DE4424811C2 - Verfahren zur Bildung eines simulierten Signals bezüglich einer Temperatur im Abgassystem einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Bildung eines simulierten Signals bezüglich einer Temperatur im Abgassystem einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bildung eines simulierten Signals be
züglich einer Temperatur im Abgassystem eines Kraftfahrzeugs und einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens jeweils nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 43 38 342 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bildung eines simulierten Signals bezüglich der Abgas-, der Abgassonden- oder der
Katalysatortemperatur bekannt. Bei dem bekannten Verfahren ist es vorgesehen, mit einer
Kennlinie eine stationäre Abgastemperatur zu ermitteln. Mit Hilfe eines ersten Filters
wird ausgehend von der stationären Abgastemperatur der zeitliche Verlauf der Abgas
temperatur stromauf des Katalysators nachgebildet. Mit Hilfe eines zweiten Filters kann
weiterhin die Temperatur des Katalysators ermittelt werden.
Aus der DE 25 10 988 A1 ist eine Schaltungsanordnung bekannt geworden, die ein
hybrides thermisches Abbild eines elektrischen Betriebsmittels darstellt. Die Schaltungs
anordnung berücksichtigt eine kleine und eine große thermische Zeitkonstante eines zu
überwachenden Betriebsmittels wie beispielsweise eines Elektromotors oder eines Trans
formators. Zur Nachbildung der kleinen thermischen Zeitkonstante ist ein RC-Glied vor
gesehen, dem Schaltungsmittel zur Speisung des RC-Glieds mit einem zum Quadrat des
Betriebsmittelstroms proportionalen Ladestrom vorgeschaltet sind. Die große thermische
Zeitkonstante wird nicht elektrisch simuliert. Statt dessen ist eine Temperaturmessein
richtung vorgesehen, die einen Temperaturfühler enthält, der die Temperatur desjenigen
Teils des Betriebsmittels erfasst, das die große thermische Zeitkonstante einbringt. Die
Temperaturmesseinrichtung stellt eine Signalspannung bereit, welche die Ladespannung
des RC-Glieds entsprechend der großen thermischen Zeitkonstanten beeinflusst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bil
dung eines simulierten Signals bezüglich einer Temperatur im Abgassystem einer Brenn
kraftmaschine anzugeben, die eine hohe Genauigkeit des Schätzergebnisses aufweisen.
Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale
jeweils gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, das der zeitliche Verlauf einer Tempe
ratur im Abgassystem eines Kraftfahrzeugs sehr genau nachgebildet werden kann, ohne
das es dazu eines Abgastemperatursensors bedarf. Erreicht wird dies dadurch, dass, aus
gehend von einem ersten Signal für eine stationäre Abgastemperatur, ein zweites Signal,
das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, be
rücksichtigt, und ein drittes Signal, das Einflussgrößen, die sich langsam auf die stationä
re Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, jeweils ermittelt werden, und dass an
schließend das zweite Signal und das dritte Signal zu einem vierten Signal für die Ab
gastemperatur überlagert werden. Die auf diese Weise simulierte Abgastemperatur liefert
auch bei instationären Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine genaue Ergebnisse.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich abhängigen Ansprüchen.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das zweite Signal und das dritte
Signal vor der Überlagerung mit vorgebbaren Gewichtsfaktoren verknüpfbar sind. Da
durch kann dem unterschiedlich starken Einfluss der beiden Anteile auf die Abgastempe
ratur Rechnung getragen werden. Da dieser Einfluss vom Gasdurchsatz durch die Brenn
kraftmaschine abhängt, ist es vorteilhaft, die Gewichtsfaktoren abhängig vom Gasdurch
satz durch die Brennkraftmaschine vorzugeben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird außerdem die kühlende Wirkung
des Fahrtwindes auf das Abgassystem berücksichtigt, indem das dritte Signal für den
langsamen Anteil von einem Korrekturwert beeinflussbar ist, der abhängig von der Fahr
zeuggeschwindigkeit vorgebbar ist.
Das zweite Signal für den schnellen Anteil und das dritte Signal für den langsamen Anteil
können ohne großen Aufwand durch Filterung des Signals für die stationäre Abgastempe
ratur ermittelt werden. Dabei wird zur Ermittlung des zweiten Signals für den schnellen
Anteil ein Filter mit geringerer Filterwirkung eingesetzt als zur Ermittlung des dritten
Signals für den langsamen Anteil. Eine besonders hohe Genauigkeit kann dadurch er
reicht werden, dass die Filterwirkung abhängig vom Gasdurchsatz durch die Brennkraft
maschine vorgebbar ist.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die Filter als Tiefpass-Filter realisiert, wobei
zur Ermittlung des zweiten Signals für den schnellen Anteil ein Tiefpass-Filter mit einer
kleineren Zeitkonstante eingesetzt wird als zur Ermittlung des dritten Signals für den
langsamen Anteil.
Der Gasdurchsatz durch die Brennkraftmaschine kann je nach vorhandenen Sensoren
bzw. bereits aufbereiteten Signalen durch ein Signal für den Luftmassenstrom oder durch
Signale für die Last und die Drehzahl oder ähnliche Signale angegeben werden.
Aus dem Signal für die Abgastemperatur kann wenigstens ein Signal für eine weitere
Temperatur im Abgassystem der Brennkraftmaschine ermittelt werden, beispielsweise die
Temperatur eines Katalysators oder die Temperatur einer Abgassonde stromauf oder
stromab des Katalysators usw.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ebenfalls den wesentlichen Vorteil auf, dass der
zeitliche Verlauf einer Temperatur im Abgassystem eines Kraftfahrzeugs sehr genau
nachgebildet werden kann, ohne das es dazu eines Abgastemperatursensors bedarf.
Dies wird dadurch erreicht, dass erste Mittel zur Bildung eines ersten Signals für eine
stationäre Abgastemperatur vorgesehen sind. Weiterhin sind zweite Mittel vorgesehen zur
Ermittlung eines zweiten Signals, das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre
Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom ersten Signal. Weiterhin sind
dritte Mittel vorgesehen zur Ermittlung eines dritten Signals, das Einflussgrößen, die sich
langsam auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom
ersten Signal. Schließlich sind vierte Mittel vorgesehen zur Überlagerung der zweiten und
dritten Signale zu einem vierten Signal für die Abgastemperatur.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiele erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 das technische Umfeld, in dem die Erfindung eingesetzt werden kann,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Erfindung und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 1 zeigt das technische Umfeld, in dem die Erfindung eingesetzt werden kann. Einer
Brennkraftmaschine 100 wird über einen Ansaugtrakt 102 Luft/Kraftstoff-Gemisch zuge
führt und die Abgase werden in einen Abgaskanal 104 abgegeben. Im Ansaugtrakt 102
sind - in Stromrichtung der angesaugten Luft gesehen - ein Luftmengenmesser oder
Luftmassenmesser 106, beispielsweise ein Heißfilm-Luftmassenmesser, eine Drossel
klappe 108 mit einem Sensor 110 zur Erfassung des Öffnungswinkels der Drosselklappe
108 und eine oder mehrere Einspritzdüsen 112 angebracht. Im Abgaskanal 104 sind - in
Stromrichtung des Abgases gesehen - eine erste Abgassonde 114, ein Katalysator 116
und eine zweite Abgassonde 118 angeordnet. An der Brennkraftmaschine 100 sind ein
Drehzahlsensor 120 und ein Temperatursensor 121 angebracht. Weiterhin besitzt die
Brennkraftmaschine 100 beispielsweise vier Zündkerzen 122 zur Zündung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches in den Zylindern. Die Ausgangssignale mL des Luftmengen
messers oder Luftmassenmessers 106, α des Sensors 110 zur Erfassung des Öffnungs
winkels der Drosselklappe 108, λ1 der ersten Abgassonde 114, λ2 der zweiten Abgas
sonde 118, n des Drehzahlsensors 120 und TBKM des Temperatursensors 121 werden ei
nem zentralen Steuergerät 124 über entsprechende Verbindungsleitungen zugeführt. Das
Steuergerät 124 wertet die Sensorsignale aus und steuert über weitere Verbindungsleitun
gen die Einspritzdüse bzw. die Einspritzdüsen 112 und die Zündkerzen 122 an.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung der Erfindung. Ein Block 200 gibt ein erstes Signal
TStat für eine stationäre Abgastemperatur aus. Einzelheiten zur Erzeugung dieses Signals
und zu den dazu benötigten Eingangssignalen des Blocks 200 werden in Fig. 3 und dem
zugehörigen Text erläutert. Die stationäre Abgastemperatur ist die Abgastemperatur, die
sich einstellt, wenn ein gegebener Betriebszustand der Brennkraftmaschine 100 ausrei
chend lange beibehalten wird, d. h. wenn ein stationärer Betriebszustand vorliegt. In der
Praxis kommt es allerdings sehr häufig vor, dass sich der Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine 100 ändert, beispielsweise beim Beschleunigen, d. h. die Brennkraftma
schine befindet sich häufig in instationären Betriebszuständen. In diesen Fällen weicht die
tatsächliche Abgastemperatur in der Regel von der stationären Abgastemperatur ab.
Um auch unter instationären Betriebsbedingungen eine möglichst genaue Nachbildung
der tatsächlichen Abgastemperatur zu erreichen, schließen sich bei der Erfindung an die
Erzeugung des ersten Signals TStat mittels des Blocks 200 weitere Bearbeitungsschritte
an. Zur Durchführung dieser Bearbeitungsschritte wird das erste Signal TStat sowohl in
einen Block 202 als auch in einen Block 204 eingespeist. Im Block 202 werden die Ein
flussgrößen berücksichtigt, die sich schnell, d. h. ohne nennenswerte zeitliche Verzöge
rung, auf die Abgastemperatur auswirken. Beispielsweise folgt der Verbrennungsprozess
in der Verbrennungsmaschine bei dem die Abgase erzeugt werden, schnell den sich ver
ändernden Betriebsbedingungen und wirkt sich auch unmittelbar auf die Abgastemperatur
aus. Im Block 204 werden die Einflussgrößen berücksichtigt, die sich langsam, d. h. mit
einer gewissen zeitlichen Verzögerung, auf die Abgastemperatur auswirken. Hierzu ge
hört beispielsweise die Temperatur des Abgaskanals 104 oder anderer Komponenten, die
mit dem Abgas in thermischem Kontakt stehen.
Der Block 202 gibt das zweite Signal TAbgS aus, das einen schnellen Anteil der Abgas
temperatur repräsentiert und der Block 204 gibt das dritte Signal TAbgL aus, das einen
langsamen Anteil der Abgastemperatur repräsentiert. Das zweite Signal TAbgS und das
dritte Signal TAbgL werden in je einen Eingang eines Blocks 206 eingespeist. Der Block
206 dient dazu, das zweite und das dritte eingespeiste Signal TAbgS und TAbgL zu ei
nem vierten Signal TAbg für die Abgastemperatur zu überlagern. Bei dieser Überlage
rung können das zweite und das dritte Signal TabgS, TAbgL unterschiedlich gewichtet
werden. Einzelheiten hierzu sind in Fig. 3 dargestellt und im zugehörigen Text be
schrieben.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, das erste Signal TStat für die statio
näre Abgastemperatur zu dem zweiten und dritten Signal TabgS, TAbgL für den schnel
len und den langsamen Anteil an der Abgastemperatur weiter zu verarbeiten und das
zweite und dritte Signal TabgS, TAbgL mit einer vorgebbaren Gewichtung zum vierten
Signal TAbg für die Abgastemperatur zu überlagern.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. Das erste
Signal TStat für die stationäre Abgastemperatur wird mit Hilfe einer Kennlinie bzw. eines
Kennfelds 300 erzeugt. Die Kennlinie bzw. das Kennfeld 300 entspricht dem Block 200
aus Fig. 2. In den Eingang der Kennlinie 300 wird ein Signal mL für den Luftmassen
strom eingespeist, das vom Luftmassenmesser oder Luftmengenmesser 106 ausgegeben
wird. In einer Variante kann statt des Signals mL ein Signal n für die Drehzahl und ein
Signal tL für die Last in das Kennfeld 300 eingespeist werden. Diese Variante ist durch
die gestrichelte Linie in Fig. 3 angedeutet. Die alternative Verwendung der Signale mL
bzw. n und tL ist auch bei anderen Funktionseinheiten der Fig. 3 möglich, die im fol
genden noch beschrieben werden. Prinzipiell sind als Eingangssignale für die Kennlinie
bzw. das Kennfeld 300 alle Signale geeignet, die den Gasdurchsatz durch die Brennkraft
maschine 100 angeben. Dies gilt auch für andere Funktionseinheiten, in die das Signal
mL eingespeist wird.
Der Ausgang der Kennlinie bzw. des Kennfeldes 300 ist sowohl mit einem Eingang eines
Filters 302 als auch mit einem Eingang eines Filters 304 verbunden, d. h. das erste Signal
TStat wird sowohl in das Filter 302 als auch in das Filter 304 eingespeist. Das Filter 302
entspricht dem Block 202 aus Fig. 2 und das Filter 304 dem Block 204. Die Filter 302
und 304 können beispielsweise als Tiefpassfilter realisiert sein. Sie besitzen unterschied
liche Zeitkonstanten, die zudem jeweils vom Signal mL abhängen können, das in je einen
zweiten Eingang der Filter eingespeist wird. Wie schon beim Kennfeld bzw. bei der
Kennlinie 300 kann auch hier das Signal mL durch die Signale n und tL ersetzt werden.
Das Filter 302 stellt an seinem Ausgang das Signal TAbgS für den schnellen Anteil an
der Abgastemperatur bereit, d. h. das Filter 302 besitzt ein schnelles Zeitverhalten und
somit eine geringe Filterwirkung. Dies wird bei einer Realisierung als Tiefpassfilter durch
eine kleine Zeitkonstante erreicht. Umgekehrt besitzt das Filter 304 ein langsames Zeit
verhalten und somit eine große Filterwirkung, was im Falle eines Tiefpassfilters durch ei
ne große Zeitkonstante erreicht wird. Das Filter 304 stellt am Ausgang das dritte Signal
TAbgL für den langsamen Anteil der Abgastemperatur bereit.
Vor der bereits im Text zu Fig. 2 angesprochenen Überlagerung des zweiten und dritten
Signals TabgS, TAbgL werden diese noch mit Gewichtsfaktoren GS bzw. GL versehen.
Der Gewichtsfaktor GS wird von einer Kennlinie bzw. von einem Kennfeld 306 ausge
geben. In die Kennlinie bzw. das Kennfeld 306 wird das Signal mL bzw. es werden die
Signale n und tL eingespeist. Der Gewichtsfaktor GS wird einem Verknüpfungspunkt 308
zugeführt und dort mit dem zweiten Signal TAbgS verknüpft, das ebenfalls dem Ver
knüpfungspunkt 308 zugeführt wird. Weiterhin wird der Gewichtsfaktor GS einem Ver
knüpfungspunkt 310 zugeführt und dort vom Wert 1 subtrahiert, der dem Verknüpfungs
punkt 310 von einem Festwertspeicher 312 aufgeprägt wird. Auf diese Art und Weise
wird am Ausgang des Verknüpfungspunktes 310 der Gewichtsfaktor GL erzeugt. Der
Gewichtsfaktor GL wird in einen Verknüpfungspunkt 314 eingespeist und dort mit dem
dritten Signal TAbgL verknüpft, das dem Verknüpfungspunkt 314 vom Filter 304 zuge
führt wird. Der Ausgang des Verknüpfungspunktes 314 ist mit einem ersten Eingang ei
nes Verknüpfungspunktes 316 verbunden an dessen zweitem Eingang ein fahrzeugge
schwindigkeitsabhängiger Korrekturwert KV anliegt. Der Korrekturwert KV wird aus ei
ner Kennlinie 318 ausgelesen, an deren Eingang die Fahrzeuggeschwindigkeit v anliegt.
Der fahrzeuggeschwindigkeitsabhängige Korrekturwert KV ist optional und kann je nach
Ausführungsbeispiel auch entfallen.
Der Ausgang des Verknüpfungspunktes 316 ist mit einem ersten Eingang eines Verknüp
fungspunktes 320 verbunden, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang des Verknüp
fungspunktes 308 verbunden ist. Im Verknüpfungspunkt 320 findet die Überlagerung des
gewichteten und ggf. in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit korrigierten
zweiten und dritten Signals TabgS, TAbgL zum vierten Signal TAbg für die Abgastem
peratur statt. Das vierte Signal TAbg wird am Ausgang des Verknüpfungspunktes 320 für
Funktionsblöcke bereitgestellt die dieses Signal als Eingangsgröße benötigen.
Weiterhin wird in dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das vierte Signal
TAbg in ein Filter 322 eingespeist, dass das dynamische Verhalten des Katalysators 116
repräsentiert, so dass am Ausgang des Filters 322 ein fünftes Signal TKat für die Tempe
ratur des Katalysators abgegriffen werden kann. Das Filter 322 kann als Tiefpassfilter re
alisiert sein und eine Zeitkonstante besitzen, die vom Signal mL bzw. von den Signalen n
und tL abhängt. Statt des Filters 322 oder zusätzlich zum Filter 322 kann auch ein Funk
tionsblock vorhanden sein, der ausgehend vom vierten Signal TAbg für die Abgastempe
ratur oder vom fünften Signal TKat für die Temperatur des Katalysators 116 ein Signal
für die Temperatur der Abgassonde 114 oder der Abgassonde 118 erzeugt. Allgemein
lässt sich sagen, dass das vierte Signal TAbg für die Abgastemperatur zur Ermittlung
weiterer Signale für Temperaturen im Abgassystem herangezogen werden kann.
Weiterhin ist in Fig. 3 noch eine aus der DE 43 38 342 A1 bereits bekannte und dort auch
detailliert beschriebene Taupunktendeerkennung in Form eines Blocks 324 schematisch
dargestellt. Der Block 324 liefert ein Signal TP an die Filter 302, 304 und 322 und be
wirkt über dieses Signal, dass die Ausgangssignale der Filter auf vorgebbare Werte be
grenzt werden, solange mit Flüssigkeit in dem Bereich des Abgassystems zu rechnen ist,
der dem jeweiligen Filter zugeordnet ist. Dabei kann den drei Filtern jeweils eine unter
schiedliche Meldung bezüglich des Vorhandenseins von Flüssigkeit übermittelt werden.
Als Eingangssignal erhält der Block 324 die Signale mL, TBKM, n und TKat. Das Signal
mL kann wiederum durch die Signale n und tL ersetzt werden. Einzelheiten bezüglich der
Verarbeitung dieser Signale können der DE 43 38 342 entnommen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bildung eines simulierten Signals bezüglich einer Temperatur im Ab
gassystem eines Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
dass, ausgehend von einem ersten Signal (TStat) für eine stationäre Abgastemperatur, ein zweites Signal (TAbgS), das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre Ab gastemperatur auswirken, berücksichtigt, und
ein zweites Signal (TAbgL), das Einflussgrößen, die sich langsam auf die stationäre Ab gastemperatur auswirken, berücksichtigt, ermittelt werden,
und anschließend das zweite Signal (TabgS) und das dritte Signal (TabgL) zu einem vierten Signal (TAbg) für die Abgastemperatur überlagert werden.
dass, ausgehend von einem ersten Signal (TStat) für eine stationäre Abgastemperatur, ein zweites Signal (TAbgS), das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre Ab gastemperatur auswirken, berücksichtigt, und
ein zweites Signal (TAbgL), das Einflussgrößen, die sich langsam auf die stationäre Ab gastemperatur auswirken, berücksichtigt, ermittelt werden,
und anschließend das zweite Signal (TabgS) und das dritte Signal (TabgL) zu einem vierten Signal (TAbg) für die Abgastemperatur überlagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Signal (TAbgS)
und das dritte Signal (TAbgL) vor der Überlagerung mit vorgebbaren Gewichtsfaktoren
(GS, GL) verknüpfbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsfaktoren (GS,
GL) abhängig vom Gasdurchsatz durch die Brennkraftmaschine (100) des Kraftfahrzeugs
vorgebbar sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das dritte Signal (TAbgL) von einem Korrekturwert (KV) beeinflussbar ist, der abhängig
von der Fahrzeuggeschwindigkeit (v) vorgebbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Signal (TabgS) und das dritte Signal (TAbgL) durch Filterung des ersten Sig
nals (TStat) für die stationäre Abgastemperatur ermittelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung des
zweiten Signals (TAbgS) ein Filter mit geringerer Filterwirkung eingesetzt wird als bei
der Ermittlung des dritten Signals (TAbgL).
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterwirkung
abhängig vom Gasdurchsatz durch die Brennkraftmaschine (100) vorgebbar ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter
als Tiefpass-Filter (302, 304) realisiert sind, wobei zur Ermittlung des zweiten Signals
(TAbgS) ein Tiefpass-Filter (302) mit einer kleineren Zeitkonstante eingesetzt wird als
zur Ermittlung des dritten Signals (TAbgL).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gas
durchsatz durch die Brennkraftmaschine (100) durch ein Signal (mL) für den Luftmas
senstrom oder durch Signale für die Last (tL) und die Drehzahl (n) angegeben wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
aus dem zweiten Signal (TAbg) für die Abgastemperatur wenigstens ein fünftes Signal
(TKat) für eine weitere Temperatur im Abgassystem der Brennkraftmaschine (100) er
mittelbar ist.
11. Vorrichtung zur Bildung eines simulierten Signals bezüglich einer Temperatur im
Abgassystem eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch
erste Mittel (200) zur Bildung eines ersten Signals (TStat) für eine stationäre Abgas temperatur,
zweite Mittel (202) zur Ermittlung eines zweiten Signals (TabgS), das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom ersten Signal (Tstat),
dritte Mittel (204) zur Ermittlung eines dritten Signals (TabgS), das Einflussgrößen, die sich langsam auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom ersten Signal (Tstat),
vierte Mittel (206) zur Überlegung der zweiten und dritten Signale (TAbgS, TabgL) zu einem vierten Signal (Tabg) für die Abgastemperatur.
erste Mittel (200) zur Bildung eines ersten Signals (TStat) für eine stationäre Abgas temperatur,
zweite Mittel (202) zur Ermittlung eines zweiten Signals (TabgS), das Einflussgrößen, die sich schnell auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom ersten Signal (Tstat),
dritte Mittel (204) zur Ermittlung eines dritten Signals (TabgS), das Einflussgrößen, die sich langsam auf die stationäre Abgastemperatur auswirken, berücksichtigt, ausgehend vom ersten Signal (Tstat),
vierte Mittel (206) zur Überlegung der zweiten und dritten Signale (TAbgS, TabgL) zu einem vierten Signal (Tabg) für die Abgastemperatur.
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