DE4427781C2 - Verfahren zur automatischen Qualitätsüberwachung von Audio- und Videoprogrammen, welche auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet sind - Google Patents
Verfahren zur automatischen Qualitätsüberwachung von Audio- und Videoprogrammen, welche auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet sindInfo
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- G11B27/00—Editing; Indexing; Addressing; Timing or synchronising; Monitoring; Measuring tape travel
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisch ablaufendes Verfahren
zur Qualitätsbestimmung bespielter Mirror-Masterbänder für
Video-Schnellkopierverfahren, mit welchem auf einen bandför
migen magnetischen Aufzeichnungsträger identische Audio- und/
oder Videoinformationen in grober Anzahl nacheinander kopiert
werden, wobei mindestens zwei mit aufkopierten identischen
Informationen versehene Kopierbänder in eine entsprechende
Anzahl handelsüblicher Kassetten konfektioniert und diese in
eine entsprechende Anzahl von Prüfrecordern eingelegt werden
und wobei die von den Prüfrecordern ausgehenden Audio- und/
oder Videosignale einer Prüfeinheit zugeführt werden und wo
bei die FM-Hifi-Schrägspuraufzeichnung mit der longitudinalen
Aufzeichnung verglichen wird.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 42 00 920
der gleichen Anmelderin bekannt. Untersuchungen der
Anmelderin haben gezeigt, daß ein derartiger unmittelbarer
Amplitudenvergleich beider Signale unter Umständen Prüfpro
bleme mit sich bringt. Untersuchungen über die Ursache haben
gezeigt, daß die ursprünglich identischen Signale durch die
unterschiedlichen Aufzeichnungsverfahren so verändert werden,
daß sie, vor allem hinsichtlich Pegel, Frequenzgang und Pha
senbeziehung, systembedingt Unterschiede aufweisen, welche
bei einem Amplitudenvergleich als Fehler interpretiert werden
können. Dabei ist es im wesentlichen unerheblich, ob die
Übertragung im Schnellkopierprozeß mittels des sogenannten
TMD-Verfahrens (Erhitzen über die Curietemperatur des magne
tischen Aufzeichnungsträgers) oder mittels des Sprinter-Ver
fahrens (Einwirken eines magnetischen Feldes auf das Copyband
während der Berührungszeit) erfolgt. Die Fig. 1 zeigt den
typischen Frequenzgang des Audio-Signals bei einer thermoma
gnetischen Aufzeichnung auf einem handelsüblichen Copyband,
bei welchem im allgemeinen ferromagnetische Chromdioxid-Pig
mente als magnetisierbare Teilchen vorhanden sind. Die Kurve
1 stellt den Frequenzgang des im Schrägspur-Verfahrens aufge
brachten FM-Hifi-Tones dar, während die Kurve 2 den entspre
chenden Frequenzgang der longitudinalen Aufzeichnung wieder
gibt. Die Unterschiede sind teils systembedingt und auch
teilweise durch den Aufbau des magnetischen Aufzeichnungsträ
gers bedingt.
Ferner können bei Vorliegen ungünstiger Umstände durch
Gleichlaufschwankungen Phasenverschiebungen zwischen den bei
den Signalen auftreten, welche oberhalb von 3 kHz mehr als
180° betragen können. Weiterhin wird der Vergleich dadurch
erschwert, daß kurzzeitige Signaleinbrüche (Dropouts) den
Vergleich der der Bandkante benachbarten longitudinalen Ton
spur mit der zugehörigen Hifi-Aufzeichnung auch im Bereich
mittlerer und tiefer Frequenzen stark beeinträchtigen.
Um nun zu vermeiden, daß bei einem direkten Amplitudenver
gleich aus den genannten Gründen systembedingt fortlaufend
Fehler erkannt werden und somit echte Fehler verdeckt werden,
müssen Ansprechschwellen (Toleranzbereich bezüglich Betrag
und Dauer) einer Signaldifferenz so hoch angesetzt werden,
daß echte Fehler nicht mit ausreichender Sicherheit erkannt
werden können. Werden andererseits statt der Amplituden die
Hüllkurven der Signale miteinander verglichen, ist eine ein
deutige Differenzierung ebenfalls nicht in allen Fällen mög
lich. So können etwa 50 Hz-Störungen in der Hifi-Aufzeich
nung, welche beispielsweise infolge Muting bei Einschnürungen
im FM-Trägersignal oder bei Ausfall eines der beiden HiFi-
Köpfe entstehen, eine ähnliche Hüllkurve aufweisen, wie das
an der gleichen Stelle aufgezeichnete ungestörte Nutzsignal.
Infolgedessen bestand die Aufgabe, ein Prüfverfahren der ein
gangs genannten Art zu finden, welches unabhängig von kurz
zeitigen Signaleinbrüchen sowie vom Frequenzgang des verwen
deten Copybandes eine sichere Aussage über Freiheit bezie
hungsweise Vorliegen von Fehlern bei der Kopieraufzeichnung
auf dem magnetischen Aufzeichnungsträger liefert.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe gelöst mit einem Verfahren,
welches die im folgenden genannten Schritte beinhaltet.
- 1. Frequenzbandbegrenzung für sowohl die longitudinale wie auch die HiFi-Aufzeichnung auf gleiche Bereiche innerhalb des Übertragungsbereichs der Longitudinal-Aufzeichnung.
- 2. Aufteilung dieser Bereiche in mindestens zwei Frequeanz bänder mit jeweils identischer Bandbreite für die Longitu dinal- und HiFi-Aufzeichnung.
- 3. Messung des Energieinhalts der einzelnen Frequenzbänder beispielsweise durch Effektivwert-Gleichrichtung.
- 4. Vergleich des Energieinhalts der Longitudinal-Aufzeichnung zum Energieinhalt der HiFi-Aufzeichnung jeweils getrennt in den einzelnen Frequenzbändern.
- 5. Auswertung gegebenenfalls mit unterschiedlicher Gewichtung (Toleranz) der gefundenen Signaldifferenzen der einzelnen Frequenzbänder.
Bei der Durchführung des Verfahrens können die Bandbreite der
einzelnen Frequenzbänder sowie die Filter-Charakteristik je
weils passend gewählt werden. Die Frequenzbänder können mit
einander überlappen oder auch voneinander abgegrenzt sein.
Bekanntlich sind aus dem Stand der Technik Bandpaßfilter un
terschiedlicher Bandbreite sowie unterschiedlicher Filtercha
rakteristik erhältlich.
Bei der Messung beziehungsweise beim Vergleich des Energie
inhalts der Frequenzbänder sollten die systembedingten Si
gnalunterschiede der Longitudinal- zur HiFi-Aufzeichnung
(Frequenzgang, Pegel) entsprechend berücksichtigt werden und/
oder gegebenenfalls individuell korrigiert werden können. Die
Realisierung der vorbeschriebenen Signalvergleiche ist sowohl
in analoger wie auch in digitaler Technik möglich; ebenso ist
der gemischte Einsatz beider Techniken denkbar.
Die Fig. 2 zeigt ein Prinzipschaltbild zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei der zu untersuchende Fre
quenzbandbereich bei diesem Beispiel in drei Frequenzbereiche
(Tiefen, Mitten, Höhen) geteilt wurde. Eingang A ist bei
spielsweise die longitudinale Aufzeichnung, Eingang B ist die
FM-HiFi-Aufzeichnung. Mit sogenannten Fensterkomparatoren
werden die mittels eines Bandpasses, eines Effektivwert-
Gleichrichters und eines Differenzverstärkers behandelten Si
gnale einem Ausgang zur Signalübertragung zugeführt. Zusätz
lich sind Korrekturmöglichkeiten vorgesehen, mit welchen sy
stembedingte Unterschiede zwischen FM-HiFi-Aufzeichnung und
longitudinaler Aufzeichnung ausgeglichen werden können.
In einem praktischen Beispiel wurden die drei Frequenzberei
che wie folgt gewählt.
- 1. Unterer Frequenzbereich 50 bis 300 Hz. In diesem Bereich können Störungen der FM-HiFi-Aufzeichnung liegen, welche durch Fehler des Mirror-Masterbandes (Kratzer, Welligkeit, etc.) hervorgerufen werden.
- 2. 300 Hz bis 3 kHz, dies ist der wichtigste Audio-Bereich.
- 3. 3 bis 8 kHz, also die Höhen des Audio-Bereiches.
Claims (4)
1. Vollautomatisch ablaufendes Verfahren zur Qualitätsbestim
mung bespielter Mirror-Masterbänder für Video-Schnellko
pierverfahren, mit welchem auf einen bandförmigen magneti
schen Aufzeichnungsträger identische Audio- und/oder Vi
deoinformationen in großer Anzahl nacheinander kopiert
werden, wobei mindestens zwei mit aufkopierten identischen
Informationen versehene Kopierbänder in eine entsprechende
Anzahl handelsüblicher Cassetten konfektioniert und diese
in eine entsprechende Anzahl von Prüfrecordern eingelegt
werden und wobei die von den Prüfrecordern ausgehenden Au
dio- und/oder Videosignale einer Prüfeinheit zugeführt und
wobei das FM-HiFi-Schrägspursignal mit dem longitudinalen
Aufzeichnungssignal verglichen wird, dadurch gekennzeich
net, daß der Vergleich in mindestens zwei unterschiedli
chen Frequenzbändern, welche innerhalb des Übertragungs
bereichs der Longitudinal-Aufzeichnung auf dem Kopierband
liegen, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vergleich in drei Frequenzbändern erfolgt
- a) im Bereich von 50 bis 300 Hz
- b) im Bereich von 300 Hz bis 3 kHz
- c) im Bereich von 3 kHz bis 8 kHz.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messung des Energieinhalts der einzelnen
Frequenzbänder durch Effektivwert-Gleichrichtung erfolgt
und daß der Vergleich des Energieinhalts der Longitudinal-
Aufzeichnung zum Energieinhalt der HiFi-Aufzeichnung ge
trennt in den einzelnen Frequenzbändern erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswertung der gefundenen Signaldiffe
renzen gegebenenfalls mit unterschiedlicher Wichtung der
einzelnen Frequenzbänder erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427781 DE4427781C2 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Verfahren zur automatischen Qualitätsüberwachung von Audio- und Videoprogrammen, welche auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427781 DE4427781C2 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Verfahren zur automatischen Qualitätsüberwachung von Audio- und Videoprogrammen, welche auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet sind |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427781A1 DE4427781A1 (de) | 1996-02-08 |
DE4427781C2 true DE4427781C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=6525020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944427781 Expired - Fee Related DE4427781C2 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Verfahren zur automatischen Qualitätsüberwachung von Audio- und Videoprogrammen, welche auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4427781C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4200920A1 (de) * | 1992-01-16 | 1993-07-22 | Basf Magnetics Gmbh | Verfahren zur automatischen qualitaetsueberwachung von audio-video-programmen, welche auf einem magnetischen aufzeichnungstraeger aufgezeichnet sind |
-
1994
- 1994-08-05 DE DE19944427781 patent/DE4427781C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4200920A1 (de) * | 1992-01-16 | 1993-07-22 | Basf Magnetics Gmbh | Verfahren zur automatischen qualitaetsueberwachung von audio-video-programmen, welche auf einem magnetischen aufzeichnungstraeger aufgezeichnet sind |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4427781A1 (de) | 1996-02-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF MAGNETICS GMBH, 67059 LUDWIGSHAFEN, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EMTEC MAGNETICS GMBH, 67059 LUDWIGSHAFEN, DE |
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