DE4428203C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsmediums - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen AufzeichnungsmediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines magnetischen
Aufzeichnungsmediums gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen Aufzeich
nungsmediums gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
Aus der DE-OS 35 23 396 ist es bereits bekannt, zum Herstellen eines
magnetischen Aufzeichnungsmediums einen unmagnetischen, streifen
förmigen Träger bereitzustellen. Auf den unmagnetischen, streifenförmi
gen Träger wird dann eine magnetische Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen, um ein nicht fertiggestelltes magnetisches Aufzeichnungs
medium zu erhalten. Anschließend wird dieses nicht fertiggestellte
magnetische Aufzeichnungsmedium in einer ersten Richtung an einer Zu
fallsorientierungs-Einrichtung vorbeigeführt, die mindestens einen
Magneten enthält. Die Verbindungslinie zwischen Nord- und Südpol die
ses Magneten schneidet die Ebene des streifenförmigen Trägers. Dieser
streifenförmige Träger kann z. B. in Form einer Platte, eines Bandes oder
einer Karte vorliegen.
Die magnetische Beschichtungszusammensetzung kann typischerweise
magnetische, feine Teilchen enthalten, wie solche aus Co-γ-Fe₂O₃,
Co-γ-Fe₃O₄, γ-Fe₂O₃, γ-Fe₃O₄ oder CrO₂, die gleichmäßig in
einem Lösungsmittel mit Binder dispergiert sind. Der unma
gnetische Träger, der typischerweise aus Polyethylentereph
thalat, Zellulosetriacetat, Zellulosediacetat, Polyvinyli
denchlorid oder Polypropylen besteht, liegt z. B. in Form
eines Streifens vor, der kontinuierlich in vorgegebener
Richtung läuft. Herkömmliche Beschichtungsverfahren wie ein
Rakelbeschichtungsverfahren, ein Beschichtungsverfahren mit
der Unterseite nach oben oder ein Gravurbeschichtungsverfah
ren können zum Herstellen der magnetischen Beschichtung ver
wendet werden.
Einige ferromagnetische feine Teilchen, insbesondere mit Co
dotiertes γ-Fe₂O₃ (d. h. Co-γ-Fe₂O₃) weisen geometrische
Anisotropie auf, und sie neigen dazu, während des Herstell
prozesses in einer speziellen Richtung, typischerweise der
Beschichtungsrichtung oder der Laufrichtung des ungetrock
neten magnetischen Aufzeichnungsmediums, ausgerichtet zu
werden, was zu einer Anisotropie des endgültigen magneti
schen Aufzeichnungsmediums führt. Wenn ein magnetisches Auf
zeichnungsmedium mit solcher Anisotropie für eine Magnet
platte verwendet wird, ist der Ausgangspegel des abgespiel
ten Signals in der Beschichtungsrichtung stärker als in den
anderen Richtungen. Infolgedessen wird der Pegel des von
einer rotierenden Magnetplatte mit solcher Anisotropie abge
spielten Ausgangssignals positionsabhängig, d. h., daß das
Ausgangssignal von der Position auf der Magnetplatte ab
hängt, an der das Signal aufgezeichnet ist. Dieser Effekt
wird allgemein als "Modulation" bezeichnet, der eine uner
wünschte Eigenschaft eines magnetischen Aufzeichnungsme
diums, insbesondere bei flexiblen Magnetplatten (d. h. bei
Disketten) darstellt.
Um diese Anisotropie zu beseitigen, werden die ferromagneti
schen, feinen Teilchen im magnetischen Aufzeichnungsmedium
häufig einem Zufallsorientierung-Prozeß unterzogen, damit
das Rechteckigkeitsverhältnis (Restflußdichte/maximale Fluß
dichte) dasselbe oder im wesentlichen dasselbe ist, wenn es
ausgehend von jedem Punkt eines Kreises gemessen wird. Typi
scherweise sind zwei Vorgehensweisen möglich, um Zufalls
orientierung der ferromagnetischen, feinen Teilchen zu er
zielen: die Verwendung eines elektromagnetischen Felds und
die Verwendung eines Magneten oder von Magneten. Zufalls
orientierung-Verfahren, die ein elektromagnetisches Feld
verwenden, haben folgende Vorteile: (1) sie rufen eine
gleichmäßige Entmagnetisierung hervor, und (2) sie erzielen
relativ bessere Zufallsorientierung-Ergebnisse. Jedoch zeigt
es sich, daß die Verfahren mit einem elektromagnetischen
Feld die folgenden Nachteile aufweisen: (1) sie verbrauchen
viel elektrische Energie; (2) sie erfordern große Mengen an
Kühlwasser, wodurch Abwasser erzeugt wird, daß zu Bedenken
wegen Umweltverschmutzung führen kann; und (3) sie erfordern
voluminöse Ausrüstungen, die viel Raum einnehmen. Verfahren
unter Verwendung von Magneten verbrauchen demgegenüber keine
elektrische Energie und sie erfordern kein Kühlwasser. Um
weltmäßig sind es korrektere Verfahren. Ferner sind die Ma
gnete im allgemeinen viel weniger voluminös als Vorrichtun
gen zum Erzeugen eines elektromagnetischen Felds. Daher er
scheint es sinnvoll, ein Verfahren auf der Grundlage von Magne
ten zu entwickeln, um eine Zufallsorientierung der ferro
magnetischen, feinen Teilchen herbeizuführen, um den Modula
tionseffekt zu beseitigen oder zu minimieren.
Die japanischen Patentanmeldungen Nr. 78/104 205 und
79/149 607 offenbaren ein Verfahren, bei dem eine magneti
sche Beschichtung einem ersten Magnetfeld in einer ersten
Richtung für eine erste Orientierung unterzogen wird und
einem zweiten Magnetfeld mit umgekehrter Richtung für eine
zweite Orientierung unterzogen wird, um eine Vorzugsorien
tierung der ferromagnetischen, feinen Teilchen zu beseiti
gen. Das zweite Magnetfeld ist schwächer als das erste Ma
gnetfeld, und es steht umgekehrt zur Richtung des ersten Ma
gnetfelds. Das US-Patent Nr. 4,518,626 offenbart ein demge
genüber verbessertes Verfahren, bei dem die magnetische Be
schichtung einer Zufallsorientierung-Einrichtung unterworfen
wird, die mindestens fünf Magnete enthält, wobei die Magnet
feldlinien zwei benachbarte Magnete verbinden. Andere Offen
barungen, die Verfahren beschreiben, die ferromagnetischen,
feinen Teilchen eine Zufallsorientierung verleihen, finden
sich in den japanischen Patentanmeldungen mit den Nr. JPI-
251 319, JPI-169 725 und JP61-160 835. Bei all diesen Ver
fahren wird die magnetische Beschichtung Magnetfeldlinien
unterworfen, die mindestens zu zwei Magneten gehören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen Aufzeich
nungsmediums zu schaffen, durch die ferromagnetischen, fei
nen Teilchen Zufallsorientierung verliehen werden kann, wo
bei eine Zufallsorientierung-Einrichtung verwendet wird, die
Magnetfeldlinien enthält, die nur einem Magneten zugeordnet
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Lehre von An
spruch 1 und die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die
Lehre von Anspruch 7 gegeben.
Bei der Erfindung wird mindestens ein Satz von Magnetfeld
linien mit bestimmtem Verlauf verwendet. Vorzugsweise wird
jeder Satz Magnetfeldlinien von einem einzelnen Magneten er
zeugt, der so angeordnet ist, daß seine N-S-Richtung paral
lel zum Träger des Aufzeichnungsmediums liegt. Gemäß der
Aufgabe wird jedes Magnetfeld von einem einzigen Magneten
erzeugt, jedoch können mehrere voneinander unabhängige Ma
gnetfelder gleichzeitig verwendet werden, was besonders vor
teilhaft ist, insbesondere dann, wenn die von den einzelnen Magne
ten erzeugten einzelnen Magnetfelder unterschiedlich in be
zug auf die Laufrichtung des Trägers ausgerichtet sind.
Der Magnet ist gemäß der Erfindung so angeordnet, daß er par
allel zur Ebene des magnetischen Aufzeichnungsmediums liegt,
d. h., daß die Hauptachse des Magneten, seine S-N-Achse, par
allel zur Ebene liegt, die das magnetische Aufzeichnungs
medium enthält. Dies bedeutet, daß der Magnet auf solche
Weise ausgerichtet ist, daß die Verlängerungslinie der S-N-
Achse des Magneten während der Zufallsorientierung-Bearbei
tung der ferromagnetischen, feinen Teilchen die Ebene nicht
schneidet, die das magnetische Aufzeichnungsmedium enthält.
Die Zufallsorientierung-Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in der Lage, Magnetfeldlinien zu erzeugen, bei de
nen die y-Richtung der auf die ferromagnetischen, feinen
Teilchen ausgeübten Magnetkraft unter Verwendung nur eines
Magneten umgedreht wird, wenn das magnetische Aufzeichnungs
medium am Magnet vorbeiläuft.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der Magnet (d. h. seine S-N-Richtung) parallel zur Richtung
angeordnet, in der das magnetische Aufzeichnungsmedium
bewegt wird. Der Magnet kann über oder unter dem magnetischen Auf
zeichnungsmedium angeordnet sein. Bei einem anderen bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist der Magnet horizontal um 60°
gegen die parallele Position beim ersten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel gedreht (daher steht der Magnet unter einem
Winkel von 60° zur Laufrichtung des magnetischen Aufzeich
nungsmediums). Bei einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
steht der Magnet nicht mehr parallel zur Laufrichtung des
magnetischen Aufzeichnungsmediums. Da der Magnet jedoch nur
horizontal verdreht ist, liegt er immer noch parallel zur
Ebene, die das magnetische Aufzeichnungsmedium enthält.
Obwohl das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit nur einem Magnet realisiert werden können, können mehre
re Magnete verwendet werden, um Flexibilität zu ermöglichen.
Wenn mehr als ein Magnet verwendet wird, bildet jeder eine
getrennte und unabhängige Zufallsorientierung-Einrichtung.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden zwei Magnete verwendet, von denen der eine
unter 60° zur Laufrichtung steht und der andere unter 120°.
Die beiden Magnete weichen um 60°
Kopf an Kopf stehend voneinander ab, d. h., daß
ihre N-Pole (oder S-Pole) einander gegenüberstehen. Bei
einem noch anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden ebenfalls zwei Magnete verwendet, die parallel zur
Laufrichtung des nicht fertiggestellten magnetischen Auf
zeichnungsmediums liegen und Kopf an Kopf angeordnet sind.
Bei diesen zwei Ausführungsbeispielen werden zwar zwei Ma
gnete verwendet, jedoch sind sie Kopf an Kopf angeordnet, so
daß die Magnetfeldlinien jeweils nur einem Magneten zugeord
net sind, derart, daß jeder Magnet eine getrennte und unabhängige
Zufallsorientierung-Einrichtung bildet.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die
bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellt, im
einzelnen beschrieben.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Vorrichtung
und ein Verfahren gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 2a-2c sind eine Draufsicht, eine Vorderansicht bzw.
eine Seitenansicht einer Zufallsorientierung-Einrichtung
beim ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
dargestellt mit einem Teilbereich des nicht fertiggestellten
magnetischen Aufzeichnungsmediums, das über der Einrichtung
läuft.
Fig. 3 veranschaulicht die Magnetfeldlinien der Zufalls
orientierung-Einrichtung in verschiedenen räumlichen Bezie
hungen zur Laufrichtung des nicht fertiggestellten magneti
schen Aufzeichnungsmediums gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung.
Fig. 4a ist eine Darstellung des Magnetfelds der Zufallsorientie
rung-Einrichtung in x-Richtung gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung an verschiedenen Abständen vom nicht
fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmedium.
Fig. 4b ist eine Darstellung des Magnetfelds der Zufallsorientie
rung-Einrichtung in y-Richtung gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung an verschiedenen Abständen vom nicht
fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmedium; es ist
eine vollständige Umkehr des Magnetfelds in y-Richtung zu
erkennen.
Fig. 5 veranschaulicht Magnetfeldlinien, wie sie bei einer
bekannten Zufallsorientierung-Einrichtung auftreten, und
zwar für verschiedene räumliche Beziehungen in bezug auf die
Laufrichtung eines nicht fertiggestellten magnetischen Auf
zeichnungsmediums.
Fig. 6a ist eine Darstellung des Magnetfeldes in x-Richtung für
ein bekanntes Zufallsorientierung-Verfahren bei verschiede
nen Abständen vom nicht fertiggestellten magnetischen Auf
zeichnungsmedium.
Fig. 6b ist eine Darstellung des Magnetfeldes in y-Richtung für
ein bekanntes Zufallsorientierung-Verfahren bei verschiede
nen Abständen vom nicht fertiggestellten magnetischen Auf
zeichnungsmedium; es ist keine Umkehr des Magnetfelds in
y-Richtung zu erkennen.
Fig. 7 ist eine perspektivische Darstellung, die ein zweites
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, bei dem
ein Magnet um 120° von der Laufrichtung des nicht fertigge
stellten Aufzeichnungsmediums abweicht.
Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung, die ein drittes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, das
zwei Magnete unter 60 bzw. 120° zur Laufrichtung des nicht
fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmediums aufweist.
Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung, die ein viertes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, das
zwei Magnete aufweist, die beide parallel zur Laufrichtung
des nicht fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmediums
stehen.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das das durch die Er
findung offenbarte Verfahren veranschaulicht. Eine in einem
Behälter 12 enthaltene magnetische Beschichtungszusammenset
zung 11 wird auf einen unmagnetischen, streifenförmigen Trä
ger 20 aufgetragen, der von einer Zuführrolle 21 über ein
Paar Führungsrollen 22 kontinuierlich in einer mit (×) ge
kennzeichneten Richtung zu einer Aufnahmerolle 23 geführt
wird. Die magnetische Beschichtungszusammensetzung 11 bildet
auf der Oberfläche des unmagnetischen, streifenförmigen Trä
gers 20 eine magnetische Beschichtung 13. Jedes herkömmliche
Beschichtungsverfahren wie ein Rakelbeschichtungsverfahren,
ein Beschichtungsverfahren mit der Unterseite nach oben oder
ein Gravurbeschichtungsverfahren kann zum Herstellen der
magnetischen Beschichtung verwendet werden. Das nicht fer
tiggestellte magnetische Aufzeichnungsmedium 14, das den
unmagnetischen, streifenförmigen Träger 20 mit der darauf
aufgetragenen magnetischen Beschichtung 13 beinhaltet, läuft
gemäß der Darstellung über eine Zufallsorientierung-Einrich
tung 30, die eine Zufallsorientierung der (nicht dargestell
ten), feinen Magnetteilchen hervorruft, die in der magneti
schen Beschichtungszusammensetzung 11 enthalten sind. Nach
der Zufallsorientierung-Einrichtung 30 läuft der unmagneti
sche, streifenförmige Träger 20 mit der magnetischen Be
schichtung 13, die gemeinsam das nicht fertiggestellte ma
gnetische Aufzeichnungsmedium 14 bilden, durch einen Ofen
40, um ein fertiggestelltes magnetisches Aufzeichnungsmedium
zu bilden.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Zufallsorientierung-Ein
richtung 30 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in einer Darstellung, bei der das nicht fer
tiggestellte magnetische Aufzeichnungsmedium 14 auf deren
Oberseite läuft. Die Zufallsorientierung-Einrichtung 30
weist einen einzelnen Magneten 31 auf, der unter dem nicht
fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmedium 14 paral
lel zu dessen Laufrichtung (×) angeordnet ist. Die Fig. 2b
und 2c sind eine Vorderansicht bzw. eine Seitenansicht der
Zufallsorientierung-Einrichtung 30 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es wird darauf
hingewiesen, daß, falls erforderlich und/oder gewünscht, die
Zufallsorientierung-Einrichtung 30 an der Oberseite des
nicht fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmediums 14
statt unter diesem angeordnet sein kann.
Fig. 3 veranschaulicht die Linien des Magnetfelds der Zu
fallsorientierung-Einrichtung in verschiedenen räumlichen
Beziehungen zur Laufrichtung des nicht fertiggestellten ma
gnetischen Aufzeichnungsmediums gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. Die Zufallsorientierung-Ein
richtung 30 besteht aus einem einzelnen Magneten 31, der mit
einem Abstand zwischen 50 mm und 200 mm unter dem nicht fer
tiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmedium angeordnet
ist. Bei der Erfindung ist der Magnet auf solche Weise ange
ordnet, daß er parallel zur Ebene des magnetischen Aufzeich
nungsmediums liegt, d. h., daß die Hauptachse S-N des Magne
ten parallel zur Ebene ist, die das magnetische Aufzeich
nungsmedium enthält. Parallele Lage zur Ebene des magneti
schen Aufzeichnungsmediums bedeutet, daß der Magnet auf sol
che Weise ausgerichtet ist, daß die verlängerte Linie zwischen
Nord- und Südpol des Magneten während der Zufallsorien
tierung-Behandlung die Ebene nicht schneidet, die das magne
tische Aufzeichnungsmedium enthält.
Die erfindungsgemäße Zufallsorien
tierung-Einrichtung kann mit nur einem Magneten Magnetfeld
linien erzeugen, die selbst in y-Richtung umkehren, wenn das
magnetische Aufzeichnungsmedium über den Magneten läuft. Das
Vorwärts- und Rückwärtsmagnetfeld in y-Richtung haben im
wesentlichen dieselbe Größe.
Fig. 4a ist eine Darstellung des Magnetfelds in x-Richtung
der Zufallsorientierung-Einrichtung 30 gemäß dem ersten Aus
führungsbeispiel der Erfindung, für Abstände von 50 mm bis
200 mm vom magnetischen Aufzeichnungsmedium. Fig. 4b ist
eine Darstellung des Magnetfelds in y-Richtung unter densel
ben Bedingungen. Aus den Fig. 3 und 4b ist erkennbar, daß
durch die Zufallsorientierung-Einrichtung eine vollständige
Umkehr des Magnetfelds in y-Richtung erzielt wird. Wichtiger
ist noch, daß die Komponenten des Magnetfelds in y-Richtung
für die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung dieselbe Größe auf
weisen. Da die y-Richtung rechtwinklig zur x-Richtung (d. h.
zur Laufrichtung des nicht fertiggestellten magnetischen
Aufzeichnungsmediums) steht, bildet die erfindungsgemäße Zu
fallsorientierung-Einrichtung 30 eine wirkungsvolle Maßnahme
zum Hervorrufen zufälliger Ausrichtungen der in der nicht
fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsschicht enthalte
nen feinen Teilchen, die wahrscheinlich vorzugsweise in x-
Richtung ausgerichtet waren, hervorgerufen durch die Scher
kräfte in Verbindung mit dem Beschichtungsschritt.
Fig. 5 veranschaulicht die Magnetfeldlinien einer ähnlichen
Zufallsorientierung-Einrichtung, wie sie für bekannte Ver
fahren offenbart ist. Fig. 6a zeigt eine Magnetfeldumkehr in
x-Richtung. Da die x-Richtung die Beschichtungsrichtung ist,
ist eine solche Umkehrung in x-Richtung nicht wirkungsvoll,
wenn es darum geht, eine vollständige Zufallsorientierung
der ferromagnetischen, feinen Teilchen zu erzielen. Fig. 6b
zeigt, daß der Hauptteil des Magnetfelds in y-Richtung in
derselben Richtung (in der negativen y-Richtung) liegt. Ob
wohl Fig. 6b zeigt, daß das Magnetfeld in y-Richtung einen
kleinen Anteil mit einer Magnetkraft in positiver y-Richtung
zeigt, ist es zu schwach, um von irgendwelcher Bedeutung zu
sein. Infolgedessen erfordern die bekannten Verfahren immer
zwei oder mehr Magnete, um die erforderlichen Magnetfeld
linien zu erzeugen, die sowohl ein Magnetfeld in y-Richtung
in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung enthalten.
In Fig. 1 liegt der Magnet 30 parallel zur Laufrichtung des
nicht fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmediums.
Falls erwünscht, kann der Magnet 31 horizontal verdreht
werden.
In Fig. 7 ist der Magnet 31 unter dem nicht fertig
gestellten magnetischen Aufzeichnungsmedium angeordnet, je
doch steht er unter 60° zur Laufrichtung (×). Da das Magnet
feld in y-Richtung ziemlich unbeeinflußt ist, sorgt die Zu
fallsorientierung-Einrichtung 30 von Fig. 7 für dieselbe
Funktion wie die von Fig. 1. Obwohl die Orientierung des Ma
gneten, d. h. S-N, 60° von der x-Richtung abweicht, erzeugt
er immer noch Magnetfeldlinien, bei denen das Magnetfeld in
y-Richtung eine Umkehr erfährt, und das positive und negati
ve Magnetfeld in y-Richtung im wesentlichen dieselbe Größe
aufweisen. Die Wirkung des Verdrehens des Magneten in hori
zontaler Richtung liegt darin, die wirksame Länge der von
der Zufallsorientierung-Einrichtung 30 überdeckten Behand
lungszone zu erhöhen.
Obwohl die Erfindung nur einen Magneten erfordert, um die
gewünschte Zufallsorientierung-Einrichtung zu schaffen, kön
nen zwei oder mehr Magnete verwendet werden, wobei jeder
als getrennte Zufallsorientierung-Einrichtung mit einem ein
zelnen Magneten wirkt, was eine flexible Konstruktion ermög
licht. Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung, die das
dritte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt,
das zwei Magnete enthält, die unter 60 bzw. 120° zur Lauf
richtung des nicht fertiggestellten Aufzeichnungsmediums
stehen. Die zwei Magnete weichen um 60° voneinander ab.
Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung, die das vierte
bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, das zwei
Magnete enthält, die beide mit ihrer N-S-Richtung parallel
zur Laufrichtung des nicht fertiggestellten magnetischen
Aufzeichnungsmediums stehen. In Fig. 8 sind die S-Pole der
Magnete 32 und 33 und in Fig. 9 die N-Pole der Magnete 34 und 35 einan
der zugewandt. Infolgedessen existieren zwei getrennte (oder
mehr, wenn mehr als zwei Magnete verwendet werden) Sätze
sich nicht vermischender Magnetfeldlinien, wobei jeder Satz
nur einem Magneten zugeordnet ist. Anders gesagt bildet
jeder Magnet eine getrennte und unabhängige Zufallsorientie
rung-Einrichtung.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele spezieller beschrieben. Es wird darauf hingewie
sen, daß die folgende Beschreibung von Beispielen, zu denen
die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gehört, hier
nur zur Veranschaulichung gegeben wird, wobei nicht die
Absicht besteht, daß die Erfindung auf die spezielle offen
barte Form begrenzt ist und sich darin erschöpft.
Eine magnetische Beschichtungszusammensetzung wurde gemäß
der folgenden Formulierung hergestellt:
Komponente | |
Menge | |
Co-γ-Fe₂O₃(Hc = 650 Oc)|100 g | |
pu 5715 | 27 g |
VAGF | 22 g |
L-38 | 2,8 g |
Stearinsäure | 0,5 g |
Kohlenstoff | 6,7 g |
Cr₂O₃ | 4,4 g |
Laurinsäure | 1,5 g |
Toluol | 110 g |
Cyclohexanol | 46 g |
MEK | 62 g |
Die magnetische Beschichtungszusammensetzung 11 wurde in den
Behälter 12 gegeben, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Be
schichtungszusammensetzung 12 wurde auf den unmagnetischen,
streifenförmigen Träger 20 aufgetragen, der mit einer Ge
schwindigkeit von 20 m/min lief. Die Zufallsorientierung-
Einrichtung wies einen Magneten auf, wie er in Fig. 3 darge
stellt ist, mit der Abmessung 450 mm × 100 mm × 75 mm und
einer magnetischen Energie von 30 400 J/m³. Das gemäß dem Bei
spiel 1 hergestellte magnetische Aufzeichnungsmedium wurde
durch Messen seiner magnetischen Stärke unter verschiedenen
Winkeln getestet, und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 auf
gelistet. Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wobei
das Verhältnis zwischen dem Rechteckigkeitsverhältnis in
vertikaler Richtung (SQ┴) und dem Rechteckigkeitsverhältnis
in horizontaler Richtung (SQ|) zu 0,979 berechnet wurde.
Beim Beispiel 2 waren die magnetische Beschichtungszusammen
setzung und der Ablauf denjenigen beim Beispiel 1 gleich, mit
der Ausnahme, daß der Magnet unter einem Winkel von 60°
gegen die Laufrichtung (×) des nicht fertiggestellten magne
tischen Aufzeichnungsmediums verdreht war, wie in Fig. 7
dargestellt. Das gemäß dem Beispiel 2 hergestellte magneti
sche Aufzeichnungsmedium wurde dadurch getestet, daß das
Magnetfeld unter verschiedenen Winkeln gemessen wurde, wobei
die Ergebnisse in Tabelle 1 aufgelistet sind. Es wurden
ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wie durch das
Verhältnis (0,998) zwischen dem Rechteckig
keitsverhältnis in vertikaler Richtung (SQ┴) und dem Recht
eckigkeitsverhältnis in horizontaler Richtung (SQ|) deutlich
gemacht.
Beim Beispiel 3 waren die magnetische Beschichtungszusammen
setzung und der Ablauf denjenigen beim Beispiel 1 gleich,
mit der Ausnahme, daß zwei Magnete verwendet wurden, die um
60° bzw. 180° gegen die Laufrichtung (×) des nicht fertigge
stellten Aufzeichnungsmediums verdreht waren, wie in Fig. 8
dargestellt. Das gemäß dem Beispiel 3 hergestellte magneti
sche Aufzeichnungsmedium wurde dadurch getestet, daß das
Magnetfeld unter verschiedenen Winkeln gemessen wurde, wobei
die Ergebnisse in Tabelle 1 aufgelistet sind. Es wurden aus
gezeichnete Ergebnisse erzielt, wie durch das
Verhältnis (0,9998) zwischen dem Rechteckigskeitsverhältnis
in vertikaler Richtung (SQ┴) und dem Rechteckigkeitsverhält
nis in horizontaler Richtung (SQ|) deutlich gemacht.
Beim Beispiel 4 waren die magnetische Beschichtungszusammen
setzung und der Ablauf denjenigen beim Beispiel 3 gleich,
mit der Ausnahme, daß zwei Magnete verwendet wurden, die
parallel zur Laufrichtung (×) des nicht fertiggestellten
Aufzeichnungsmediums standen, wie in Fig. 9 dargestellt. Das
gemäß dem Beispiel 4 hergestellte magnetische Aufzeichnungs
medium wurde dadurch getestet, daß das Magnetfeld unter ver
schiedenen Winkeln gemessen wurde, wobei die Ergebnisse in
Tabelle 1 aufgelistet sind. Es wurden ausgezeichnete Ergeb
nisse erzielt, wie durch das Verhältnis
(0,989) zwischen dem Rechteckigskeitsverhältnis in vertika
ler Richtung (SQ┴) und dem Rechteckigkeitsverhältnis in
horizontaler Richtung (SQ|) deutlich gemacht.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsme
diums (14) mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines unmagnetischen, streifenförmigen Trägers (20);
- - Auftragen einer magnetischen Beschichtungszusammensetzung (11) auf den unmagnetischen, streifenförmigen Träger, um ein nicht fertig gestelltes magnetisches Aufzeichnungsmedium herzustellen; und
- - Vorbeiführen des nicht fertiggestellten magnetischen Aufzeich nungsmediums in einer ersten Richtung (×) an einer Zufallsorientierungs- Einrichtung mit mindestens einem Magneten (30, 31; 32, 33; 34, 35),
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindungslinie von Nord- und Südpol des Magneten parallel zur
Ebene des streifenförmigen Trägers (20) ausgerichtet wird und der Magnet
in einer zur ersten Richtung (×) senkrechten zweiten Richtung (y) ein Vor
wärts-Teilfeld und ein Rückwärts-Teilfeld von im wesentlichen gleicher
Stärke erzeugt, die durch den streifenförmigen Träger (20) hindurchtre
ten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnet unter einem Winkel zwischen 0 und 60° in bezug auf die erste Rich
tung (×) angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnet unter 60° in bezug auf die erste Richtung (×) angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Magnete (32, 33; 34, 35) angeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnete unter 0 bis 60° bzw. 120 bis 180° in bezug auf die erste Richtung
(×) angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
Magnete unter 60° bzw. 120° in bezug auf die erste Richtung (×) angeordnet
werden.
7. Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsme
diums (14), mit:
- - einer Einrichtung (21, 22, 23) zum Bewegen eines unmagnetischen, streifenförmigen Trägers (20);
- - einer Einrichtung (12) zum Auftragen einer magnetischen Beschich tungszusammensetzung (11) auf den unmagnetischen, streifenförmigen Träger (20), um ein nicht fertiggestelltes, magnetisches Aufzeichnungs medium herzustellen; und
- - einer Zufallsorientierungs-Einrichtung mit mindestens einem Magneten (30, 31; 32, 33; 34, 35), um Teilchen innerhalb der Beschich tung des nicht fertiggestellten magnetischen Aufzeichnungsmediums, das In einer ersten Richtung (×) durch diese Zufallsorientierungs-Einrichtung läuft, Zufallsorientierung zu verleihen;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindungslinie von Nord- und Südpol des Magneten parallel zur
Ebene des streifenförmigen Trägers (20) steht und der Magnet in einer zur
ersten Richtung (×) senkrechten zweiten Richtung (y) ein Vorwärts-Teilfeld
und ein Rückwärts-Teilfeld von im wesentlichen gleicher Stärke erzeugt,
die durch den streifenförmigen Träger (20) hindurchtreten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnet unter einem Winkel zwischen 0 und 60° in bezug auf die erste Rich
tung (×) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnet unter 60° in bezug auf die erste Richtung (×) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Magnete (32, 33; 34, 35) vorhanden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnete unter 0 bis 60° bzw. 120 bis 180° in bezug auf die erste Richtung
(×) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Magnete unter 60° bzw. 120° in bezug auf die erste Richtung (×) ange
ordnet sind.
Priority Applications (4)
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