DE4423937A1 - Luft- bzw. Gassack für ein Motorfahrzeug - Google Patents
Luft- bzw. Gassack für ein MotorfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luft- bzw. Gassack ei
ner Luft- bzw. Gassackeinrichtung, die zum Schutz einer Person,
welche in eine Unfallkollision o. dgl. verwickelt ist, in einem
Motorfahrzeug installiert wird, und insbesondere betrifft die
Erfindung einen Luft- bzw. Gassack, der aus einem thermoplasti
schen Elastomer hergestellt ist.
Eine Luft- bzw. Gassackeinrichtung für einen Fahrer, die in der
Mitte eines Lenkrads installiert ist, besteht insbesondere aus
einem Halter, einem Luft- bzw. Gassack, welcher an dem Halter
angebracht ist, einem Gaserzeuger (Aufblaseinrichtung) zum Auf
blasen des Luft- bzw. Gassacks, und einer Abdeckung, insbeson
dere einer Modul- oder Bausteinabdeckung, welche den Luftsack
abdeckt. Wenn das Motorfahrzeug kollidiert, zusammenstößt o.
dgl., erzeugt die Aufblaseinrichtung Gas, und der Luft- bzw.
Gassack wird in den Fahrzeuginnenraum hinein aufgeblasen, wäh
rend er die Abdeckung, insbesondere eine Modul- oder Baustein
abdeckung, aufreißt oder -bricht.
Ein konventioneller Luft- bzw. Gassack für einen Fahrer ist aus
Textilmaterial hergestellt und hat einen kreisförmigen vorderen
Abschnitt und einen kreisförmigen rückwärtigen Abschnitt, der
eine Mittelöffnung hat, in welche eine Aufblaseinrichtung ein
gefügt wird. Der Umfang des vorderen Abschnitts und der Umfang
des rückwärtigen Abschnitts sind miteinander verheftet oder
vernäht.
Was eine Luft- bzw. Gassackeinrichtung für einen Fahrgastsitz
anbetrifft, welche in der Instrumententafel angebracht ist, so
sind hier der Luft- bzw. Gassack und die Aufblaseinrichtung in
einem Behälter installiert, und eine Abdeckung, insbesondere
eine Modul- oder Bausteinabdeckung, ist in einer solchen Art
und Weise angeordnet, daß sie die Öffnung des Behälters ab
deckt. Die Abdeckung, insbesondere eine Modul- oder Bausteinab
deckung, wird auch als die "Abdeckungsluke" oder die "Entfal
tungsluke" bezeichnet. Bei einer Unfallkollision, insbesondere
einem Unfallzusammenstoß, eines Motorfahrzeugs wird die Auf
blaseinrichtung betätigt, um den Luft- bzw. Gassack aufzubla
sen, wobei dann der sich aufblasende Luft- bzw. Gassack die Ab
deckung, insbesondere die Modul- oder Bausteinabdeckung, mit
Druck beaufschlagt und sie in den Fahrzeuginnenraum hinein öff
net, was zu dem vollen Aufblasen des Luft- bzw. Gassacks in den
Fahrzeuginnenraum hinein führt.
Ein konventioneller Luft- bzw. Gassack für einen Fahrgast ist
auch aus Textilmaterial hergestellt.
Dagegen ist ein Luft- bzw. Gassack, der aus einem thermoplasti
schen Elastomer, wie beispielsweise thermoplastischem Urethan,
hergestellt ist, in dem japanischen Patent mit der Offenle
gungsnummer 4-266544 (Anmelderin: BASF) offenbart.
Ein Luft- bzw. Gassack aus Textilmaterial hat insbesondere den
Nachteil, daß er mehr Verarbeitungsschritte erfordert und einen
zusätzlichen Kostenaufwand für das Vernähen der Textilmaterial
komponenten benötigt.
Zwar ist ein Luft- bzw. Gassack, der aus einem thermoplasti
schen Elastomer hergestellt ist, wie er in dem japanischen Pa
tent mit der Offenlegungsnummer 4-266544 offenbart ist, im Hin
blick auf seine Herstellung einfach, und zwar aufgrund der An
wendung einer Schmelz- oder Schweißverbindung anstelle eines
Vernähens. Jedoch hat ein Luft- bzw. Gassack aus Elastomer die
Schwierigkeit, daß die Gefahr besteht, daß er aufplatzt oder
aufreißt, während er aufgeblasen wird. Um dieses Aufplatzen
oder -reißen zu verhindern, ist es notwendig, daß die Membrane
des elastomeren Luft- bzw. Gassacks auf angenähert 500 im ver
dickt oder mit einer Faserschicht verstärkt wird.
Das Verdicken der Membrane oder das Verstärken derselben mit
einer Faserschicht erhöht die Materialkosten, das Gewicht und
das Raumbedarfsvolumen im zusammengefalteten Zustand. Diese
Nachteile be- und/oder verhindern die Verminderung der Größe,
des Gewichts und der Kosten eines Luft- bzw. Gassacks.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher insbesondere,
die Probleme von konventionellen Luft- bzw. Gassäcken, welche
aus thermoplastischem Elastomer hergestellt sind, insbesondere,
aber keineswegs ausschließlich, die oben dargelegten Probleme
und Schwierigkeiten, zu lösen und einen aus Harz bzw. Kunstharz
hergestellten Luft- bzw. Gassack zur Verfügung zu stellen, der
eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Aufplatzen oder
-reißen hat.
Der Luft- bzw. Gassack aus Harz bzw. Kunstharz bzw. Kunststoff
gemäß der vorliegenden Erfindung ist aus einem thermoplasti
schen Elastomerfilm hergestellt, welcher einen M-Wert von 4,0
oder mehr hat, wobei der M-Wert durch die nachstehend Formel
definiert ist:
M = (S/E) x T x 100
worin S die Reißfestigkeit (kg/cm) des thermoplastischen Ela
stomerfilms pro Einheit der Breite (1 cm) desselben ist, E ist
die Bruchdehnung (%) und T ist die Zugfestigkeit (kg). Konkre
ter kann der M-Wert des thermoplastischen Elastomerfilms dieser
Erfindung durch die obere Gleichung ausgedrückt werden als:
M = (S/E) x T x 100 4,0.
Wenn der M-Wert, welcher aus der Formel M = (S/E) x T x 100 ab
geleitet ist, worin S die Zugfestigkeit (kg/cm) des thermopla
stischen Elastomerfilms pro Einheit der Breite (1 cm) desselben
ist, E die Bruchdehnung (%) ist, und T die Zugfestigkeit (kg)
ist, 4,0 oder mehr beträgt, ist das Gleichgewicht zwischen der
Festigkeit bzw. Zugfestigkeit (S) und der Bruchdehnung (E) bei
einem guten Gleichgewicht gehalten. Außerdem wird auch die
Reißfestigkeit (T) in Betracht gezogen, so daß ein Luft- bzw.
Gassack, der einen M-Wert bei 4,0 oder höher hat, eine signifi
kante Aufplatz- oder -reißwiderstandsfähigkeit bietet. Ein be
vorzugter M-Wert-Bereich ist 50.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Luft- bzw. Gassack für
einen Fahrer ausgebildet und hat einen kreisförmigen vorderen
Abschnitt (dieser Begriff "Abschnitt" wird hier zusammenfassend
für die Begriffe "Platte, Membrane, Flächengebilde, Feld, Ab
schnitt o. dgl." verwendet) und einen kreisförmigen rückwärtigen
Abschnitt, der eine mittige Öffnung für das Einfügen einer Auf
blaseinrichtung besitzt, und dieser Luft- bzw. Gassack ist der
art strukturiert, daß der Umfang des vorderen Abschnitts und
des rückwärtigen Abschnitts miteinander verschmolzen oder ver
schweißt sind. Da diese Art von Luft- bzw. Gassack für einen
Fahrer in der Weise hergestellt wird, daß das Verbinden durch
Verschmelzen oder Verschweißen erfolgt, läßt sich das Herstel
lungsverfahren leicht durchführen und/oder vollenden.
Der M-Wert des rückwärtigen Abschnitts ist vorzugsweise gleich
dem oder höher als der M-Wert des vorderen Abschnitts.
Bei dem Luft- bzw. Gassack für einen Fahrer wird, da der M-Wert
des rückwärtigen Abschnitts gleich dem oder höher als der
M-Wert des vorderen Abschnitts ist, die Widerstandsfähigkeit ge
gen Aufplatzen oder -reißen bei Verwendung von weniger Material
erhöht. Demgemäß wird, um das Aufplatzen oder -reißen des Luft-
bzw. Gassacks für einen Fahrer zuverlässig zu verhindern, eine
Erhöhung der Festigkeit des vorderseitigen Abschnitts in Be
tracht gezogen bzw. bewirkt. In dieser Hinsicht hat der Erfin
der entsprechende Untersuchungen durchgeführt und gefunden, daß
die Belastung auf den rückwärtigen Abschnitt während des Auf
blasens des Luft- bzw. Gassacks höher als die Belastung auf den
vorderen Abschnitt ist, und daß ein Aufplatzen oder -reißen des
Luftsacks während des Aufblasens durch Erhöhen des M-Werts in
dem Abschnitt der rückwärtigen Seite sicherer verhindert wird.
Es wird bevorzugt, daß eine Überzugs- oder Auflageschicht oder
ein wärmebeständiger Film, welche bzw. welcher eine höhere Wär
mebeständigkeit hat, als es jene des thermoplastischen Elasto
merfilms ist, auf der inneren Oberfläche des Umfangs der Öff
nung des rückwärtigen Abschnitts plaziert, befestigt, aufge
bracht o. dgl. wird.
Die innere Oberfläche des Umfangs der Öffnung des rückwärtigen
Abschnitts unterliegt der Wahrscheinlichkeit, durch Hitze von
dem Hochtemperaturgas beschädigt zu werden, das von der Auf
blaseinrichtung während des Aufblasens des Luftsacks ausgesto
ßen wird. Eine hochwärmebeständige Überzugs- oder Auflage
schicht oder ein wärmebeständiger Film schützt die innere Ober
fläche wirksam.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es am vorteilhaftesten,
thermoplastisches Polyurethan (nachstehend vereinfacht als
"TPU" bezeichnet) als das thermoplastische Elastomer, Silicon
harz als die hochwärmebeständige Überzugs- oder Auflageschicht,
und Polyimidharz als den wärmebeständigen Film zu verwenden.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfin
dung seien nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung anhand von bevorzugten Ausführungsformen von erfin
dungsgemäßen Luft- oder Gassäcken näher beschrieben und erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittansicht durch eine Ausführungsform
eines Luft- bzw. Gassacks gemäß der Erfindung für einen Fahrer
eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte perspektivische
Teilansicht des in Fig. 1 gezeigten Luft- bzw. Gassacks; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
eines Luft- bzw. Gassacks gemäß der Erfindung für einen Fahr
gast eines Kraftfahrzeugs.
In der nun folgenden Beschreibung und Erläuterung von bevorzug
ten Ausführungsformen der Erfindung sei zunächst auf die
Fig. 1 und 2 Bezug genommen, worin ein Luftsack 1 gezeigt ist,
der aus TPU (thermoplastisches Polyurethan) hergestellt ist und
einen kreisförmigen vorderen Abschnitt 2 hat, sowie einen
kreisförmigen rückwärtigen Abschnitt 3, der eine mittige Öff
nung 3A zum Einfügen einer Aufblaseinrichtung (nicht gezeigt)
hat. Der Umfang 2a des vorderen Abschnitts 2 und der Umfang 3a
des rückwärtigen Abschnitts 3 sind miteinander verschmolzen
oder verschweißt (mit dem Bezugszeichen 4 ist der verschmolzene
oder verschweißte Teil bezeichnet). Auf der inneren Oberfläche
des Umfangs der Öffnung 3A des rückwärtigen Abschnitts 3 ist
ein Film 5, der aus Polyimidharz hergestellt ist, welches eine
höhere Wärmebeständigkeit als TPU hat, an den rückwärtigen Ab
schnitt 3 angeschmolzen oder angeschweißt. Das zum An- oder
Verschmelzen oder An- bzw. Verschweißen verwendete Verfahren
kann Wärmeschmelzen oder -schweißen, Impulsversiegeln, -ver
schmelzen oder -verschweißen oder Hochfrequenzschmelzen,
-schweißen oder -siegeln sein, um einige wichtige Beispiele zu
nennen.
Mit dem Bezugszeichen 3B ist ein Ent- bzw. Belüftungsloch be
zeichnet. Die Bezugszeichen 5A und 3C sind Befestigungslöchern,
wie Schrauben- oder Nietlöchern, zugeordnet, welche in dem Film
5 bzw. in dem rückwärtigen Abschnitt 3 zum Befestigen des Luft
sacks an einem Halter (nicht gezeigt) vorgesehen sind.
In der vorliegenden Erfindung hat ein thermoplastisches Elasto
mer, das den Luftsack strukturiert bzw. ausbildet, einen M-
Wert, der bei 4,0 oder mehr liegt, worin M definiert ist als M
= (S/E) x T x 100, in welcher Formel S (kg/cm) die Zugfestig
keit pro Einheit der Breite (1 cm) des thermoplastischen Ela
stomerfilms ist, während E die Bruchdehnung (%) (Dehnung bei
Bruch bzw. Reißen) des Films ist und T die Reißfestigkeit (kg)
des Films bedeutet. Diese Art von Elastomer wird bei der aktu
ellen Verwendung in einer angemessenen Dicke entsprechend dem
Grad der Dehnung von jeder bzw. der jeweiligen Art des Elasto
mers ausgewählt.
Ein erhöhter M-Wert verbessert die Aufplatz- oder -reißfestig
keit des Films, die hier auch als Aufplatz- oder -reißwider
standsfähigkeit bezeichnet wird. Jedoch kann ein übermäßig ho
her M-Wert zu unnötigen zusätzlichen Kosten führen. Obwohl sich
der erforderliche M-Wert in Abhängigkeit von der Leistungsfä
higkeit jeder bzw. der jeweiligen Aufblaseinrichtung und von
der Form und Größe des Luft- bzw. Gassacks unterscheidet, ist
ein bevorzugter Bereich des M-Werts generell ein solcher von
6,0 bis 40,0.
Was den Luft- bzw. Gassack, der in den Fig. 1 und 2 gezeigt
ist, anbetrifft, wird es vom Standpunkt der Aufplatz- oder
-reißwiderstandsfähigkeit bevorzugt, daß der M-Wert des rück
wärtigen Abschnitts gleich dem oder größer als der M-Wert des
vorderen Abschnitts ist. In normalen Fällen ist der M-Wert für
den rückwärtigen Abschnitt vorzugsweise im Bereich von 11,0 bis
40,0, während er für den vorderen Abschnitt im Bereich von 5,0
bis 20,0 liegt, und vorzugsweise ist der M-Wert für den rück
wärtigen Abschnitt um das 1,5fache bis das 4fache, besonders
bevorzugt um das 1,5fach bis 3fache, und ganz besonders bevor
zugt um angenähert das 2fache, größer als der M-Wert des vorde
ren Abschnitts.
Das thermoplastische Elastomer der vorliegenden Erfindung kann
ein solches sein, welches den oben spezifizierten Bereich von
M-Werten erfüllt, und insbesondere kann, wie oben beschrieben,
thermoplastisches Polyurethan verwendet werden, jedoch ist es
auch möglich, anstelle des thermoplastischen Polyurethans
Urethan, Ester, Olefin, Polyfluorcarbon, Styrol, 1,2-Polybuta
dien, Amid, chloriertes Polyethylen und/oder Polyvinylchlorid
zu verwenden.
Ein hochwärmebeständiger Film, welcher an der inneren Oberflä
che des Umfangs der Öffnung des rückwärtigen Abschnitts ange
bracht wird, kann Siliconharz, Fluorharz wie PFA, Polyphenylen
sulfidharz, Polyamidimidharz, Aramidharz, Polyparabansäureharz,
Polysulfonharz, amorphes Polyallylatharz, Polyethersulfonharz,
Polyetherimidharz, Polyethylennaphthalatharz, Polyetherketon
harz wie auch Polyimidharz sein. Die optimale Dicke und der op
timale Außendurchmesser dieser Art von Film hängt von der Lei
stungsfähigkeit der angewandten Aufblaseinrichtung und den phy
sikalischen Eigenschaften des Films (insbesondere dem Schmelz
punkt und der Bruch- bzw. Reißfestigkeit) ab. Gewöhnlich wird
es bevorzugt, die Dicke so zu wählen, daß sie im Bereich von
0,02 bis 0,1 mm ist, und die Breite W, wie in Fig. 2 gezeigt,
im Bereich von 50 bis 200 mm zu halten.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf einen Luft- bzw. Gassack
aus Harz, Kunstharz, Kunststoff o. dgl. für einen Fahrersitz be
schränkt, sondern sie ist vielmehr auch als Luft- bzw. Gassack
9 für einen Fahrgast anwendbar und umfaßt in diesem Falle bei
spielsweise, wie in Fig. 3 gezeigt ist, einen Mittelabschnitt
6 und zwei Seitenabschnitte 7 sowie eine Anbringung 8 für die
Befestigung an einem Behälter oder Halter (nicht gezeigt). Das
Bezugszeichen 7A bezeichnet ein Be- und/oder Entlüftungsloch,
und mit 8A sind Befestigungslöcher, wie Schrauben- oder Nietlö
cher, zur Verbindung mit dem erwähnten Halter oder Behälter be
zeichnet. Auch der Luft- bzw. Gassack 9 für einen Fahrgastsitz
ist durch Verschmelzen oder Verschweißen des Mittelabschnitts 6
mit den Seitenabschnitten 7 leicht und zeitsparend herstellbar.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf Beispiele weiter detailliert beschrieben und erläutert.
Mehrere Arten von thermoplastischem Polyurethan, die in Tabelle
1 angegeben sind, wurden als das thermoplastische Elastomer
verwendet, und der M-Wert wurde in jedem Fall durch Verändern
der Dicke des Materials eingestellt, welche in Tabelle 1 und
Tabelle 2 angegeben ist. Der Polyimidharzfilm wurde als der
hochwärmefeste Film verwendet, der in einer Dicke von 0,1 mm
und einer Breite von 200 mm an der Innenseite des Luft- bzw.
Gassacks angebracht wurde, und in einer Breite von 50 mm an der
Außenseite des Luft- bzw. Gassacks. Dann wurde thermisches
Schmelzen bzw. Schweißen auf die Materialien angewandt, um ei
nen Luft- bzw. Gassack für einen Fahrer auszubilden, wie er aus
Fig. 1 ersichtlich ist.
Der erhaltene Luft- bzw. Gassack wurde hinsichtlich des Aufbla
sens getestet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 an
gegeben. Die Markierung (x) gibt an "gerissen bzw. gesprungen",
(o) gibt an "nicht gerissen bzw. nicht gesprungen", und (oo)
gibt an "nicht gerissen bzw. nicht gesprungen mit einem Spiel
raum".
Die Tabellen 1 und 2 zeigen deutlich, daß bei einem Luft- bzw.
Gassack der vorliegenden Erfindung, der einen M-Wert von 4,0
oder mehr hat, das Reißen oder Springen bzw. das Aufplatzen
oder Aufreißen des Luft- bzw. Gassacks wesentlich sicherer ver
hindert wird.
Außerdem ist aus diesen Tabellen ersichtlich, daß ein Luft
bzw. Gassack, der einen M-Wert des vorderen Abschnitts von 6,0
oder mehr hat, und der einen M-Wert des rückwärtigen Abschnitts
von 12,0 oder mehr hat, eine signifikant höhere Zuverlässigkeit
bietet.
Wie oben im Detail beschrieben worden ist, wird mit dem Luft
bzw. Gassack aus Harz, Kunstharz, Kunststoff o. dgl. der vorlie
genden Erfindung ein Luft- bzw. Gassack aus thermoplastischem
Elastomer zur Verfügung gestellt, der eine ausgezeichnete Wi
derstandsfähigkeit gegen Aufplatzen oder -reißen und eine aus
gezeichnete Dauerhaftigkeit hat. Demgemäß bildet ein Luft- bzw.
Gassack aus Harz, Kunstharz, Kunststoff o. dgl. gemäß der vor
liegenden Erfindung einen Luft- bzw. Gassack aus einer dünnen
Membrane aus thermoplastischem Elastomer, wodurch eine Vermin
derung in der Größe und in den Kosten des Produkts erzielt
wird.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Luft- bzw. Gassack für
einen Fahrer sowie auch für einen Fahrgast zur Verfügung, wel
cher leicht hergestellt werden kann.
Weiter stellt die vorliegende Erfindung einen Luft- bzw. Gas
sack für einen Fahrer sowie auch für einen Fahrgast zur Verfü
gung, welcher eine dünnere und leichtere Membrane hat bzw. aus
einer dünneren und leichteren Membrane hergestellt ist, als es
entsprechende Luft- bzw. Gassäcke gemäß dem Stand der Technik
sind, und dieser erfindungsgemäße Luft- bzw. Gassack hat eine
ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Aufplatzen oder
-reißen, und demgemäß wird zwangsweise sowie außerordentlich
sicher das Aufplatzen oder Aufreißen des Luft- bzw. Gassacks
verhindert.
Außerdem stellt die vorliegende Erfindung einen Luft- bzw. Gas
sack für einen Fahrer sowie auch für einen Fahrgast zur Verfü
gung, welcher eine hohe Wärmebeständigkeit gegenüber Hochtempe
raturgas hat, das von der Aufblaseinrichtung in denselben aus
gestoßen wird.
Schließlich wird mit der vorliegenden Erfindung ein Luft- bzw.
Gassack für einen Fahrer sowie auch für einen Fahrgast zur Ver
fügung gestellt, der eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegen Aufplatzen oder Aufreißen und eine ausgezeichnete Wärme
beständigkeit hat, was durch eine adäquate erfindungsgemäße
Kombination von geeigneten Materialien erzielt worden ist.
Kurz zusammengefaßt wird mit der Erfindung ein Luft- bzw. Gas
sack zur Verfügung gestellt, der aus einem thermoplastischen
Elastomerfilm hergestellt ist, welcher einen M-Wert von 4,0
oder mehr hat, wie er durch die folgende Formel definiert ist:
M = (S/E) x T x 100
worin S die Reißfestigkeit (kg/cm) pro Einheit der Breite
(1 cm) des thermoplastischen Elastomerfilms ist, während E die
Bruchdehnung (%) (Dehnung bei Bruch bzw. Reißen) ist und T die
Zugfestigkeit (kg) bedeutet.
Claims (8)
1. Harz-Luft- oder Gassack (1, 9), der aus einem thermo
plastischen Elastomerfilm hergestellt ist, welcher einen M-Wert
von 4,0 oder mehr hat, definiert durch die nachstehende Formel:
M = (S/E) x T x 100worin S die Reißfestigkeit (kg/cm) pro Einheit der Breite
(1 cm) des thermoplastischen Elastomerfilms ist, während E die
Bruchdehnung (%) (Dehnung bei Bruch bzw. Reißen) ist und T die
Zugfestigkeit (kg) bedeutet.
2. Harz-Luft- oder Gassack (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luft- oder Gassack (1)
ein solcher für einen Fahrer ist, und daß der Luft- bzw. Gas
sack (1) einen kreisförmigen vorderen Abschnitt (2) hat, und
einen kreisförmigen rückwärtigen Abschnitt (3), der eine Mit
telöffnung (3A) zum Einfügen oder -führen einer Aufblaseinrich
tung besitzt, und daß der Umfang (2a) des vorderen Abschnitts
(2) und der Umfang (3a) des rückwärtigen Abschnitts (3) mitein
ander verschmolzen oder verschweißt sind.
3. Harz-Luft- oder Gassack gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der M-Wert des rückwärtigen
Abschnitts (3) gleich dem oder größer als der M-Wert des vorde
ren Abschnitts (2) ist.
4. Harz-Luft- oder Gassack gemäß Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß eine Überzugs- oder
Auflageschicht (5) oder ein wärmebeständiger Film (5), welche
bzw. welcher eine höhere Wärmebeständigkeit als der thermopla
stische Elastomerfilm hat, auf der innenseitigen Oberfläche des
Umfangs der Öffnung (3A) des rückwärtigen Abschnitts (3) pla
ziert ist.
5. Harz-Luft- oder Gassack gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Ela
stomer thermoplastisches Polyurethan ist, und daß die Überzugs-
oder Auflageschicht (5) ein Siliconharz ist.
6. Harz-Luft- oder Gassack gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Ela
stomer thermoplastisches Polyurethan ist, und daß der wärmebe
ständige Film (5) ein Polyimidharz ist.
7. Harz-Luft- oder Gassack gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, insbesondere gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der M-Wert im Be
reich von 4 bis 50 liegt.
8. Harz-Luft- oder Gassack gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der M-Wert des vorderen Abschnitts (2) im Bereich von 5 bis
20 liegt, und daß der M-Wert des rückwärtigen Abschnitts (3) im
Bereich von 11 bis 40 liegt.
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