DE3523396A1 - Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungsmaterials - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungsmaterials

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    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B5/00Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
    • G11B5/84Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers
    • G11B5/842Coating a support with a liquid magnetic dispersion
    • G11B5/845Coating a support with a liquid magnetic dispersion in a magnetic field

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Magnetic Record Carriers (AREA)
  • Manufacturing Of Magnetic Record Carriers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials mit mindestens einer Schicht, bestehend aus in Bindemittel eingebetteten magnetischen Pigmenten mit sehr hoher Remanenz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um die Speicherdichte magnetischer Aufzeichnungsmaterialien zu erhöhen, benutzt man seit den 50er Jahren längliche Pigmentteilchen, die während des Gießvorgangs durch ein Magnetfeld ausgerichtet werden. Es entsteht eine magnetische Speicherschicht mit einer Vorzugsebene in Bandlaufrichtung. Diese Schichten bewährten sich zwei bis drei Jahrzehnte, da die aufgezeichneten Wellenlängen stets größer als die Schichtdicken waren.
Mit der Notwendigkeit, magnetische Impulse und Signale im 1 μm-Bereich zu fixieren, beispielsweise bei Video- oder Computer-Bändern, wurden Aufzeichnungsmaterialien mit senkrecht zur Oberfläche stehender Vorzugsachse interessant. So beschreibt DP 12 58 146 bereits eine solche Schicht. Verfahren zur Herstellung solcher Aufzeichnungsmaterialien sind in den DE-OS 31 48 769 und 32 17 211 genannt.
Die DE-OS 33 08 052 beschreibt ausführlich Verfahren, mit denen sich unterschiedliche Orientierungen der Vorzugsachsen der magnetischen Teilchen einstellen lassen, und zwar senkrecht zur Schichtebene, räumlich isotrop, flächenhaft statistisch verteilt oder flächenhaft statistisch verteilt mit einer Vorzugsachse in einer Ebene senkrecht zur Schicht und in Gießrichtung. Diese unterschiedlichen Verteilungen werden dadurch erhalten, indem die magnetische Dispersion nach dem Auftragen auf den Schichtträger im flüssigen Zustand durch ein magnetisches System geführt wird, dessen Feldverlauf im wesentlichen senkrecht zur Schichtebene orientiert ist, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Feldkomponente in Aufzeichnungsrichtung. Dabei wechselt die Feldorientierung bei gleichzeitiger monotoner Abnahme der Feldstärke laufend um 180° und der Trocknungspunkt der Dispersion wird je nach gewünschter Verteilung der magnetischen Vorzugsachsen unterschiedlich gewählt.
Zum Stand der Technik zählt auch, daß für die verschiedenen Anwendungen des magnetischen Aufzeichnungsträgers wie Audio, Video und Datenverarbeitung, technische Spezifikationen vorliegen, die erfüllt werden müssen, damit der magnetische Aufzeichnungsträger und die Geräte für die Informationsspeicherung funktionell zusammenwirken können.
Eine der grundlegenden Eigenschaften, die in den Spezifikationen festgelegt ist, ist der magnetische Kraftfluß pro Spur- bzw. Bandbreite (auch das magnetische Moment kann angegeben werden).
Dieser Kraftfluß wird durch folgende Parameter bestimmt:
  • 1. Material der magnetischen Pigmente (z. B. Fe2O3; Fe3O4; CrO2; Metallpulver, usw.).
  • 2. Füllfaktor der Schicht. Verhältnis (F) von Volumen der magnetischen Pigmente (V T ) zum Gesamtvolumen der Schicht (G G ); F = V T : V G .
  • 3. Grad der Pigmentausrichtung. Er wird meistens durch das Verhältnis des remanenten Kraftflusses B R zum Sättigungskraftfluß B S charakterisiert. Bei der bis heute in der Praxis fast ausschließlich verwendeten Längsausrichtung der Pigmente liegt B RL /B SL etwa zwischen 0,8 und 0,9.
Bei dieser Längsausrichtung wird der Grad der Pigmentausrichtung genutzt, um den Signalpegel, den Kraftfluß beziehungsweise die Kraftflußdichte auf einfache Weise einzustellen. Es braucht nur das Längsfeld des Richtsystems verändert zu werden und eine Kontrolle des B R bzw. B R /B S - Wertes erfolgen.
Zu diesen statischen magnetischen Werten kommen die Daten für die speichertechnischen Eigenschaften hinzu. Hier wird nur auf die für den Erfindungsgegenstand wesentlichen Größen eingegangen.
  • 1. Der Signalpegel (S) der Video- und Datenspeicherung entspricht in etwa dem Vollaussteuerungspegel U V bei Audio. Diese gleichwertigen Größen werden im wesentlichen durch den angeführten Kraftfluß bestimmt und damit auch durch die dort angeführten Parameter. Es reichen also für eine erste Näherung der zu erwartenden Größe des Signalpegels statische magnetische Messungen aus. In den Spezifikationen sind jedoch meistens die dynamischen Werte aufgeführt.
  • 2. Bei kurzen Wellen- beziehungsweise Impulslängen hängt der Pegel stark von der Spaltbreite der Abtast- und Aufzeichnungsköpfe, dem Abstand Kopf-Bandoberfläche und der Schichtdicke des Bandes ab. Der Kopf-Band-Abstand spielt bei der Erfindung eine besondere Rolle. Es muß deshalb erwähnt werden, daß es sich um einen mittleren Abstand handelt, da sowohl die Oberfläche des Kopfes als auch die des Bandes rauh ist.
  • 3. Das wesentliche Qualitätsmerkmal für die Speichertechnik ist das Signal-Rausch-Verhältnis (Video, Datenverarbeitung) beziehungsweise die Dynamik. Es geht also außer dem Pegel auch das Rauschen stark in die Betrachtung ein.
Je glatter nun eine Bandoberfläche und je homogener eine Schicht im Inneren ist, desto geringer ist das Rauschen. Die Verringerung der Oberflächenrauhigkeit bei Aufzeichnungsträgern und Kopf bewirkt eine Verringerung des Kopf- Band-Abstandes. Für kurze Wellen- und Impulslängen ergeben sich Vorteile, indem der Abtastpegel wächst und die Aufzeichnung noch kürzerer Wellenlängen möglich wird.
Dem Fachmann stellt sich das Problem, je nach verwendetem magnetischen Pigment sowie je nach vorgesehenem Anwendungszweck des magnetischen Aufzeichnungsmaterials, die richtige Verteilung der magnetischen Vorzugsachsen der Pigmente zu wählen. Beispielsweise soll ein für das VHS- oder VCC-System vorgesehenes Videoband hergestellt werden, das als magnetisches Pigment Magnetit enthält, welches eine sehr hohe Remanenz in der Größenordnung 0,2 Tesla hat. Dann erhält man, sofern die Vorzugsachse der Pigmentteilchen in Gießrichtung liegt und der Ausrichtungsgrad den üblichen Wert von 0,8-0,9, in Gießrichtung gemessen, hat, zu hohe Werte für die Chroma-Empfindlichkeit und -Wiedergabesignal sowie einen ungünstigen Frequenzgang. Das hat zur Folge, daß die VHS- beziehungsweise VCC-Spezifikation nicht erfüllt ist.
Um Kompatibilität zu erreichen, könnte man den Füllfaktor der Dispersion verringern. Dies hat jedoch ein drastisches Absinken der Luminanzempfindlichkeit und erhöhtes Rauschen zur Folge, so daß mit dieser Maßnahme ein Magnetband mit sehr ungünstigen speichertechnischen Werten erhalten wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers zu finden, welches bei Einsatz von Pigmenten sehr hoher Remanenz die für das betreffende System vorgeschriebenen Spezifikationen erfüllt und gleichzeitig gute speichertechnische und mechanische Eigenschaften besitzt.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zur Herstellung eines bindemittelhaltigen magnetischen Aufzeichnungsträgers, wobei dieser die für ein bestimmtes System erforderliche Kompatibilität bezüglich der speichertechnischen Kenngrößen aufweist und wobei die magnetischen Vorzugsachsen der Pigmente des Aufzeichnungsträgers in der Schichtebene vorliegen, indem die magnetische Dispersion nach dem Auftragen auf den Schichtträger im flüssigen Dispersionszustand einem äußeren magnetischen Feld unterworfen wird, das im wesentlichen parallel zur Schichtnormale wirkt und die Feldorientierung laufend in Gießrichtung unter gleichzeitiger monotoner Abnahme der Feldstärke um 180° wechselt, wobei
  • - für die magnetische Dispersion von einem uniaxialen Pigment mit einer Remanenz von 0,2 Tesla ausgegangen wird, wobei
  • - die senkrechte Feldkomponente des magnetischen Feldes, die auf die magnetische Dispersion einwirkt, am Eingang einen Wert von 40 000 bis 400 000 A/m und am Ausgang einen Wert von 800 bis 40 000 A/m aufweist, und gleichzeitig
  • - zur Erzielung eines B R /B S -Wertes von 0,5-0,7, vorzugsweise 0,6-0,65, gemessen in Gießrichtung, das Magnetsystem, bestehend aus beiderseits zum Schichtträger angeordneten und gegenüberliegenden Richtmagneten, derart geringfügig in Gießrichtung gegeneinander verschoben ist, daß die magnetische Längskomponente des Magnetfeldes weniger als 1/4 der Senkrechtkomponente beträgt und gleichzeitig/oder
  • - zur Erzielung eines B R /B S -Wertes von höchstens 0,75, gemessen in der Schichtebene senkrecht zur Gießrichtung die Folie geingfügig außerhalb der Symmetrieebene des Magnetsystems geführt und gleichzeitig/oder die Gießgeschwindigkeit ausgehend von dem für flächenisotrope Verteilung relevanten Wert verändert, bevorzugt erhöht wird
  • - und daß die Trocknung der magnetischen Dispersion erst nach Verlassen des Magnetfeldes erfolgt.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen, der Beschreibung, den Beispielen und den Zeichnungen hervor.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, magnetische Aufzeichnungsträger herzustellen, die beispielsweise unter Verwendung von Magnetit als magnetischem Pigment mit einer hohen Remanenz insbesondere die VHS- beziehungsweise VCC-Spezifikation erfüllen. Überraschenderweise besitzen diese Aufzeichnungsträger zugleich eine sehr hohe Oberflächenqualität und verbessertes Signal-Rauschverhältnis.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen das Verfahren im einzelnen beschrieben und zwar zeigt
Fig. 1 das Schema der Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig. 2 das Prinzip einer Ausführungsform des Richtmagnetsystems für das erfindungsgemäße Verfahren.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Dispersion hergestellt, in der magnetische feinteilige uniaxiale Pigmente mit sehr hoher Remanenz in einem Bindemittel, wie beispielsweise Polyurethan oder Polyesterharz, feinverteilt vorliegen und in der außerdem noch Zusätze wie Gleitmittel und Schleifmittel enthalten sein können, wobei die Viskosität der Dispersion 1 bis 4,5 Pas beträgt, bevorzugt jedoch 2,5 bis 3 Pas.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, wird diese Dispersion mit Hilfe eines Gießsystems 1, beispielsweise eines Extruders, auf eine flexible Trägerfolie 2 aufgetragen. Das Magnetband mit der noch flüssigen Dispersion durchläuft anschließend ein Richtmagnetsystem 3, das an sich aus der bereits erwähnten DE-OS 33 08 052 bekannt ist, wobei die Trägerfolie über einen Führungsplatte 11 bevorzugt durch die Symmetrie-Ebene des Richtmagnetsystems geführt wird. Das Richtmagnetsystem setzt sich, wie Fig. 2 zeigt, aus zwei gleichen Magnetketten 7, 8 zusammen, bestehend aus Permanentmagnet-Blöcken 9, beispielsweise Bariumferrit oder CoSm, die durch Messingstreifen 10 getrennt sein können und die eine Folge von etwa je 60 Nord- und Südpolen umfassen. Man kann aber auch genauso Systeme aus Elektromagneten anwenden. Wie Fig. 2 gleichfalls zeigt, stehen bei den Magnetketten 7, 8 ungleichnamige Pole einander gegenüber, wodurch die magnetischen Teilchen in der flüssigen Dispersion senkrecht zur Schichtebene ausgerichtet werden. Dabei wechselt die Feldrichtung ständig und nimmt gleichzeitig monoton ab, was beispielsweise, wie in Fig. 2 dargestellt, durch Vergrößerung des Abstandes der beiden Magnetketten 7, 8 in Gießrichtung bewirkt wird. Ebenso kann aber auch durch fortschreitende Abnahme der Länge der Magnetblöcke 9 die Feldstärke in Gießrichtung abnehmen, auch eine Kombination beider Maßnahmen, nämlich Abstandsvergrößerung der Magnetketten sowie Längenänderung der Magnetblöcke ist möglich. Die vertikale Feldkomponente beträgt am Einlauf in das Magnetsystem zwischen 40 000 bis 400 000 A/m und am Auslauf 800 bis 40 000 A/m. Die Größe der Feldstärke am Einlauf und Auslauf hängt unter anderem von der Koerzitivkraft der Pigmente, vom Dispersionsgrad und der Viskosität der Dispersion und vom senkrechten Abstand der Magnetketten ab. Die untere Grenze für die Feldstärke beim Einlauf ist beispielsweise dadurch gegeben, daß die Pigmente senkrecht zur Schichtebene ausgerichtet werden, während die obere Grenze beim Einlauf dadurch gegeben ist, daß keine Verklumpung beziehungsweise Agglomeration der magnetischen Pigmente eintreten darf.
Ein die Senkrechtstellung der Pigmente vorbereitender (in Fig. 2 nicht eingezeichneter) Richtmagnet, der gleichfalls in der oben erwähnten DE-OS aufgeführt ist, kann vor dem Richtmagnetsystem 3 angeordnet sein.
Nach Verlassen des Richtmagnetsystems fallen die magnetischen Teilchen statistisch verteilt in die Bandebene hinein, so daß eine flächenisotrope Verteilung der magnetischen Achsen entsteht. Eine zusätzliche Längskomponente der magnetischen Achsen in Gießrichtung wird dadurch erreicht, indem die Magnetketten etwa 2 bis 4 mm in Gießrichtung gegeneinander verschoben werden, dabei beträgt die Größe der Längskomponente des magnetischen Feldes weniger als 1/4 der Senkrechtkomponente, sie kann am Auslauf maximal 4 500 A/m betragen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ein Ausrichtungsgrad B R /B S von 0,5-0,7, bevorzugt 0,6-0,65 gemessen in Gießrichtung, einstellen.
Außerdem ist es möglich, alternativ oder zusätzlich durch Änderung der Bandführung, indem die Führungsplatte nicht mehr in die Symmetrieebene des Magnetsystems, sondern gedreht oder verschoben, bevorzugt in Richtung der unteren Magnetanordnung, gelegt wird, eine Ausrichtung der magnetischen Achsen der Teilchen in der Bandebene in einem Winkel zwischen 0° und 90° relativ zur Gießrichtung zu erreichen. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn die Gießgeschwindigkeit von dem für flächenisotrope Verteilung relevanten Wert geändert, bevorzugt erhöht wird.
Die Kombination beider Verfahren ist besonders vorteilhaft. Die Größe der für das Zustandekommen des Effekts nötigen Veränderungen hängt von dem jeweiligen Pigment und von dem gewünschten Ausrichtungsgrad in der betrachteten Richtung ab und muß durch Versuche ermittelt werden.
Der damit erzielbare Ausrichtungsgrad B R /B S der Richtung der magnetischen Teilchenachsen, gemessen in der Bandebene senkrecht zur Gießrichtung beträgt bis zu 0,75.
Dies bietet die Möglichkeit, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Magnetband für Aufzeichnungsvorgänge, die im wesentlichen quer zur Bandlaufrichtung verlaufen, einzusetzen, wie zum Beispiel für das Ampex Quadruplex-System im 2-Zoll-Format.
Nach Passieren des Richtmagnetsystems 3 durchläuft der magnetische Aufzeichnungsträger eine Trocknungsstrecke 4, nachfolgend gegebenenfalls eine Kalandereinrichtung 5, in der die Oberfläche geglättet wird, worauf er auf der Rolle 6 aufgewickelt wird. Darauf kann sich noch eine Nachbehandlung etwa durch Temperung anschließen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich beispielsweise, wie schon erwähnt und in den folgenden Beispielen belegt, Videobänder herstellen, deren speichertechnische Werte unter Verwendung von hochremanentem magnetischem Pigment durch die geschilderte Einstellung des Magnetsystems innerhalb der verlangten Spezifikation liegen und die außerdem eine hohe Oberflächengüte aufweisen. Typische Rauhigkeitswerte Ra liegen dabei, wenn das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wird, zwischen 0,003 und 0,008 μm, während handelsübliche Bänder Ra-Werte von 0,006 bis 0,010 μm aufweisen. Diese Verbesserung hat ein exzellentes Rauschverhalten zur Folge, außerdem ist durch die glattere Oberfläche der mittlere Kopf-Bandabstand verringert, wodurch besonders kurze Wellenlängen besser aufgezeichnet und wiedergegeben werden. Die glatte Oberfläche ermöglicht es ferner, auf den bereits genannten Kalanderprozeß, bei dem ein Teil der Pigmentnadeln zerstört werden kann, ganz oder teilweise zu verzichten. Zwar hat der gegenüber handelsüblichen Bändern verringerte Ausrichtungsgrad B R /B S prinzipiell einen Rückgang des Signalpegels zur Folge, jedoch wird dieser Rückgang durch den verringerten Kopf- Bandabstand teilweise ausgeglichen.
Eine Anhebung des Signalpegels kann erreicht werden, indem auf eine erste magnetische Schicht, die wie oben beschrieben hergestellt wurde, eine zweite Schicht aufgebracht wird, die ebenfalls ein Pigment mit magnetischer Anisotropie enthält, welches wie folgt ausgerichtet sein kann
- in Gießrichtung oder
- senkrecht zur Schichtebene oder
- flächenisotrop in der Schichtebene verteilt oder
- raumisotrop verteilt oder
- in der Ebene senkrecht zur Schichtebene und in Gießrichtung isotrop verteilt.
An das magnetische Pigment dieser zweiten Schicht werden nicht die gleichen speziellen Anforderungen bezüglich Remanenz und Anisotropie gestellt, so kann dieses Pigment uniaxiale oder multiaxiale Anisotropie besitzen. Das Koerzitivfeld der zweiten Schicht ist dabei vorteilhafterweise größer oder gleich dem Koerzitivfeld der ersten Schicht. Die Dicke der zweiten Schicht hängt von der Dicke sowie dem Ausrichtungsgrad B R /B S der ersten Schicht sowie von der Größe der kürzesten aufzuzeichnenden Wellenlänge ab und liegt bevorzugt zwischen 0,5 und 3 μm.
Beispiel 1
Eine bindemittelhaltige magnetische Dispersion mit einer Viskosität von 2,5 Pas, enthaltend feinteiliges Magnetit mit einem Längen : Dickenverhältnis von 9 zu 1 mit einer Remanenz von 0,24 Tesla, wurde aus einer Extruder-Gießeinrichtung auf eine 25 μm dicke Polyethylenterephthalatfolie aufgebracht und anschließend durch dieSymmetrie-Ebene eines Richtmagnet-Systems hindurchgeführt. Dieses Richtmagnet- System hatte auf einer Länge von 62 cm jeweils 67 CoSm-Magnetstreifen, die abwechselnd Nord-/Süd-gepolt waren und jeweils durch Messingstreifen, die gleiche Dicke wie die CoSm-Streifen hatten, getrennt waren. Die vertikale Feldkomponente betrug am Eingang des Richtmagnet-Systems 130 000 A/m, am Ausgang 2 800 A/m, gemessen mit einer Hallsonde. Dabei betrug der senkrechte Abstand der beiden Magnetketten am Eingang des Richtmagnet-Systems 10 mm, am Ausgang 25 mm. Der obere Teil des Richtmagnet-Systems wurde gegen den unteren in Gießrichtung je nach gewünschtem Ausrichtungsgrad um unterschiedliche Werte von 2 bis 4 mm verschoben, ebenso wurde die Gießgeschwindigkeitvariiert. Anschließend wurde das Magnetband durch eine Trockenstrecke geführt, kalandriert und getempert. Die Trockenschicht- Dicke betrug 4,5 μm, der Füllfaktor war 0,49.
Die folgende Tabelle 1 zeigt den Zusammenhang zwischen Ausrichtungsgrad B R /B S gemessen in Gießrichtung, Gießgeschwindigkeit v und Verschiebung L der Richtmagnet-Systeme in Gießrichtung zueinander. Zur Messung von B R /B S wurde eine Magnetbandprobe in eine Induktionsspule gebracht, die wiederum in einer Magnetisierungsspule untergebracht war. Der Kraftfluß wurde mit einem Fluxmeter der Firma Norma/Wien gemessen.
Tabelle 1
Beispiel 2
Nach Beispiel 1 hergestellte Magnetbänder mit unterschiedlichem B R /B S -Wert wurden für das VHS- beziehungsweise VCC-Videosystem konfektioniert. Die speichertechnischen Werte wurden gemessen und mit der vom Hersteller des jeweiligen Systems herausgegebenen Spezifikation verglichen. Die VHS-Spezifikation ist in der IEC-Publikation Nr. 774 (1983, Genf), die VCC-Spezifikation in dem IEC-Sekretariatspapier 60 B (Sekr) 94 (1983, Genf) veröffentlicht. Beide Spezifikationen geben speichertechnische Werte bezogen auf ein Bezugsband sowie die zulässigen Abweichungen an.
Tabelle 2: VHS-System
Nur die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bänder lagen bezüglich Chroma-Empfindlichkeit innerhalb der VHS-Spezifikation; alle anderen Video-Speicherwerte sowie die Audio-Werte lagen ebenfalls innerhalb der Spezifikation. Der MR 50-Wert, welcher den Modulationsrauschabstand relativ zum Bezugsband, gemessen bei 50 kHz Abstand zur Trägerfrequenz 4,6 MHz, angibt, ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren merklich verbessert.
Tabelle 3: VCC-System
Nur das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Magnetband liegt bezüglich Frequenzgang innerhalb der Spezifikation VCC.
Beispiel 3
Auf eine wie in Beispiel 1 hergestellte Schicht eines magnetischen Aufzeichnungsträgers wurde eine zweite Schicht mit dem gleichen Gießsystem und mit identischer Zusammensetzung aufgebracht. Die noch flüssige Dispersion wurde durch eine dem Stand der Technik entsprechende Richtmagnetanordnung so längs der Gießrichtung ausgerichtet, daß der B R /B S -Wert dieser zweiten Schicht in Gießrichtung gemessen 0,85 betrug. Nach der Trocknung wurde der so hergestellte Aufzeichnungsträger wie üblich kalandriert und getempert, die Trockenschicht-Dicke der zweiten Schicht betrug 1 μ.
Nach Konfektionierung für das VHS-System wurden die speichertechnischen Eigenschaften des Aufzeichnungsträgers gemessen. Als Resultat wurde eine im Vergleich zu einem Aufzeichnungsträger nach Beispiel 1 um 1 dB höhere Luminanzempfindlichkeit gemessen. Die Chroma-Empfindlichkeit lag bei +1,5 dB und damit innerhalb der Spezifikation.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines bindemittelhaltigen magnetischen Aufzeichnungsträgers, wobei dieser die für ein bestimmtes System erforderliche Kompatibilität bezüglich der speichertechnischen Kenngrößen aufweist und wobei die magnetischen Vorzugsachsen der Pigmente des Aufzeichnungsträgers in der Schichtebene vorliegen, indem die magnetische Dispersion nach dem Auftragen auf den Schichtträger im flüssigen Dispersionzustand einem äußeren magnetischen Feld unterworfen wird, das im wesentlichen parallel zur Schichtnormale wirkt und die Feldorientierung laufend in Gießrichtung unter gleichzeitiger monotoner Abnahme der Feldstärke um 180° wechselt, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - für die magnetische Dispersion von einem uniaxialen Pigment mit einer Remanenz von 0,2 Tesla ausgegangen wird, wobei
  • - die senkrechte Feldkomponente des magnetischen Feldes, die auf die magnetische Dispersion einwirkt, am Eingang einen Wert von 40 000 bis 400 000 A/m und am Ausgang einen Wert von 800 bis 40 000 A/m aufweist, und gleichzeitig
  • - zur Erzielung eines B R /B S -Wertes von 0,5-0,7, vorzugsweise 0,6-0,65, gemessen in Gießrichtung, das Magnetsystem, bestehend aus beiderseits zum Schichtträger angeordneten und gegenüberliegenden Richtmagneten, derart geringfügig in Gießrichtung gegeneinander verschoben ist, daß die magnetische Längskomponente des Magnetfeldes weniger als 1/4 der Senkrechtkomponente beträgt und gleichzeitig/oder
  • - zur Erzielung eines B R /B S -Wertes von höchstens 0,75, gemessen in der Schichtebene senkrecht zur Gießrichtung die Folie geringfügig außerhalb der Symmetrieebene des Magnetsystems geführt und gleichzeitig/oder die Gießgeschwindigkeit ausgehend von dem für flächenisotrope Verteilung relevanten Wert verändert, bevorzugt erhöht wird
  • - und daß die Trocknung der magnetischen Dispersion erst nach Verlassen des Magnetfeldes erfolgt.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der beiden gegenüberliegenden Richtmagneten des Magnetsystems in Gießrichtung zueinander 2-4 mm beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Schichtträger eine erste magnetische Schicht mit einem uniaxialen nadelförmigen Pigment mit hoher Remanenz und leicht längsorientierter Ausrichtung oder flächenisotroper Verteilung aufgetragen ist und darüber eine zweite magnetische Schicht mit nadelförmigem Pigment, das längs oder senkrecht zur Gießrichtung oder flächenisotrop in der Schichtebene ausgerichtet ist oder in einer Fläche liegt, die durch die Senkrechte zur Schichtebene und die Gießrichtung gegeben ist oder raumisotrop verteilt ist.
4. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der zweiten magnetischen Schicht maximal gleich der kürzesten aufzuzeichnenden Wellenlänge ist.
5. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht ein multiaxiales Pigment enthält.
6. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Koerzitivfeld der zweiten Schicht größer oder gleich dem Koerzitivfeld der ersten Schicht ist.
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