DE4426731C2 - Türzargenverkleidung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Türzargenverkleidung für insbesondere Renovierungs- und Verschönerungszwecke mit zumindest einem an einem Wandanschlußelement und einem Türzargenverbinder festlegbaren Wanddekorprofil

Aus der DE 29 24 587 A1 ist eine Türzargenverkleidung der vorgenannten Art bekannt, die einen Türzargenverbinder hat, der in die vorhandene Falz der zu verkleidenden Zarge ein­ gesteckt und mit der Zarge verschraubt wird. Dieser Türzargenverbinder bildet seinerseits eine neue Türfalz aus und ist mit einem U-förmig gestalteten Klemmschenkel versehen, in den Wanddekor- und ein Durchgangsver­ kleidungsprofil einzustecken ist.

Bei dieser Art einer Türzargenverkleidungsausbildung ist es demnach notwendig, zunächst die Verkleidung an die vor­ handenen Türzargenabmessungen und Wandabstände anzupassen, um eine solche Türzargenverkleidung anbringen zu können. Desgleichen ist es erforderlich, eine vorhandene Tür den neuen Abmessungen der Türzargenverkleidung anzupassen bzw. die Tür gegen eine den Abmessungen entsprechende Tür aus­ zutauschen.

Aus der DE 28 39 589 A1 ist eine mehrteilige Türzargenver­ kleidung bekannt, deren Verkleidungsprofile jeweils über Rastverbindungen aneinander festzulegen sind. Auch dieser Türzargenverkleidung haftet der entscheidende Nachteil an, daß bei dieser Türzargenverkleidung ein vorhandenes Tür­ blatt gegen eines neues ersetzt werden muß bzw. das vor­ handene Türblatt an die neuen vorhandenen Maße angepaßt werden muß. Gleiches gilt auch für Türzargenbeschläge, da die vorhandenen nicht weiter benutzt werden können. Zudem ist bei dieser Verkleidung ein Wanddekorprofilteil in dem benötigten Abstandsmaß entsprechenden Einstecktiefen an einem benachbarten Wanddekorprofilelement zu befestigen.

Aus dem DE-GM 82 33 986 ist schließlich eine Türzargenver­ kleidung bekannt, bei dem ebenfalls vorhandene Türzargen­ beschläge der zu verkleidenden Tür gegen neue ausgetauscht werden müssen. Ebenfalls kann hier nicht die vorhandene Türzargenfalz genutzt werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türzargen­ verkleidung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich in variationsreicher Weise Türzargen ohne das Er­ fordernis von Änderungen an Tür und Zarge demontierbar und wiederverwendbar für andere Verkleidungsaufgaben verklei­ den lassen.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Türzargenver­ kleidung der eingangs genannten Art dadurch aus, daß der Türzargenverbinder Öffnungen und/oder Sollbruchlinien zur Erstellung von Öffnungen zur Aufnahme von Tür- oder Türzargenbeschlägen der zu verkleidenden Türzarge aufweist und daß das Wandanschlußelement durch einen auf verschie­ dene Wandabstände des Wanddekorprofils einstellbaren Distanzhalter gebildet ist, wobei das Wanddekorprofil lös­ bar an dem Distanzhalter und lösbar an dem Türzargenver­ binder in einem Bereich außerhalb seiner Öffnungen oder Sollbruchlinien festlegbar ist.

Die Türzargenverkleidung nach der Erfindung läßt sich mit nur wenigen Handgriffen an einer zu verschönernden bzw. zu verkleidenden Türzarge anbringen, wobei sich durch das als Distanzhalter ausgebildete Wandanschlußelement auch unter­ schiedliche Wandabstände zwischen Oberseite einer Wand­ zarge und der Wand selbst einstellen lassen. Dies ermög­ licht beispielsweise die Verwendung der Türzargenver­ kleidung für eine Türzarge, die an eine geflieste Wand an­ grenzt mit annähernd bündigem Verlauf zwischen Oberseite Wandfliese und Oberseite Zarge, aber auch für eine Türzarge, deren Oberseite zur z. B. tapezierten Wand ein Abstandsmaß aufweist.

Vorhandene Zarge und vorhandene Tür benötigen bei der Türzargenverkleidung nach der Erfindung keinerlei Änderun­ gen. Fitschen und dergleichen Beschlagelemente werden durch den Türzargenverbinder aufgenommen bzw. durchsetzen in im montierten Zustand, wobei der Türzargenverbinder selbst Bestandteil der Verkleidung sein kann. Die Falz der zu verkleidenden Türzarge bleibt erhalten. Insgesamt geht daher mit der Türzargenverkleidung auch der z. B. für Mietwohnungen entscheidende Vorteil einher, daß im Falle eines anstehenden Wohnungs- bzw. Mieterwechsels mit nur wenigen Handgriffen die Türzargenverkleidung wieder abge­ nommen und somit die vorhandene Türzarge wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden kann. Danach kann die demontierte Zargenverkleidung wieder für andere Reno­ vierungs- und Verschönerungszwecke genutzt werden, da sich durch den Distanzhalter auch andere Wandabstandsmaße rea­ lisieren lassen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.

Zur weiteren Erläuterung wird auf die nachfolgende Be­ schreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein Ausführungsbeispiel der Türzargenverkleidung nach der Er­ findung veranschaulicht.

In dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel sind allgemein mit 1 eine Wand eines Bauwerkes, mit 2 eine Tür mit Fitschen 3 und mit 4 eine Zarge in herkömmlicher Bau­ art mit Falz 5 beziffert. Die allgemein mit 6 bezifferte Türzargenverkleidung verkleidet die Zarge insgesamt, d. h. an dem an die Tür 2 angrenzenden Wandbereich, im Türdurch­ gangsbereich und an dem der Tür gegenüberliegenden Wand­ bereich. Die Türzargenverkleidung 6 hat zwei Wanddekorpro­ file 7, die unterschiedlichste Konturen und Farbgebungen aufweisen können. Im Durchgangsbereich ist die Zarge mit einer Verkleidung 8 belegt. Die Wanddekorprofile 7 werden durch Türzargenverbinder 9 und 10 gehalten. Die Tür­ zargenverbinder 9 und 10 können beispielsweise an die Zarge 4 angeklebt sein. Der im Bereich der Tür 2 gelegene Türzargenverbinder ist zur Aufnahme von Tür- und/oder Zar­ genbeschlägen wie Fitschen 3 ausgebildet. Dazu kann er entsprechende Öffnungen wie Ausstanzungen und dergleichen aber auch Sollbruchlinien aufweisen, so daß der Benutzer an den vorgegebenen Stellen im Bedarfsfall entsprechende Öffnungen schaffen kann. Der Türzargenverbinder 9 ist doppelt abgewinkelt ausgebildet und greift mit seinem dem Dekorwandprofil 7 abgewandten Ende bis in die Falz 5 der Zarge ein und hintergreift bzw. trägt das Türdichtele­ ment 11.

Die Wanddekorprofile 7 sind in dem gezeigten Ausführungs­ beispiel über Toleranzausgleichselemente 12 mit den Tür­ zargenverbindern 9 und 10 verbunden. Durch diese Toleranz­ ausgleichselemente 12 ist es möglich, in Längsrichtung der Wand 1 Längentoleranzen auszugleichen bzw. ein unter­ schiedliches Abstandsmaß zwischen Zargendurchgangsbereich und dem wandseitigen Abschluß des Wanddekorprofils 7 ein­ zustellen. Die Dekorprofile 12 sind über eine Rastverbin­ dung 13 mit den Türzargenverbindern 9 und 10 verbunden.

Wandseitig sind die Wanddekorprofile 7 über als Distanz­ halter 14 ausgebildete Wandanschlußelemente und einen Kle­ bestreifen 15 mit der Wand 1 verbunden. Die Wanddekorpro­ file 7 haben eine mit Verrastungsstegen 16 versehene Di­ stanzhalteraufnahme 17, in die die ebenfalls mit Ver­ rastungsstegen versehenen Distanzhalter 14 mit der jeweils erforderlichen Einstecktiefe einzubringen sind. Ohne das Erfordernis unterschiedlich ausgebildeter Distanzhalter 14 können daher in einfachster Weise unterschiedliche Wandab­ stände zwischen den Dekorprofilen 7 und der Wand 1 bzw. unterschiedliche Zargenwandabstandsmaße eingestellt werden.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist in einfachster Weise die Türzargenverkleidung so vorzusehen, daß hinter den Wanddekorprofilen 7 ein Aufnahme- bzw. Montageraum 18 zur verdeckten Anordnung von z. B. Kabeln und dergl. ausge­ bildet ist. Ein die Tür nach oben verkleidendes Dekorpro­ fil kann dabei beispielsweise auch mit Öffnungen bzw. An­ schlußelementen zur Aufnahme von Leuchtmitteln, Lautspre­ chern und dergleichen ausgebildet sein, wobei in einfach­ ster Weise die Stromversorgung über den Aufnahme- bzw. Montageraum 18 erfolgen kann. Gleichermaßen ist es mög­ lich, z. B. Verlängerungskabel, Lautsprecherkabel innerhalb eines Raumes entlang der Tür verdeckt zu verlegen.

Claims (10)

1. Türzargenverkleidung (6) für insbesondere Isolierungs- und Verschönerungszwecke mit zumindest einem an einem Wandanschlußelement und einem Türzargenverbinder (10) festlegbaren Wanddekorprofil (7), dadurch gekennzeichnet, daß der Türzargenverbinder (10) Öffnungen und/oder Soll­ bruchlinien zur Erstellung von Öffnungen zur Aufnahme von Tür- oder Türzargenbeschlägen der zu verkleidenden Tür­ zarge aufweist und daß das Wandanschlußelement durch einen auf verschiedene Wandabstände des Wanddekorprofils (7) einstellbaren Distanzhalter (14) gebildet ist, wobei das Wanddekorprofil (7) lösbar an dem Distanzhalter (14) und lösbar an dem Türzargenverbinder (10) in einem Bereich außerhalb seiner Öffnungen oder Sollbruchlinien festlegbar ist.

2. Türzargenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wanddekorprofil (7) über ein Toleranzaus­ gleichselement (12) an dem Türzargenverbinder (10) fest­ legbar ist.

3. Türzargenverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wanddekorprofil (7) das Toleranzaus­ gleichselement (12) bis hin zum Türzargenverbinder (10) übergreift.

4. Türzargenverkleidung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Toleranzausgleichselement (12) über eine Rastverbindung (13) an dem Türzargenverbinder (10) festlegbar ist.

5. Türzargenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Türzargenverbinder (10) im Querschnitt doppelt abgewinkelt ausgebildet und einenends in eine Türzargennut (5) zur Anordnung einer Tür­ dichtung (11) eingeführt ist.

6. Türzargenverkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Türzargenverbinder (10) die Tür­ dichtung (11) hintergreift.

7. Türzargenverkleidung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Türzargenverbinder (10) die Tür­ dichtung (11) trägt.

8. Türzargenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wanddekorprofil (7) eine mit Verrastungsstegen (16) ausgebildete Distanzhalterauf­ nahme (17) hat und der Distanzhalter (14) als Rastprofil ausgebildet ist.

9. Türzargenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Wanddekorprofil (7) unter Ausbildung eines zur Sichtfläche hin verdeckten Montage­ raumes (18) zur Anordnung von Kabeln und dergleichen Funktionselementen an dem Türzargenverbinder (10) und dem Distanzhalter (14) festlegbar ist.

10. Türzargenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wanddekorprofil (7) An­ schlußelemente zur Aufnahme von Leuchten aufweist.