DE4422891C1 - Verdichtungskopf einer Fertigungsmaschine für Stahlbetonrohre - Google Patents
Verdichtungskopf einer Fertigungsmaschine für StahlbetonrohreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdichtungskopf einer
Fertigungsmaschine für Stahlbetonrohre, mit einem auf einer
Antriebswelle drehfest gelagerten Glättzylinder zum Glätten
der Innenseite der in eine vertikale Form eingefüllten Beton
mischung und einer am oberen Ende des Glättzylinders
vorgesehenen, von diesem getrennt gelagerten
und mit einem Antrieb verbundenen Deckwand des
Glättzylinders, auf der Rollen zur radialen Verdichtung der
Betonmischung achsparallel zur Antriebswelle relativ zur
Deckwand drehbar gelagert und zusammen mit der Deckwand mit
einer vorbestimmten Umlaufgeschwindigkeit um die Achse der
Antriebswelle herum antreibbar sind, wobei die Drehrichtung
der Rollen um ihre eigene Achse entgegengesetzt zu der der
Deckwand um die Achse der Antriebswelle ist.
Bei einem bekannten Verdichtungskopf dieser Art (DE 27 38 944 A1)
werden die die
Verdichtung bewirkenden Rollen lediglich dadurch in Drehung
versetzt, daß sie bei der Drehung der Deckwand des Glättzylinders
am Beton, ähnlich wie Schlepprollen,
abrollen, ohne unmittelbar angetrieben zu werden. Hierbei
schieben die Rollen den Frischbeton wie eine Bugwelle vor
sich her, so daß die Verdichtung des Betons nicht torsions
frei ist und auf der in Bewegungsrichtung hinteren Seite der
Stahldrähte des Bewehrungskorbs stärker als auf der Vorder
seite der Stahldrähte ist. Die Folge sind Risse im fertigen
Betonrohr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdichtungs
kopf der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei dem eine
torsionsfreie Verdichtung des Betons bei der Herstellung
eines Betonrohres sichergestellt ist.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Deckwand des Glättzylinders auf dessen
Antriebswelle relativ zu dieser drehbar gelagert ist und die
Rollen bezüglich der Drehung um ihre eigene Achse antriebs
mäßig mit der Antriebswelle über ein Getriebe verbunden sind,
dessen Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Rollen wenigstens gleich ihrer
Umlaufgeschwindigkeit ist.
Bei dieser Ausbildung wird der Beton nicht vor den Rollen
hergeschoben, sondern in Umfangsrichtung des Rohres schubfrei
in radialer Richtung nach außen verdichtet. Infolgedessen
ergibt sich eine vollkommene Umhüllung der Stahldrähte des
Bewehrungskorbs, und zwischen Korb und Beton entstehen keine
Spannungen, so daß keine Risse im Inneren des Betons auftre
ten.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß das Getriebe im Inneren
des Glättzylinders angeordnet ist. Hier ist es raumsparend
untergebracht und zudem vor dem Frischbeton weitgehend ge
schützt.
Sodann kann dafür gesorgt sein, daß die Rollen auf ihren
oberen Stirnflächen mit Schaufeln versehen sind und axial mit
radialem Spiel in teilkreisförmige Ausschnitte am Umfang
einer auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Kreisscheibe
ragen, wobei ihre oberen Stirnflächen mit der Oberseite der
Kreisscheibe bündig sind und ihre Umfangsflächen über den
Umfang der Kreisscheibe vorstehen. Die Schaufeln der Rollen
und die auf diese Weise zusammen mit den Rollen rotierende
Kreisscheibe üben auf den von oben auf die Kreisscheibe und
zwischen die Schaufeln fallenden Frischbeton eine Zentri
fugalkraft aus, durch die der Frischbeton radial nach außen
gegen die Innenseite der Form geschleudert wird. Hierbei
erfolgt bereits eine gewisse Vorverdichtung.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Verdichtungskopfes in aufgebrochenem Zustand und schemati
scher Darstellung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Glättzylinder mit einer
Unteransicht eines darin angeordneten Getriebes.
Nach Fig. 1 ist auf einer Antriebswelle 1 ein Glättzylinder 2
zum Glätten der Innenseite der in eine vertikale (nicht
dargestellte) Form eingefüllten Betonmischung drehfest gela
gert. Oberhalb der oberen Stirnseite des Glättzylinders 2 ist
eine Deckwand 3 auf der Antriebswelle 1 relativ zu dieser
drehbar gelagert. Die Deckwand 3 ist axial vom Glättzylinder
2 getrennt und hat eine sich axial nach unten erstreckende
Umfangswand 4. Zwischen der Umfangswand 4 und dem Glättzylin
der 2 befindet sich ein axialer Spalt. Auf der Deckwand 3
sind Rollen 5a bis 5d zur radialen Verdichtung der Beton
mischung achsparallel zur Antriebswelle 1 drehbar gelagert.
Die Rollen 5a bis 5d sitzen drehfest auf Wellen 6a bis 6d
(siehe auch Fig. 2), die die Deckwand 3 drehbar durchsetzen.
Auf jeder Welle 6a bis 6d ist jeweils ein Kettenrad 7a bis 7d
drehfest gelagert. Die Wellen 6c und 6d sind in Fig. 1 nicht
zu sehen, weil sie durch die Wellen 6a und 6b verdeckt sind.
In Höhe der Kettenräder 7a und 7b ist ein Kettenrad 8a und
unterhalb des Kettenrades 8a ein weiteres Kettenrad 8b in
Höhe der tiefer gelegenen Kettenräder 7c und 7d drehfest auf
der Antriebswelle 1 gelagert. Um die oberen Kettenräder 7a,
7b und 8a läuft eine mit den Zähnen dieser Kettenräder 7a, 7b
und 8a in Eingriff stehende Kette 9a herum, während um die
Kettenräder 7c, 7d und 8b eine weitere Kette 9b herumläuft,
die mit den Zähnen dieser Kettenräder 7c, 7d und 8b in
Eingriff steht. Die Kettenräder 7a bis 7d, die Kettenräder
8a, 8b und die Ketten 9a, 9b bilden gemeinsam ein Getriebe
10, über das die Rollen 5a bis 5d antriebsmäßig mit der An
triebswelle 1 verbunden sind. Das Getriebe 10 ist raumsparend
im Inneren des Glättzylinders 2 angeordnet und durch den
Zylinder 2, die Deckwand 3 und deren Umfangswand 4 weitgehend
vor Verschmutzung durch den Beton geschützt.
Die Rollen 5a bis 5d sind auf ihren oberen Stirnflächen mit
etwa radialen und axial hochstehenden Schaufeln 11 versehen
und ragen axial mit radialem Spiel in teilkreisförmige Aus
schnitte 12 am Umfang einer auf der Antriebswelle 1 drehbar
gelagerten Kreisscheibe 13, wobei ihre oberen Stirnflächen
mit der Oberseite der Kreisscheibe 13 bündig sind und ihre
Umfangsflächen über den Umfang der Kreisscheibe 13 radial
nach außen etwas vorstehen. Der Umkreis der Rollen 5a-5d
hat etwa den gleichen Umfang wie der Glättzylinder 2.
Die Kreisscheibe 13 ist ebenso wie die Deckwand 3 auf einer
weiteren, hohlen Welle 14 drehfest gelagert, die koaxial zur
Antriebswelle 1 auf dieser drehbar gelagert ist. Die Wellen 1
und 14 werden gegensinnig durch einen nicht dargestellten
Antrieb über ein nicht dargestelltes Umlenkgetriebe, das
außerhalb oder innerhalb des Glättzylinders 2 angeordnet ist,
oder durch eigene separate Antriebe angetrieben. Das Über
setzungsverhältnis des Getriebes 10 ist so gewählt, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 5a bis 5d um ihre eigene
Achse wenigstens gleich ihrer Umlaufgeschwindigkeit um die
Achse der Antriebswelle 1 ist. Die Umfangsgeschwindigkeit
kann auch bis zu 20% höher als die Umlaufgeschwindigkeit
sein.
Wenn die Antriebswelle 1 in Richtung des Pfeils 15 gedreht
wird, drehen sich alle übrigen Teile in Richtung der
eingezeichneten Drehrichtungspfeile. Gleichzeitig wird der
gesamte Verdichtungskopf in der Form axial nach oben bewegt,
wobei der den Rollen 5a bis 5d axial nachfolgende Glättzylin
der 2 den Porenschluß der inneren Rohroberfläche durch
Glättung übernimmt. Da die Rollen 5a bis 5d durch die
Antriebswelle 1 über das Getriebe 10 starr angetrieben und
nicht lediglich durch ein Abrollen an der Innenseite des
Betonrohres bei der Verdichtung gedreht werden, wird der
frische Beton bei der Verdichtung nicht vor den Rollen 5a bis
5d hergeschoben, sondern schubfrei in radialer Richtung nach
außen verdichtet. Dadurch ergibt sich eine vollkommene
Umhüllung der Stahldrähte des Bewehrungskorbs. Zwischen Korb
und Beton entstehen keine Spannungen, so daß keine Risse im
Inneren des Betons auftreten.
Anstelle des Kettengetriebes 10 kann auch ein Riemengetriebe,
z. B. ein Zahnriemengetriebe, oder ein Zahnradgetriebe vorge
sehen sein. Die Umfangswand 4 kann axial kürzer als
dargestellt sein oder ganz weggelassen werden. Die Deckwand 3
kann mit oder ohne die Umfangswand 4 innerhalb des oberen
Endes des Glättzylinders 2 mit radialem Spalt gelagert sein.
Claims (3)
1. Verdichtungskopf einer Fertigungsmaschine für Stahlbeton
rohre, mit einem auf einer Antriebswelle (1) drehfest gela
gerten Glättzylinder (2) zum Glätten der Innenseite der in
eine vertikale Form eingefüllten Betonmischung und einer am
oberen Ende des Glättzylinders (2) vorgesehenen, von diesem getrennt gelagerten und mit einem
Antrieb verbundenen Deckwand (3) des Glättzylinders (2), auf
der Rollen (5a-5d) zur radialen Verdichtung der Beton
mischung achsparallel zur Antriebswelle (1) relativ zur
Deckwand (3) drehbar gelagert und zusammen mit der Deckwand
(3) mit einer vorbestimmten Umlaufgeschwindigkeit um die
Achse der Antriebswelle (1) herum antreibbar sind, wobei die
Drehrichtung der Rollen (5a-5d) um ihre eigene Achse
entgegengesetzt zu der der Deckwand (3) um die Achse der
Antriebswelle (1) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckwand (3) des Glättzylinders (2) auf
dessen Antriebswelle (1) relativ zu dieser drehbar gelagert ist
und die Rollen (5a-5d) bezüglich der Drehung um ihre eigene
Achse antriebsmäßig mit der Antriebswelle (1) über ein
Getriebe (10) verbunden sind, dessen Übersetzungsverhältnis
so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen
(5a-5d) wenigstens gleich ihrer Umlaufgeschwindigkeit ist.
2. Verdichtungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebe (10) im Inneren des Glättzylinders (2) angeord
net ist.
3. Verdichtungskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rollen (5a-5d) auf ihren oberen Stirnflächen
mit Schaufeln (11) versehen sind und axial mit radialem Spiel
in teilkreisförmige Ausschnitte (12) am Umfang einer auf der
Antriebswelle (1) drehbar gelagerten Kreisscheibe (13) ragen,
wobei ihre oberen Stirnflächen mit der Oberseite der
Kreisscheibe (13) bündig sind und ihre Umfangsflächen über
den Umfang der Kreisscheibe (13) vorstehen.
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