DE3421476C2 - Magnetisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetisches AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmedium
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen
eines magnetischen Aufzeichnungsmediums
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Messen der
Oberflächenrauhigkeit eines magnetischen Aufzeichnungsmediums ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein für hohe Aufzeichnungs
dichten geeignetes, magnetisches Aufzeichnungsmedium mit hervor
ragender Eignung für Kurzwellenaufzeichnungen, wobei diese
Eigenschaften erreicht werden durch Einstellung der Rauhigkeit
der Oberfläche der magnetischen Schicht unter speziellen
Bedingungen.
Um das Jahr 1975 herum wurde nacheinander ein Beta-Formatsystem
und ein VHS-System als Farbbildaufzeichnungs
system mit hoher Aufnahmedichte entwickelt. Dank dieser
Entwicklung haben kleindimensionierte Videobandrecorder
(VTR) für Haushaltszwecke eine rasche Verbreitung bei den
Verbrauchern gefunden, und diese Marktentwicklung ist
selbst heute noch nicht abgeschlossen. Während die Ver
ringerung hinsichtlich der Größe des VTR bei den oben
erwähnten Systemen weiter fortschreitet, wurden jedoch
auch kontinuierlich Studien und Forschungen dahingehend
durchgeführt, eine höhere Dichte bei der Aufzeichnung
zu verwirklichen. Als Ergebnis dieser Bemühungen ist
bereits ein neues Aufzeichnungssystem angekündigt wor
den, dessen Aufzeichnungswellenlänge auf bis 1 µm oder
kürzer verringert ist. Vor diesem Hintergrund sind auch
Untersuchungen im Gange, mit dem Ziel, ein Aufzeichnungs
medium zu entwickeln, welches in der Lage ist, mit der
artigen Aufzeichnungen hoher Signaldichte (high density
recording) Schritt zu halten. Ein derartiges Aufzeich
nungsmedium wird im folgenden auch als HDR-Medium be
zeichnet. Die Bemühungen gehen dabei in erster Linie
dahin, bei der Aufzeichnung mit kurzer Wellenlänge eine
gesteigerte Aufzeichnungs-Ausgangsleistung sowie ein
verringertes Rauschen zu verwirklichen.
Hinsichtlich der Ausgangsleistung wurde bereits darauf
hingewiesen, daß die Restmagnetflußdichte Br und die ma
gnetische Koerzitivkraft Hc des magnetischen Aufzeich
nungsbandes sowie ferner ein Freiraum oder Spiel zwischen
dem Magnetaufzeichnungsband und dem Aufzeichnungskopf
die beherrschenden Faktoren für die Ausgangsleistung dar
stellen. Zur Erzielung einer gesteigerten Ausgangslei
stung haben sich Magnetpulver vom Metalltyp, bei denen
sowohl die Koerzitivkraft als auch der Sättigungsmagne
tismus zweimal so hoch ist wie den Magnetpulvern vom
Oxidtyp, als brauchbar erwiesen. Mit derartigen Magnet
pulvern vom Metalltyp war es möglich, ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium herzustellen, dessen Verhältnis von
Br zu Hc im wesentlichen gleich dem des magnetischen
Aufzeichnungsmediums vom Oxidtyp ist und dessen Restma
gnetflußdichte etwa zweimal so hoch ist wie die des ma
gnetischen Aufzeichnungsmediums vom Oxidtyp. Dadurch ge
lang eine Verbesserung der Ausgangsleistung um etwa das
Zweifache, verglichen mit der des magnetischen Aufzeich
nungsmediums vom Oxidtyp, d. h. um etwa 6 dB. Anderer
seits führt das Spiel zwischen dem Band und dem Kopf zur
Dämpfung einer Signalspannung, die durch den Aufzeichnungs
kopf von der Bandoberfläche empfangen werden soll, was
wiederum eine Abnahme bei der Ausgangsleistung verur
sacht, und zwar den sog. Abstandsverlust (clearance
loss). Dieser Abstandsverlust wird ausgedrückt durch ein
Verhältnis d/λ, wobei d den Abstand oder das Spiel zwi
schen dem Band und dem Aufzeichnungskopf bedeutet und λ
für die Aufzeichnungswellenlänge zu diesem Zeitpunkt
steht. Beispielsweise sollte dann, wenn die Aufzeich
nungswellenlänge auf die Hälfte verringert wird, der Ab
stand ebenfalls auf die Hälfte verringert werden, da an
dernfalls der Abstandsverlust nicht konstant gehalten
werden kann. Je kürzer die Aufzeichnungswellenlänge wird,
umso größer wird der Einfluß auf den Abstandsverlust. In
dieser Hinsicht hat man bisher Anstrengungen unternommen,
den Abstand zu minimalisieren, der sich zwischen dem Ma
gnetband und dem Aufzeichnungskopf ausbildet, und zwar
dadurch, daß man die Oberfläche der magnetischen Be
schichtung so weit wie möglich glättet.
Hinsichtlich des Problems des Rauschens bei dem Video
band stellt andererseits das Bandmodulationsrauschen den
Faktor mit dem größten Einfluß dar, wenn auch verschie
dene andere Faktoren, wie Geräterauschen, Bandentmagneti
sierungsrauschen und dergl., ebenfalls eine Rolle spie
len. Das Bandmodulationsrauschen hängt zum großen Teil
ab von den Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche der ma
gnetischen Schicht. Demzufolge ist eine Verbesserung bei
der Oberflächenglätte der magnetischen Schicht auch im
Hinblick auf eine Verringerung des Bandmodulationsrau
schens unverzichtbar.
Unter diesen Gesichtspunkten wird zur Zeit allgemein an
erkannt, daß bei der Kurzwellenaufzeichnung die Oberflä
chenglätte der magnetischen Beschichtung eine sehr enge
Beziehung sowohl zu einer gesteigerten Ausgangsleistung
als auch zu einem verringerten Rauschen aufweist und so
mit eine Verbesserung der Oberflächenglätte eine äußerst
wichtige technologische Aufgabe im Zusammenhang mit der
Schaffung einer hohen Leistungsfähigkeit des magneti
schen Aufzeichnungsmediums darstellt.
Trotz dieser Bedeutung der Oberflächenglätte der magneti
schen Beschichtung ist jedoch bisher die Oberflächen
glätte nur sehr allgemein als Oberflächenrauhigkeit oder
als Differenz hinsichtlich Oberflächenunregelmäßigkeiten
oder als Durchschnittswert derartiger Oberflächenunregel
mäßigkeiten verstanden worden. Im allgemeinen wird die
Oberflächenrauhigkeit ausgedrückt durch Rmax, Rz (siehe
JIS B 0601 [Oberflächenrauhigkeit]) und dergl. Es ist
auch ein Symbol Rrms vorgeschlagen worden, und zwar aus
dem Grund, weil die Oberflächenrauhigkeit eine enge Be
ziehung zu den Bandeigenschaften aufweist. Rrms kann
nach der folgenden Gleichung erhalten werden:
wobei hi den Unterschied zwischen einem Maximum und ei
nem Tal benachbarter Wellen darstellt und n die Anzahl
der Wellen bedeutet. Mit einer derart einfachen Beschrei
bungsweise der Oberflächenrauhigkeit kann die korrespon
dierende Beziehung zwischen den Eigenschaften des HDR-
Magnetbandes und der Oberflächenglätte desselben jedoch
nicht in einem befriedigenden Ausmaß quantitativ erfaßt
werden. Diese Tatsache hat sich immer wieder als großes
Hindernis bei einem Versuch erwiesen, die Leistungsfähig
keit des Aufzeichnungsbandes für die Aufzeichnung mit kur
zer Wellenlänge zu steigern. Zur Erreichung dieses Ziels
ist es daher erforderlich, die Oberflächenglätte in ei
ner Weise zu erfassen, in der sie in adäquater Weise die
Eigenschaften des Magnetaufzeichnungsbandes reflektiert,
und es ist ferner erforderlich, die Oberflächenglätte der
magnetischen Beschichtung, basierend auf einer derartigen
Kenntnis, zu steuern.
Aus der Offenlegungsschrift DE-OS 31 13 859 ist ein magneti
sches Aufzeichnungsmedium mit einer Oberflächenrauhigkeit Rz
gemäß der weiter oben genannten Norm JIS B 0601 von nicht
mehr als 2,1 × 10-2 µm bekannt. Dieses magnetische Aufzeich
nungsmedium wird mit einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des beigefügten Anspruchs 4 hergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein magnetisches
Aufzeichnungsmedium für hohe Aufzeichnungsdichte und hervor
ragende Eigenschaften bei Aufzeichnung mit kurzen Wellenlän
gen zu schaffen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Herstellverfahren für ein solches Aufzeich
nungsmedium anzugeben. Ferner liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Verfahren zum Messen einer Oberflächen
rauhigkeit eines magnetischen Aufzeichnungsmediums anzuge
ben.
Diese Aufgaben werden für das magnetische Aufzeichnungsme
dium durch die Lehre von Anspruch 1, für das Herstellverfah
ren durch die Lehre von Anspruch 4 und für das Verfahren zum
Bestimmen einer Oberflächenrauhigkeit durch die Lehre von
Anspruch 8 gelöst.
Mit der vorliegenden Erfindung gelingt die Herstellung von
Magnetaufzeichnungsbändern mit ausgezeichneten Eigenschaf
ten, indem man eine präzise Klassifizierung der Oberflächen
rauhigkeit der magnetischen Beschichtung, d. h. der Quer
schnittsprofilkurven, in ihre Komponentenwellen vornimmt,
anschließend aus den so klassifizierten Komponentenwellen
diejenigen Wellenlängenkomponenten aussondert, welche im
Sinne einer Steigerung der Eigenschaften des Magnetbandes
effektiv sind, insbesondere im Sinne einer Verringerung des
Modulationsrauschens des Bandes, und schließlich diese aus
gesonderten Wellenlängenkomponenten unter bestimmten, defi
nierten Bedingungen einstellt. Es kann dann hohe Aufzeich
nungs-Ausgangsleistung bei geringem Rauschen erzielt werden.
Anhand der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung hinsicht
lich Aufgabe und Lösung sowie hinsichtlich der speziellen
Konstruktion und Funktion des magnetischen Aufzeichnungs
mediums näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung eines Rausch
spektrums eines Videoaufzeichnungsbandes, wobei nach
links und nach rechts die Rauschverteilungen angegeben
sind mit dem Trägersignalpeak als dem Zentrum; und
Fig. 2 ebenfalls eine graphische Darstellung,
in der eine Beziehung zwischen der Oberflächenrauhigkeit
des Aufzeichnungsmediums und verschiedenen Wellenlängen
dargestellt ist, und zwar sowohl bei der erfindungsge
mäßen Ausführungsform als auch für Vergleichsbeispiele.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Allgemein ist das Rauschspektrum des Magnetbandes, wie
in Fig. 1 gezeigt, sowohl nach links als auch nach rechts
nach der Art von Seitenbändern verteilt, wobei eine Trä
gerwelle dessen Zentrum darstellt. Der Begriff "Rauschen"
umfaßt dabei sowohl Geräterauschkomponente als auch
Bandentmagnetisierungs-Rauschkomponenten. Die auffällige
Zunahme bei dem Rauschen in der Nähe der Trägerwelle
wird jedoch durch die Bandmodulations-Rauschkomponenten
verursacht, was, wie bereits oben erwähnt, hauptsächlich
auf dem Oberflächenzustand der magnetischen Beschichtung
beruht. Folglich kann durch Glättung der Oberfläche der
magnetischen Beschichtung in der Weise, daß das Band
modulationsrauschen ausreichend reduziert wird, nicht
nur ein verringertes Rauschen verwirklicht werden, son
dern auch ein verringerter Abstandsverlust zwischen dem
Band und dem Kopf, wodurch eine hohe Aufzeichnungsaus
gangsleistung erreicht werden kann.
Als Ergebnis genauer Untersuchungen der Beziehung zwi
schen diesem Bandmodulationsrauschen und der Oberflächen
rauhigkeit wurde festgestellt, daß in einem Bereich der
zentralen Aufzeichnungswellenlänge von 0,5 bis 1,5 µm,
d. h. in dem Wellenlängenbereich, der bei der zukünftigen
Aufzeichnungstechnologie die größte Bedeutung erlangen
wird, die Wellenformkomponente der Oberflächenrauhigkeit,
die das Bandmodulationsrauschen bemerkenswert beeinflus
sen könnte, in einen Wellenlängenbereich von 3 bis 50 µm
fällt. Das heißt, aus einer Vielzahl der Wellenformkompo
nenten, welche die Oberflächenquerschnittsprofil-Kurven
der magnetischen Beschichtung aufbauen, haben diejenigen
Komponenten mit einem Wellenlängenbereich von 3 bis
50 µm den Haupteinfluß auf das Bandmodulationsrauschen.
Demgemäß kann das Bandmodulationsrauschen wesentlich
verringert werden, indem man allein diese Komponenten
entsprechend einstellt oder eliminiert.
Es wurde ferner festgestellt, daß die Eigenschaften des
Magnetbandes bemerkenswert verbessert werden können,
falls man die Oberfläche einer magnetischen Beschichtung
in der Weise einstellt, daß die Oberflächenrauhigkeit
Rrms (Maßeinheit µm), die irgendeiner beliebigen Wellen
länge P entspricht, welche auf der Gruppe der Wellenform
komponenten im Wellenlängenbereich von 3 bis 50 µm ausge
wählt wurde, die folgende Beziehung (I) erfüllen kann:
Rrms ≦ 7,5 × 10-5P + 7,5 × 10-3 (wobei 3 ≦ P ≦ 50 µm).
Die Aufstellung dieser Gleichung erfolgte aufgrund ex
perimenteller Beobachtungen einer Beziehung zwischen der
Rauhigkeit (Rrms) zur Bestimmung der zulässigen oberen
Grenze des Rauschens und der Wellenlänge P.
Auf diesem Wege gelingt es, die Oberflächenglätte der ma
gnetischen Beschichtung im Hinblick auf die Verwirkli
chung des verringerten Rauschpegels und der gesteigerten
Ausgangsleistung in adäquater und quantitativer Weise zu
steuern. Dadurch kann das HDR-magnetische Aufzeichnungs
medium für die Aufzeichnung mit kurzer Wellenlänge re
produzierbar hergestellt werden.
Die Eigenschaften der Oberfläche der magnetischen Be
schichtung des magnetischen Aufzeichnungsmediums werden
bestimmt durch den Grad der Oberflächenrauhigkeit der Ba
sisfolie sowie durch die Eigenschaften der magnetischen
Beschichtung, wie Form und Gehalt des magnetischen Pul
vers, Zusammensetzung des Bindemittels, Art und Menge
der Additive, Typ des Oberflächenglättungsverfahrens
usw. Nach Aufbringen der magnetischen Beschichtungsmasse
auf die Basisfolie wird die Beschichtung getrocknet und
dem Oberflächenglättungsverfahren unterworfen. Daraufhin
wird die Beschichtung durch Wärmebehandlung gehärtet.
Es stehen verschiedene Oberflächenglättungsverfahren zur
Verfügung, unter denen das Kalanderverfahren repräsenta
tiv ist. Darüber hinaus ist auch das Gießverfahren effek
tiv. Bei dem Gießverfahren wird die Beschichtung mit ei
ner flachen und glatten Oberfläche als Gießform ausgebil
det. Genauer gesagt, besteht das Verfahren darin, zunächst
eine flache und glatte Oberfläche durch Dampfabscheidung
eines Metalls, wie Aluminium, auf einer Basisfolie auszu
bilden, auf die man dann eine magnetische Beschichtungs
masse appliziert, welche getrocknet wird und einer Be
arbeitung, wie dem Kalanderverfahren, unterworfen wird.
Anschließend wird eine stark klebende Anstrichmasse auf
der Rückseite der Basisfolie aufgetragen, und zwar auf
der gegenüberliegenden Seite bezüglich der Oberflächen
seite, auf die die magnetische Beschichtungsmasse appli
ziert wurde. Anschließend wird die Kombination aus Basis
folie, magnetischer Beschichtung und Klebebeschichtung
in einer Rollenform aufgenommen und schließlich zur Här
tung einer Wärmebehandlung unterworfen. Durch dieses Ver
fahren wird die magnetische Beschichtung transferiert
und an die Rückseitenoberfläche der Basisfolie angeklebt.
Dabei wird die Oberfläche der magnetischen Beschichtungs
masse, welche bisher mit der durch Dampfabscheidung aus
gebildeten Metalloberfläche in Berührung stand, als neue
magnetische Beschichtungsoberfläche nach außen freige
legt. Diese freigelegte Beschichtungsoberfläche weist ei
ne äußerst hohe Ebenheit und Glätte auf, und zwar deshalb,
da durch den Transfer die Ebenheit und Glätte der durch
Dampfabscheidung ausgebildeten Metalloberfläche übernom
men wird. Für die durch Dampfabscheidung ausgebildete Me
tallschicht kann man außer Aluminium solche Metalle, wie
Nickel, Eisen,Kobalt, Kupfer, Chrom, Zink, Zinn usw.,
verwenden. Die durch Dampfabscheidung ausgebildete Schicht
wirkt anschließend als Rückseitenbeschichtung und vermag
zum Schutz der Basisfolie beizutragen sowie zu einem sta
bilen und glatten Lauf des Bandes. Es erübrigt sich zu
erwähnen, daß außer der durch Dampfabscheidung ausgebil
deten Schicht auch eine ebene und glatte Oberfläche mit
guten Ablöse(oder Freigabe)-Eigenschaften verwendet wer
den kann.
Die Messung der Oberflächenrauhigkeit kann durchgeführt
werden unter Verwendung verschiedener Typen von Rauhig
keitsmeßgeräten, wie vom Tasttyp (tracing type), vom
optischen Typ, vom elektrischen Typ sowie verschiedener
anderer Typen. Die auf diese Weise mittels des Rauhig
keitsmeßgeräts ermittelten Querschnittsprofilkurven der
beschichteten Oberfläche können durch die Fourier-Analyse
in eine Vielzahl von Basiswellenformgruppen, aus denen
die Profilkurven aufgebaut sind, analysiert werden. Bei
der vorliegenden Erfindung werden jedoch lediglich solche
Wellenformen, z. B. unter Verwendung des Oberflächenrau
higkeitsmeßgeräts vom Tasttyp (Talystep), ermittelt, die
in einen Bereich von ±3 dB einer Frequenz fallen, die
einer speziellen Wellenlänge als dem Zentrum entspricht,
und zwar gemäß einem Banddurchgangsfilter. Falls man
die zu ermittelnde Frequenz mit f bezeichnet und die Ar
beitsgeschwindigkeit des Tastfühlers durch ν ausdrückt,
kann eine korrespondierende Wellenlänge λ wie folgt ange
geben werden: λ=ν/f; bei der vorliegenden Erfindung
wird die Messung unter der Bedingung von ν=30 m/sec
durchgeführt.
Mittels des oben beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung
der Oberflächenrauhigkeit ist es möglich, lediglich die
jenigen Wellen auszuzählen, welche eine spezielle Wellen
längenkomponente in der Oberflächenrauhigkeit aufweisen,
und derartige Wellenformen auf einem Aufzeichnungsblatt
auszuschreiben. Anschließend wird die Oberflächenrauhig
keit Rrms berechnet im Hinblick auf die Wellenformen, die
den ausgewählten Wellenlängenbereich von 3 bis 50 µm auf
weisen. Der berechnete Wert wird hinsichtlich Erfüllung
oder Nichterfüllung einer Beziehung Rrms ≦ 7,5 × 10-5P +
7,5 × 10-3 (wobei P eine Wellenlänge bezeichnet) über
prüft. Eine solche Berechnung kann leicht mittels eines
Computerprogramms durchgeführt werden.
Auf die oben beschriebene Weise gelingt es, einen Grad
des Finish der Oberflächenbearbeitung, welcher bisher
lediglich aufgrund der Differenz bei den Oberflächenun
regelmäßigkeiten der magnetischen Beschichtung gesteuert
wurde, in einer Art und Weise zu steuern, die in engem
Zusammenhang steht mit den Charakteristika des magneti
schen Aufzeichnungsmediums. Es gelingt somit auf diese
Weise, die hohe Produktqualität des so hergestellten, ma
gnetischen Aufzeichnungsmediums zu garantieren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand von Ver
gleichsbeispielen näher erläutert.
Eine magnetische Beschichtungsmasse wird hergestellt
durch ausreichendes Vermischen und Dispergieren von
50 Gew.-Teilen Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerisatharz,
50 Gew.-Teilen Polyurethanharz, 5 Gew. Teilen eines Gleit
mittels, 300 Gew.-Teilen Methylethylketon und 250 Gew.-Tei
len sowohl MIBK als auch Toluol mit 400 Gew.-Teilen azi
kularem Metallmagnetpulver, bestehend hauptsächlich aus
Eisen und mit einer magnetischen Koerzitivkraft von
1450 Oe, einer Sättigungsmagnetisierung von 115 emu/g und
einer durchschnittlichen Hauptachsenlänge von 0,3 µm.
Dieser magnetischen Beschichtungsmasse wird ein Härtungs
mittel zugesetzt und die Beschichtungsmasse auf eine Ba
sisfolie aus Polyesterterephthalat aufgebracht, und zwar
unter Ausbildung einer Filmdicke von 4 µm nach dem Trock
nen. Die Oberflächenrauhigkeit Rz der verwendeten Basis
folie beträgt 0,025 µm.
Nach dem Trocknen der aufgetragenen Schicht der magneti
schen Beschichtungsmasse wird die Oberfläche dreimal der
Kalanderbearbeitung unterworfen. Nachfolgend wird eine
Hitzebehandlung der beschichteten Basisfolie in aufge
wickelter Form durchgeführt, um die Beschichtung zu här
ten. Nach dem Härten wird die Basisfolie in vorbestimmter
Breite zerschnitten und die Eigenschaften jedes Stücks
des auf diese Weise hergestellten Magnetbandes werden
bewertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1
angegeben. Es sei darauf hingewiesen, daß die Oberflächen
rauhigkeit Rrms des jeweiligen Bandes, wie sie in Tabel
le 1 angegeben ist, unter Verwendung des Oberflächenrau
higkeits-Meßgeräts vom Tast-Typ bestimmt wurde, das mit
einer Geschwindigkeit von 30 µm/sec betrieben wurde. In
diesem Fall wurde ein Banddurchgangsfilter verwendet, um
allein die Oberflächenrauhigkeit mit der speziellen Wel
lenlänge zu ermitteln. Darauf basierend, werden lediglich
die Wellen in einem Wellenlängenbereich von ±3 dB einer
Frequenz, die einer speziellen Wellenlänge als dem Zen
trum entspricht, ermittelt und das ermittelte Ergebnis
wird mittels eines Computers verarbeitet, um die Oberflä
chenrauhigkeit Rrms zu berechnen.
Andererseits werden die Aufzeichnungs- und Wiedergabe
charakteristika des Magnetbandes bestimmt, und zwar un
ter Verwendung eines Sendust-Kopfes mit einer Kopfkappe
bzw. einem Kopfspalt von 0,25 µm, bei einer Relativge
schwindigkeit des Bandkopfes von 3,75 m/sec und bei einer
Aufzeichnungsfrequenz von 4,5 MHz. Als Standardmagnetband
wurde "VHS T-160" gewählt, hergestellt von Tokyo Denki
Kagaku Kogyo K.K., Tokyo. Das in der folgenden Tabelle 1
angegebene Verhältnis C/N ist ein Verhältnis von Rauschen
zu einem Trägersignalpegel, wobei das C/N-Verhältnis des
Standardbandes als 0 dB angenommen wird.
Die magnetische Beschichtungsmasse bzw. das Magnetband
werden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 herge
stellt. Die Oberflächenrauhigkeit Rz der verwendeten Ba
sisfolie beträgt jedoch 0,06 µm. Die Meßergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Auf die Basisfolie, deren Oberflächenrauhigkeit Rz
0,01 µm beträgt, wird eine einmalige Dampfabscheidung
von Aluminium vorgenommen. Der dieser abgeschiedenen
Aluminiumschicht wird die gleiche magnetische Beschich
tungsmasse wie in Beispiel 1 appliziert und getrocknet.
Nach dem Trocknen der Beschichtung wird sie dem Kalander
verfanren unterworfen. Anschließend wird die hintere Ober
fläche der Basisfolie, also die der Oberflächenseite, auf
der die magnetische Beschichtungsmasse aufgetragen wurde,
gegenüberliegende Seite, mit einer Epoxy- oder Urethan-
Typ Beschichtungsmasse versehen, und zwar bis zu einer
Dicke von weniger als 1 µm. Das Band wird zu einer Rolle
aufgewickelt und nachfolgend so, wie es ist, zur Härtung
einer Wärmebehandlung unterworfen. Durch diese Behandlung
wird die magnetische Beschichtung transferiert und an der
Rückseitenoberfläche der Basisfolie angeklebt, wobei
die magnetische Beschichtung in der Weise ausgebildet wird,
daß ihre bisherige Grenzfläche mit der abgeschiedenen
Aluminiumschicht nunmehr als äußere Oberfläche vorliegt.
Die so erhaltenen Probekörper werden in einer vorbestimm
ten Breite zerschnitten und die Eigenschaften der erhal
tenen Bänder bewertet. Die Meßergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die magnetische Beschichtung wird auf gleiche Weise wie
in Beispiel 1 ausgebildet. Die Oberflächenbearbeitung
durch Kalandern wird jedoch lediglich ein Mal durchge
führt, und es wird die in Beispiel 2 eingesetzte Basis
folie verwendet. Die erhaltenen Probekörper werden in
einer vorbestimmten Breite zerschnitten und die Eigen
schaften der erhaltenen Bänder bestimmt. Die Meßergeb
nisse sind ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
Fig. 2 zeigt als graphische Darstellung eine Beziehung
zwischen der Oberflächenrauhigkeit Rrms und der Wellen
länge P, wobei die in der obigen Tabelle 1 angegebenen
Ergebnisse ausgewertet wurden. Aus Fig. 2 wird deutlich,
daß in den Beispielen 1 und 2 die Rauhigkeit Rrms von je
der Welle im Wellenlängenbereich von 3 bis 50 µm unterhalb
der Geraden R = 7,5 × 10-5P + 7,5 ×10-3 liegt. Durch die
auf diese Weise durchgeführte Kontrolle der Oberflächen
rauhigkeit kann auf einfache und adäquate Weise eine aus
reichende Glättung der Beschichtungsoberfläche durchge
führt werden zur Verwirklichung der Rauschreduktion bei
dem magnetischen Aufzeichnungsmedium. Es läßt sich auf
diese Weise nicht nur die Verringerung des Rauschens bei
dem magnetischen Aufzeichnungsmedium erreichen, sondern
auch eine Zunahme bei der Ausgangsleistung, verbunden mit
einer Abnahme des Abstandsverlustes. Es kann somit auf
diese Weise ein HDR-magnetisches Aufzeichnungsmedium
für Kurzwellenaufzeichnungen von ausgezeichneter Lei
stungsfähigkeit geschaffen werden.
Claims (8)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einer magneti
schen Beschichtung, in der ferromagnetisches Metallpulver
enthalten ist und die auf einer Basisfolie vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberflächenrauhigkeit Rrms
(Maßeinheit µm) für Wellenzüge des Oberflächenprofils mit
einer Wellenlänge P im Bereich von 3 bis 50 µm unter allen
im Oberflächenprofil vorkommenden Wellenzügen die folgende
Bedingung erfüllt:
Rrms 7,5 × 10-5 P + 7,5 × 10-3wobei gilt
mit
hi = Differenz zwischen der Spitze und dem benachbarten Tal einer Welle und
n = Anzahl von Wellen.
hi = Differenz zwischen der Spitze und dem benachbarten Tal einer Welle und
n = Anzahl von Wellen.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische Metall
pulver hauptsächlich aus Eisenpulver zusammengesetzt ist.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisfolie eine durch
Dampfabscheidung ausgebildete Beschichtung aus einem Me
tall aufweist, ausgewählt aus der Gruppe Aluminium (Al),
Nickel (Ni), Eisen (Fe), Kobalt (Co), Kupfer (Cu), Chrom
(Cr), Zink (Zn) und Zinn (Sn), und zwar auf der bezüglich
der Seite, auf der die magnetische Beschichtung vorgese
hen ist, gegenüberliegenden Oberfläche.
4. Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Aufzeich
nungsmediums, mit folgenden Verfahrensstufen:
- (a) Aufbringen einer magnetischen Beschichtungsmasse, die ein ferromagnetisches Metallpulver enthält, auf eine Basis folie; und
- (b) Behandeln der Oberfläche der aufgebrachten magnetischen Beschichtungsmasse in einem Oberflächenglättungsverfahren; dadurch gekennzeichnet, daß
- - die magnetische Beschichtung gehärtet wird; und
- - das Oberflächenglättungsverfahren in einer derartigen Wei
se ausgeführt wird, daß eine Oberflächenrauhigkeit Rrms
(Maßeinheit µm) für Wellenzüge des Oberflächenprofils mit
einer Wellenlänge P im Bereich von 3 bis 50 µm unter allen
im Oberflächenprofil vorkommenden Wellenzügen die folgende
Bedingung erfüllt:
Rrms 7,5 × 10-5 P + 7,5 3x 10-3wobei gilt
mit
hi = Differenz zwischen der Spitze und dem benachbarten Tal einer Welle und
n = Anzahl von Wellen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Oberflächenglättungsverfahren mittels des
Kalanderverfahrens durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Oberflächenglättungsverfahren mittels des
Gießverfahrens durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die magnetische Beschichtung mit einer glatten
Oberfläche ausgebildet wird durch Dampfabscheidung eines
Metalls auf der Basisfolie, Aufbringen einer magnetischen
Beschichtungsmasse auf die durch Dampfabscheidung ausge
bildete Schicht, Aufbringen einer weiteren Beschichtungs
masse auf die rückseitige Oberfläche der Basisfolie, ge
folgt von Aufwickeln der Folie zu einer Rolle und Unter
werfen der Rolle einer Härtungsbehandlung unter Bewirkung
der Übertragung und des Anklebens der magnetischen Be
schichtung an die Rückseitenoberflache der Basisfolie.
8. Verfahren zum Messen der Oberflächenrauhigkeit eines
magnetischen Aufzeichnungsmediums, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- - Aufnehmen des Oberflächenprofils des Aufzeichnungsmediums;
- - Ausführen einer Fourieranalyse, um Wellenzüge mit einer Wellenlänge p zwischen 3 und 50 µm festzustellen; und
- - Berechnen einer Oberflächenrauhigkeit Rrms (Maßeinheit µm)
für jede Wellenlänge, wobei gilt
mit
hi = Differenz zwischen der Spitze und dem benachbarten Tal einer Welle und
n = Anzahl von Wellen.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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