DE4422093C2 - Flachschlüssel für Schließzylinder - Google Patents

Flachschlüssel für Schließzylinder

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für Schließzylin­ der gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Schlüssel ist bekannt aus der deutschen Offenlegungsschrift 33 14 511. Bei dem bekannten Flach­ schlüssel verlaufen die Führungsnuten auf beiden Schlüs­ selbreitflächen parallel zueinander. Die Nutböden der Führungsnuten liegen geneigt zur Schlüsselebene. Der vorbekannte Schlüssel weist Führungsnuten auf, deren Wände winklig zur Schlüsselebene verlaufen. Die Nuttie­ fe ist derart, daß zumindestens ein Teilbereich des zur Schlüsselebene geneigten Nutbodens über die Längsmittel­ ebene des Schlüssels ragt. Nachteilig an einem derarti­ gen Schlüssel ist die durch die Tiefe und winklige Profilierung verursachte Materialschwächung des Schlüs­ sels. Verschiedene Profilierungen von Flachschlüsseln sind aus der DE-AS 10 30 727, der DE-PS 25 51 523, der DE-PS 15 53 582, der DE-OS 26 37 516 und der AT-PS 36 0364 bekannt. Die dort offenbarten Führungsnuten weisen einen Boden auf, welcher parallel zur Schlüsselebene verläuft. Auch dort verlaufen die Nutwände teilweise winklig zur Schlüsselebene.
Die DE-OS 26 37 516 zeigt einen Schlüssel mit Nuten, die ein Rechteck-Querschnittsprofil haben. Bei dem Ge­ brauchsmuster DE-GM 91 16 184 haben die Nuten ein V-förmi­ ges Querschnittsprofil mit ebenen, parallel zur Schlüs­ sellängsmittelebene oder auf Teilflächen von Zylinderin­ nenmänteln verlaufende Nutböden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gat­ tungsgemäßen Schlüssel zur Verringerung der Material­ schwächung weiterzubilden.
Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege­ benen Merkmale.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Zufolge der erfindungsgemäßen Weiterbildung ist ein Schlüssel gegeben, bei welchem die Bezugsebene für die Böden der Nut nicht mehr die Längsmittelebene des Schlüs­ sels ist, sondern eine geneigt zur Schlüssel-Längsmittel­ ebene verlaufende Schräge. Diese Schräge bildet die Bodenebene aus, in welcher die Böden von jeweils minde­ stens einer Nut von jeder der beiden Schlüsselbreitsei­ ten liegen. Dabei kann ein Teilbereich eines Nutbodens über die Längsmittelebene hinausragen. Der Bodenebene sind die Böden mindestens zweier Nuten zugeordnet. Eine davon verläuft auf der gegenüberliegenden Schlüsselbreit­ seitenfläche. Zufolge dieser Bezugsebene ist eine Materi­ alstärkung des Schlüssels gegeben. Es ist bevorzugt vorgesehen, daß eine ausgezeichnete Schräge von keiner der Nuten durchbrochen wird. Hierdurch ist eine - wenn auch intenitesimale - Materialbrücke gegeben. Bevorzugt verlaufen die Nutwände der sich gegenüberliegenden Nuten senkrecht zur Schlüsselbreitseitenfläche. Die Nutböden verlaufen demzufolge in einem spitzen bzw. stumpfen Winkel zur Nutwand. Hierdurch ist eine optimale, hinter­ schneidungsfreie Gestaltung der zu den Führungsnuten korrespondierenden Führungsrippen im Schlüsseleinsteck­ schlitz des Schließzylinders gegeben. Es kann vorgesehen sein, daß sämtliche Führungsnuten sowohl der einen, als auch der anderen Schlüsselbreitseitenfläche mit ihren Böden auf einer gemeinsamen Schrägen (Bodenebene) verlau­ fen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist aber auch vorgesehen, daß mehrere parallel zueinander angeordnete Bodenebenen vorgesehen sind. Dabei ist bevorzugt eine Bodenebene ausgezeichnet, indem sie von keiner Nut durch­ brochen wird. Der Schlüssel hat bevorzugt ein rechtecki­ ges Querschnittsprofil. Er kann als Wendeschlüssel ausge­ bildet sein. Auch bei der Ausgestaltung des Schlüssels als Wendeschlüssel soll eine ausgezeichnete Bodenebene vorhanden sein, welcher von keiner Nut durchdrungen ist.
In dieser Bodenebene können aber die Böden einer Viel­ zahl von Führungsnuten sowohl der einen, als auch der gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenfläche verlaufen. Die Nuten können auch dem Randkantenbereich des Schlüs­ sels zugeordnet sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung des Schlüssels sieht vor, daß die Bodenebene durch die Symme­ trieachse, also die Wendeachse des Wendeschlüssels ver­ läuft. Bei einem rechteckigen Querschnittsprofil kann eine, bevorzugt die ausgezeichnete Bodenebene durch die diagonal gegenüberliegenden Kanten verlaufen. Sind mehre­ re Bodenebenen vorgesehen, so verlaufen diese bevorzugt parallel zueinander.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand beige­ fügter Zeichnungen nachfolgend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schlüssel in der Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen in einen Schließzylinder eingesteckten Schlüssel einer ersten Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 3 ein Schlüsselprofil einer ersten Ausführungsform im Querschnitt,
Fig. 4 das Profil einer zweiten Ausführungsform im Querschnitt,
Fig. 5 das Profil eines dritten Ausführungsbeispiels im Querschnitt,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel im Querschnitt,
Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel im Querschnitt und
Fig. 8 einen profilierten Wendeschlüssel im Querschnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlüssel weist eine Reide 15 und einen Bart 16 auf. Reide 15 und Bart 16 liegen in einer Schlüssellängsmittelebene 7. Die beiden sich gegen­ überliegenden Oberflächen der Reide 15 verlaufen dabei ebenso wie die Schlüsselbreitseitenflächen 1 und 2 paral­ lel zur Schlüssellängsmittelebene 7. Letzterer ist mit in Einschubrichtung verlaufenden Führungsnuten 3, 4, 5, 6 versehen. Die Führungsnuten verlaufen parallel zueinan­ der und weisen einen geneigt zur Längsmittelebene 7 des Schlüssels verlaufende Nutböden 3′, 4′, 5′, 6′ auf. Die Böden 3′, 4′, 5′, 6′ liegen auf einer gemeinsamen Bodenebe­ ne 8, welche um eine parallel zur Erstreckungsrichtung des Bartes 16 verlaufende Neigungsachse 9 gegenüber der Mittelebene 7 geneigt ist.
Der Rücken 24 des Schlüssels ist im wesentlichen eben gestaltet. Die dem Rücken 24 gegenüberliegende Schmalsei­ te verläuft beim Rohling ebenfalls eben. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schlüssel ist diese Seite des Schlüssels mit Kerben 17 in bekannter Weise profiliert. Die Kerben 17 wirken zusammen mit den Zylinderstiften 21 eines Schließzylinders 23. Die Zylinderstifte 21 wirken mit Gehäusestiften 22 zusammen.
Bei den Ausführungsbeispielen ist eine gemeinsame schrä­ ge Bodenebene 8 vorgesehen, welche in beschriebener Weise zur Mittelebene 7 des Schlüssels geneigt verläuft und welche derart ausgezeichnet ist, daß keiner der Nutböden 3′, 4′, 5′, 6′ sich über diese Ebene 8 hinaus erstreckt. Gleichwohl ist aber vorgesehen, daß sich zumindestens eine Nut 3, 4 mit ihrem Nutboden 3′, 4′ über die Mittelebene 7 des Schlüssels erstreckt. Im Ausfüh­ rungsbeispiel 1 (Fig. 3) ist sogar vorgesehen, daß die jeweils den gegenüberliegenden Seitenflächen 1, 2 zugeord­ nete Nuten 3, 4 mit ihren Nutböden 3′, 4′ über die Mittel­ ebene 7 ragen.
Neben diesen tiefprofilierten Nuten 3, 4 sind zwei weite­ re, weniger tiefprofilierte Nuten 5, 6 vorgesehen. Die Nut 5 verläuft auf derselben Breitseitenfläche 1 wie die Nut 3. Der Nutboden 5′ liegt auf der Ebene 8. Die Nut 6 verläuft in derselben Breitseitenebene 2 wie die Nut 4. Der Nutboden 6′ liegt ebenfalls auf der Schrägen 8.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbei­ spiel verläuft die schräge Bodenebene 8 nicht durch die Mittelachse 9, sondern beabstandet dazu. Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die schräge Bodenebene 8 durch die diagonal gegenüberliegenden Kanten des Recht­ eckprofils des Schlüssels verlaufen, verläuft die geneig­ te Bodenebene 8 im zweiten Ausführungsbeispiel in einem spitzeren Winkel geneigt zur Mittelebene 7. Die Ebene 8 verläuft lediglich durch eine Kante des im wesentlichen rechteckigen Schlüsselprofils. Die Bodenebene 8 ist gemeinsame Ebene der Böden 4′, 3′, 13′ der Nuten 4, 3, 13. Während die Nuten 4, 13 der einen Schlüsselbreitseitenflä­ che 2 zugeordnet ist, ist die Nut 3 der gegenüberliegen­ den Schlüsselbreitseitenfläche 1 zugeordnet und durch­ dringt die Schlüsselmittenebene 7.
Parallel zur geneigten Bodenebene 8 ist eine zweite Bodenebene 10 vorgesehen, in welcher die Böden 5′, 6′ der Nuten 5, 6 der Schlüsselbreitseitenfläche 1 liegen.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsbei­ spiel sind insgesamt vier geneigte Bodenebenen 8, 10, 11, 14 vorgesehen. Die ausgezeichnete Bodenebene 8 verläuft bei diesem Ausführungsbeispiel wieder durch die diagonal gegenüberliegenden Kanten des Profils und damit durch die Mittelebene 9 des Schlüssels. Die ausgezeichne­ te Ebene 8 ist Ebene der Böden 3′, 4′, 5′ der Nuten 3, 4, 5 von beiden Schlüsselbreitseitenflächen 1, 2.
Sämtliche Nuten 3, 4, 5, 6, 12, 13 weisen Wände auf, welche in einem rechten Winkel zur Schlüsselbreitseitenfläche 1, 2 verlaufen.
Auch hier wirken die Führungsnuten wie in Fig. 2 darge­ stellt mit entsprechenden Rippen 18, 19, 20 des Zylinders 23 zusammen. Auch hier besitzt das Profil die bevorzugte Ausgestaltung, daß zumindestens eine Nut 3, 13 der je­ weils gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenfläche 1, 2 mit ihrem Nutboden über die Mittelebene 7 hinausragt, jedoch nicht über eine gemeinsame Bodenebene 8, welche geneigt zur Mittelebene 7 verläuft. Beim Ausführungsbei­ spiel gemäß der Fig. 5 ist eine Nut 25 vorgesehen, welche lediglich eine rechtwinklig zur Breitseitenfläche 2 verlaufende Wandung 25′′ aufweist. Eine gegenüberlie­ gende Wandung fehlt, da die Nut 25 dem Kantenbereich des Profiles zugeordnet ist.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bodenebene 8, 9, 10, 11 in einem größeren Winkel zur Mittelebene 7 geneigt. Es sind eine Vielzahl von im wesentlichen gleich beabstandeten Bodenebenen 8, 9, 10, 11 vorgesehen, welche parallel zueinander verlaufen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ragen die Böden 6′, 13′ der Nuten 6, 13 zumindestens mit einem Teilbereich über die Mittelebene 7 hinaus. Jeder Bodenebene sind hier Nutböden von mindestens 2 Nuten zugeordnet, wobei die Nuten gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenflächen 1 , 2 zugeordnet sind.
So ist der Bodenebene 8 die Nut 3 der Schlüsselbreitsei­ tenfläche 1 zugeordnet und die Nut 4 der Schlüsselbreit­ seitenfläche 2. Der Bodenebene 10 entsprechen die Nuten 6 und 12 und der Bodenebene 11 die Nuten 5 und 13.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten fünften Ausführungsbei­ spiel liegen sämtliche Böden 3′, 4′, 5′, 6′ auf einer ge­ meinsamen Bodenebene 8, welche durch die Mittelachse 9 verläuft, und in dieser Mittelachse 9 die Mittelebene 7 schneidet. Das Profil in Fig. 7 ist das Profil eines Wendeflachschlüssels, die Profilierung ist symmetrisch zur Mittelachse 9.
Ein weiteres Profil eines Wendeflachschlüssels zeigt die Fig. 8. Auch dort liegen sämtliche Böden 3′, 4′, 5′, 6′ auf einer gemeinsamen geneigt zur Mittelebene 7 verlau­ fenden Bodenebene 8. Zusätzlich weist dieses Schlüssel­ profil noch eine Kantenprofilierung 12, 13 auf, deren Böden 12′, 13′ parallel zur Bodenebene 8 verlaufen.
Bei den Schlüsselprofilen, bei denen die schräge Boden­ ebene 8 die Kante des Schlüsselprofils schneidet (vgl. Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8) ist der Quotient von Wandtiefe und Abstand der Wand von der Kante K für die dieser Schlüsselbreitseite und der ent­ sprechenden Bodenebene zugeordneten Nuten konstant. Die Profilierung erfolgt hier nach dem Strahlensatz.

Claims (11)

1. Schlüssel für Schließzylinder mit auf den beiden Schlüsselbreitseitenflächen (1, 2) parallel zueinander verlaufenden Führungsnuten (3, 4, 5, 6), deren ebene Nutbö­ den geneigt zur Schlüsselmittelebene (7) verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3′) der mit rechtwinklig zur Schlüsselbreitseite (1) verlaufenenden Nutwänden (3′′) ausgestatteten Nut (3) auf einer um die in Schlüsseleinsteckrichtung verlaufenden Neigungsachse (9) geneigt zur Schlüssellängsmittelebene (7) verlaufen­ den Bodenebene (8) liegt, in welcher Ebene (8) der Boden (4′) mindestens einer Nut (4) der gegenüberliegen­ den Schlüsselbreitseite (2) verläuft.
2. Schlüssel mit Schließzylinder nach Anspruch 1 da­ durch gekennzeichnet, daß zumindestens eine Nut (3) einer Schlüsselbreitseitenfläche (1) mit mindestens einem Teilbereich ihres Nutbodens (3′) über die Längs­ mittelebene (7) des Schlüssels ragt.
3. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Nutwände (4′′) der gegenüberliegenden Nut (4) senkrecht zur Schlüsselbreitseitenfläche (2) verlaufen.
4. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorherge­ henden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4′) der gegenüberliegenden Nut (4) mit mindestens einem Teilbereich über die Längsmittelebene (7) des Schlüssels ragt.
5. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche danach gekennzeichnet durch mehrere parallel zueinander verlaufende Bodenebenen (8, 10; 8, 10, 11, 14), welchen Nutböden von sich gegenüber­ liegenden Nuten (3, 4, 5, 6, 12, 25) zugeordnet sind.
6. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche danach gekennzeichnet durch ein recht­ eckförmiges Querschnittsprofil des Schlüssels.
7. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehende Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel als Wendeschlüssel ausgebildet ist.
8. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche danach gekennzeichnet durch eine ausgezeichnete Bodenebene (8), welcher von keiner Nut durchdrungen ist.
9. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von einer Schlüsselbreitseitenfläche (1; 2) zugeordnete Nuten (5, 3; 4, 6) eine gemeinsame Bodenebene (8) ausbilden.
10. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die ge­ neigte Bodenebene (8) durch die Symmetrieachse (9) des Schlüssels verläuft.
11. Schlüssel mit Schließzylinder nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Bodenebene (8) das im wesentlichen rechteckige Querschnittsprofil in einer Rechteckkante K schneidet und die Tiefe der Nutwände der mit ihren Böden (4′, 6′; 4′, 13′) dieser Bodenebene (8) zugeordneten Nuten (4, 6; 4, 13) nach dem Strahlensatz bestimmt ist.
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