DE19839924A1 - Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem Folienstapel in einer Stapelstation und zur Ablage der abgenommenen Folien in einer Zusammenlegestation - Google Patents
Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem Folienstapel in einer Stapelstation und zur Ablage der abgenommenen Folien in einer ZusammenlegestationInfo
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Abstract
Es handelt sich um eine Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem Folienstapel in einer Stapelstation und zur Ablage von Folien in einer Zusammenlegestation, wobei zwischen der Stapelstation und Zusammenlegestation eine Saugleiste zum Abnehmen und Ablegen der Folien hin- und herfährt. Außerdem ist zwischen der Stapelstation und der Zusammenlegestation eine Übergabeplattform vorgesehen, an welcher die Saugleiste geführt ist. Diese Übergabeplattform bildet mit der Saugleiste eine Abnahme- und Übergabeeinheit, die gegenüber der Stapelstation verschwenkbar gelagert ist, so daß die Saugleiste die Folien vom in der Stapelstation übereinander gelagerten Folienstapel abnehmen kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abnahme von
Folien von einem Folienstapel in einer Stapelstation zur
Ablage der abgenommenen Folien in einer
Zusammenlegestation, wobei
- - in der Stapelstation ein oder mehrere Folienstapel in vorgegebenen Höhenabständen übereinander gelagert sind,
- - zwischen der Stapelstation und der Zusammenlegestation zumindest eine Saugleiste zum Abnehmen und Ablegen einzelner Folien verfahrbar ist,
- - die Saugleiste auf die jeweilige Stapelhöhe der einzelnen Folienstapel höhenverschwenkbar ist und
- - zwischen der Stapelstation und der Zusammenlegestation eine Übergabeplattform angeordnet ist. - Im Rahmen der Erfindung werden als Folien z. B. die für die Vergütung von Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen Holzwerk stoffplatten zugeschnittenen Papiere sowie auch die zur Herstellung von Laminatplatten eingesetzten Papiere bzw. Laminate bezeichnet. Bei den Papieren kann es sich beispielsweise um Dekorpapiere, bedruckte Papiere oder dergleichen Papierbögen handeln. Diese Folien sind gleichorientiert in einem Folienstapel angeordnet, wenn bei jeder Folie die Oberfläche in die gleiche Richtung weist - wie das regelmäßig der Fall ist.
Es ist eine Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem
Folienstapel sowie zur Ablage auf einem Zusammenlegetisch
der eingangs beschriebenen Ausführungsform bekannt, bei
welcher ein zwischen einer Stapelstation und einer
Zusammenlegestation verfahrbarer Transportwagen für eine
Saugleiste vorgesehen ist. An dem Transportwagen ist eine
Schwinge gelagert, die mittels Hubzylinder in vertikaler
Richtung schwenkbar ist und an deren Ende eine Halterung
für eine Saugleiste vorgesehen ist. Ferner sind eine
Mehrzahl von Stellmotoren und Meß- sowie
Steuereinrichtungen verwirklicht, um eine Ausrichtung der
Saugleiste mit einer aufgenommenen Folie in bezug auf einen
Stapeltisch der Stapelstation zu erreichen, bei der es sich
um eine Hebebühne handelt. Insoweit wird also die Sensorik
zum Ausrichten der Folien mit der Saugleiste mitgeführt.
Als Meß- und Steuereinrichtung dienen z. B. Lichttaster,
welche als Spindeltriebe ausgebildete Stellmotoren steuern,
welche zum Verschwenken der Saugleiste dienen (vgl. DE 34 18 258
). - Diese bekannte Abnahmevorrichtung ist weiter
entwicklungsfähig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Abnahme von Folien von einem Folienstapel und Abgabe
der abgenommenen Folien in einer Zusammenlegestation der
eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, welche
sich durch eine in gewichtsmäßiger Hinsicht leichtere
Saugleistenkonstruktion mit höherer Ausricht- und
Legegenauigkeit unter Reduzierung der bewegten Massen
auszeichnet und mit einer höheren Saugleisten
geschwindigkeit als bisher arbeiten kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Abnahmevorrichtung dadurch, daß die Übergabeplattform
beidseitig Führungsschienen mit Saugleistenantrieben für
die über die Übergabeplattform hin- und herfahrbare
Saugleiste aufweist, daß die Übergabeplattform mit den
Führungsschienen, den Saugleistenantrieben und der
Saugleiste eine höhenverschwenkbare Abnahme- und
Übergabeeinheit bildet, und daß sich die Schwenklagerachse
für die Abnahme- und Übergabeeinheit auf der Seite der
Zusammenlegestation befindet. - Diese Maßnahmen der
Erfindung haben zunächst einmal zur Folge, daß die gesamte
Abnahme- und Übergabeeinheit mit der Saugleiste im Zuge der
Folienabnahme hochgeschwenkt oder abgesenkt wird, so daß
die Saugleiste gleichsam in die Stapelstation einfahren
kann, und zwar unter Berücksichtigung unterschiedlicher
Winkellagen bzw. Stapelhöhen. Folglich lassen sich die
Folien von den in unterschiedlichen Höhenabständen
übereinander gelagerten Folienstapeln abnehmen, ohne daß
die Stapelstation als Hebebühne ausgeführt sein muß. Denn
durch bloßes Hochschwenken und Absenken der Abnahme- und
Übergabeeinheit bei gleichzeitigem Zuschalten von
Unterdruck an den Saugnäpfen der Saugleiste lassen sich die
Folien einzeln von den verschiedenen Folienstapeln
abnehmen. Das Ausrichten der Folien erfolgt auf der
Übergabeplattform mit einer stationären Sensorik und
Steuertechnik sowie ggf. im Zuge der Übergabe an die
Zusammenlegestation. Sofern lediglich zwei Folienstapel mit
vorgegebenem Abstand übereinander angeordnet sind, befindet
sich die Schwenklagerachse der Abnahme- und Übergabeeinheit
vorzugsweise in der mittleren Teilungsebene bzw.
Horizontalebene zwischen beiden Folienstapeln, so daß das
Hochschwenken oder Absenken der Abnahme- und
Übergabeeinheit im Zuge einer Folienabnahme um jeweils etwa
den gleichen Schwenkwinkel und folglich mit einer
minimierten Schwenkbewegung erfolgen kann. - Die Ab
nahme- und Übergabeeinheit ist vorzugsweise auf der Seite der
Stapelstation an eine Schwenkvorrichtung angeschlossen, die
also das Hochschwenken und Absenken der Abnahme- und
Übergabeeinheit besorgt. Bei dieser Schwenkvorrichtung kann
es sich beispielsweise um eine auf der Stapelstation
gelagerte Seilzugkonstruktion, Kettenzugkonstruktion oder
dergleichen handeln. Aber auch der Einsatz von
zwischengeschalteten Hubzylindern bzw. Gleichgangzylindern
ist denkbar.
Nach Lehre der Erfindung ist die Stapelstation als
ortsfestes Mehretagengestell mit in vorgegebenen
Höhenabständen angeordneten Gestellfächern zur Aufnahme der
Folienstapel ausgebildet, die für die Saugleiste aufgrund
deren Höhenverschwenkbarkeit sämtlich zugänglich sind. Die
Übergabeplattform ist zweckmäßigerweise als Ausrichttisch
mit einer in der Tischebene allseitig verschwenkbaren oder
verstellbaren und ggf. drehbar gelagerten Tischplatte
ausgebildet. Erfindungsgemäß sind der Tischplatte ein oder
mehrere, ggf. in vorgegebenen Stellwinkeln zueinander
angeordnete Stelltriebe, z. B. Zylinderkolbenanordnungen
und ggf. ein Drehantrieb zugeordnet. Außerdem sind der
Tischplatte Lichtschranken und Sensoren zum Erfassen einer
oder mehrerer Folienkanten zugeordnet. Sofern es sich bei
den Folien um Dekorbögen mit aufgedruckten
Ausrichtmarkierungen handelt, die an beliebigen Stellen
angebracht sein können, und bei denen es sich oftmals um
kontrastierende Streifen handelt, werden von den
Lichtschranken bzw. Sensoren diese Ausrichtmarkierungen
erfaßt. In einigen Fällen ist der Kontrast zwischen Dekor
und Untergrund so ausgeprägt, daß die Lage des Dekordrucks
zur Ausrichtung benutzt werden kann. - Wird beispielsweise
eine Folie von der Saugleiste auf den Ausrichttisch
gezogen, dann bleibt die Saugleiste stehen und legt die
Folie auf der Tischplatte ab, sobald die Folienvorderkante
eine Lichtschranke unterbricht. Die Tischplatte wird derart
gedreht bzw. verschwenkt, bis eine zweite Lichtschranke
anspricht. Die Schwenk- bzw. Drehrichtung der Tischplatte
ergibt sich aus dem Signalausgang der Lichtschranke beim
Ablegen der Folie auf der Tischplatte. Wenn die
Lichtschranke zu diesem Zeitpunkt nicht unterbrochen ist,
muß die Tischplatte im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt bzw.
verdreht werden, bis eben die Lichtschranke von der
Folienkante unterbrochen wird. Im umgekehrten Fall ist die
Tischplatte im Uhrzeigersinn zu drehen, bis die
Folienvorderkante die Lichtschranke freigibt. Nach Abschluß
der Schwenk- bzw. Drehbewegung liegt die Folienvorderkante
parallel zur Anlagenkante. In dem Ausrichttisch sind ein
oder mehrere Sensoren eingebaut, welche die Lage der
Folienkante relativ zur Anlagenlängsachse erfassen. Eine
Anlagensteuerung erfaßt diesen Wert und speichert ihn ab.-
Wenn bei einem nächsten Folienlegevorgang eine Folie von
einem anderen Folienstapel und folglich Gestellfach
gewünscht wird, kann die Tischplatte des Ausrichttisches,
während die Folie ausgerichtet wird, in die Folgeposition
geschwenkt werden. In jedem Fall fährt die Saugleiste,
während die Folie ausgerichtet wird, in die
Aufnahmestellung zurück. Zur Verwirklichung eines
derartigen Ausricht- und Legesystems mit hinreichender
Genauigkeit sind die Stelltriebe und ggf. der Drehantrieb
für die Tischplatte sowie die Lichtschranken und Sensoren
mit einer rechnergestützten Steuervorrichtung oder
Regelvorrichtung verbunden. Insoweit wird eine stationäre
Steuer- bzw. Regeltechnik mit den zugehörigen Stelltrieben,
Sensoren und Lichtschranken verwirklicht, so daß die
Saugleiste unter Massenreduzierung mit höheren
Geschwindigkeiten gefahren werden kann. Die Tischplatte
kann integrierte Saugkanäle aufweisen, die wie die
Saugleiste an eine Saugvorrichtung angeschlossen sind, um
die jeweilige Folie bei Bedarf auf der Tischplatte
einwandfrei festhalten zu können. - Die Saugleiste ist
zweckmäßigerweise an einer die beiden Führungsschienen
verbindende Traverse angelenkt und mittels eines als
Wendeantrieb arbeitenden Stelltriebes in beliebige
Winkelstellungen schwenkbar, um ein einwandfreies Aufsetzen
der Saugleiste auf die Folien der in unterschiedlichen
Höhenabständen in der Stapelstation angeordneten
Folienstapel zu gewährleisten. Die Saugleiste ist
vorzugsweise mittels Führungsschlitten in den
Führungsschienen gelagert, wobei die Führungsschlitten von
Elektromotoren, z. B. Linearmotoren, jedenfalls synchron
angetrieben sind.
Der Zusammenlegestation ist nach Lehre der Erfindung eine
zweite Saugleiste zugeordnet, welche zumindest teilweise
über den Ausrichttisch zur Aufnahme einer von der ersten
Saugleiste abgelegten Folie verfahrbar ist und welche über
die gesamte Zusammenlegestation zur Ablage dieser Folie auf
der Zusammenlegestation verfahrbar ist. Auch für die zweite
Saugleiste sind erfindungsgemäß Führungsschienen mit
Saugleistenantrieben vorgesehen, die führungsparallel zu
den Führungsschienen für die erste Saugleiste sowie
zumindest teilweise über die Breite oder die gesamte Breite
des Ausrichttisches in Richtung auf die Stapelstation
verlaufen. Dabei kann die zweite Saugleiste wie die erste
Saugleiste an einer die Führungsschienen verbindenden
Traverse angelenkt und mittels eines Stelltriebes als
Wendeantrieb verschwenkbar sein, um ggf. Wendefunktion für
die von der ersten Saugleiste abgenommenen, auf dem
Ausrichttisch liegenden und in der Zusammenlegestation
abzulegenden Folien erfüllen zu können. Vorzugsweise ist
zumindest die zweite Saugleiste um ihre Längsachse um 180°
drehbar gelagert. Sie kann mit nach unten weisenden
Saugnäpfen auf eine Folie aufgesetzt werden, diese
aufnehmen und abziehen. Sie kann aber auch nach Aufsetzen
und Aufnehmen der Folie um 180° um ihre Längsachse gedreht
werden, so daß die Saugnäpfe nach oben schwenken. Im
letzteren Fall erfolgt eine Wendeabnahme der auf dem
Ausrichttisch liegenden Folie, wenn das erforderlich sein
sollte.
Bei der erfindungsgemäßen Abnahmevorrichtung fährt die
erste Saugleiste regelmäßig in ihre Abnahmestellung zurück,
während die zweite Saugleiste aus einer Warteposition über
der Zusammenlegestation in eine Aufnahmestellung über dem
Ausrichttisch geführt wird. Denn die zweite Saugleiste ist
wie die erste Saugleiste an einer die Führungsschienen
verbindenden Traverse angelenkt und mittels eines
Wendeantriebes verschwenkbar bzw. drehbar. Die zweite
Saugleiste fährt eine festgelegte Position an d. h., wenn
der Ausrichttisch die Folienkante ausgerichtet hat, erfolgt
die Freigabe der zweiten Saugleiste, die dann absenkt und
die ausgerichtete Folie abzieht und wendet.
Im Rahmen der Erfindung besteht im übrigen auch die
Möglichkeit, daß für die erste und/oder zweite Saugleiste
Teleskopführungen und für die zweite Saugleiste außerdem
eine senkrechte Hubvorrichtung bzw. ein senkrechter Zusatz
hub vorgesehen sind, um den Wendevorgang zu erleichtern und
unterschiedliche Folien- bzw. Plattenstärken auszugleichen.
Die zweite Saugleiste kann eine elektrostatische
Aufladeeinrichtung aufweisen, die über das in Abtrans
portrichtung vordere Stationsende der Zusammenlegestation
verfahrbar ist. Diese Aufladeeinrichtung kann z. B.
Stab- oder Sprühelektroden besitzen, die für eine statische
Aufladung der Folien im Bereich ihrer Vorderkanten in
Abtransport und folglich Fahrtrichtung dienen, damit sich
die auf eine in der Zusammenlegestation befindlichen
Rohplatte abgelegten Folien beim Abtransport nicht abheben.
Denn während der Rückfahrt der zweiten Saugleiste kann von
der anderen Seite der Zusammenlegestation eine Rohplatte,
also unbeschichtete Spanplatte, Faserplatte oder
dergleichen Holzwerkstoffplatte, zugelegt werden. Diese
Rohplatte ist zur Anlagenlängs- und Querachse zentriert
worden, so daß die Rohplatte in Längsrichtung durch das
vorherige Ausrichten der Folie auf dem Ausrichttisch
lagekonstant mit der Längskante der Folie zugelegt werden
kann. Um die Rohplatte auch lagekonstant mit der
Folienkante zulegen zu können, wird die Folie in der
Zusammenlegestation um einen bestimmten Weg vor- und zurück
gefahren. Denn die Zusammenlegestation ist
zweckmäßigerweise als Legebandförderer oder
Riemenbandförderer zum Abfördern von zusammengelegten
Preßchargen ausgebildet und mit einer zur Fahrrichtung der
Saugleisten orthogonalen Förderrichtung zur Abnahme- und
Übergabeeinheit angeordnet. Das Positionieren der Folien
oder von Platten auf der Zusammenlegestation stellt nur
eine alternative Ausführungsform dar, die dann sinnvoll
ist, wenn vorher lediglich deren andere Achse um
gegebenenfalls Winkellage korrigiert worden ist. - Die
Richtung und die Länge des Vor- oder Zurückfahrweges
ergeben sich aus der zuvor auf dem Ausrichttisch gemessenen
Position der Folienquerkante relativ zur Anlagenlängsachse.
Das Zulegen der Folie als gleichsam Beschichtungsfolie auf
die Rohplatte erfolgt in gleicher Weise. Während die auf
der Unterseite der Rohplatte befindliche Folie zunächst auf
der Zusammenlegestation abgelegt und dann die Rohplatte
zugelegt worden ist, wird die oben liegende Folie auf dem
Ausrichttisch ausgerichtet. Im Unterschied zum Zulegen der
unteren Folie wird während des Transportes der oberen Folie
durch die zweite Saugleiste die Preßcharge aus unterer
Folie und Rohplatte mit Hilfe des Legeband- oder
Riemenbandförderers verfahren. Fahrtrichtung und -weg
ergeben sich wiederum aus der mit Hilfe der Sensorik
gemessenen Lage der Folienkanten.
Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, auf
dem Ausrichttisch lediglich eine Korrektur der Winkellage
der betreffenden Folie vorzunehmen, um eine einseitige
Kantenausrichtung zu erreichen. Die weitere
Kantenausrichtung kann dann im Zuge der Übergabe der Folie
an die Zusammenlegestation erfolgen, und zwar unter
Berücksichtigung der zueinander orthogonalen Abziehrichtung
von dem Ausrichttisch in Richtung Zusammenlegestation sowie
der Abtransport- bzw. Fahrtrichtung der Zusammenlegestation
bzw. ihres Legeband- oder Riemenbandförderers.
Im Ergebnis werden die Folien an zwei Rohplattenkanten
lagekonstant zugelegt. Es treten daher nur noch
Folienüberstände an den gegenüberliegenden Plattenkanten
auf. Dadurch wird der Folienverlust verringert. Darüber
hinaus wird eine höhere Ausricht- und Legegenauigkeit
erreicht. Dadurch können auch nachfolgende Anlagen zur
Konfektionierung der Rohplatten vereinfacht werden, ferner
tritt ein geringerer Verschnitt an diesen Anlagen auf.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abnahme- und Ablagevor
richtung in schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in verschiedenen
Funktionsstellungen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 1 mit einer zweiten
Saugleiste in Wendestellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 4 und
Fig. 6 den Gegenstand nach Fig. 4 mit in die
Zusammenlegestation zurückgefahrener zweiter
Saugleiste.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Abnahme von Folien
1 von einem Folienstapel 2 in einer Stapelstation 3 und zur
Ablage der einzelnen der abgenommen Folien 1 in einer
Zusammenlegestation 4 dargestellt. Dabei sind in der
Stapelstation 3 mehrere Folienstapel 2 in vorgegebenen
Höhenabständen übereinander gelagert. Zwischen der
Stapelstation 3 und der Zusammenlegestation 4 ist zumindest
eine erste Saugleiste 5 zum Abnehmen und Ablegen der
einzelnen Folien verfahrbar. Die Saugleiste 5 ist auf die
jeweilige Stapelhöhe der einzelnen Folienstapel 2 bzw.
deren jeweils oberste Folie 1 höhenverschwenkbar. Zwischen
der Stapelstation 3 und der Zusammenlegestation 4 ist eine
Übergabeplattform 6 angeordnet. Die Übergabeplattform 6
weist beidseitig Führungsschienen 7 mit synchron
arbeitenden Saugleistenantrieben 8 für die über die
Übergabeplattform 6 hin- und herfahrbare Saugleiste 5 auf.
Die Übergabeplattform 6 bildet mit den Führungsschienen 7,
den Saugleistenantrieben 8 und der Saugleiste 5 eine
höhenverschwenkbare Abnahme- und Übergabeeinheit 5-8. Die
Schwenklagerachse 9 für die Übernahme- und Übergabeeinheit
5-8 befindet sich auf der Seite der Zusammenlegestation 4.
Die Abnahme- und Übergabeeinheit 5-8 ist auf der Seite der
Stapelstation 3 an eine Schwenkvorrichtung 10
angeschlossen, bei der es sich nach dem Ausführungsbeispiel
um eine Seilzugkonstruktion handelt, die auf der
Stapelstation 3 gelagert ist. Die Stapelstation 3 ist als
ortsfestes Mehretagengestell mit in vorgegebenen
Höhenabständen angeordneten Gestellfächern 11 zur Aufnahme
der Folienstapel 2 ausgebildet. Die Übergabeplattform ist
als Ausrichttisch 6 mit einer in der Tischebene allseitig
verschwenkbaren und ggf. drehbar bzw. winkelverstellbar
gelagerten Tischplatte 12 ausgebildet. Der Tischplatte 12
sind nach dem Ausführungsbeispiel mehrere in vorgegebenen
Stellwinkeln zueinander angeordnete Stelltriebe 13, z. B.
Zylinderkolbenanordnungen zugeordnet. Ferner sind der
Tischplatte 12 Lichtschranken und Sensoren zum Erfassen
einer oder mehrerer Folienkanten zugeordnet, was im
einzelnen nicht dargestellt ist. Die Stelltriebe 13 sowie
die Lichtschranken und Sensoren sind mit einer
rechnergestützten Steuervorrichtung oder Regelvorrichtung
verbunden. Auch das ist nicht gezeigt.
Die Tischplatte 12 weist integrierte Saugkanäle 14 auf, die
wie die Saugleiste 5 an eine Saugvorrichtung angeschlossen
sind. Die Saugleiste 5 ist an einer die beiden
Führungsschienen 7 verbindenden Traverse 15 angelenkt und
mittels eines Stelltriebes 16 in beliebige Winkelstellung
verschwenkbar bzw. drehbar. Ferner ist die Saugleiste 5
unter Verwirklichung der Saugleistenantreibe 8 mittels
Führungsschlitten in den Führungsschienen 7 gelagert, wobei
die Führungsschlitten von Elektromotoren, z. B.
Linearmotoren angetrieben sind.
Der Zusammenlegestation 4 ist eine zweite Saugleiste 17
zugeordnet, welche zumindest teilweise über den
Ausrichttisch 6 zur Aufnahme einer von der ersten
Saugleiste 5 abgelegten Folie 1 verfahrbar ist und welche
über die gesamte Zusammenlegestation 4 zur Ablage dieser
Folie 1 auf der Zusammenlegestation 4 verfahrbar ist. Für
die zweite Saugleiste 17 sind ebenfalls Führungsschienen 18
mit Saugleistenantrieben 19 vorgesehen, die
führungsparallel zu den Führungsschienen 7 für die erste
Saugleiste 5 sowie zumindest teilweise über die Breite oder -
wenn die abgenommenen Folien 1 gewendet werden sollen -
über die gesamte Breite B des Ausrichttisches 6 in Richtung
auf die Stapelstation 3 verlaufen. Die zweite Saugleiste 17
ist wie die erste Saugleiste 5 an einer die
Führungsschienen 18 verbindenden Traverse 20 angelenkt und
mittels eines Stelltriebes 21 verschwenkbar. Die zweite
Saugleiste 17 weist eine elektrostatische Auflade
einrichtung 22 auf, die über das in Abtransportrichtung
vordere Stationsende der Zusammenlegestation 4 verfahrbar
ist. Die Zusammenlegestation 4 ist als Riemenbandförderer
zum Abfördern von zusammengelegten Preßchargen aus mit
Folien 1 ein- oder beidseitig belegten Rohplatten 23 wie
Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen
Holzwerkstoffplatten ausgebildet und mit einer zur
Fahrtrichtung der Saugleisten 5/17 orthogonalen
Förderrichtung zu der Abnahme- und Übergabeeinheit 5-8
angeordnet. - Die Verfahrbarkeit der ersten und zweiten
Saugleiste 5, 17 ist durch Winkelpfeile dargestellt. Die
Verschwenkbarkeit der Saugleisten 5, 17 ist durch
Bogenpfeile dargestellt. - Die Schwenklagerachse 9 der
ersten Saugleiste 5 befindet sich bei zwei übereinander
angeordneten Folienstapeln 2 in der mittleren Teilungsebene
24 zwischen diesen beiden Folienstapeln 2.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Abnahme von Folien von einem
Folienstapel in einer Stapelstation und zur Ablage der
abgenommenen Folien in einer Zusammenlegestation, wobei
- - in der Stapelstation ein oder mehrere Folienstapel in vorgegebenen Höhenabständen übereinander gelagert sind,
- - zwischen der Stapelstation und der Zusammenlegestation zumindest eine Saugleiste zum Abnehmen und Ablegen einzelner Folien verfahrbar ist,
- - die Saugleiste auf die jeweilige Stapelhöhe der einzelnen Folienstapel höhenverschwenkbar ist und
- - zwischen der Stapelstation und der Zusammenlegestation eine Übergabeplattform angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabeplattform (6) beidseitig Führungsschienen (7) mit Saugleistenantrieben (8) für die über die Übergabeplattform (6) hin- und herfahrbare Saugleiste (5) aufweist, daß die Übergabeplattform (6) mit den Führungsschienen (7), den Saugleistenantrieben (8) und der Saugleiste (5) eine höhenverschwenkbare Abnahme- und Übergabeeinheit (5-8) bilden, und daß sich die Schwenklagerachse (9) für die Abnahme- und Übergabeeinheit (5-8) auf der Seite der Zusammenlegestation (4) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Schwenklagerachse (9) bei zwei mit vorgegebenem
Abstand übereinander angeordneten Folienstapeln (2) in der
mittleren Teilungsebene (24) zwischen beiden Folienstapeln
(2) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abnahme- und Übergabeeinheit (5-8)
auf der Seite der Stapelstation (3) an eine
Schwenkvorrichtung (10) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung (10) von
synchron arbeitenden Hubzylindern (Gleichgangzylindern) ge
bildet ist, die beidseitig der Abnahme- und Übergabeeinheit
(5-8) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung (10) als eine
auf der Stapelstation (3) gelagerte Seilzugkonstruktion
oder Zugkettenkonstruktion ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelstation (3) als ortsfestes
Mehretagengestell mit in vorgegebenen Höhenabständen
angeordneten Gestellfächern (11) zur Aufnahme der
Folienstapel (2) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabeplattform als Ausrichttisch
(6) mit einer in der Tischebene allseitig verschwenkbaren
und ggf. drehbar gelagerten Tischplatte (12) ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tischplatte (12) ein oder mehrere,
ggf. in vorgegebenen Stellwinkeln zueinander angeordnete
Stelltriebe (13), z. B. Zylinderkolbenanordnungen, und ggf.
ein Drehantrieb zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tischplatte (12) Lichtschranken und
Sensoren zum Erfassen einer oder mehrerer Folienkanten oder
Ausrichtmarkierungen oder Dekordruckkontraste zugeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelltriebe (13) und ggf. der
Drehantrieb sowie die Lichtschranken und Sensoren mit einer
Steuervorrichtung oder Regelvorrichtung in Verbindung
stehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tischplatte (12) integrierte
Saugkanäle (14) aufweist, die an eine Saugvorrichtung
angeschlossen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugleiste (5) an einer die beiden
Führungsschienen (7) verbindenden Traverse (15) angelenkt
und mittels eines Stelltriebes (16) in beliebige
Winkelstellung verschwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugleiste (5) mittels
Führungsschlitten in den Führungsschienen (7) gelagert ist,
wobei die Führungsschlitten von Elektromotoren, z. B.
Linearmotoren angetrieben sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusammenlegestation (4) eine zweite
Saugleiste (17) zugeordnet ist, welche zumindest teilweise
über den Ausrichttisch (6) zur Aufnahme einer von der
ersten Saugleiste (5) abgelegten Folie (1) verfahrbar ist
und welche über die gesamte Zusammenlegestation (4) zur
Ablage dieser Folie (1) auf der Zusammenlegestation (4)
verfahrbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß für die zweite Saugleiste (17)
Führungsschienen (18) mit Saugleistenantrieben (19)
vorgesehen sind, die führungsparallel zu den
Führungsschienen (7) für die erste Saugleiste (5) sowie
zumindest teilweise über die Breite oder die gesamte Breite
B des Ausrichttisches (6) in Richtung auf die Stapelstation
(3) verlaufen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Saugleiste (17) wie die
erste Saugleiste (5) an einer die Führungsschienen (18)
verbindenden Traverse (20) angelenkt und mittels eines
Stelltriebes (21) verschwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß für die erste und/oder zweite
Saugleiste (5, 17) Teleskopführungen vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß für die zweite Saugleiste (17) eine
senkrechte Hubvorrichtung vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Saugleiste (17) eine
elektrostatische Aufladeeinrichtung (22) aufweist, die über
das in Abtransportrichtung vordere Stationsende der
Zusammenlegestation (4) verfahrbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammenlegestation (4) als
Legebandförderer oder Riemenbandförderer zum Abfördern von
zusammengelegten Preßchargen ausgebildet und mit einer zur
Fahrtrichtung der Saugleisten (5, 7) orthogonalen
Förderrichtung zu der Abnahme- und Übergabeeinheit (5-8)
angeordnet ist.
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