DE3914565C2 - Magnetischer Aufzeichnungsträger - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen magnetischen Auf
zeichnungsträger, bestehend aus einem unmagnetischen Schicht
träger und mindestens zwei darauf aufgebrachten Magnetschich
ten, die vorwiegend aus in einem Bindemittel feinverteilten
magnetischen Pigmenten und gegebenenfalls nichtmagnetischen
Zusatzstoffen aufgebaut sind.
Insbesondere für rauscharme HiFi-taugliche Audiobänder ist
ein Mehrfachschichtaufbau bereits bekannt. Man kann sich
dabei zunutze machen, daß insbesondere niederfrequente Si
gnale die Gesamtmagnetschicht durchmagnetisieren, während
hochfrequente Signale weitgehend nur an der Bandoberfläche
aufgezeichnet werden.
Die Aufzeichnungseigenschaften eines magnetischen Aufzeich
nungsträgers werden im wesentlichen durch die Koerzitiv
kraft, die Remanenz und die Feinteiligkeit der eingesetzten
magnetischen Pigmente bestimmt. So läßt sich der hochfre
quente Signalpegel durch Anhebung der Koerzitivkraft, der
niederfrequente Signalpegel durch Erhöhung der Remanenz
und das Rauschverhalten durch zunehmende Feinteiligkeit
des magnetischen Pigments in gewissen Grenzen verbessern.
Da diese Pigmenteigenschaften an einer einzelnen Pigment
sorte jedoch nicht gleichermaßen stark ausgeprägt sein kön
nen, wird versucht, durch Kombination geeigneter Pigmente
innerhalb einer einzelnen Magnetschicht oder durch Kombination
von mehreren Magnetschichten mit unterschiedlichen Pigment
sorten die gewünschten Eigenschaftskombinationen zu erreichen.
Die DE 19 38 006 beschreibt ein Mehrschichtband mit CrO2
als Hauptbestandteil der Oberschicht. Als Ziel wird genannt,
das magnetostriktive Verhalten von körperdotierten Cobalt
ferritpigmenten in der Unterschicht zu reduzieren. Beispiel
haft wird dargelegt, daß körperdotierte Cobaltferritpigmente
einen Koerzitivkraftsbereich von 18,3 bis 29,4 kA/m und
die eingesetzten CrO2-Pigmente der Oberschicht einen Koerzi
tivkraftsbereich von 31,8 bis 43,8 kA/m umfassen. Es lassen
sich dadurch Audiobänder zum Beispiel für den IEC-Arbeits
punkt II herstellen.
In DE 25 56 188 werden verbesserte elektroakustische Eigen
schaften durch Kombination von zwei Magnetschichten erzielt,
wobei die zum Trägermaterial benachbarte Unterschicht ein
Chromdioxid der BET-Oberfläche zwischen 15 und 25 m2/g und
die obere Magnetschicht ein Chromdioxid der BET-Oberfläche
von 26 und 36 m2/g enthält. Es wird ein Audioband mit ver
besserter Tiefenempfindlichkeit erreicht.
In DE 31 48 769 wird ein Doppelschichtband beansprucht,
welches in der Unterschicht eine Längsorientierung und in
der Oberschicht eine Senkrechtorientierung der magnetischen
nadelförmigen Pigmente aufweist. Die dabei angestrebte re
duzierte Entmagnetisierung zur Anhebung der Höhenempfind
lichkeit läßt sich aber erst bei sehr dünnen Oberschichten
und nur sehr aufwendig erzielbaren Senkrechtmagnetisierungen
erzielen.
DE 26 47 941 beschreibt ein Mehrschichtband mit einer Ober
schicht, bestehend aus einem Eisenoxid der Koerzitivkraft
von 28,9 bis 31,8 kA/m und einer Remanenz von kleiner als
0,15 mT und einer Unterschicht, bestehend aus einem magne
tischen Pigment der Koerzitivkraft von 19,9 bis 39,8 kA/m
und einer Remanenz größer als 0,15 mT. Angestrebt wird ein
Standard-Audioband mit verbesserten Rauscheigenschaften.
JP 59-077 628 beschreibt einen magnetischen mehrschichtigen
Aufzeichnungsträger, bei welchem die Oberschicht hexagonale
Ferritplättchen bei senkrechter Orientierung beinhaltet.
Insbesondere bei starker Ausprägung der Pigmentplättchenform
ist jedoch eine deutliche Verschlechterung des Audiorausch
verhaltens festzustellen.
Der erfindungsgemäße Gedanke besteht nun darin, durch Kom
bination von zwei oder mehr magnetischen Schichten einen
magnetischen Aufzeichnungsträger mit verbesserten Video
eigenschaften bei sehr guter Elektroakustik der Audiosignale
zur Verfügung zu stellen.
Von Videobändern, bestehend aus einem flexiblen Substrat,
einer Rückseitenmattierung und einer Magnetschicht ist be
kannt, daß unter anderem als magnetische Pigmente cobalt
haltiges γ-Fe2O3, cobalthaltiges Fe3O4 oder cobalthaltige
Eisenoxide mit einer zwischen diesen beiden Pigmenttypen
liegenden Oxidationsstufe eingesetzt werden können.
Insbesondere für Heimvideoanwendung (VHS, Betamax oder
Video 2000) in Standardqualität kommen bei Eisenoxidpigmen
ten Koerzitivkräfte etwa von 48,6 bis 56,5 kA/m bei einer
BET-Oberfläche von etwa 26-36 m2/g zum Einsatz.
Vorteilhaft bei derartigen magnetischen Medien erweist sich
die hohe Chromaempfindlichkeit, nachteilig jedoch die ver
gleichbar geringe Luminanzempfindlichkeit. Nachteilhaft
wirken sich derartige Pigmente auch auf die Laufeigenschaften
des magnetischen Aufzeichnungsträgers aus, was bei ungünstigen
Bedingungen bis zum Blocken des magnetischen Aufzeichnungs
trägers führen kann.
Zwar wurde die magnetische Stabilität dieser Pigmentsorten
durch den Übergang von körperdotierten Eisenoxiden zu epi
taxial belegten Eisenoxiden verbessert, dennoch ist aber
nach wie vor ein deutlicher Remanenzabfall bei längerer
Lagerung des magnetischen Aufzeichnungsträgers feststellbar.
Aus den EP 0 090 052 und 0 090 053 sind doppelschichtig
aufgebaute magnetische Aufzeichnungsträger bekannt, welche
in beiden Schichten Eisenoxide als magnetische Pigmente
enthalten, welche mit Co oder Fe/Co oberflächendotiert sein
können und die je nach Dotierung Koerzitivwerte zwischen
19,8 und 71,6 kA/m sowie Remanenzwerte von 0,16 bis 0,2 T
und BET-Werte von 16 bis 25 m2/g in der unteren Schicht
und mindestens 28 m2/g in der oberen Schicht besitzen. Der
artige Aufzeichnungsträger haben gute Eigenschaften als
Audiobänder, dürften aber für Videoanwendung ungeeignet
sein. Aus den Beispielen geht weiter hervor, daß vor dem
Aufbringen der oberen Schicht die untere Schicht gehärtet
wird.
Die DE-OS 38 35 613 beschreibt ein doppelschichtiges
Magnetaufzeichnungsmedium, welches aus einem nicht-
magnetischen Träger und einer unteren magnetischen Schicht,
die ferromagnetische Teilchen aus Metalloxid enthält, und
einer oberen magnetischen Schicht, die ferromagnetische
Teilchen aus Metalloxid enthält, besteht, wobei in beiden
Schichten Co-dotiertes Eisenoxid als ferromagnetisches
Pigment eingesetzt wird und die ferromagnetischen Teilchen
der unteren Schicht eine BET-Oberfläche von 26 bis 50 m2/g
und eine Koerzitivkraft von 500 bis 1000 Oe aufweisen, die
obere Schicht ferromagnetische Teilchen mit einer BET-Ober
fläche von 30 bis 60 m2/g und einer Koerzitivkraft von 600
bis 1200 Oe enthält, die Trockenschichtdicke der oberen
magnetischen Schicht 0,1 bis 1,0 µm beträgt und die Koerzi
tivkraft der ferromagnetischen Teilchen in der oberen
Schicht höher ist als die Koerzitivkraft der ferromagne
tischen Teilchen in der unteren magnetischen Schicht.
Aufgabe dieser Erfindung war es, ein Videoband mit einem
verbesserten C/N Verhältnis innerhalb einer großen Band
breite zu schaffen.
Neben den genannten Eisenoxidpigmenten kommt auch nadel
förmiges Chromdioxid in magnetischen Aufzeichnungsträgern
zum Einsatz. Videobänder mit Standardqualität lassen sich
bei Einsatz von Chromdioxid der Koerzitivkraft von 49 bis
52 kA/m und einer BET-Oberfläche von 26 bis 32 m2/g erzielen.
Diese Pigmentsorte zeichnet sich durch gute Luminanzempfind
lichkeit und geringe Rauschanteile aus. Unbefriedigend bleibt
jedoch die Chromaempfindlichkeit.
Deshalb bestand die Aufgabe, einen magnetischen Aufzeich
nungsträger für Video- und/oder Audioaufzeichnung zu finden,
welcher gute Luminanz- und Chromaempfindlichkeit bei guten
Laufeigenschaften hat, welcher gleichzeitig einfach und
preisgünstig herzustellen ist und eine möglichst niedrige
Schichtdicke hat.
Es wurde gefunden, daß ein magnetischer Aufzeichnungsträger
mit sehr guter Luminanzempfindlichkeit bei gleichermaßen
hoher Chromaempfindlichkeit erreicht wird, wenn auf einen
unmagnetischen Schichtträger mindestens zwei Magnetschich
ten mit vorwiegend aus in einem Bindemittel feinverteilten
magnetischen Pigmenten aufgebracht werden, wobei die erste
auf dem Schichtträger befindliche Magnetschicht Cobalt
ferritteilchen der Koerzitivkraft von 43,8 bis 55,7 kA/m
und einer BET-Oberfläche von 26 bis 34 m2/g und die über der
ersten Magnetschicht befindliche zweite Magnetschicht
ferromagnetische Metalloxidteilchen der Koerzitivkraft von
mindestens 48,6 kA/m und einer BET-Oberfläche von größer
als 28 m2/g enthalten, und die ferromagnetischen
Metalloxidteilchen der zweiten Magnetschicht nadelförmige
Chromdioxidteilchen mit einer BET-Oberfläche von mindestens
28 m2/g sind.
Weiter wurde gefunden, daß bei unmittelbar aufeinanderfol
gendem Auftrag der beiden magnetischen Dispersionen ohne
Zwischentrocknung eine glattere Schichtoberfläche erzielt
werden kann.
Als Untergrenzen des in der Unterschicht befindlichen Co
baltferritpigmentes wurde für die Koerzitivkraft 43,8 kA/m
gefunden, da ein weiteres Absenken der Koerzitivkraft die
Linearität des Audiofrequenzganges nachteilig beeinflussen
würde. Wird die BET-Oberfläche unter 26 m2/g abgesenkt,
sinkt gleichermaßen die Feinteiligkeit und damit die Dis
pergierbarkeit der Pigmentnadeln, was sich nachteilig auf
die erzielbare Oberflächenglätte der darüber befindlichen
Magnetschicht auswirkt.
Die erfindungsgemäß genannten magnetischen Obergrenzen von
55,7 kA/m und einer BET-Oberfläche von 34 m2/g des in der
Unterschicht befindlichen Cobaltferritpigmentes können nicht
weiter angehoben werden, da andernfalls die Chromaempfind
lichkeit deutlich absinkt. Für das in der Oberschicht be
findliche Chromdioxidpigment wurde eine Koerzitivkraft von
größer 48,6 kA/m und eine BET-Oberfläche von mindestens
28 m2/g gefunden. Senkt man die Koerzitivkraft unter 48,6
kA/m oder die BET-Oberfläche unter 28 m2/g ab, so sinkt
die Luminanzempfindlichkeit deutlich ab, was sich in einer
Verschlechterung der Bildqualität äußert.
Die Koerzitivkraft des in der Oberschicht befindlichen Chrom
dioxidpigments ist für die Aufzeichnung auf Standard-Vi
deorecordern beispielsweise für das VHS-System durch den
vorgegebenen Arbeitspunkt begrenzt. Es wurde gefunden, daß
die entsprechende Obergrenze für das VHS-System bei 56,5
kA/m liegt. Jedoch sind bei Aufzeichnungsverfahren höherer
Speicherdichte, wie zum Beispiel für Super-VHS, auch noch
höhere Koerzitivkräfte einsetzbar.
Die Begrenzung der BET-Oberfläche für das in der Oberschicht
befindliche Chromdioxidpigment ist vorwiegend durch die
Teilchengröße der Chromdioxidpigmente gegeben, zur Zeit
sind nadelförmige Chromdioxidpigmente bis etwa 36 m2/g be
kannt.
Während bei magnetischen Aufzeichnungsträgern für Heimvi
deoaufzeichnung bestehend aus einer einzelnen Magnetschicht
Schichtdicken von 3 bis 5 um erforderlich sind, wurde ge
funden, daß bei der erfindungsgemäßen Kombination einer
cobaltferritpigmenthaltigen Unterschicht mit einer chrom
dioxidhaltigen Oberschicht die Einzelschichtdicken deutlich
reduziert werden können.
So wurden die erfindungsgemäßen guten speichertechnischen
Videowerte dadurch erreicht, daß die erste auf dem nicht-
magnetischen Substrat befindliche Magnetschicht eine Schicht
dicke von 2-5 µm und die über der ersten Magnetschicht
befindliche zweite Magnetschicht eine Schichtdicke von 0,5
bis 2,5 µm hat.
Dadurch eröffnet sich ein weites Feld, um wirtschaftliche
Vorteile nutzbar zu machen.
Nachdem die wesentlichen Kosten eines magnetischen Aufzeich
nungsmediums durch die eingesetzten Pigmente verursacht
sind, können für die Unterschicht kostengünstige Pigment
typen wie Cobaltferrit eingesetzt werden, während das für
die Oberschicht erforderliche qualitativ hochwertige Chrom
dioxid in einer stark reduzierten Schichtdicke eingesetzt
werden kann.
Üblicherweise werden beim Monoschichtmagnetband die erfor
derlichen magnetischen Eigenschaften durch Kombination ge
eigneter Pigmenttypen eingestellt. Nachteilhaft wirkt sich
dabei jedoch aus, daß die unterschiedliche Dispergierbar
keit verschiedener Pigmenttypen immer zu einer partiellen
Über- beziehungsweise Untermahlung mit den damit verbunde
nen Nachteilen führt.
Werden die erforderlichen Pigmente jedoch in separaten Dis
persionen hergestellt, dann läßt sich nicht nur jedes Pig
ment optimal ausdispergieren, sondern es lassen sich ohne
technischen Mehraufwand die vorhandenen magnetischen Dis
persionen auf Basis von Cobaltferritpigmenten und auf Basis
von Chromdioxid für unterschiedliche Anwendungen geeignet
kombinieren.
Unter anderem lassen sich dadurch magnetische Aufzeichnungs
träger für Standardvideobänder, 1-Zoll-Profi-Videobänder,
Audio-Digitalbänder, HGX-Videobänder oder Audiobänder für
den Arbeitspunkt II herstellen.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeich
nungsträgers erfolgt in an sich bekannter Weise.
Als Bindemittel für die Dispersion des magnetischen Pig
mentes können die für die Herstellung von Magnetschichten
üblichen Bindemittel eingesetzt werden wie Copolymere aus
Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol, Copolymere aus
Vinylidenchlorid und Acrylnitril, Polyvinylacetale wie Po
lyvinylformale, Polyester/Polyurethane, Polyurethan- oder
Polyetherelastomere, Phenoxy- oder Epoxyharze, ebenso wie
deren Mischungen.
Das magnetische Pulver wird in einer geeigneten Menge Löse
mittel, einer geeigneten Menge eines Dispergierhilfsmittels
und einer Bindemittelmischung intensiv vermischt und einer
Vordispergierung unterzogen, was zum Beispiel an einem Dis
solver, einem Kneter, einer Kolloidmühle, einer Kugelmühle
oder anderen hochscherenden Aggregaten durchgeführt werden
kann.
Die zweite Stufe der Dispergierung erfolgt nun beispiels
weise in einer Perlmühle, deren Mahlintensität durch Varia
tion der Mahlkörpergröße und -füllung, die Drehzahl und
den Lackdurchsatz gesteuert werden kann.
Um eine möglichst enge Pigmentverteilungsbreite zu erhalten,
wird vorzugsweise die magnetische Dispersion in mehreren
Passagen von einem ersten Vorratsgefäß über eine oder meh
rere beispielhaft genannte Perlmühlen in ein zweites Vor
ratsgefäß gefahren.
Nach Abschluß der Feindispergierstufe werden gegebenenfalls
die restlichen Bindemittelanteile oder Additive der magne
tischen Dispersion zugemischt.
Die anschließende Beschichtung des unmagnetischen Schicht
trägers mit den magnetischen Dispersionen erfolgt entspre
chend dem Stand der Technik zum Beispiel mittels Reverse-
Roll-Coater, Rasterdruck-, oder Extrudergießer.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung
werden beide Schichten unmittelbar aufeinanderfolgend ohne
Zwischentrocknung beispielsweise mit einem Doppelschlitz
gießer aufgetragen, indem aus zwei nur wenige mm bis cm
benachbarten Austrittsschlitzen die magnetischen Disper
sionen auf den Schichtträger aufgebracht werden.
Als Schichtträger können Folien aus Polyester, wie Polyethy
lenterephthalat, Polyolefine, wie Polypropylen, Cellulose
derivate wie Triacetat, Polycarbonate oder starre Schicht
träger aus nichtmagnetischen Metallen wie Aluminium, oder
keramischen Materialien eingesetzt werden.
Die weitere Bearbeitung der beschichteten Materialien, wie
die Oberflächenglättung durch Kalandern, Schneiden und Kon
fektionieren, erfolgt in bekannter Weise.
Um die Vorteile des erfindungsgemäßen Vorgehens zu belegen,
werden beispielhaft folgende Eigenschaften eines auf 1/2-
Zoll-Breite getrennten Magnetbandes beschrieben.
- 1. Speichertechnik
Die Chromaempfindlichkeit bei 625 kHz (Ch. E.) und die Luminanzempfindlichkeit (L. E.) bei 4,75 MHz werden auf einem VHS-Recorder (JVC, D210EG) von auf 1/2-Zoll-Breite getrennten Bändern gemessen. Als Referenzband wird ein interner Bezug zugrunde gelegt. - 2. Audioempfindlichkeit und Ruhegeräusch
Auf einer 1-Zoll-B-Videomaschine (BCN 51/3 der Fa. Bosch) wird die Audioempfindlichkeit E bei 1 kHz und der Ruhe geräuschspannungsabstand von auf 1-Zoll-Breite getrenn ten Bändern gemessen. Als Referenzband wird ein interner Bezug zugrunde gelegt. - 3. Gleitreibung
Es wird die Schichtseite des Prüfbandes über einen ge reinigten Stahlstift der Oberflächenrauhigkeit von Ra = 0,04 µm mit einer Auflagekraft von 20 p und einer Ge schwindigkeit von 1 cm/sek. reversierend gezogen. Nach 10 Meßzyklen wird der Reibungswert abgelesen. - 4. Magnetische Kenngrößen
Es wird auf einem Vibrationsmagnetometer bei einer Sät tigungsfeldstärke von 478 kA/m gemessen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert. Einer speziellen Ausführungsform des erfindungs
gemäßen magnetischen Aufzeichnungsträgers liegen folgende
Schicht-/Pigmentkombinationen zugrunde.
A) Oberschicht | |
Gew.-Teile | |
Nadelförmiges magnetisches Pigment CrO2 (Hc: 51,7 kA/m, BET: 30 m2/g) | 100 |
Dispergiermittel (Lecithin) 1 | 2,5 |
Bindemittel 1 (Polyvinylchlorid-vinylacetat-vinylalkohol) | 7,0 |
Bindemittel 2 (Polyesterurethan) | 14,2 |
Schmiermittel (Stearinsäure) | 0,5 |
Vernetzer (trifunktionelles Isocyanat) | 3 |
Lösemittel Tetrahydrofuran | 150 |
Cyclohexanon | 55 |
Gew.-Teile | |
Nadelförmiges magnetisches Pigment Cobalt-Ferrit (Hc: 49,4 kA/m, BET: 28 m2/g) | 100 |
Dispergator (Lecithin) | 3,5 |
Bindemittel 1 (Polyvinylchlorid-acetat-alkohol) | 7 |
Bindemittel 2 (Polyesterurethan) | 14 |
Lösemittel Tetrahydrofuran | 160 |
Cyclohexanon | 55 |
Es werden die magnetischen Dispersionen für die Ober- und
Unterschicht nach dem oben beschriebenen Verfahren herge
stellt. Die Schichtdicke der Oberschicht beträgt 0,8 µm,
die Schichtdicke der Unterschicht 3,5 µm.
Nach einer Superkalanderung wird das Material auf 1/2-Zoll-
Breite und 1-Zoll-Breite aufgeschnitten und den genannten
Prüfungen unterworfen.
- A) Oberschicht
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch wird eine Schichtdicke von 1,2 µm eingestellt. - B) Unterschicht
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird ein Cobaltferrit der Hc von 54,9 kA/m und dem BET-Wert von 32 m2/g eingesetzt. Die Schichtdicke wird auf 3,5 µm eingestellt.
- A) Oberschicht
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird ein Chromdioxid der Hc von 49,0 kA/m und dem BET-Wert von 27 m2/g eingesetzt. Die Schichtdicke beträgt 1,2 µm. - B) Unterschicht
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird ein Cobaltferrit der Hc von 46,2 kA/m und dem BET-Wert von 23 m2/g eingesetzt. Die Schichtdicke beträgt 3 µm.
- A) Oberschicht
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren. Die Schichtdicke beträgt 1,5 µm. - B) Unterschicht
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren. Die Schichtdicke beträgt 2,0 µm.
Es wird keine chromdioxidhaltige Oberschicht aufgetragen,
sondern lediglich eine Unterschicht wie in Beispiel 1.
Es wird lediglich eine Oberschicht wie in Beispiel 1 auf
getragen, deren Schichtdicke 2,5 µm beträgt. Dagegen wird
keine cobaltferrithaltige Unterschicht aufgetragen.
Die erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Es zeigt sich, daß durch den erfindungsgemäßen Doppelschicht
aufbau hervorragende speichertechnische Werte für das Chroma-
und das Luminanz-Signal neben verbesserten elektroakustischen
Werten für die Audioempfindlichkeit und den Ruhegeräusch
spannungsabstand erhalten werden. Außerdem sind die Gleit
reibungswerte sehr niedrig und entsprechen ungefähr der
Mono-Oberschicht (Vergleichsbeispiel 2)
Claims (6)
1. Magnetischer Aufzeichnungsträger, bestehend aus einem unmagnetischen
Schichtträger und mindestens zwei darauf aufgebrachten Magnetschichten
mit vorwiegend aus in einem Bindemittel feinverteilten magnetischen
Pigmenten, wobei die erste auf dem Schichtträger befindliche Magnetschicht
Cobaltferritteilchen der Koerzitivkraft von 43,8 bis 55,7 kA/m und einer
BET-Oberfläche von 26 bis 34 m2/g, und die über der ersten Magnetschicht
befindliche zweite Magnetschicht ferromagnetische Metalloxidteilchen der
Koerzitivkraft von mindestens 48,6 kA/m und einer BET-Oberfläche von
größer als 28 m2/g enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die ferromagnetischen Metalloxidteilchen der zweiten Magnetschicht
nadelförmige Chromdioxidteilchen mit einer BET-Oberfläche von mindestens
28 m2/g sind.
2. Magnetischer Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetschichten nichtmagnetische Zusatzstoffe enthalten.
3. Magnetischer Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste auf dem Substrat befindliche Magnetschicht
nadelförmige Cobaltferritteilchen der Koerzitivkraft von 49,8 bis 53,7 kA/m
und einer BET- Oberfläche von 28 bis 32 m2/g, und die über der ersten
Magnetschicht befindliche zweite Magnetschicht nadelförmige Chromdioxid
teilchen der Koerzitivkraft von 50,9 bis 54,1 kA/m und einer BET- Oberfläche
von 29 bis 32 m2/g enthalten.
4. Magnetischer Aufzeichnungsträger gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste auf dem Substrat befindliche
Magnetschicht eine Schichtdicke von 2 bis 5 µm und die über der ersten
Magnetschicht befindliche zweite Magnetschicht eine Schichtdicke von 0,5 bis
2,5 µm hat.
5. Magnetischer Aufzeichnungsträger gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 und 3 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste auf dem Substrat befindliche
Magnetschicht eine Schichtdicke von 2 bis 3 µm und die über der ersten
Magnetschicht befindliche zweite Magnetschicht eine Schichtdicke von 0,8 bis
1,5 µm hat.
6. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers nach den
Ansprüchen 1 oder 2 und 3 bis 5 durch Auftragen einer Magnetschicht auf
einen unmagnetischen Schichtträger und nachfolgendes Trocknen der Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Magnetschicht
unmittelbar aufeinanderfolgend ohne Zwischentrocknung mittels eines
Doppelschlitzgießers aufgetragen werden.
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DE19893914565 DE3914565C2 (de) | 1989-05-03 | 1989-05-03 | Magnetischer Aufzeichnungsträger |
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DE3914565A1 DE3914565A1 (de) | 1990-11-08 |
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1989
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DE3914565A1 (de) | 1990-11-08 |
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