DE4426986A1 - Verfahren zur Herstellung von Diestern von Phosphonocarbonsäurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diestern von Phosphonocarbonsäurederivaten

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Martina Wanner
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    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonoverbindungen der Formel (I)
durch Umsetzung eines Phosphits der Formel (II)
in Gegenwart eines basischen Katalysators mit einer eine Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung enthaltenden Verbindung der Formel (III)
X - CH = CH - Y (III)
wobei
R¹ und R² unabhängig voneinander für einen, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Chlor- oder Bromatome substituierten, Phenylrest oder Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ste­ hen,
wobei X für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und wobei Y für -COOR¹, -CONH₂, -CONHR¹, -CONR¹₂ oder für C ≡ N steht.
Verfahren der genannten Art sind bekannt, z. B. aus der US-A 3 699 192 und der US-A 2 754 320. Ähnliche Verfahren sind außerdem in der US-A 2754 319 beschrieben. Da­ neben betrifft "Comptes rendus de l′Acad´mie bulgare des Sciences", Tome 42, Nr. 12, 1989, Seiten 75 bis 77, ebenfalls Verfahren der obengenannten Art. Aus der letztgenannten Publika­ tion geht auch hervor, daß die Addition von Dialkylphosphiten an alpha, beta-ungesättigte Carbonsäureamide gut durch Natriumalkoholat katalysiert werden kann.
Die nach dem genannten Verfahren erhaltenen Umsetzungsprodukte der Formel (I), nämlich Diester von Phosphonocarbonsäurederivaten, können Verwendung im Flammschutzsektor finden. Sie können beispielsweise als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Produkten eingesetzt werden, die in Form wäßriger Dispersionen für die flammhemmende Ausrüstung von Fasermaterialien, wie Geweben oder Maschenwaren, dienen.
Die aus den oben aufgeführten Publikationen bekannten Verfahren zur Addition von Phosphi­ ten an aktivierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen in Gegenwart basischer Katalysatoren weisen Nachteile auf. So hat sich herausgestellt, daß die Ausbeuten an ge­ wünschtem Additionsprodukt und die gebildeten Mengen an unerwünschten Nebenprodukten von Art und/oder Menge des gewählten Katalysators abhängen. Die verwendeten basischen Katalysatoren können mit Ausgangsverbindungen zu unerwünschten Nebenprodukten reagie­ ren. Am günstigsten unter den bekannten basischen Katalysatoren haben sich für die Erzielung hoher Ausbeuten an gewünschtem Additionsprodukt Alkalimetallalkoholate oder -phenolate erwiesen. Doch auch bei deren Verwendung können noch unerwünschte Nebenre­ aktionen auftreten, die dazu führen, daß dadurch ein Teil der eingesetzten Katalysatormenge verbraucht wird und die Ausbeute an gewünschtem Additionsprodukt sinkt. Die Folge hiervon ist, daß zur Erzielung guter Ausbeuten und akzeptabler Reaktionsgeschwindigkeiten höhere Mengen an Katalysator eingesetzt werden müssen, als für die Katalyse der Addition des Phos­ phits an die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung der Verbindung der Formel (III) nötig wäre. Diese Erhöhung der Menge an Katalysator verteuert das Verfahren. Daneben schließt sie noch einen weiteren Nachteil ein. Aus Gründen der Handhabung werden nämlich die Alka­ limetallalkoholate bevorzugt in Form einer Lösung in dem entsprechenden Alkohol eingesetzt, z. B. eine Lösung von Natriummethylat in Methanol. Eine Erhöhung der Menge an Katalysator bedeutet in diesem Fall eine Erhöhung des Methanolgehalts im Reaktionsprodukt. Die destilla­ tive Entfernung des Methanols aus dem Reaktionsprodukt oder aus einem Folgeprodukt davon wird durch die erhöhte Menge verlangsamt und verteuert. Eine Nebenreaktion zwischen basischem Katalysator und einer der Ausgangsverbindungen hat außerdem zur Folge, daß nicht-umgesetzte Anteile der anderen Ausgangsverbindung im Reaktionsgemisch zurückblei­ ben, wenn äquivalente Mengen an Verbindungen der Formeln (II) und (III) eingesetzt wurden. Nicht-umgesetzte Anteile an einer der beiden Ausgangsverbindungen im Reaktionsgemisch sind jedoch unter Umständen sehr unerwünscht. Um sie zu vermeiden bzw. auf ein sehr nied­ riges Niveau zu reduzieren, muß bei den bekannten Verfahren mit einem nicht unerheblichen Überschuß an der anderen Ausgangsverbindung gearbeitet werden. Dies verteuert einerseits das Verfahren und kann andererseits zu einem unerwünscht hohen Anteil an Nebenprodukten führen, die durch Nebenreaktionen unter Beteiligung der im Überschuß vorhandenen Kompo­ nente und von basischem Katalysator, z. B. Metallalkoholat, gebildet werden.
Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren für die Additon von Phosphorigsäurediestern der Formel (II) an alpha-, beta-ungesättige Carbon­ säurederivate der Formel (III) zu entwickeln, insbesondere ein Verfahren, bei dem geringere Mengen an stark basischen Katalysatoren erforderlich sind als bei bekannten Verfahren und das dennoch zu guten Ausbeuten an gewünschtem Reaktionsprodukt und nur geringen Men­ gen an Nebenprodukten führt.
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren der oben und in Anspruch 1 genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Halogenids eines zwei­ wertigen Metallkations durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Vorteile auf:
  • 1. Die Menge an stark basischem Katalysator, z. B. Metallalkoholat, kann deutlich niedriger gehalten werden als die bei bekannten Verfahren erforderliche Menge, teilweise um den Faktor 10. Dadurch wird das Verfahren billiger. Versuche, ähnlich niedrige Mengen an stark basischen Katalysatoren bei bekannten Verfahren, d. h. ohne Zusatz von Halogeni­ den von zweiwertigen Metallen zu verwenden, führten wegen der Bildung von Nebenprodukten und Verbrauch eines Teils des Katalysators zu schlechten Ausbeuten und hohem Gehalt an nicht-umgesetzten Ausgangsverbindungen im Reaktionsprodukt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren dagegen lassen sich auch bei Verwendung deutlich niedrigerer Mengen an stark basischen Katalysatoren ebenso hohe Ausbeuten oder so­ gar höhere Ausbeuten an gewünschtem Additionsprodukt (Formel (I)) erzielen als bei bekannten Verfahren.
  • 2. Bei Verwendung einer geringeren Menge an stark basischem Katalysator wird die Bil­ dung von Nebenprodukten stark reduziert, durch die bei bekannten Verfahren ein Teil einer Ausgangsverbindung verbraucht wurde. Es ist daher beim erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die Menge an nicht-umgesetzen Ausgangsprodukten im Reaktions­ produkt niedrig zu halten, ohne daß ein größerer Überschuß an einer der Ausgangsverbindungen eingesetzt werden muß. Die Verringerung des bei bekannten Verfahren erforderlichen Überschusses an einer Ausgangsverbindung führt gegenüber bekannten Verfahren zu einem Preisvorteil und dazu, daß weniger unerwünschte Ne­ benprodukte im Reaktionsgemisch vorliegen.
  • 3. Für den Fall, daß der basische Katalysator in Form einer Lösung eingesetzt wird, bedeu­ tet eine Reduzierung der Menge an Katalysator und damit an Lösungsmittel eine Verringerung des Kosten- und Arbeitsaufwands bei einem späteren Entfernen des Lö­ sungsmittels. Ein Beispiel ist die Verwendung einer Lösung von Natriummethylat in Methanol und spätere Destillation zur Entfernung des Methanols.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nunmehr im einzelnen beschrieben.
Bei dem Verfahren wird ein Phosphit der Formel (II)
in Gegenwart eines basischen Katalysators mit einer Verbindung der Formel (III)
X - CH = CH - Y (III)
umgesetzt. Hierbei bedeuten R¹ und R² unabhängig voneinander jeweils einen Phenylrest oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Sowohl der Phenylrest als auch die Alkylreste können unsubstituiert sein oder ein oder mehrere Chlor- oder Bromatome als Substituenten aufweisen. Als bevorzugte Verbindungen der Formel (II) werden Phosphite eingesetzt, bei denen R¹ und R² unabhängig voneinander jeweils für eine Methyl- oder Ethyl­ gruppe stehen, z. B. Dimethyl- oder Diethylphosphit. Geeignete Phosphite der Formel (II) sind handelsübliche Produkte.
In der obengenannten Formel (III) steht X für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, vorzugs­ weise für Wasserstoff. Y steht in Formel (III) für einen der folgenden einwertigen Reste: -COOR¹, -CONH₂, -CONHR¹, -CONR¹₂ oder für - C ≡ N, wobei R¹ die obengenannte Bedeu­ tung besitzt. Die Verbindungen der Formel (III) sind demnach alpha-, beta-ungesättigte Carbonsäureester, -amide oder -nitrile. Auch die Verbindungen der Formel (III) sind allgemein bekannte, handelsübliche Produkte. Eine für das erfindungsgemäße Verfahren besonders gut geeignete Verbindung der Formel (III) ist Acrylamid.
Der für das erfindungsgemäße Verfahren erforderliche basische Katalysator kann aus bekann­ ten Verbindungen ausgewählt werden, die für die Addition von Phosphiten der Formel (II) an Verbindungen der Formel (III) bereits beschrieben sind. Geeignete basische Katalysatoren sind in den oben erwähnten Publikationen aus dem Stand der Technik genannt. Hierunter fal­ len beispielsweise metallisches Natrium, Kalium oder Lithium, Alkalimetallamide wie NaNH₂ oder Alkalimetallhydride und Alkalimetallsalze von Diestern der phosphorigen Säure, also stark basische Verbindungen. Besonders geeignet als basische Katalysatoren für das erfindungs­ gemäße Verfahren sind Metallalkoholate oder -phenolate, insbesondere solche der Formel MOR¹. M bedeutet hierbei ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium. R¹ besitzt die oben und in Anspruch 1 genannte Bedeutung, vorzugsweise steht R¹ für einen unsubstituier­ ten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere für eine Methyl- oder Ethylgruppe. Es ist günstig, wenn der Rest R¹ im gewählten Metallalkoholat der gleiche ist, wie der, welcher in dem verwendeten Phosphit der Formel (II) vorliegt. Das bedeutet, daß im Fall von Dimethyl­ phosphit als Ausgangsverbindung vorzugsweise Natrium- oder Kaliummethylat als Katalysator eingesetzt wird.
Gemäß kennzeichnendem Teil von Anspruch 1 wird die Umsetzung eines Phosphits der For­ mel (II) mit einer Verbindung der Formel (III) in Gegenwart eines Halogenids eines zweiwertigen Metallkations durchgeführt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der Zusatz eines solchen Halogenids es ermöglicht, die Menge an stark basischem Katalysator deutlich zu senken, ohne die Ausbeute an gewünschtem Additionsprodukt zu reduzieren. Die Vorteile dieser Maßnahme sind oben beschrieben.
Als Halogenide von zweiwertigen Metallkationen werden vorzugsweise Chloride oder Bromide eingesetzt. Die zweiwertigen Metallkationen sind bevorzugt Kationen von Erdalkalimetallen. Besonders gute Ergebnisse werden bei Verwendung von Magnesiumchlorid erzielt.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Umsetzung kann in einem Lösungsmit­ tel, z. B. einem Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, durchgeführt werden. Weniger bevorzugt als Reaktionsmedium ist Wasser. Vielmehr besteht eine bevorzugte Ausführungs­ form des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß alle für die Umsetzung verwendeten Ausgangsverbindungen wasserfrei oder im wesentlichen wasserfrei sind. Auch die verwende­ ten Halogenide von zweiwertigen Metallkationen sind vorzugsweise wasserfrei, enthalten also vorzugsweise kein Kristallwasser. In einer Reihe von Fällen kann es erwünscht sein, wenn das Umsetzungsprodukt wenig oder kein Lösungsmittel enthält. Um dies zu erreichen, kann die Umsetzung mit den im wesentlichen lösungsmittelfreien Verbindungen der Formeln (II) und (III) und den festen Halogeniden der zweiwertigen Metallkationen ohne Zusatz von Lösungsmittel durchgeführt werden. Aus Gründen besserer Handhabung ist es jedoch auch in diesem Fall oft zweckmäßig, wenn der basische Katalysator, z. B. Alkalimetallalkoholat, als Lösung in einem Lösungsmittel, z. B. Alkohol, eingesetzt wird, zweckmäßigerweise dient derjenige Alkohol als Lösungsmittel, von dem sich das betreffende Alkoholat ableitet.
Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren mit geringeren Mengen an stark basischem Katalysator durchgeführt werden als Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Hierdurch wird das Ausmaß von Nebenreaktionen unterdrückt, und es ist mög­ lich, die Ausgangsverbindungen der Formeln (II) und (III) in äquivalenten oder nahezu äquivalenten Mengen einzusetzen. Dadurch wird vermieden, daß eine der Ausgangsverbin­ dungen im Reaktionsprodukt noch in größeren Mengen in nicht-umgesetzter Form vorliegt. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht deshalb darin, für die Umsetzung pro Mol an Verbindung der Formel (III), z. B. pro Mol Acrylamid, 0,95 bis 1,07, insbesondere 1,01 bis 1,05 Mol Phosphit der Formel (II) zu verwenden. Diese Men­ genangaben beziehen sich auf wasser- und lösungsmittelfreie Produkte.
Weiterhin ist es bevorzugt, die Umsetzung so durchzuführen, daß pro Mol an Verbindung der Formel (III) 0,01 bis 0,1, insbesondere 0,015 bis 0,05, Mol an basischem Katalysator und 0,001 bis 0,05, insbesondere 0,003 bis 0,015, Mol eines Halogenids eines zweiwertigen Me­ tallkations eingesetzt werden, wobei sich alle diese Mengenangaben auf wasser- und lösungsmittelfreie Produkte beziehen.
Es hat sich gezeigt, daß bereits mit 0,001 bis 0,05 Mol an Halogenid eines zweiwertigen Me­ tallkations, bezogen auf 1 Mol an Verbindung der Formel (III), Vorteile gegenüber bekannten Verfahren erzielbar sind. Falls erwünscht, kann auch mit Mengen bis zu 0,1 Mol des Haloge­ nids, bezogen auf 1 Mol Verbindung der Formel (III), gearbeitet werden. Normalerweise werden dadurch jedoch keine Vorteile gegenüber der Verwendung einer Menge von 0,05 Mol erzielt. Eine Steigerung der Menge an Halogenid über 0,05 Mol hinaus kann sogar uner­ wünscht sein wegen der dabei im Reaktionsprodukt vorliegenden größeren Menge an diesem Halogenid. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man für die Umsetzung 0,003 bis 0,01 Mol Halogenid eines zweiwertigen Metallkations pro Mol Verbindung der Formel (III) ver­ wendet.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Umsetzung kann ohne Schutzgas un­ ter Luft oder kann, wenn gewünscht, unter Inertgasatmosphäre, z. B. unter N₂ durchgeführt werden. In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den größten Teil der Reaktion, d. h. bis etwa 90% der Umsetzung stattgefunden haben, unter Luft durchzuführen und an­ schließend die Umsetzung unter Inertgas zu vollenden.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren bei einer Temperatur im Bereich von 45- 65°C, insbesondere im Bereich von 45-55°C durchgeführt. Wegen des exothermen Charak­ ters der unter alkalischer Katalyse durchgeführten Reaktion kann es erforderlich sein, zu kühlen, um in dem genannten Temperaturbereich arbeiten zu können.
Eine gut geeignete Methode, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, besteht darin, in einem geeigneten Reaktionsgefäß Phosphit der Formel (II), eine Verbindung X - CH = CH - Y der Formel (III) und ein Halogenid eines zweiwertigen Metallkations, insbesondere ein Bro­ mid oder Chlorid eines Erdalkalimetalls, vorzulegen und eine Lösung eines Alkalimetallalkoholats in einem Alkohol langsam zutropfen zu lassen. Hierbei sollte das Reak­ tionsgemisch mittels Kühlung und unter Rühren auf einer Temperatur im Bereich von 45- 65°C, vorzugsweise 50-60°C, gehalten werden. Nach Beendigung der Zugabe der Lösung des basischen Katalysators wird weitergerührt, bis die Umsetzung abgeschlossen ist, was ei­ nige Stunden dauern kann.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Reaktionsprodukt der Formel (I) kann, wenn gewünscht, isoliert, gegebenenfalls gereinigt und für den vorgesehenen Einsatzzweck verwendet werden. Es kann auch als Ausgangssubstanz für Folgeprodukte dienen, z. B. Pro­ dukte, welche sich durch Methylolierung der Verbindung der Formel (I) mittels Formaldehyd oder Paraformaldehyd für den Fall erhalten lassen, daß in Formel (I) Y für -CONH₂ oder -CONHR¹ steht. Diese methylolierten Produkte stellen ausgezeichnete Substanzen für die flammhemmende Ausrüstung von Fasermaterialien wie Textilien dar. Sie werden hierfür häufig in Form wäßriger Dispersionen eingesetzt, die, außer Verbindungen der Formel (I), noch weite­ re Produkte enthalten können, welche für die Behandlung von Fasermaterialien verwendet werden.
Die gegebenenfalls gewünschte weitere Umsetzung von Verbindungen der Formel (I), z. B. mit Formaldehyd oder Paraformaldehyd zu N-Methylolverbindungen (für den Fall Y = -CONH₂ oder -CONHR¹) kann im Normalfall durchgeführt werden, ohne daß die Verbindung der Formel (I) isoliert wird. Das heißt, es ist normalerweise möglich, direkt nach Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens die gebildeten Additionsprodukte der Formel (I) in denen Y für -CONH₂ oder -CONHR¹ steht, zu methylolieren, gegebenenfalls nachdem noch ein Lösungs­ mittel zugesetzt wurde. Diese Methylolierung kann nach aus dem Stand der Technik bekannten Methoden erfolgen, z. B. nach Angaben der US-A 3 374 292. Beispielsweise kann diese Methylolierung unter Verwendung basischer Katalysatoren wie Metallalkoholaten, Me­ talloxiden, Metallhydroxiden durchgeführt werden. Als Oxide oder Hydroxide kommen hier die entsprechenden Verbindungen von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen in Frage.
Die Erfindung wird nunmehr durch Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Beispiel 1 (nicht-erfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel)
113,3 g (1,03 Mol) Dimethylphosphit wurden auf 40°C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurden 71 g Acrylamid (1,0 Mol) Acrylamid zugegeben und das Gemisch auf 30°C gehalten. Nachdem das Acrylamid vollständig gelöst war, wurden innerhalb 4 Stunden 1 ,80 g einer 30%igen Lö­ sung von Natriummethylat in Methanol (entsprechend 0,01 Mol NaOCH₃) langsam zugetropft. Die Temperatur im Reaktionsgemisch wurde während dieser 4 Stunden auf etwa 45°C-50°C gehalten. Anschließend wurde noch etwa 15 Minuten bei 50°C wei­ tergerührt.
Beispiele 2 und 3 (nicht-erfindungsgemäße Vergleichsbeispiele)
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß innerhalb 4 Stunden nicht 1,80 g Natriummethylat-Lösung zugetropft wurden, sondern 9,0 g (Beispiel 2) bzw. 18,01 g (Beispiel 3).
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß nach dem Auflösen des Acryl­ amids 0,48 g (0,005 Mol) festes wasserfreies Magnesiumchlorid zugegeben wurden. Das erhaltene Gemisch wurde bei 30°C gerührt, bis eine klare Lösung entstanden war. Anschließend wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, die Natriummethylat-Lösung zuge­ tropft.
Beispiele 5 und 6 (erfindungsgemäße Beispiele)
Es wurde gearbeitet wie in Beispiel 4 mit dem Unterschied, daß nicht 1,80 g Natrium­ methylatlösung verwendet wurden, sondern 9,0 g (Beispiel 5) bzw. 18,01 g (Beispiel 6).
In den bei den Beispielen 1 bis 6 erhaltenen Reaktionsgemischen wurden jeweils der Gehalt an freiem Acrylamid und an Additionsprodukt mittels Hochdruckflüssigkeits­ chromatographie (HPLC) bestimmt. Das Additionsprodukt entspricht der oben und in Anspruch 1 genannten Formel (1) mit R¹ = R² = CH₃, X = H und Y = -CONH₂.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigt die nachfolgende Tabelle:
Die in der o. a. Tabelle genannten Werte für den Gehalt stellen Gew.%, bezogen auf die Ge­ samtmenge an Reaktionsprodukt dar. Die Werte in der Spalte "Ausbeute an Additionsprodukt %" geben die ermittelte Ausbeute an Additionsprodukt, bezogen auf die theoretisch mögliche maximale Ausbeute an.
Die Ergebnisse zeigen, daß eine Erhöhung der Menge an NaOCH₃ bei sonst gleichen Bedin­ gungen zu besseren Ergebnissen führt. Sie zeigen auch, daß der Zusatz von Magnesiumchlorid bei gleicher Menge an NaOCH₃ zu einer Erhöhung der Ausbeute an Additi­ onsprodukt und zu einer Reduzierung der Menge an freiem Acrylamid im Endprodukt führt. Dieser Befund gilt unabhängig von der Menge an eingesetztem Katalysator (Natriummethylat), wie der Vergleich zwischen Beispiel 1 und 4 bzw. zwischen Beispiel 2 und 5 bzw. zwischen Beispiel 3 und 6 zeigt. Ferner ergibt sich aus einem Vergleich zwischen Beispiel 3 und Beispiel 5, daß bei Zusatz von Magnesiumchlorid bereits mit 0,05 Mol NaOCH₃ (Beispiel 5) bessere Ergebnisse erhalten werden als mit 0,1 Mol NaOCH₃ ohne Zusatz von MgCl₂ (Beispiel 3).

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von Phosphonoverbindungen der Formel (I) durch Umsetzung eines Phosphits der Formel (II) in Gegenwart eines basischen Katalysators mit einer eine Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung enthaltenden Verbindung der Formel (III)X - CH = CH - Y (III)wobei
R¹ und R² unabhängig voneinander für einen, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Chlor- oder Bromatome substituierten, Phenylrest oder Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff­ atomen stehen,
wobei X für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und wobei Y für -COOR¹, -CONH₂, -CONHR¹, -CONR¹₂ oder für - C ≡ N steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Halogenids eines zweiwertigen Metallkations durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als basischer Katalysator eine Verbindung der Formel MOR¹ eingesetzt wird, worin M für ein Alkalimetall, vorzugs­ weise für Na oder K, steht und R¹ die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt, wobei R¹ in der Formel MOR¹ vorzugsweise für einen unsubstituierten Alkylrest, insbesondere für die Methyl- oder Ethylgruppe steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel (II) eingesetzt wird, bei der R¹ und R² unabhängig voneinander jeweils für eine Methyl- oder Ethylgruppe stehen.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung der Formel (III) Acrylamid eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenid eines zweiwertigen Metallkations ein Erdalkalimetallchlorid oder -bromid, insbesondere MgCl₂, eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umsetzung im wesentlichen wasserfreie Produkte verwendet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit solchen Mengen an Ausgangsverbindungen durchgeführt wird, daß pro Mol an Verbindung der Formel (III) 0,95 bis 1,07, insbesondere 1,01 bis 1,05, Mol an Phosphit der Formel (II) eingesetzt werden, wobei sich diese Mengenangaben auf wasser- und lösungsmittelfreie Produkte beziehen.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß pro Mol an Verbindung der Formel (III) 0,01 bis 0,1, insbesondere 0,015 bis 0,05, Mol an basischem Katalysator und 0,001 bis 0,05, insbesondere 0,003 bis 0,015, Mol eines Halogenids eines zweiwertigen Metallkations eingesetzt werden, wobei sich alle diese Mengenangaben auf wasser- und lösungsmittelfreie Produkte beziehen.
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