DE4428242A1 - Verfahren und Anlage zum automatischen Etikettieren - Google Patents
Verfahren und Anlage zum automatischen EtikettierenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65C—LABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
- B65C1/00—Labelling flat essentially-rigid surfaces
- B65C1/02—Affixing labels to one flat surface of articles, e.g. of packages, of flat bands
- B65C1/021—Affixing labels to one flat surface of articles, e.g. of packages, of flat bands the label being applied by movement of the labelling head towards the article
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65C—LABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
- B65C9/00—Details of labelling machines or apparatus
- B65C9/40—Controls; Safety devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen
Etikettieren von hintereinander auf einer Förderbahn
transportierten Gegenständen unterschiedlicher Größe
insbesondere von Kartons, bei welchem an einer Etiket
tierstation ein von einer Etikettenspendeeinrichtung an
einer raumfesten Spendeposition abgespendetes Selbst
klebeetikett mittels einer vorzugsweise pneumatisch an
getriebenen Übergabeeinrichtung abgeholt und in einer
Übergabebewegung auf die Oberseite des zu etikettieren
den Gegenstands übertragen sowie darauf an einer defi
nierten Haftstelle selbsthaftend angepreßt wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Anlage zum automati
schen Etikettieren von hintereinander auf einer Förder
bahn transportierten Gegenständen unterschiedlicher
Größe, insbesondere von Kartons, mit einem an einer
Etikettierstelle der Förderbahn angeordneten Tragge
stell, einer an dem Traggestell befestigten Etiketten
spendeeinrichtung zum Abspenden einzelner Selbstklebe
etiketten über eine Spendekante, und einem am freien
Kolbenende eines vorzugsweise als doppeltwirkender Pneu
matikzylinder ausgebildeten Andrückzylinders angeordne
ten Andrückstempel, der eine zur Übernahme der abge
spendeten Etiketten ausgebildete stirnseitige Träger
fläche aufweist, die beim Etikettierhub des Andrückzy
linders gegen die Oberseite der zu etikettierenden Ge
genstände andrückbar ist.
Es ist eine Anlage dieser Art bekannt (DE-PS 30 49 248),
die einen pneumatischen Andrückzylinder aufweist, der
entgegen der Vorlaufrichtung des Kolbens gegen eine Fe
der begrenzt nach oben verschiebbar ist, und der beim
Etikettierhub den Andrückstempel von der Spendekante
bis zur Oberfläche des zu etikettierenden Gegenstands
verschiebt und an dieser anpreßt. Beim weiteren Ausfah
ren des auf dem Gegenstand abgestützten Kolbens wird
der Andrückzylinder entgegen der Kraft der Feder ange
hoben, bis er ein als Anschlagschalter ausgebildetes
Umsteuerorgan betätigt, welches den Kolbenrücklauf aus
löst. Auf diese Weise wird zwar erreicht, daß die Selbst
klebeetiketten immer mit der gleichen Andrückkraft, die
durch das Gewicht des Andrückzylinders und die Feder
kraft bestimmt ist, auf die Gegenstände gedrückt wer
den. Dazu ist es jedoch unumgänglich, daß der Gegen
stand beim Etikettiervorgang angehalten wird, wodurch
sich die maximal erreichbare Förderleistung der Förder
bahn verringert.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren und eine Anlage zum Etikettieren
von hintereinander auf einer Förderbahn transportierten
Gegenständen zu schaffen, womit sich auch bei hoher
Transportleistung der Förderbahn Gegenstände unter
schiedlicher Größe automatisch mit einem Selbstklebe
etikett versehen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen
1 bzw. 12 angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschla
gen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß durch eine
von der Gegenstandsgröße abhängige Vorpositionierung
der Übergabeeinrichtung bzw. des Andrückstempels die
für die Etikettenübergabe erforderliche Zeit so weit
verkürzt werden kann, daß eine Etikettierung der Gegen
stände im Durchlauf möglich ist.
Um dies zu erreichen, wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgeschlagen, daß
- - die Höhe der transportierten Gegenstände in einer Hö henmeßstation in Förderrichtung vor der Etikettier station erfaßt wird,
- - die Übergabebewegung der Übergabeeinrichtung in eine in ihrer Weglänge von der erfaßten Höhe abhängige Voreilbewegung und eine mit fester Weglänge vorgege bene Etikettierbewegung unterteilt wird,
- - die Voreilbewegung während des Transports des Gegen stands von der Höhenmeßstation zur Etikettierstation ausgeführt wird, und
- - die Etikettierbewegung beim Durchlauf des Gegenstan des durch die Etikettierstation unter kurzzeitiger Anpressung des Etiketts mit seiner Klebeseite gegen die Haftstelle ausgeführt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die Etikettierbewegung als vorgegebener, vorzugs
weise die Höhentoleranzen der Gegenstände um ein Über
maß übersteigender vertikaler Etikettierhub vorzugswei
se mittels eines pneumatischen Andrückzylinders der
Übergabeeinrichtung ausgeführt. Dadurch ist es auf ein
fache Weise möglich, die Etikettierbewegung in kurzer
Zeit und unter Bewegung geringer Massen auszuführen.
Zugleich wird sichergestellt, daß innerhalb eines Tole
ranzbereichs verformte Gegenstände unter dem Andrück
stempel durchlaufen, ohne sich zu verklemmen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß das Eintreffen des zu etikettierenden Gegenstands
an einer Etikettierstelle der Etikettierstation vorzugs
weise mittels einer Lichtschranke erfaßt und daraufhin
der Etikettierhub gegebenenfalls in vorbestimmtem Zeit
abstand ausgelöst wird. Dadurch wird erreicht, daß die
Etiketten in gleichem Abstand zu einer in Förderrich
tung weisenden Bezugskante der Gegenstände plaziert
werden.
Vorteilhafterweise wird die während des Etikettierhubs
erreichbare Anpreßkraft des Andrückzylinders auf einen
einstellbaren Sollwert begrenzt. Dadurch werden die
Etiketten auch bei leicht unterschiedlichen Hublängen
immer mit der gleichen Andrückkraft angepreßt.
Der Etikettierhub kann auf einfache Weise dadurch ge
steuert werden, daß nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeitdauer vom gegen die Oberfläche des zu etikettieren
den Gegenstands gerichteten Anpreßvorlauf in den Rück
lauf umgesteuert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird das abgespendete Selbstklebeetikett an
seiner klebstofffreien Seite unter Einwirkung eines
Saugdrucks an den Andrückstempel zunächst angesaugt und
danach unter Umschaltung auf Blasluft an der Haftstelle
der Gegenstandsoberfläche aufgepreßt. Das Ansaugen des
Etiketts ermöglicht eine einfache Übernahme an der Spen
deposition, während die Blasluft für eine sichere Ablö
sung vom Andrückstempel sorgt und zusätzlich verhindert,
daß Scherkräfte zwischen dem transportierten Gegenstand
und dem Andrückstempel auftreten.
In einem einfach realisierbaren Bewegungsablauf kann
die Voreilbewegung in einen von der oberhalb der maxi
malen Gegenstandshöhe über der Förderbahn angeordneten
Spendeposition ausgehenden horizontalen Etiketten-Abhol
hub und einen nachfolgenden, in vorgegebenem Abstand
oberhalb der erfaßten Gegenstandshöhe endenden vertika
len Vorschubhub unterteilt werden.
Um einen gleichbleibenden Abstand bei der Etikettenauf
bringung zu einer quer zur Förderrichtung weisenden
Seitenfläche der Gegenstände zu erreichen und eine Eti
kettenschrägstellung bei im Umriß rechteckigen Gegen
ständen zu verhindern, werden die Gegenstände vorteil
hafterweise zu einer Seite der Förderbahn hin ausge
richtet auf der Förderbahn transportiert.
Vorteilhafterweise wird die Höhe der transportierten
Gegenstände berührungslos, vorzugsweise mittels Ultra
schall, Laserlicht oder einem Lichtgitter abgetastet,
wobei die Gegenstandshöhe als Mittelwert aus mehreren
in einem vorbestimmten Bereich der Gegenstandsoberflä
che abgetasteten Höhenmeßwerten bestimmt werden kann.
Weiter ist es von Vorteil, wenn die bei Normalbetrieb
in die Förderbahn eingreifende Übergabeeinrichtung bei
einer Störung, beispielsweise bei Netzausfall oder Not
ausschaltung, automatisch in eine obere Endlage bewegt
und dort verriegelt.
Bei einer bevorzugten Etikettieranlage wird zur Lösung
der vorstehend angegebenen Aufgabe vorgeschlagen, daß
in Förderrichtung vor der Etikettierstelle eine die
Höhe der auf der Förderbahn vorbeitransportierten Ge
genstände erfassende Höhenmeßeinrichtung angeordnet
ist, und daß am Traggestell eine den Andrückzylinder
tragende Vorschubeinrichtung angeordnet ist, womit der
Andrückzylinder aus seiner Ausgangsposition im Bereich
der Spendekante in eine in vorgegebenem Abstand über
der erfaßten Gegenstandshöhe des nachfolgend die Etiket
tierstelle erreichenden Gegenstands liegende Warteposi
tion verschiebbar ist. Dadurch ist es möglich, die Vor
laufzeit der Gegenstände von der Höhenmeßstelle bis zur
Etikettierstelle zur Vorpositionierung des Andrückzylin
ders zu nutzen, wodurch der Etikettierhub mit kurzer
Hublänge und geringem Impuls ausreichend schnell erfol
gen kann, um die Gegenstände im Durchlauf zu etikettie
ren.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist ein beim Durchgang des Gegenstands durch die Etiket
tierstelle ansprechender, vorzugsweise als Lichtschran
ke ausgebildeter Durchgangsmelder vorgesehen, durch
dessen Ausgangssignal der Etikettierhub des in der War
teposition vorpositionierten Andrückzylinders auslösbar
ist. Dadurch werden die Etiketten bei gegebener Hubdauer
und Transportgeschwindigkeit stets im selben Abstand
von der in Förderrichtung weisenden Kante der Gegenstän
de aufgebracht.
Um zu erreichen, daß der Etikettiervorgang mit gleich
bleibender Anpreßkraft und ohne aufwendige mechanische
Krafteinstellung ausführbar ist, kann der Andrückzylin
der auf seiner Bodenseite über ein vorzugsweise mit
einer Entlüftung zum Ausgleich von Übersteuerungen ver
sehenes Druckregelventil und ein dem Druckregelventil
vorgeschaltetes, nach Maßgabe des Ausgangssignals des
Durchgangsmelders betätigbares Druckschaltventil mit
einem begrenzten Arbeitsdruck beaufschlagt werden.
Vorteilhafterweise ist der Etikettierhub nach Ablauf
einer vorgegebenen Vorlaufzeit oder bei Erreichen eines
vorgegebenen Innendrucks des Andrückzylinders mittels
einer Umsteuereinheit umschaltbar.
Die Übernahme des Etiketts an der Spendekante und die
Übertragung auf die Gegenstandsoberfläche kann dadurch
erleichtert bzw. unterstützt werden, daß die Trägerflä
che des Andrückstempels Ansaug- und Blasöffnungen auf
weist, die zur Übernahme eines abgespendeten Etiketts
mit Saugdruck und beim Andrücken des Etiketts auf die
Gegenstandsoberfläche mit Blasdruck beaufschlagbar sind.
Durch die Beaufschlagung mit Blasluft wird zwischen der
Trägerfläche und dem Etikett ein Luftkissen erzeugt,
welches das Auftreten von Scherkräften zwischen dem
bewegten Gegenstand und dem Andrückstempel verhindert.
Zusätzlich kann der Andrückstempel ein stirnseitig an
geordnetes, vorzugsweise aus einem Schaumstoff bestehen
des Preßkissen aufweisen, dessen gleitfähig beschichte
te freie Stirnseite als Trägerfläche dient. Dadurch
wird das Etikett auch bei unebenen oder geneigten Ober
flächen großflächig und zuverlässig angeheftet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist die Vorschubeinrichtung einen entlang
einer gestellfesten Führungsschiene verdrehsicher zwi
schen der Höhenlage der Ausgangsposition und der darun
terliegenden Warteposition des Andrückzylinders verfahr
baren Vertikalschlitten auf, der mittels eines vorzugs
weise servopneumatischen Positioniersystems lagegeregelt
entlang der Führungsschiene positionierbar ist. Dadurch
kann der mitbewegte Andrückzylinder auch bei langen
Verschiebewegen, d. h. bei kleinen Gegenständen, mit
ausreichender Schnelligkeit und Genauigkeit vorpositio
niert werden.
Vorteilhafterweise umfaßt das Positioniersystem einen
Stellantrieb, der einen doppeltwirkenden, mit einem
kolbenstangenlosen, dauermagnetischen Magnetkolben ver
sehenen pneumatischen Langhubzylinder aufweist, durch
dessen Zylinderrohrmantel hindurch der Vertikalschlit
ten mit dem Magnetkolben magnetisch kraftschlüssig ver
bunden ist. Ferner kann das Positioniersystem eine Lage
meßeinrichtung umfassen, die ein achsparallel zu dem
Langhubzylinder angeordnetes Linearpotentiometer auf
weist, an dessen mit dem Vertikalschlitten über ein
Joch starr verbundenem Schleifer ein von der Schlitten
lage abhängiges Potential abgreifbar ist. Zur Lagerege
lung kann eine Regeleinheit vorgesehen sein, die nach
Maßgabe einer aus der gemessenen Schlittenlage und einer
Positionsvorgabe gebildeten Regeldifferenz den Innen
druck auf beiden Kolbenseiten des Langhubzylinders über
ein elektrisch betätigbares Steuerventil einstellt. Zur
Auf- und Abbewegung des Magnetkolbens als auch zur Ein
stellung einer festen Zwischenhublage kann das Steu
erventil als 5/3-Proportionalwegeventil ausgebildet
sein, in dessen federzentrierter oder magnetisch ein
gespannter Nullstellung alle Anschlüsse gesperrt sind,
und in dessen beiden stetig veränderlichen Funktions
stellungen die beiden Kolbenseiten des Langhubzylinders
wechselseitig mit dem Versorgungsdruck beaufschlagbar
und rückflußseitig entlastbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß der Andrückzylinder bodenseitig mit der
Unterseite eines auf dem Vertikalschlitten begrenzt
verschiebbaren Horizontalschlittens starr verbunden ist.
Der Horizontalschlitten ermöglicht es, den Andrückstem
pel nach dem Abholen des abgespendeten Etiketts aus dem
Eingriffsbereich der Etikettenspendeeinrichtung zu ent
fernen, bevor der Vertikalhub ausgeführt wird. Die Abhol
bewegung des Horizontalschlittens kann dabei mittels
eines doppeltwirkenden Pneumatikzylinders angetrieben
werden, welcher an dem Horizontalschlitten angeflanscht
ist, und dessen Kolbenstange mit dem Vertikalschlitten
starr verbunden ist.
Vorteilhafterweise ist der Vertikalschlitten in seiner
oberhalb der Spendenkante gelegenen oberen Endlage durch
ein Rastgesperre verriegelbar, dessen Sperrklinke beim
Hochfahren des Vertikalschlittens mit einem im oberen
Bereich der Führungsschiene angeordneten Sperrstück
federbelastet selbsttätig in Eingriff kommt und pneuma
tisch oder elektrisch ausklinkbar ist. Dadurch kann die
Förderbahn im Bedarfsfall ohne den Eingriff von Bedie
nungspersonal freigegeben werden. Durch die mechanische
Verriegelung ist der Vertikalschlitten auch bei Netzaus
fall in der Endlage gesichert.
Zur Erfassung der für die Vorpositionierung des Andrück
zylinders maßgeblichen Höhenlage der Gegenstandsobersei
te umfaßt die Höhenmeßeinrichtung vorteilhafterweise
eine die Oberfläche der Gegenstände mit Ultraschall
oder Laserlicht oder einem Lichtschrankengitter berüh
rungslos abtastende Höhenabtasteinheit und eine die
erfaßten Meßwerte verarbeitende Auswerteeinheit. Dabei
genügt es zur Vorgabe der Warteposition, wenn bei der
Messung nicht die Gegenstandshöhe, sondern der Abstand
der Oberfläche zu einem raumfesten Bezugspunkt erfaßt
wird.
Zur Steuerung des Funktionsablaufs beim Etikettiervor
gang kann ein Kontroller vorgesehen sein, der die Aus
werteeinheit der Höhenmeßeinrichtung und die Regelein
heit des Positioniersystems umfaßt und die Steuersigna
le zur Auslösung und Umsteuerung des Etikettierhubs
zeitgereicht liefert.
Ein vorzeitiger Verlust des Etiketts bei der Übertra
gung von der Spendekante auf den zu etikettierenden Ge
genstand kann durch eine auf das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein des Etiketts am Preßkissen anspre
chende Überwachungseinrichtung erfaßt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eine Etikettieranlage an einer
Förderbahn für Kartons,
Fig. 2 die Etikettieranlage nach Fig. 1 in einer An
sicht entgegen der Förderrichtung,
Fig. 3 eine Übergabeeinrichtung der Anlage in einer
Detailvergrößerung der Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ansicht der Übergabeeinrichtung in
Richtung des Pfeils IV der Fig. 3 gesehen bzw.
in Detailvergrößerung der Fig. 1, und
Fig. 5 eine Pneumatikschaltung zur Steuerung der verti
kalen Übergabebewegung eines Andrückstempels
einer Etikettieranlage.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage dient zum auto
matischen Etikettieren von hintereinander auf einer
Förderbahn 12 transportierten Kartons 14, 16 und besteht
im wesentlichen aus einem an einer Etikettierstelle der
Förderbahn 12 angeordneten Traggestell 18, einer an dem
Traggestell 18 befestigten Etikettenspendeeinrichtung
20 zum Abspenden einzelner Selbstklebeetiketten 22,
einer pneumatisch angetriebenen Etiketten-Übergabeein
richtung 26 sowie einer in Förderrichtung vor der Eti
kettierstelle angeordneten Höhenmeßeinrichtung 28.
Die gemäß Fig. 1 im oberen Teil des Traggestells 18
angeordnete Etikettenspendeeinrichtung 20 weist eine
Vorratsrolle 30 auf, von der ein Selbstklebeetiketten
tragendes Etikettenband mit Hilfe eines Vorzugmechanis
mus 32 abgezogen und während des schrittweisen Vorzugs
an einer Spendekante 24 spitzwinklig umgelenkt wird, so
daß das zuvorderst auf dem Etikettenband angeordnete
Etikett 22 abgelöst und mit seiner nichtklebenden Ober
seite nach oben weisend noch ein Stück weit über die
Spendekante 24 nach vorn geschoben wird. Die Etiketten
22 sind entweder bereits vorbedruckt oder können beim
Vorzug des Etikettenbands an einem nicht dargestellten
Druckwerk bedruckt und dabei gegebenenfalls mit gegen
standsbezogenen Informationen versehen werden.
Um ein abgespendetes Etikett 22 abzuholen und es auf
die Oberseite des zu etikettierenden Gegenstands 16 zu
übertragen, ist die Übergabeeinrichtung 26 aus ihrer
Ausgangsposition an der Spendekante 24 begrenzt horizon
tal und vertikal verschiebbar (in Richtung der Doppel
pfeile in Fig. 1).
Zur Ausführung der Vertikalbewegung weist die in Fig. 3
und 4 im Detail dargestellte Übergabeeinrichtung 26
einen Vertikalschlitten 34 auf, der mit Gleitstücken 36
an einer gestellfesten vertikalen Führungsschiene 38
längsverschiebbar gelagert ist. Der Vertikalschlitten
34 kann mittels eines Positioniersystems, das einen
pneumatisch arbeitenden Stellantrieb 40 umfaßt, ange
trieben und in einer definierten Höhenlage positioniert
werden. Der Stellantrieb 40 weist hierzu einen parallel
zu der Führungsschiene 38 angeordneten und an dieser
befestigten Langhubzylinder 42 mit einem über die bei
den Zylinderanschlüsse 44′, 44′′ beidseitig mit Druck
luft beaufschlagbaren und dadurch heb- und senkbaren
kolbenstangenlosen Flugkolben 46 als Antriebselement
auf. Der Flugkolben 46 ist als Dauermagnet ausgebildet
und mit einem auf der Außenseite des Zylinderrohrs ge
führten Koppelkörper 48 magnetisch kraftschlüssig ver
bunden, während der Koppelkörper 48 seinerseits über
ein U-Stück 50 an dem Vertikalschlitten 34 befestigt ist.
Die Ist-Lage des Vertikalschlittens 34 läßt sich über
eine Lagemeßeinrichtung 52 bestimmen. Diese umfaßt ein
achsparallel zu dem Langhubzylinder 42 angeordnetes
Linearpotentiometer 52, dessen Widerstandsschiene 54
endseitig mit Spannung beaufschlagt wird, so daß an dem
mit dem Vertikalschlitten 34 über ein Joch 56 starr
verbundenen, in leitendem Kontakt an der Führungsschiene
54 anliegenden Schleifer 58 ein von der Lage des Verti
kalschlittens 34 abhängiges Potential abgreifbar ist.
Der auf diese Weise erfaßte Ist-Wert der Schlittenlage
wird in einer nicht dargestellten Regeleinheit mit ei
nem vorgebbaren Sollwert verglichen. Die Regeleinheit
erzeugt nach Maßgabe der Regeldifferenz ein Stellsignal,
das einem den Arbeitsdruck auf beiden Kolbenseiten des
Langhubzylinders 42 regelnden Steuerventil zugeführt
wird.
Zur Ausführung der Horizontalbewegung der Übergabeein
richtung 26 ist an einem seitlichen Ausleger 60 des
Vertikalschlittens 34 ein Horizontalschlitten 62 ange
ordnet. Der Horizontalschlitten 62 weist einen aus drei
U-förmig miteinander verbundenen Rechteckplatten 64,
64′, 64′′ gebildeten Verschiebekörper auf, dessen verti
kale Schenkel 64′, 64′′ an den Enden zweier den Ausleger
60 querverschiebbar durchsetzender Führungsstangen 66
befestigt sind. Zum Antrieb des Horizontalschlittens 62
ist ein doppelt wirkender Pneumatikzylinder 68 vorgese
hen, welcher deckelseitig an dem Schenkel 64′′ ange
flanscht ist, und dessen Kolbenstange in zentrischer
Anordnung zu den Führungsstangen 66 an dem Ausleger 60
befestigt ist.
Ein als doppelt wirkender Pneumatikzylinder ausgebilde
ter Andrückzylinder 70 ist an der Unterseite des Quer
schenkels 64′ parallel zu zwei seitlichen Führungsbüch
sen 72 bodenseitig befestigt. Der Andrückzylinder 70
ist zur Betätigung eines Andrückstempels 74 vorgesehen,
der mit einer Tragplatte 76 an den freien Enden der
nach unten weisenden Kolbenstange des Andrückzylinders
70 und der in den Führungsbüchsen 72 geführten Füh
rungsstangen befestigt ist. Mit der Unterseite der
Tragplatte 76 ist ein aus einem Schaumstoffblock beste
hendes Preßkissen 78 verbunden, dessen durch eine
gleitfähige Oberflächenschicht 80 gebildete freie
Stirnseite 82 als Trägerfläche für ein auf den Gegen
stand 14 zu übertragendes Etikett 22 dient. An der Trä
gerfläche 82 kann das Etikett 22 an zwei Öffnungen 84,
die über den Andrückstempel 74 durchsetzende Kanäle 86
mit Unterdruck beaufschlagbar sind, durch Einwirkung
des Außendrucks festgehalten werden.
Zur Lagesicherung des Vertikalschlittens 34 in einer
oberhalb der Spendekante 22 gelegenen oberen Endlage
ist ein Rastgesperre vorgesehen, das eine an einem nach
oben weisenden Lagerzapfen 88 des Auslegers 60 entgegen
der Kraft einer Feder drehbar gelagerte Sperrklinke 90
und ein am oberen Abschnitt der Führungsschiene 38 be
festigtes Sperrstück 92 aufweist. Die Sperrklinke 90
kommt beim Hochfahren des Vertikalschlittens 34 feder
belastet selbsttätig mit dem Sperrstück 92 in Eingriff
und kann durch einen Pneumatikzylinder 94 wieder ausge
klinkt werden.
Die pneumatische Ansteuerung des Stellantriebs 40 und
des Andrückzylinders 70 ergibt sich aus Fig. 5. Wie
vorstehend erwähnt, wird der Stellantrieb 40 über ein
durch die Regeleinheit betätigbares Steuerventil ange
steuert. Das Steuerventil ist als 5/3-Proportionalwege
ventil 96 ausgebildet, in dessen federzentrierter Null
bzw. Mittelstellung alle Anschlüsse gesperrt sind. Die
beiden Funktions- bzw. Schaltstellungen I, II des Wege
ventils 96 sind über einen in zwei Wirkrichtungen konti
nuierlich einstellbaren Elektromagnet 98 stetig veränder
lich, wobei die beiden verbraucherseitigen Leitungen
100′, 100′′ wechselseitig mit der Druckquelle 102 bzw.
einer der Entlüftungen 104 verbunden werden. Die aus
gangsseitigen Leitungen 100′, 100′′ des Proportionalven
tils 96 sind über 3/2-Wegeventile 106 und 108 in deren
Schaltstellung I mit den Druckluftanschlüssen 44′, 44′′
des Langhubzylinders 42 verbindbar. In dieser Schalt
stellung kann der Magnetkolben 46 des Langhubzylinders
42 in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerventils
96 frei bewegt oder zwischen den Luftpolstern in den
beiden Zylinderräumen eingespannt werden.
Im Störfall, sowohl bei Ausfall der elektrischen Ansteu
erung als auch bei Druckluftausfall (Überwachung durch
Druckwächter), schalten die Ventile 96, 106, 108 automa
tisch in ihre federzentrierte 0-Stellung. Dabei wird
die untere Kolbenseite des Langhubzylinders 42 mit dem
gegebenenfalls als Restdruck anstehenden Versorgungs
druck beaufschlagt und die obere Kolbenseite gegen Atmo
sphäre entlastet, wodurch der Vertikalschlitten 34 in
die obere Endlage bewegt und dort durch das Rastgesperre
selbsttätig verriegelt wird.
Die pneumatische Beschaltung des Andrückzylinders 70
ist im linken Zweig der Fig. 5 dargestellt. In der
Schaltstellung I des Druckschaltventil 110 strömt Druck
luft von der Versorgungsquelle 102 über ein Druckregel
ventil 112 und ein dem Druckregelventil nachgeschalte
tes Drosselrückschlagventil 114 mit Rückluftdrosselung
(verstellbare Drossel 116) auf die Bodenseite des An
drückzylinders 70. Der in der Vorlaufendstellung des
Zylinders 70 bzw. durch das Auftreffen des Andrückstem
pels auf der Gegenstandsoberfläche schnell anwachsende
bodenseitige Zylinderdruck kann über die Entlüftung 118
des Druckbegrenzungsventils 112 auf einen einstellbaren
Spitzenwert begrenzt werden. Die Umsteuerung des Andrück
zylinders 70 läßt sich durch eine nicht dargestellte
Umsteuereinheit bewerkstelligen, die das Druckschaltven
til 110 nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls
oder bei Erreichen eines vorgegebenen Innendrucks des
Andrückzylinders 70 in seine Ruhestellung 0 umschaltet.
Der Rücklauf erfolgt dann durch die Abluftdrosselung
des Drosselrückschlagventils 114 gedämpft.
Im folgenden wird der Funktionsablauf bei der Etikettie
rung eines auf der Förderbahn 12 transportierten Kartons
14 beschrieben. Im Zuge seines Transports passiert der
Karton 14 zunächst die an der entgegen der Förderrich
tung weisenden Seite des Traggestells 18 angeordnete
Höhenmeßeinrichtung 28 (Fig. 1). Die Vorderkante des
Kartons 14 unterbricht dabei eine Lichtschranke 120,
deren Ausgangssignal mehrere aufeinanderfolgende Höhen
messungen auslöst. Diese werden mittels einer Ultra
schall-Abstandsmeßeinheit 122 ausgeführt, die sich bei
Auslösung der Lichtschranke bereits über der Oberseite
des Gegenstands 14 befindet. Die Gegenstandshöhe bzw.
der Abstand zwischen dem Ultraschallsensor 122 und der
Gegenstandsoberseite wird als Mittelwert aus mehreren
abgetasteten Meßwerten unter Verwerfung der minimalen
und maximalen Extremwerte bestimmt.
In Abhängigkeit von der so bestimmten Gegenstandshöhe
kann, während der Gegenstand 14 von der Höhenmeßeinrich
tung 28 zur Etikettierstelle transportiert wird, die
der Andrückzylinder 70 mit der Übergabeeinrichtung 26
26 aus der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsposition in ei
ner Voreilbewegung in einer Warteposition positioniert
werden. Die Voreilbewegung wird dabei in zwei Teilschrit
ten ausgeführt: Zuerst wird der Hydraulikzylinder 70
nach Übernahme des abgespendeten Etiketts 22 mittels
des Horizontalschlittens 62 aus dem Eingriffsbereich
der Etikettenspendeeinrichtung 20 entfernt. Daraufhin
wird der Vorschubhub des Vertikalschlittens 34 ausge
löst und der Andrückstempel in vorgegebenem Abstand
oberhalb der erfaßten Gegenstandshöhe vorpositioniert.
Der eigentliche Etikettierhub, d. h. die Übertragung des
Etiketts 22 auf den in Bewegung befindlichen Gegenstand
14, wird mittels des Andrückzylinders 70 bewirkt, sobald
die Vorderseite des Gegenstands die Lichtschranke 124
unterbricht. Auf diese Weise werden die Etiketten 22
bei allen Gegenständen 14, 16 bezüglich der Vorderkante
stets im selben Abstand, der sich aus dem Produkt der
Etikettierhubdauer und der Fördergeschwindigkeit ergibt,
an entsprechenden Haftstellen auf den Gegenstandsober
seiten angepreßt. Dabei sorgt das Preßkissen 78 des
Andrückstempels 76 dafür, daß das Etikett 22 auch auf
unebenen Oberflächen flächig angedrückt wird. Zur wei
teren Verbesserung der Etikettenübertragung werden die
Öffnungen 86 der Trägerfläche 82 beim Auftreffen auf
den Gegenstand 14 unter gleichzeitigem Abschalten der
Saugluft mit Druckluft beaufschlagt. Sodann wird der
Rückhub des Andrückzylinders 70 ausgelöst und die Über
gabeeinrichtung 26 unter Umkehrung der Voreilbewegung
in die Ausgangslage zur Übernahme des für den darauffol
genden Etikettiervorgang bestimmten Etiketts 22 zurück
gefahren. Die tatsächliche Übertragung des Etiketts 22
von der Spendekante 24 auf das Preßkissen 78 und von
dort auf den zu etikettierenden Gegenstand 14 kann
durch eine über eine Lichtleiterverbindung optisch mit
der Trägerfläche verbundene, nicht dargestellte Überwa
chungsoptik überwacht werden. Ferner ist es auch mög
lich, zwei Etikettieranlagen in einer Tandem-Anordnung
hintereinanderzuschalten, um bei Ausfall der vorgeschal
teten Anlage die Etikettierung fortsetzen zu können,
ohne daß längere Bandstillstandszeiten in Kauf genommen
werden müssen.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zum
automatischen Etikettieren von hintereinander auf einer
Förderbahn 12 transportierten Kartons 14, 16 unterschied
licher Größe. Um die Kartons 14, 16 im Durchlauf etiket
tieren zu können, wird deren Höhe an einer Höhenmeßsta
tion 122 in Förderrichtung vor einer Etikettierstation
erfaßt. An der Etikettierstation wird eine Übergabeein
richtung 26 zur Übergabe eines Etiketts 22 von einer
Spendeeinrichtung 20 auf den zu etikettierenden Gegen
stand 14, 16 in einer Voreilbewegung in vorgegebenem
Abstand oberhalb der erfaßten Höhe vorpositioniert.
Beim Durchlauf des Gegenstands 14, 16 durch die Etiket
tierstation läßt sich dann mittels eines kurzhubigen
Andrückzylinders 70 das Etikett 22 auf die Gegenstands
oberfläche übertragen.
Claims (30)
1. Verfahren zum automatischen Etikettieren von hin
tereinander auf einer Förderbahn (12) transportier
ten Gegenständen (14, 16) unterschiedlicher Größe,
insbesondere von Kartons, bei welchem an einer Eti
kettierstation ein von einer Etikettenspendeeinrich
tung (20) an einer raumfesten Spendeposition abge
spendetes Selbstklebeetikett (22) mittels einer
vorzugsweise pneumatisch angetriebenen Übergabeein
richtung (26) abgeholt und in einer Übergabebewegung
auf die Oberseite des zu etikettierenden Gegenstands
(14, 16) übertragen sowie darauf an einer definier
ten Haftstelle selbsthaftend angepreßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Höhe der transportierten Gegenstände (14, 16) an einer Höhenmeßstation (28) in Förderrichtung vor der Etikettierstation erfaßt wird,
- - die Übergabebewegung der Übergabeeinrichtung (26) in eine in ihrer Weglänge von der erfaßten Höhe abhängige Voreilbewegung und eine mit fester Weg länge vorgegebene Etikettierbewegung unterteilt wird,
- - die Voreilbewegung während des Transports des Ge genstands (14, 16) von der Höhenmeßstation (28) zur Etikettierstation ausgeführt wird, und
- - die Etikettierbewegung beim Durchlauf des Gegen stands (14, 16) durch die Etikettierstation unter kurzzeitiger Anpressung des Etiketts (22) mit seiner Klebeseite gegen die Haftstelle ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Etikettierbewegung als vorgegebener, vor
zugsweise die Höhentoleranzen der Gegenstände
(14, 16) um ein Übermaß übersteigender vertikaler
Etikettierhub vorzugsweise mittels eines pneumati
schen Andrückzylinders (70) der Übergabeeinrichtung
(26) ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eintreffen des zu etikettierenden Gegen
stands (14, 16) an einer Etikettierstelle der Eti
kettierstation vorzugsweise mittels einer Licht
schranke (124) erfaßt und daraufhin der Etikettier
hub gegebenenfalls in vorbestimmtem Zeitabstand
ausgelöst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die während des Etikettierhubs er
reichbare Anpreßkraft des Andrückzylinders (70) auf
einen einstellbaren Sollwert begrenzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Etikettierhub nach Ablauf
einer vorbestimmten Zeitdauer vom gegen die Ober
fläche des zu etikettierenden Gegenstands (14, 16)
gerichteten Anpreßvorlauf in den Rücklauf umgesteu
ert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das abgespendete Selbstklebe
etikett (22) an seiner klebstofffreien Seite unter
Einwirkung eines Saugdrucks an den Andrückstempel
(74) zunächst angesaugt und danach unter Umschaltung
auf Blasluft an der Haftstelle der Gegenstandsober
fläche aufgepreßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Voreilbewegung in einen von
der oberhalb der maximalen Gegenstandshöhe über der
Förderbahn (12) angeordneten Spendeposition ausge
henden horizontalen Etiketten-Abholhub und einen
nachfolgenden, in vorgegebenem Abstand oberhalb der
erfaßten Gegenstandshöhe endenden vertikalen Vor
schubhub unterteilt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenstände (14, 16) zu einer
Seite der Förderbahn (12) hin ausgerichtet transpor
tiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der transportierten
Gegenstände (14, 16) berührungslos, vorzugsweise
mittels Ultraschall, abgetastet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenstandshöhe eines jeden
Gegenstands (14, 16) als Mittelwert aus mehreren in
einem vorbestimmten Bereich der Gegenstandsober
fläche abgestasteten Höhenmeßwerten bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Übergabeeinrichtung
(26) bei einer Störung, beispielsweise bei Netzaus
fall oder Notausschaltung, automatisch in eine obere
Endlage bewegt und verriegelt wird.
12. Anlage zum automatischen Etikettieren von hinter
einander auf einer Förderbahn (12) transportierten
Gegenständen (14, 16) unterschiedlicher Größe, ins
besondere von Kartons, mit einem an einer Etikettier
stelle der Förderbahn (12) angeordneten Traggestell
(18), einer an dem Traggestell (18) befestigten
Etikettenspendeeinrichtung (20) zum Abspenden ein
zelner Selbstklebeetiketten (22) über eine Spende
kante (24), und einem am freien Kolbenende eines
vorzugsweise als doppeltwirkender Pneumatikzylinder
ausgebildeten Andrückzylinders (70) angeordneten
Andrückstempel (74), der eine zur Übernahme der
abgespendeten Etiketten (22) ausgebildete stirnsei
tige Trägerfläche aufweist, die beim Etikettierhub
des Andrückzylinders (70) gegen die Oberseite der
zu etikettierenden Gegenstände (14, 16) andrückbar
ist, gekennzeichnet durch eine in Förderrichtung
vor der Etikettierstelle angeordnete, die Höhe der
auf der Förderbahn (12) vorbeitransportierten Ge
genstände (14, 16) erfassende Höhenmeßeinrichtung
(28), und durch eine am Traggestell (18) angeord
nete, den Andrückzylinder (70) tragende Vorschub
einrichtung (34), womit der Andrückzylinder (70)
aus seiner Ausgangsposition im Bereich der Spende
kante (24) in eine in vorgegebenem Abstand über der
erfaßten Gegenstandshöhe des nachfolgend die Etiket
tierstelle erreichenden Gegenstands (14, 16) liegen
de Warteposition verschiebbar ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen
beim Durchgang des Gegenstands (14, 16) durch die
Etikettierstelle ansprechenden, vorzugsweise als
Lichtschranke (124) ausgebildeten Durchgangsmelder,
durch dessen Ausgangssignal der Etikettierhub des
in der Warteposition vorpositionierten Andrückzylin
ders (70) auslösbar ist.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Andrückzylinder (70) auf seiner Bodenseite
über ein vorzugsweise mit einer Entlüftung (118)
versehenes Druckregelventil (112) und ein dem Druck
regelventil (112) vorgeschaltetes, nach Maßgabe des
Ausgangssignals des Durchgangsmelders (124) betätig
bares Druckschaltventil (110) mit einem begrenzten
Arbeitsdruck beaufschlagbar ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekenn
zeichnet durch eine Umsteuereinheit, die den Eti
kettierhub nach Ablauf einer vorgegebenen Vorlauf
zeit oder bei Erreichen eines vorgegebenen Innen
drucks des Andrückzylinders (70) umsteuert.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (82) des An
drückstempels (74) Ansaug- und Blasöffnungen (84)
aufweist, die zur Übernahme eines abgespendeten
Etiketts (22) mit Saugdruck und beim Andrücken des
Etiketts (22) auf die Gegenstandsoberfläche mit
Blasdruck beaufschlagbar sind.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andrückstempel (74) ein
stirnseitig angeordnetes, vorzugsweise aus einem
Schaumstoff bestehendes Preßkissen (78) aufweist,
dessen gleitfähig beschichtete freie Stirnseite
(82) als Trägerfläche vorgesehen ist.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (34)
einen entlang einer gestellfesten Führungsschiene
(38) verdrehgesichert zwischen der Höhenlage der
Ausgangsposition und der darunterliegenden Wartepo
sition des Andrückzylinders (70) verfahrbaren Verti
kalschlitten (34) aufweist.
19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vertikalschlitten (34) mittels eines vorzugs
weise servopneumatischen Positioniersystems lagege
regelt entlang der Führungsschiene (38) positionier
bar ist.
20. Anlage nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen
dem Positioniersystem zugeordneten Stellantrieb (40),
der einen doppeltwirkenden, mit einem kolbenstangen
losen, dauermagnetischen Magnetkolben (46) versehe
nen pneumatischen Langhubzylinder (42) aufweist,
durch dessen Zylinderrohrmantel hindurch der Verti
kalschlitten (34) mit dem Magnetkolben (46) magne
tisch kraftschlüssig verbunden ist.
21. Anlage nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Positioniersystem eine Lagemeß
einrichtung umfaßt, die ein achsparallel zu dem
Langhubzylinder (42) angeordnetes Linearpotentiome
ter (52) aufweist, an dessen mit dem Vertikalschlit
ten (34) über ein Joch (56) starr verbundenem Schlei
fer (58) ein von der Schlittenlage abhängiges Poten
tial abgreifbar ist.
22. Anlage nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Positioniersystem eine Re
geleinheit aufweist, die nach Maßgabe einer aus der
gemessenen Schlittenlage und einer Positionsvorgabe
gebildeten Regeldifferenz den Innendruck auf beiden
Kolbenseiten des Langhubzylinders (38) über ein
elektrisch betätigbares Steuerventil (96) einstellt.
23. Anlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (96) als 5/3-Proportionalwege
ventil ausgebildet ist, in dessen federzentrierter
oder magnetisch eingespannter Nullstellung (0)
alle Anschlüsse gesperrt sind, und in dessen beiden
stetig veränderlichen Funktionsstellungen (1, 11)
die beiden Kolbenseiten des Langhubzylinders (42)
wechselseitig mit dem Versorgungsdruck beaufschlag
bar und rückflußseitig entlastbar sind.
24. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andrückzylinder (70) boden
seitig mit der Unterseite eines auf dem Vertikal
schlitten (34) begrenzt verschiebbaren Horizontal
schlittens (62) starr verbunden ist.
25. Anlage nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Horizontalschlitten (62) ein doppeltwir
kender Pneumatikzylinder (68) angeflanscht ist,
dessen Kolbenstange mit dem Vertikalschlitten (34)
starr verbunden ist.
26. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vertikalschlitten (34) in
einer oberhalb der Spendekante (24) gelegenen obe
ren Endlage durch ein Rastgesperre verriegelbar
ist, dessen Sperrklinke (90) beim Hochfahren des
Vertikalschlittens (34) mit einem im oberen Bereich
der Führungsschiene (38) angeordneten Sperrstück
(92) federbelastet selbsttätig in Eingriff kommt und
pneumatisch oder elektrisch ausklinkbar ist.
27. Anlage nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Kolbenseite des Lang
hubzylinders (42) über ein im Störfall beispielswei
se mittels eines auf Druckluftausfall ansprechenden
Druckwächters automatisch betätigbaren Schaltven
tils (106, 108) mit dem gegebenenfalls als Restdruck
anstehenden Druck der Druckluftversorgung (102)
beaufschlagbar und die obere Kolbenseite gegen Atmo
sphäre entlastbar ist, wodurch der Vertikalschlitten
(34) in seine obere Endlage verfahrbar ist.
28. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhenmeßeinrichtung (28)
eine die Oberfläche der Gegenstände (14, 16) mit
Ultraschall oder Laserlicht oder einem Lichtschran
kengitter berührungslos abtastende Meßeinheit (122)
und eine die erfaßten Meßwerte verarbeitende Auswer
teeinheit aufweist.
29. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 28, gekenn
zeichnet durch einen vorzugsweise die Auswerteein
heit der Höhenmeßeinrichtung und die Regeleinheit
des Positioniersystems umfassenden Kontroller zur
Steuerung des Funktionsablaufs beim Etikettiervor
gang.
30. Anlage nach einem der Ansprüche 17 bis 29, gekenn
zeichnet durch eine auf das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein des Etiketts (22) am Preßkissen
(78) ansprechende, vorzugsweise über eine Lichtlei
terverbindung optisch mit der freien Stirnseite
(82) des Preßkissens (78) verbundene Überwachungs
einrichtung.
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DE4428242C2 (de) | 1999-09-30 |
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