Die Erfindung betrifft einen Drehschalter nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Ein derartiger Drehschalter ist beispielsweise aus der DE 37 02 819 A1 bekannt.
Der bekannte Drehschalter besitzt einen Schaltrotor, der in verschiedenen
Schaltstellungen angehalten werden kann. Die verschiedenen Schaltstellungen
werden bestimmt von einem Schaltkranz, der um die Rotorachse angeordnet ist.
Der Schaltkranz weist Rastkerben auf, in die zwei am Schaltrotor federnd abge
stützte Eingriffselemente in den jeweiligen Schaltstellungen einrasten. Durch die
Rotordrehung wird eine Schaltkontakteinrichtung mitverstellt, durch die in ver
schiedenen Schaftstellungen bestimmte Funktionen eines Gerätes, an welchem
der Schalter angeordnet ist, eingestellt werden können. Dabei werden elektri
sche, elektronische und ähnliche Bauteile durch die Schaltkontakteinrichtung
miteinander verbunden oder geschaltet.
Aus der DE 87 16 921 U1 ist ein Rastwerk für einen Stufenschalter bekannt, bei
dem zwei Rastelemente mit Schenkeln einer U-förmigen Blattfeder, welche die
Schalterachse umgreifen, in Rastnuten eines Schaltkranzes gedrückt werden.
Die Schaltkontakteinrichtung befindet sich außerhalb des Gehäuses des Rast
werkes.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehschalter der eingangs genannten Art zu
schaffen, der trotz kompakten Aufbaus eine Vielzahl von Funktionseinstellungen
bzw. Kodierungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß die Eingriffselemente und die Rotorachse
in einer zur Rotorachse senkrechten Ebene in den Ec
ken eines gleichschenkeligen Dreiecks liegen, wird
insbesondere im Durchmesserbereich, der parallel zu
den beiden Eingriffselementen innerhalb des Schalt
kranzes liegt, ein freier Raum für eine erhöhte An
zahl an Elementen der Schaltkontakteinrichtung geschaffen,
so daß eine erhöhte Anzahl an Funktionen bzw. Kodie
rungen mit dem Drehschalter in den verschiedenen
Schaltstellungen eingestellt werden kann. Dies wird
erreicht durch die asymmetrische Anordnung der Ein
griffselemente bezüglich der Rotorachse.
Die Schaltkontakteinrichtung kann so ausgebildet sein,
daß mit ihr verschiedene elektrische oder optische
Verbindungen zwischen elektrischen, elektronischen,
optischen Baugruppen, die auf einer Grundplatte, wel
che als gedruckte Leiterplatte ausgebildet sein kann
und mit dem Drehschalter verbunden werden kann, an
geordnet sind. Der Drehschalter wirkt auf diese Weise
zur Einstellung verschiedener Funktionen an Geräten,
insbesondere Haushaltsgeräten, wie Spülmaschinen,
Waschmaschinen und dergl. Für jede einstellbare Funk
tion ist am Rotor des Drehschalters eine bestimmte
Kodierung vorgesehen. Die Kodierungen sind in Rela
tion gesetzt zu jeweiligen Schaltstellungen, welche
durch das Zusammenwirken der Eingriffselemente mit
dem Schaltkranz vorbestimmt sind. Der Schaltkranz ist
bevorzugt außen um die Rotorachse mit auf die Rotor
achse gerichteten Rastkerben angeordnet.
Der Schaltkranz kann ortsfest angeordnet sein und die
mit ihrer Wirklinie außerhalb der Rotorachse liegen
den Eingriffselemente können zusammen mit dem Rotor
verdrehbar sein.
Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der
der Schaltkranz am Rotor vorgesehen ist und die Ein
griffselemente ortsfest, z. B. am Gehäuse des Dreh
schalters geführt bzw. gelagert sind.
Die Schaltstellungen am Schaltkranz können durch
Rastkerben gebildet sein, welche bevorzugt abgerunde
te Begrenzungsflächen aufweisen. Für die Eingriffs
elemente werden in diesem Fall Rollkörper, insbeson
dere Kugeln, die unter Federvorspannung stehen und
mit dieser Federvorspannung in die jeweiligen Rast
kerben eingedrückt werden, verwendet. Ein derartig
ausgebildeter Schaltkranz mit derart ausgebildeten
Eingriffselementen ist unempfindlicher gegen Abrieb,
wodurch die Lebensdauer erhöht wird. Beim Wechsel
zwischen den einzelnen Schaltstellungen ergibt sich
ein verbessertes Schaltgefühl.
Der Drehschalter kann als elektrischer Kodierschalter
verwendet werden, wobei mit dem Rotor die Schaltkon
takteinrichtung mitgedreht wird, wie sie beispielsweise
in den DE G 94 07 624 U1 und DE 94 07 625 U1 beschrieben
sind. Der Drehschalter kann
auch als optischer Kodierschalter eingesetzt werden.
In diesem Fall werden in Abhängigkeit von der jewei
ligen Schaltstellung des Schaltrotors, insbesondere
durch Lichtleiter geführte Lichtstrahlen bestimmten
Lichtempfängern zugeleitet. Die Lichtempfänger können
in Abhängigkeit von einfallendem und/oder nicht aus
geblendetem Licht bestimmte Schaltfunktionen ausfüh
ren. Die Kodierung kann beispielsweise in Form mehre
rer Blendenöffnungen am Schaltrotor vorgesehen sein.
Das Blendenmaterial blendet bestimmte Lichtstrahlen
aus, und die Blendenöffnungen lassen bestimmte Licht
strahlen zu den Empfängern durch je nach Schaltstel
lung des Rotors. In diesem Fall sind Lichtempfänger
und die von den Lichtleitern geführten Lichtstrahlen
ortsfest angeordnet, und die Blendenöffnungen werden
mit dem Schaltrotor mitgedreht. Es ist jedoch auch
möglich, die von den Lichtleitern geführten Licht
strahlen zusammen mit dem Schaltrotor zu drehen bzw.
in bestimmte Positionen zu bewegen, in denen sie auf
bestimmte Lichtempfänger treffen.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: eine Ansicht des Drehschalters von unten;
Fig. 2: eine schnittbildliche Darstellung des Dreh
schalters;
Fig. 3: eine Draufsicht auf den Schaltrotor; und
Fig. 4: eine Anordnung von Lichtsender und Licht
empfängern auf einer Grundplatte.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Drehschalters besitzt einen Schaltrotor 1, der
in einem Drehlager 8 drehbar gelagert ist. Das Dreh
lager 8 befindet sich an einem glockenförmigen Gehäu
se 9. Starr mit dem Gehäuse verbunden ist ferner eine
Führung 7 für kugelförmige Eingriffselemente 4 und 5.
Mit dem Schaltrotor 1 um seine Drehachse 3 drehbar
ist ein Schaltkranz 2. Der Schaltkranz 2 ist starr
mit dem Schaltrotor 1 verbunden bzw. bildet einen
Teil des Schaltrotors. Die starre Verbindung erfolgt
über eine Blendenscheibe 28 deren Funktion im einzel
nen noch erläutert wird.
Die verschiedenen Schaltstellungen werden am Schalt
kranz 2 definiert durch Rastkerben 6 mit abgerundeten
Begrenzungsflächen. In die Rastkerben 6 können mit
Vorspannung, welche von einer Feder 33 geliefert
wird, die Eingriffselemente 4 und 5 eingedrückt wer
den. Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 zu er
sehen ist, verläuft die Wirklinie der beiden von der
Feder 33 nach außen gedrückten Eingriffselemente 4
und 5 außerhalb der Rotationsachse 3 parallel zu ei
ner Durchmesserlinie. Dadurch, daß die Eingriffsele
mente 4 und 5 und die zugeordnete Feder 33 außerhalb
einer Durchmesserlinie liegen, ist Platz vorhanden
zum Positionieren von bestimmten Schaltpositionen auf
unterschiedlichen Radien um die Rotorachse 3. Aus
Fig. 1 ist inbesondere ersichtlich, daß eine innere
Positionierung 25 sehr nahe am Rotor 1 bzw. sehr nahe
an dessen Drehachse 3 angeordnet werden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind weitere
derartige Positionen 23 bis 27 vorgesehen. Diese bil
den die vorderen Enden von Lichtleitern 18 bis 22.
Die Lichtleiter 18 bis 22 gehen beim dargestellten
Ausführungsbeispiel von einer gemeinsamen Stelle 34
strahlenförmig aus. In der gemeinsamen Stelle 34 ist,
wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ein Ablenkspiegel vor
gesehen, welcher einen von einem gemeinsamen Licht
sender 17 ausgehenden Lichtstrahl zu den einzelnen,
strahlenförmig abgezweigten Lichtleitern 18, 22 zu
den Positionen 23 bis 27 hin ablenkt. Es ist jedoch
auch möglich, an der Stelle 34 den gemeinsamen Licht
sender 17 vorzusehen. Beim Ausführungsbeispiel befin
det sich der gemeinsame Lichtsender 17 auf einer
Grundplatte 29, welche als gedruckte Leiterplatte
ausgebildet sein kann. Auf dieser Grundplatte 29, von
der in der Fig. 4 eine Draufsicht dargestellt ist,
befinden sich ferner Lichtempfänger 12 bis 16. Diese
Lichtempfänger 12 bis 16 liegen unterhalb der Posi
tionen 23 bis 27 an den jeweiligen Enden der Licht
leiter 18 bis 22.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anord
nung der Lichtleiter 18 bis 22 und die gemeinsamen
Verbindungsstelle 34 ortsfest im Drehschaltergehäuse
9 angeordnet. Ferner sind der Lichtsender 17 und die
Lichtempfänger 12 bis 16 ortsfest angeordnet. Zwi
schen den Lichtleitern 18 bis 22 und deren zugeord
neten Positionen 23 bis 27 und dem Lichtsender 17
sowie den Lichtempfängern 12 bis 16 ist die Blenden
scheibe 28 angeordnet. Die Blendenscheibe 28 besitzt
Blendenöffnungen 10, welche je nach zugeordneter
Schaltstellung eine bestimmte Kodierung beinhalten.
Die Blendenöffnungen befinden sich auf unterschiedli
chen Kreisen auf der Blendenscheibe 28. Auf den je
weiligen Kreisen sind in unterschiedlichen Winkel
stellungen die Blendenöffnungen 10 angeordnet. Ferner
sind Blendenöffnungen 11 auf einem äußeren Kreis in
der Blendenscheibe 28 vorgesehen. Wie aus der Fig. 2
zu ersehen ist, gelangt durch die Blendenöffnungen 11
in jeder der Schaltstellungen der vom Lichtsender 17
ausgesendete gemeinsame Lichtstrahl. An der Stelle 34
wird dieser gemeinsame Lichtstrahl durch Spiegelung
umgelenkt und von den verschiedenen Lichtleitern 18
bis 22 zu den Positionen 23 bis 27 weitergeleitet. Je
nach Stellung der Blendenscheibe 28, an der auch die
Rastkerben 6 vorgesehen sind, werden von den Positio
nen 23 bis 27 bestimmte Lichtstrahlen durch entspre
chende Blendenöffnungen 10 zu den darunterliegenden
bestimmten Lichtempfängern 12 bis 16 weitergeleitet.
Die restlichen Lichtstrahlen werden von der Blenden
scheibe 28 abgedeckt.
Es ist auch möglich, daß die Lichtleiter 18 bis 22
mit der Rotordrehung mitgedreht werden und in den
bestimmten Raststellungen angehalten werden, so daß
sie dann mit in bestimmter Kodierungen darunter an
geordneten Lichtempfängern zusammenwirken.
Durch die Anordnung der Eingriffselemente 4 und 5
bezüglich der Rotorachse in der Weise, daß die Rotor
achse 3 und die beiden Eingriffselemente 4 und 5 ein
gleichschenkeliges Dreieck bilden, wobei die Wirkli
nie zwischen den beiden Eingriffselementen 4 und 5
die Grundlinie dieses Dreiecks bildet, ist für die
Anordnung der an die Lichtleiter 18 bis 22 geknüpften
Positionen 23 bis 27 genügen Platz vorhanden. Außer
dem wird durch diese Anordnung in Verbindung mit den
abgerundeten Begrenzungsflächen der Rastkerben 6 ein
verbessertes Schalt- und Rastgefühl beim Verstellen
des Schaltrotors erreicht. Der Übergang von einer
Raststellung in die andere ist relativ weich, wobei
die einzelnen Rastpositionen durch die Rastkerben 6
ausreichend definiert sind. Ferner erreicht man durch
die Dreipunktabstützung des Rotors in seiner Achse 3
und in den beiden Rastpositionen am Schaltkranz 2
eine stabile Positionierung des Rotors im Gehäuse.
Die Drehachse wird beim dargestellten Ausführungsbei
spiel durch das zylindrisch ausgebildete Drehlager 8
am Gehäuse 9 definiert. Unterstützend kann noch eine
Bohrung in der Grundplatte 29 wirken, durch welche
die Welle des Schaltrotors 1 hindurchgesteckt ist
(Fig. 2).
Die Verbindung zwischen dem Gehäuse 9 und der Grund
platte 29 erfolgt durch Klemmverbindungen 30, von
denen drei beim Ausführungsbeispiel vorgesehen sind,
die im gleichen Winkelabstand voneinander am kreis
runden Gehäuse vorgesehen sind.