DE4421998A1 - Verfahren zum Herstellen von Versatzblöcken zur Erfüllung der notwendigen Versatzpflicht in Kali- und/oder Salzgruben - Google Patents

Description

Es wird in bestimmten Bereichen des Untertage-Bergbaus vorgeschrieben, Versatzmaßnahmen durchzuführen, die zur Verringerung der Absenkung der Tagesoberfläche bei­ tragen müssen.

Diese Versatzmaßnahmen führen in den neuen Bundesländern im Bereich der Kali- und Salzgruben zum Einbringen von Versatzstoffen von mehreren Millionen Kubikmetern.

Dieses soll ökologisch vertretbar, aber auch ökonomisch machbar für den steuerzahlenden Bürger gestaltet werden.

Erfindungsgemäß müssen daher Maßnahmen gefunden werden, die diesen beiden Forderungen gerecht werden.

Das normale Verbringen von Versatzstoffen, bestehend aus Zement- und Sandgemischen, ist ökologisch bedingt ver­ tretbar, denn der Sand muß ja aus Gruben an der Ober­ fläche einer Landschaft gewonnen werden. Somit werden Löcher aufgerissen, die wieder verfüllt werden, oder aber zu ökologisch vertretbaren kleineren Teichen oder sogar Seen führen.

Andererseits kostet die Erhaltung solcher ökologisch unbedenklichen Flächen viel Geld, und gleichzeitig ist auch das Einbringen dieser Massen mit Zement eine schwere Belastung für den Bundes- und/oder Landeshaushalt, der schlußendlich vom Bürger getragen werden muß.

Es ist bekannt, daß zur ökonomischen Entlastung Stäube von Kraftwerken, Verbrennungsanlagen jeglicher Art und auch Stäube aus Gießereien usw. genutzt werden und diese aufgrund ihrer Gutschriften bei der Abnahme der Rück­ stände eine ökonomisch vertretbare Maßnahme darstellen.

Mit entsprechenden Zementzusätzen ist auch die notwen­ dige Festigkeit erzielbar, um die statischen Forderungen der Unterstützung zu erfüllen.

Stäube in der Menge zum Herstellen der notwendigen Ver­ satzmaßnahmen sind auf dem Markt nicht verfügbar.

Aus diesem Grunde versucht man, neue Massen zu finden, die der Anforderung gerecht werden.

Es wurde gefunden, daß Alt-Möbel, die teilweise kontaminiert sind aufgrund ihrer Tränkung mit Schutz­ mitteln, nicht einer normalen Deponie übergeben werden dürfen. Für die Verbrennung werden heute teilweise über DM 200,- pro Kubikmeter Altholz verlangt.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Altholz- bzw. Möbelrückstände so zu zerkleinern, daß sie saug­ fähig sind, d. h. mit Lauge aus dem Abraumbereich und/oder Laugen aus der laufenden oder alten Aufbereitungstechnik von Kali und/oder Salz gemischt und/oder getränkt werden und mit anderen Stäuben, entweder aus dem Abraum oder Fremdstäuben mit einem Bindemittel so gemischt werden, daß sie aufgrund ihrer Vermischung mit kali- und/oder salzhaltigen Rückständen brenn- und/oder gasunfähig und trotzdem tragend eingebunden sind.

Die so hergestellten vermischten Massen werden zu Würfel­ größen gepreßt, die als Baustein-Quader oder Big Bags voll verdichtet zum Stapeln und Einbringen in die Grubenräume Anwendung finden.

Claims (2)

1. Versatzblöcke zur Erfüllung der Versatzpflicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus zerkleinerten Altholzmassen, vorzugsweise Altmöbeln, bestehen, die mit Abraumlauge und/oder Kali- und Salzlauge aus der Kali- und/oder Salzgewinnung vermischt werden und ge­ preßt mit weiteren Zuschlagstoffen oder ohne weitere Zuschlagstoffe, je nach Auflage der geforderten Druck­ festigkeit, zur Herstellung von Versatzdämmen dienen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getränkten Holzmassen in Big Bags eingefüllt werden, und diese zur Erfüllung der erforderlichen Druckfestigkeit zusätzlich bedarfsgerecht mit Binde­ massen verfestigt werden.