DE4422937A1 - Verfahren zur Leistungsregelung einer Brecheranlage - Google Patents
Verfahren zur Leistungsregelung einer BrecheranlageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C25/00—Control arrangements specially adapted for crushing or disintegrating
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Disintegrating Or Milling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leistungsregelung
einer Brecheranlage.
Sie ist insbesondere für solche Anlagen konzipiert, die mit
Prall- oder Backenbrechern ausgerüstet sind und zur
Aufarbeitung von Bauschutt, Betonaufbruch, Gerstein und dgl.
eingesetzt werden. Ihre Anwendung ist aber auch überall dort
möglich, wo Zerkleinerungsanlagen mit einer Zuführeinrichtung
zusammenarbeiten.
Durch die Erfindung soll eine Überlastung des Brechers mit
all seinen negativen Folgen vermieden und eine optimale
Fahrweise bei möglichst hoher Auslastung ermöglicht werden.
In der Praxis sind Brecheranlagen im Einsatz, die wie folgt
aufgebaut sind:
Zentrale Baugruppe ist ein Prall- oder Backenbrecher, dem das zu brechende Material aus einem Vorratsbunker- oder -trichter über eine Fördereinrichtung zugeführt wird. Letztere ist in der Regel ein Vibrationsförderer mit oder ohne Absiebung der kleinen Kornfraktion oder ein Kratzerkettenförderer.
Zentrale Baugruppe ist ein Prall- oder Backenbrecher, dem das zu brechende Material aus einem Vorratsbunker- oder -trichter über eine Fördereinrichtung zugeführt wird. Letztere ist in der Regel ein Vibrationsförderer mit oder ohne Absiebung der kleinen Kornfraktion oder ein Kratzerkettenförderer.
Dieser fördert das zu brechende Gut mit konstanter, meist
einstellbarer Geschwindigkeit zum Brecher.
Verfahrensseitig obliegt es der Bedienperson, die die Anlage
überwacht, die Fördergeschwindigkeit so einzustellen, daß der
Brecher einerseits maximal ausgelastet, aber andererseits
nicht überlastet wird. Überlastung und Stillstand des
Brechers haben zur Folge, daß ein extrem hoher Aufwand zu
treiben ist, um diesen zu leeren und wieder in Gang zu
setzen. Um das unbedingt zu vermeiden, werden die Brecher,
und damit die Gesamtanlage, überwiegend nur im
Teillastbereich gefahren, was unwirtschaftlich und damit
nicht akzeptabel ist.
Dieser Mangel soll durch die Erfindung beseitigt werden.
Bemühungen dazu sind auch im Stand der Technik nachweisbar.
So wird in DE 39 36 390 vorgeschlagen, die kinetische Energie
des auf eine Prallplatte auftreffenden zerkleinerten Gutes zu
erfassen und daraus eine Regelgröße für die
Gutzuführeinrichtung zu bilden.
Bei anderen Verfahren werden beispielsweise die Abnutzung des
Prallkörpers (DE 41 36 575), der Glanz des gemahlenen Gutes
(DE 37 30 426), das Gewicht der Ausgangsfraktion
(DE 39 11 086), der Druck im Inneren einer Mühle
(DE 27 46 831), die Geräuschentwicklung des Gehäuses
(DE 39 11 271) bzw. dessen Schwingungen (DE 30 33 575)
erfaßt. Eingewirkt wird überwiegend auf die Breite des
Arbeitsspaltes und die Stellung der Prallelemente, aber auch
auf die Drehzahl des Brecherantriebes (DE 39 20 273) und die
Gutzuführung (DE 30 33 575), wie auch auf bestimmte
Sicherheitseinrichtungen.
Die vorgeschlagenen Lösungen erfüllen offensichtlich dort
ihren Zweck, wo das aufgegebene Gut in Art, Größe, Festigkeit
und dgl. in gewissen Toleranzen bekannt ist.
Bei den in Rede stehenden Brecheranlagen ist dieser
Toleranzbereich sehr groß. Daher haben sich entsprechende
Regelungen, geht man davon aus, daß solche nicht im
Praxiseinsatz sind, nicht durchsetzen können.
Durch die Erfindung soll nunmehr sichergestellt werden, daß
bei Baustoffrecycling- bzw. Aufbereitungsanlagen, wie
eingangs erwähnt, Überlastungen des Brechers vermieden und
eine maximale Auslastung der Anlagen ermöglicht werden.
Dazu ist eine robust arbeitende Regelung zu entwickeln, die
die Nachteile des Standes der Technik überwindet, die sich
durch Zuverlässigkeit auszeichnet und durch minimalen
apparativen Aufwand gekennzeichnet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Maßgabe der
Patentansprüche gelöst.
Die Drehzahl des Rotors der Prallmühle bzw. der Antriebswelle
des Backenbrechers wird ständig gemessen.
In Abhängigkeit von der zugeführten Menge zu brechenden Gutes
und von dessen Festigkeit verändert sich die Drehzahl
ständig.
Bei Unterlast, d. h. Überschuß an Antriebsmoment, steigt sie
bis zu einer antriebsmaschinenbedingten Maximalgröße an. Es
wird Energie gespeichert. Bei Überlast sinkt die Drehzahl
unter Energieabgabe ab.
Unterschreitet die Drehzahl einen definierten Wert n₁, so
wird die Zufuhr des zu brechenden Gutes unterbrochen. Das
geschieht vorzugsweise durch Abschaltung des Antriebes der
Zuführeinrichtung. Der Brecher kann nunmehr das in ihm
angestaute Gut verarbeiten und sich entleeren. Durch diese
Entlastung steigt die Drehzahl wegen des nun wieder
auftretenden Überschusses an Antriebsmoment wieder an. Wenn
ein Wert n₂ erreicht ist, wird die Zuführeinrichtung wieder
in Betrieb gesetzt.
Denkbar wäre auch, die Gutzufuhr je nach Betriebszustand zu
drosseln bzw. zu steigern. Hier ist aber die Trägheit des
Systems besonders in Rechnung zu stellen.
Für den Fall, daß die Drehzahl auf einen Wert n₃, der kleiner
als n₁ ist, absinkt, die "Erholungsphase" des Brechers also
nicht eintritt, wird der Brecherantrieb zum Schutz des
Antriebsmotors ausgekuppelt bzw. dieser ganz abgeschaltet.
Am Beispiel einer mobilen Brecheranlage wird die Erfindung
näher erläutert.
Ein Prallbrecher wird von einem Dieselmotor angetrieben. Die
Gutzufuhr erfolgt durch eine hydraulisch angetriebene
Vibrorinne.
Die Drehzahlmessung wird mittels eines induktiven Sensors an
der motorseitigen Riemenscheibe des dem Rotor vorgeschalteten
Keilriementriebes vorgenommen.
Zwischen Motor und Riementrieb befindet sich eine über ein
Elektromagnetventil hydraulisch schaltbare Lamellenkupplung.
Diese ist bei erregtem Magnet geschlossen und bei
nichterregtem Magnet geöffnet.
Über diese Anordnung wird das Aus- und Einkuppeln des
Antriebsmotors vorgenommen, wie bereits beschrieben.
Die Beeinflussung der Gutzufuhr erfolgt durch Ab- und
Zuschalten der Vibrorinne.
Im hydraulischen Kreislauf des Vibrorinnenantriebes ist
parallel zu dessen Hydromotor ein elektromagnetisch
schaltbares Sperrventil als Bypaß eingebaut. Bei erregtem
Magnet ist dieses Ventil geschlossen, der Hydromotor läuft.
Bei Wegfall der Erregung des Magneten öffnet es, wodurch der
Hydromotor ohne Abbremsung durch die Hydraulik zum Stillstand
kommt.
Das drehzahlabhängige Schalten der beiden Ventilmagneten
erfolgt über eine einfache elektronische Schaltung.
Durch das große Massenträgheitsmoment des Rotors arbeitet das
System gut gedämpft ohne in Schwingung zu geraten.
Mit Hilfe dieser Regelung ist eine optimale Auslastung der
Brecheranlage gewährleistet.
Beim Einsatz im Steinbruch kann sogar ohne Bedienpersonal
gefahren werden.
Fehlbedienungen werden weitestgehend ausgeschlossen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Leistungsregelung einer Brecheranlage, die
im wesentlichen mit einem Prall- oder Backenbrecher
ausgerüstet ist, dem das Fördergut mit konstanter, aber meist
einstellbarer Fördergeschwindigkeit aus einem Vorratsbunker
zugeführt wird, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - Ständige Messung der Drehzahl an der Brecherwelle bzw. an adäquater Stelle;
- - Auswertung und Verarbeitung der Meßergebnisse in der Weise, daß bei Unterschreitung eines Wertes (n₁) eine Abschaltung der Zuführeinrichtung erfolgt, und zwar solange, bis die Drehzahl wieder auf einen Wert (n₂) angestiegen ist, bzw. daß bei Unterschreitung einer Drehzahl (n₃) der Brecherantrieb ausgekuppelt oder abgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Drehzahlwerten n₁ und n₂ anstelle der Ab- und
Zuschaltung der Zuführeinrichtung deren Fördermenge verändert
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422937 DE4422937A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Verfahren zur Leistungsregelung einer Brecheranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422937 DE4422937A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Verfahren zur Leistungsregelung einer Brecheranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422937A1 true DE4422937A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944422937 Withdrawn DE4422937A1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Verfahren zur Leistungsregelung einer Brecheranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4422937A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19757431A1 (de) * | 1997-12-23 | 1999-06-24 | Kloeckner Humboldt Wedag | Verfahren zum Betrieb einer Kreislaufmahlanlage zum Mahlen von sprödem Gut |
WO2002036264A1 (en) * | 2000-11-02 | 2002-05-10 | Sandvik Ab | Arrangement and control of a crushing plant |
DE19681222B4 (de) * | 1995-01-23 | 2008-09-25 | Komatsu Ltd. | Fahrbarer Brecher und Verfahren zur Brecherregelung |
-
1994
- 1994-07-01 DE DE19944422937 patent/DE4422937A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19681222B4 (de) * | 1995-01-23 | 2008-09-25 | Komatsu Ltd. | Fahrbarer Brecher und Verfahren zur Brecherregelung |
DE19757431A1 (de) * | 1997-12-23 | 1999-06-24 | Kloeckner Humboldt Wedag | Verfahren zum Betrieb einer Kreislaufmahlanlage zum Mahlen von sprödem Gut |
WO2002036264A1 (en) * | 2000-11-02 | 2002-05-10 | Sandvik Ab | Arrangement and control of a crushing plant |
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