DE4305809C1 - Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-Anlagen - Google Patents
Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-AnlagenInfo
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- E05B19/00—Keys; Accessories therefor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für Zylind
erschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-Anlagen,
mit einem nahe eines Schlüsselrückens einseitig vorhandenen,
der Festlegung der Bezugs ebene bei der Profilabtastung von in
einem Zylinderschloß angeordneten Sperrstiften und zur Pro
filabsperrung dienenden, als Nut ausgebildeten Führungspro
fil, welches das invariante Merkmal aller Schlüssel einer Ge
neral-Hauptschlüssel-Anlage darstellt, sowie mit an Seiten
flächen angeordneten Profilvarianten und einer Schließkerben
aufweisenden Schlüsselbrust.
Ein derartiger Schlüssel ist z. B. aus der
DE-PS 25 51 523 bekannt. In dieser Druckschrift wird ein
Gruppen-Flachschlüssel für Drehzylinderschlösser von Schließ
anlagen beschrieben, bei dem ein in der Nähe des Schlüssel
rückens gelegenes Führungsprofil für die sichere höhenunver
schiebbare Führung des Flachschlüssels im Schlüsselführungs
kanal des Drehzylinderschlosses sorgt, wobei gleichzeitig in
Verbindung mit aus Sperrippen gebildeten, an den Seiten
flächen angeordneten Profilvarianten eine Profilabsperrung
erreicht wird. Bei diesem Flachschlüssel ist jedoch das Füh
rungsprofil relativ einfach ausgebildet, wodurch die Nachar
beitbarkeit insbesondere dieses Profilabschnittes nicht
schwierig ist.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 28 17 966 ein Flachschlüssel
für einen Schließzylinder einer Schließanlage mit einem
Führungsprofil bekannt, welches aus zwei
gegeneinandergerichteten über die
Längsmittelebene des Schlüssels hinausgehenden Ausnehmungen
besteht und dessen Höhenlage variiert werden kann.
Schließlich beschreibt die EP-OS 144 734 einen Schlüssel,
der ein im Bereich der Schlüsselbrust angeordnetes
Führungsprofil (Grundprofil) aufweist. Das variable
Variations- und Anlageprofil ist nahe dem Schlüsselrücken
angeordnet und besteht im Querschnitt ausschließlich aus
Rechtecken.
Ausgehend von dem zuerst geschilderten Stand der Technik
besteht die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein
neues Schlüsselprofil zu entwickeln, welches insofern eine
bessere Profilabsperrung aufweist, daß das Profil nur sehr
schwer nachzuahmen, jedoch mit vertretbarem Aufwand herzu
stellen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich im wesentlichen
aus dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1. Demnach weist
das nutartige Führungsprofil einen zum Nuttiefsten führenden
bogenförmigen Führungsprofil-Abschnitt und mindestens vier
unterschiedlich im Raum orientierte geradlinige Führungspro
fil-Abschnitte auf, deren Breite jeweils etwa 0,2 bis 1,3 mm
beträgt.
Dieses gemeinsame Führungsprofil aller Schlüssel einer Gene
ral-Hauptschlüssel-Anlage hat den wesentlichen Vorteil, daß
es aufgrund der Kleinflächlichkeit der einzelnen Führungspro
fil-Abschnitte sehr schwer für Unbefugte nacharbeitbar ist.
Insbesondere der im Nuttiefsten angeordnete bogenförmige Füh
rungsprofil-Abschnitt erschwert dabei das Nachbilden dieses
Führungsprofiles wesentlich. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Führungsprofils ist es möglich, auf engem Raum eine große An
zahl von unterschiedlichen Profilmerkmalen zu einem fäl
schungssicheren Kombinationsmerkmal zusammenzufassen, welches
dann übereinstimmendes Merkmal aller Schlüssel einer General-
Hauptschlüssel-Anlage darstellt. Dies hat den zusätzlichen
Vorteil, daß das Führungsprofil aufgrund seiner Kompaktheit
nur einen relativ kleinen Teil der Querschnittsfläche des
Schlüssels beansprucht. Dementsprechend bleibt beim erfin
dungsgemäßen Schlüssel mehr Querschnittsfläche für die An
bringung von Profilvarianten zur Verfügung. Die geringe Aus
dehnung des Führungsprofils führt letztlich auch dazu, daß
der Kopfbereich des erfindungsgemäßen Schlüsselprofils eine
große Stabilität aufweist.
Darüber hinaus sind die einzelnen Abschnitte des Füh
rungsprofils jedoch auch so gewählt, insbesondere was deren
Breite und Lage im Raum angeht - daß der autorisierte Her
steller des Schlüsselprofils diesen noch mit vertretbarem
Aufwand herstellen kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird darüber hinaus der bogenförmige Führungsprofil-Abschnitt
aus einer Kombination von kreis-, parabel-, hyperbel- oder
ellipsenformigen Abschnitten gebildet.
Durch die Möglichkeit, den bogenförmigen Führungsprofil-
Abschnitt dementsprechend unterschiedlich auszubilden bzw.
auch einen bogenförmigen Führungsprofil-Abschnitt als Kombi
nation auszubilden, wird es zusätzlich erschwert, ein derar
tiges Führungsprofil nachzuarbeiten, wodurch die Sicherheit
der Profilabsperrung sich noch zusätzlich vergrößert.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist darüber
hinaus auch dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte, in den
Nutinnenraum des Führungsprofils hineinragende Führungspro
fil-Abschnitte einen vorzugsweise stumpfen Winkel einschlie
ßen.
Durch diese Art der Lage der geradlinigen, in den Nutin
nenraum ragenden Führungsprofil-Abschnitte zueinander wird
vermieden, daß das erfindungsgemäße Führungsprofil einem zu
großen Verschleiß unterliegt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Schlüsselprofil mit
Führungsprofil und beispielhaften, an den Seitenflächen ange
ordneten Profilvarianten,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein abgewandeltes Führungs
profil nach Fig. 1,
Fig. 3 weitere, durch horizontalen oder vertikalen Ver
satz der Einzelflächen abgewandelte Führungsprofile,
Fig. 4 durch spiegelbildliche Darstellung der in Fig. 3
dargestellten Führungsprofile zusätzlich geschaffene Füh
rungsprofil-Varianten,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein sechsflächiges Führungs
profil und
Fig. 6 ein abgewandeltes Führungsprofil mit sechs Flä
chen nach Fig. 5.
In den Zeichnungen ist ein Schlüssel insgesamt mit der
Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Schlüssel 10
weist nahe eines Schlüsselrückens 11 ein Führungsprofil 12
auf, welches eine Längsmittellinie 13 des Schlüssels 10 über
schreitet. Unterhalb eines, auch als Kopfbereich 14 bezeich
neten, aus Schlüsselrücken 11 und Führungsprofil 12 bestehen
den Schlüsselabschnitts sind Seitenflächen 15 beispielhaft
mit unterschiedlichen Profilmerkmalen 16, 17, 18, 19, 20, 21
und 22 versehen. Aus der verschiedenartigen Kombination einer
großen Anzahl bekannter Profilmerkmale können so viele von
einander abweichende Seitenflächen-Profilvarianten geschaffen
werden.
Oberhalb der mit unterschiedlichen Profilmerkmalen ver
sehenen Seitenflächen 15 ist jedoch der Kopfbereich 14 jedes
Führungsprofils 12 eine General-Hauptschlüssel-Anlage iden
tisch ausgebildet und dient quasi als Leitprofil. Damit die
ses, für die Sicherheit der General-Hauptschlüssel-Anlage
wichtige Leitprofil nur sehr schwierig von Unbefugten nachar
beitbar ist, weist es im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf
kleinstem Raum fünf unterschiedliche Flächenabschnitte 23,
24, 25, 26 und 27 auf. Bei einer Nuttiefe t von max. 1,5 mm
ist die Breite jedes einzelnen Abschnittes 23, 24, 25, 26 und
27 nur etwa 0,4 bis 0,9 mm. Diese geringe Breite der Füh
rungsprofil-Abschnitte macht die Nacharbeitbarkeit dieses
Leitprofils sehr schwer. Dies gilt insbesondere für den bo
genförmigen, in diesem Fall kreisförmigen Abschnitt 25, der
gerade im Nuttiefsten für Unbefugte schwer herstellbar ist.
Des weiteren beansprucht der aus Schlüsselrücken 11 und
Führungsprofil 12 bestehende Kopfbereich 14 nur etwa ein
Viertel der Gesamthöhe h des Schlüssels 10, wodurch ein rela
tiv großer Bereich für die Anbringung von zusätzlichen Pro
filmerkmalen 16 bis 22 an den Seitenflächen 15 zur Verfügung
steht. Dadurch wird die Zahl der möglichen Seitenflächen-Pro
filvarianten vergrößert.
Das Führungsprofil 12 überschreitet darüber hinaus in
bekannter Weise auch die Längsmittellinie 13 des Schlüssels
10, wodurch dieses Schlüsselprofil im Zusammenwirken mit den
Profilmerkmalen 17 und 19 einen guten Schutz gegen das Ein
führen von sogenannten Abtastwerkzeugen bietet.
Fig. 2 zeigt ein leicht abgewandeltes Führungsprofil 12
mit den Flächenabschnitten 28 bis 33, bei dem die geradlini
gen Abschnitte eine andere Orientierung im Raum aufweisen. So
weist dieses Führungsprofil 12 - im Gegensatz zur Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 - oberhalb des bogenförmigen Führungs
profil-Abschnitts 31 drei geradlinige Flächenabschnitte 28,
29 und 30 auf, während unterhalb nur zwei Flächenabschnitte
32 und 33 angeordnet sind.
Darüber hinaus ist grundsätzlich zu beachten, daß die
geradlinigen Abschnitte keinesfalls in der Horizontalen bzw.
Vertikalen angeordnet sind, sondern daß mindestens immer eine
Abweichung von 5° vorhanden ist.
Letztlich sind insbesondere im Bereich der aufeinander
stoßenden, in den Nutinnenraum ragenden Flächenabschnitte 29
und 30 sowie 32 und 33 die stumpfen Winkel a und b zu erken
nen, welche sich verschleißmindernd auswirken.
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Möglichkeiten, das be
sonders ausgebildete Führungsprofil 12 einerseits durch im
wesentlichen vertikalen oder horizontalen Versatz der gerad
linigen Abschnitte (Fig. 3) oder auch durch spiegelbildliche
Anordnung der Führungsprofil-Abschnitte zu variieren, wobei
jedes Führungsprofil 12 im Nuttiefsten einen bogenförmigen
Abschnitt 34 aufweist. Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils vier
Varianten I, II, III, und IV auf, bei denen durch Veränderung
einzelner Führungsprofil-Abschnitte ein neues Führungsprofil
12 entsteht.
Natürlich ist es auch möglich, den bogenförmigen Ab
schnitt 34 als solchen zu variieren, d. h. den Radius zu ver
ändern, oder z. B. Kreisabschnitte mit Parabel- oder Hyperbel-
Abschnitten zu kombinieren. Diese Kombinationsmöglichkeit von
unterschiedlichen Merkmalen auf kleinstem Raum ermöglicht es
zur Unterscheidung von Führungsprofilen unterschiedlicher Ge
neral-Hauptschlüssel-Anlagen eine große Anzahl von einander
abweichenden Führungsprofilen zu schaffen.
Letztlich zeigen die Fig. 5 und 6 weitere beispielhafte
Führungsprofile 12 mit sechs Flächenabschnitten, wobei grund
sätzlich für die Führungsprofile 12 mit sechs Flächenab
schnitten gilt, daß sich die Durchschnittsbreite der einzel
nen Führungsprofil-Abschnitte vorteilhafterweise verringert,
was die Nacharbeitbarkeit noch weiter erschwert.
Claims (5)
1. Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere Ge
neral-Hauptschlüssel-Anlagen, mit einem nahe eines Schlüssel
rückens einseitig vorhandenen, der Festlegung der Bezugsebene
bei der Profilabtastung von in einem Zylinderschloß angeord
neten Sperrstiften und zur Profilabsperrung dienenden, als
Nut ausgebildeten, Führungsprofil, welches das invariante
Merkmal aller Schlüssel einer General-Hauptschlüssel-Anlage
darstellt, sowie mit an Seitenflächen angeordneten Profil
varianten und einer Schließkerben aufweisenden Schlüssel
brust, dadurch gekennzeichnet, daß das nutartige Führungspro
fil (12) einen zum Nuttiefsten führenden bogenförmigen Füh
rungsprofil-Abschnitt (25, 31, 34) und mindestens vier unter
schiedlich im Raum orientierte geradlinige Führungsprofil-Ab
schnitte (23, 24, 26, 27; 28, 29, 30, 32, 33) aufweist, deren
Breite jeweils etwa 0,2 bis 1,3 Millimeter beträgt.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bogenförmigen Führungsprofil-Abschnitt (25, 31, 34)
aus einer Kombination von kreis-, parabel-, hyperbel- oder
ellipsenförmigen Abschnitten gebildet wird.
3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß benachbarte in den Nutinnenraum des Führungs
profils (12) hineinragende Führungsprofil-Abschnitte (z. B.
29, 30 und 32, 33) einen vorzugsweise stumpfen Winkel (a, b)
einschließen.
4. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Führungsprofil-Abschnitte außerhalb
der Vertikalen und Horizontalen unterschiedlich im Raum ori
entiert sind.
5. Schlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Führungsprofil (12) in etwa ein
Viertel der Höhe (h) des Schlüsselprofils (10) beansprucht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305809 DE4305809C1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-Anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305809 DE4305809C1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-Anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305809C1 true DE4305809C1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6481313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305809 Expired - Lifetime DE4305809C1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Schlüssel für Zylinderschlösser von insbesondere General-Hauptschlüssel-Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305809C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19818152A1 (de) * | 1998-04-23 | 1999-11-04 | Multi Schliess Systeme Gmbh | Querschnittsprofil eines Flachschlüssels oder eines zugehörigen Schlüsselkanals eines Schließzylinders |
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EP0144734A1 (de) * | 1983-11-05 | 1985-06-19 | IKON AKTIENGESELLSCHAFT Präzisionstechnik | Schloss-Schlüsselsystem, insbesondere für Verschlussanlagen |
-
1993
- 1993-02-25 DE DE19934305809 patent/DE4305809C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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R071 | Expiry of right |