneidgut

5

Schneidtisch

6, 8

Führungsschlitten

7, 9

Führungsschiene

10

Preßbalken

11

Schneidleiste

12

gemeinsamer Krümmungsmittelpunkt der Führungsschienen

13

Krümmungsradius der Führungsschiene

7

14

Krümmungsradius der Führungsschiene

9

15

Zugstange

Claims

1. Schneideinrichtung für Schneidemaschinen zum Beschneiden von Papier, Pappe o. dgl. mit mindestens einem quer zur Vorschubbewegung des Schneidgutes, durch eine aus zwei, den Messerträger aufnehmende Führungsschlitten- Führungsschienenkombinationen bestehende Messerführungs einrichtung, im Schrägschwingschnitt schneidenden Messer, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) mit den Führungsschlitten (6, 8), die auf dem Maschinengestell (1) fest zugeordneten, mit unterschiedlichen Krümmungsradien (13, 14), jedoch mit einem gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt (12) versehenen Führungsschienen (7, 9) verfahrbar sind, fest verbunden ist.

2. Schneideinrichtung für Schneidemaschinen zum Beschneiden von Papier, Pappe o. dgl. mit mindestens einem quer zur Vorschubbewegung des Schneidgutes, durch eine aus zwei, den Messerträger aufnehmende Führungsschlitten-Führungsschienenkombinationen bestehende Messerführungseinrichtung, im Schrägschwingschnitt schneidenden Messer, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (2) mit den Führungsschienen (7, 9), welche unterschiedliche Krümmungsradien (13, 14), jedoch einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt (12) aufweisen, fest verbunden ist, die in den dem Maschinengestell (1) zugeordneten Führungsschlitten (6, 8) verfahrbar sind.

3. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitten-Führungsschienenkombina tion (6, 8, 7, 9) durch eine Wälzeinheit gebildet wird.

4. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitten-Führungsschienenkombina tion (6, 7, 8, 9) als direkt gleichlaufgesteuerte An triebseinheit ausgebildet ist.

5. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungen (13, 14) der Führungsschienen (7, 9) einen unstetigen Verlauf haben.