DE4420479C2 - Haltevorrichtung für Heizungsrohre - Google Patents
Haltevorrichtung für HeizungsrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Festlegen
von für den Anschluß eines Heizkörpers bzw. eines Heizkörper
ventils vorgesehenen Hei
zungsrohrenden.
Die bisher übliche Montage eines Heizkörpers in einem Roh
bau erfolgt zumeist in der Weise, daß zunächst der Heizkör
per mit der dazugehörigen Ventileinheit montiert wird und
danach die Rohrleitungen für den Vorlauf und den Rücklauf
des Wärmeträgers mit der Ventileinheit des Heizkörpers ver
bunden werden. Anschließend muß der Heizkörper wegen der
weiteren Bauarbeiten, beispielsweise des Verputzens der
Wände, der Anstreicherarbeiten, der Aufbringung des Boden
belags usw. wieder demontiert und in einem diebstahlsi
cheren Raum zwischengelagert werden. Zudem besteht die
Gefahr, daß der Heizkörper bei der Demontage, der Zwischen
lagerung und der späteren Wiedermontage Beschädigungen,
insbesondere seines Anstrichs erleidet. Sofern für den
Heizkörperanschluß eine Bodenfixierung gewählt wird, ist
bedingt durch Bodenunebenheiten eine ordnungsgemäße Vor
montage zudem schwierig. Schließlich bedeutet die erforder
liche frühzeitige Heizkörpervormontage und spätere Demon
tage einen hohen Arbeitsaufwand und einen entsprechend
hohen Kostenfaktor.
In der DE-OS 15 79 944 ist eine Montagevorrichtung für
Radiatoren beschrieben, wobei eine leisten-, rahmen- oder
plattenförmige Haltevorrichtung fest angebrachte Anschluß
stutzen für den Vor- und Rücklauf aufweist. Auf diese An
schlußstutzen ist dann ein Radiator horizontal von vorne in
Richtung einer Wand auf schiebbar,so daß die Anschlußstutzen
bezüglich ihres gegenseitigen Abstandes an den jeweiligen
Heizkörper anzupassen sind. Zum Anschluß von aus der Wand
oder von der Seite her zuzuführende Vor- und Rücklaufrohre
sind zusätzliche Verbindungsstücke erforderlich, die einer
seits mit den fest auf der Haltevorrichtung angeordneten
Stutzen und andererseits mit den Rohren zu verbinden sind.
Diese bekannte Vorrichtung ist aufgrund ihrer recht vielen
Einzelteile aufwendig zu montieren sowie auch wegen der
festen Anordnung der Anschlußstutzen wenig variabel bezüg
lich des Anschlusses der Vor- und Rücklaufleitungen sowie
bezüglich der Größe des Heizkörpers.
Das DE-GM 19 62 662 beschreibt zur Montage von Heizkörper
anschlüssen eine Fixierlehre, die es ermöglichen soll,
zunächst nur Heizungsleitungsrohre zu verlegen und erst
später die Heizkörper einzuhängen. Diese bekannte Vor
richtung ist aber ebenfalls vielteilig und daher konstruk
tiv aufwendig und schwierig zu montieren, und zudem muß
auch hierbei ein zur Halterung vorgesehenes Rohr-, Profil-,
bzw. Flacheisengestänge speziell auf die Maße des jeweili
gen Heizkörpers eingestellt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
besonders einfache und preiswerte sowie auch leicht und
schnell zu montierende Haltevorrichtung zum Vorfixieren von
Rohrleitungs-Anschlußenden ohne Heizkörper-Vormontage zu
schaffen, wobei auch eine hohe Variabilität insbesondere
bezüglich der Zuführrichtung der Rohrleitungen und des
jeweils anzuschließenden Heizkörpers gewährleistet sein
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haltevorrich
tung gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Wei
terbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Da heute die Verlegung der Heizungsrohre in der Regel im
Fußboden erfolgt, werden zum Anschluß des Heizkörpers an
die Vor- und Rücklaufleitung im allgemeinen zweirohrige
Ventile verwendet, deren Anschlüsse im fertigmontierten Zu
stand in der Regel senkrecht auf den Fußboden weisen. Aus
diesem Grunde weist das erfindungsgemäße Halteteil zwei
Bohrungen mit zugehörigen Rohrleitungsverbindungsstücken
auf, wobei der Abstand der Mittelachsen der beiden Bohrun
gen demjenigen der beiden Heizungsrohranschlüsse des je
weils verwendeten zweirohrigen Ventils entspricht. Es
handelt sich somit um eine Vorfixierung in einem "ventil
spezifischen Abstand", wobei lediglich eine Anpassung an
die Art bzw. den Typ (die Größe) des Heizkörpers aus
schließlich durch Wahl bzw. Einstellung eines "heizkörper
spezifischen Wandabstandes" zu erfolgen hat.
Da die Lochabstände der Heizungsrohranschlüsse bei han
delsüblichen zweirohrigen Ventilen unterschiedlich sein
können, weist das erfindungsgemäße Halteteil in weiterer,
bevorzugter Ausgestaltung mehrere Bohrungen auf, die paar
weise einander zugeordnet sind, wobei die einander zugeord
neten Bohrungspaare unterschiedliche Lochabstände aufwei
sen, die den unterschiedlichen Lochabständen der Heizungs
rohranschlüsse der gängigen zweirohrigen Ventile entspre
chen. Die paarweise einander zugeordneten Bohrungen können
dabei auch so angeordnet sein, daß sie in einem Winkel von
90° zueinander verlaufen und sich gegebenenfalls teilweise
durchdringen. Auch können Bohrungspaare mit unterschiedli
chen Durchmessern für jeweils unterschiedlich bemessene
Rohrleitungsverbindungsstücke vorgesehen werden.
Zweckmäßigerweise ist ein erfindungsgemäßes Halteteil als
Kunststoffblock bzw. -quader, der mit den entsprechenden
Bohrungen - wie oben ausgeführt - versehen ist, ausgebildet
und daher besonders einfach und preiswert herstellbar.
Vorzugsweise ist jedes Rohrleitungsverbindungsstück als
90°-Rohrbogen ausgebildet und mit einem ersten Bogenschen
kel verdrehbar in der jeweiligen Bohrung geführt, so daß
der andere, zweite Schenkel um 360° frei verschwenkbar ist.
Hierbei ist der Durchmesser der Bohrung insbesondere gerade
nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des Rohr
leitungsverbindungsstücks, so daß seine Drehbarkeit in der
Bohrung gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann bereits in einem
sehr frühen Stadium der Bauarbeiten,selbst wenn die eigent
lichen Heizungsrohre noch gar nicht verlegt sind, an einer
durch eine Bauzeichnung festgelegten Stelle befestigt wer
den und zu diesem Zweck beispielsweise mit Hilfe von Schrau
ben an der Gebäudewand oder auf dem Fußboden (Rohboden) be
festigt werden. Der erforderliche Abstand der Bohrungen zu
der Gebäudewand entsprechend den Abmessungen des Heizkör
pers, d. h. der "heizkörperspezifische Wandabstand", kann
durch entsprechende Bemessung des Halteteils oder zusätz
lich durch zwischen dem Halteteil und der Gebäudewand an
geordnete Distanzmittel eingestellt werden. Zur Befestigung
des Halteteils mit Hilfe von Schrauben, wie zuvor beschrie
ben, kann das Halteteil auch schon mit entsprechenden Boh
rungen versehen sein. Anschließend kann die Anbindung der
Heizungsrohre an die in den Bohrungen des erfindungsgemäßen
Halteteils angeordneten Rohrverbindungsstücke erfolgen,
wobei durch die Drehbarkeit derselben um 360° die ankom
mende Richtung der Heizungsrohre frei wählbar ist.
Das erfindungsgemäße Halteteil wird vorzugsweise so hoch
vom Rohboden entfernt montiert, daß es vollständig im
Estrich eingebettet ist oder daß nach Aufbringen des
Estrichs die Oberseite des Halteteils in der Bodenebene
liegt oder geringfügig übersteht, wobei in diesem Fall eine
Abdeckung derselben mit einer Bodenrosette möglich ist.
Nach dem Anschluß der Heizungsrohre kann an die in dem
Halteteil angeordneten Rohrleitungsverbindungsstücke nun
mehr auch bereits die Ventileinheit, beispielsweise das
zweirohrige Ventil, montiert werden, so daß in vorteilhaf
ter Weise das gesamte Heizungssystem durchgespült und einer
Druckprobe unterworfen werden kann, ohne daß die Heizkörper
bereits montiert sein müssen. Die Heizkörpermontage braucht
somit erst unmittelbar vor der Übergabe der Baueinheit zu
erfolgen. Die bisher übliche Vormontage, Demontage und
Zwischenlagerung können somit entfallen, was eine erheb
liche Kosteneinsparung bedeutet. Auch werden das Risiko für
Beschädigungen des Heizkörpers, insbesondere seines An
strichs, sowie - wegen des Wegfalls der Zwischenlagerung
der Heizkörper - das Diebstahlsrisiko erheblich reduziert.
Durch die Erfindung wird ebenfalls die Möglichkeit geschaf
fen, die Heizkörper eines Gebäudes erst zu einem wesentlich
späteren Zeitpunkt bestellen zu müssen, so daß eine nicht
unerhebliche Einsparung an Kapitalzinsen sich für den Bau
herrn ergibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halte
vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in Vorderan
sicht,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Haltevorrichtung,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung nach
Montage des Heizkörpers in Seitenansicht und
Fig. 5 die Anordnung gemäß Fig. 4 in Vorderansicht.
In den Fig. 1 und 2 ist ein vorzugsweise block- bzw.
quaderförmiges Halteteil 1 dargestellt, das an eine Gebäu
dewand 7 montiert und damit in seiner Lage fixiert ist. Das
Halteteil 1 weist zwei durchgehende, zueinander parallele
Bohrungen 2 auf, die in einem vorgegebenen ventilspezifi
schen Lochabstand A angeordnet sind. Darüber hinaus sind
die Bohrungen 2 in dem Halteteil 1 so angeordnet, daß für
sie ein vorgegebener heizkörperspezifischer Abstand B zur
Wand 7 festgelegt wird. Der Abstand der Bohrungen 2 zur
Wand 7 könnte beispielsweise durch das Anordnen von schei
benförmigen Distanzstücken zwischen dem Halteteil 1 und der
Wand 7 vergrößert werden. Statt an der Wand 7 könnte das
Halteteil 1 auch am Rohboden 6, beispielsweise mit Hilfe
eines entsprechend bemessenen Winkeleisens, befestigt sein.
Durch jede der beiden Bohrungen 2 ist ein Schenkel 3a je
eines insbesondere rechtwinklig gebogenen Rohrleitungsver
bindungsstückes 3 geführt, wobei die Bohrungen 2 insbeson
dere einen nur geringfügig größeren Durchmesser als die
Schenkel 3a aufweisen, so daß die Abstände der Schenkel 3a
zueinander und zur Wand 7 zwar festgelegt, die Schenkel 3a
in den Bohrungen 2 jedoch um 360° um die Bohrungsachse frei
drehbar sind (vgl. die Doppelpfeile X in Fig. 1). Die unte
ren Schenkel 3b sind daher in einer beliebigen, dem Verlauf
der Heizungsrohre entsprechenden Winkelausrichtung mit
Rohrschellen 4 und Schrauben 5 am Rohboden 6 befestigbar.
Der Abstand des Halteteils 1 vom Rohboden 6 ist hierbei
vorzugsweise so bemessen, daß die Oberseite 1a des Halte
teils 1 bündig mit dem späteren Fertigboden 8 (Estrich)
abschließt. Wie Fig. 2 zeigt, kann z. B. der linke Schenkel
3b parallel, der rechte Schenkel 3b dagegen senkrecht zur
Bildebene ausgerichtet werden. Das Halteteil 1 gestattet
jedoch auch jede beliebige andere gewünschte Anordnung der
beiden Schenkel 3b, und zwar durch die erfindungsgemäße
Drehbarkeit der Schenkel 3a in den Bohrungen 2. Die beiden
senkrecht nach oben verlaufenden Schenkel 3a sind zum An
schluß einer Heizungsventileinheit 9 (Fig. 4 und 5), bei
spielsweise eines zweirohrigen Ventils, bestimmt.
In Fig. 3 ist ein Halteteil 1 mit je zwei paarweise ange
ordneten durchgehenden Bohrungen 2a bzw. 2b dargestellt.
Die beiden Bohrungen 2a sind in einem größeren Lochabstand
als die beiden Bohrungen 2b angeordnet. Zudem durchdringen
in der dargestellten Anordnung die Bohrungen 2a das Halte
teil 1 parallel zur Bildebene, die Bohrungen 2b das
Halteteil 1 dagegen senkrecht zur Bildebene, wobei die Bohrungen
2a, 2b sich jeweils gegenseitig teilweise durchdringen bzw.
schneiden.
In den Fig. 4 und 5 ist das an einer Wand 7 befestigte Halteteil
1 nach der Montage der Ventileinheit 9 und des Heiz
körpers 10 und nach Fertigstellung des Fußbodens 8 darge
stellt.
Das erfindungsgemäße Halteteil ist für den Einbau sowohl
von Kompaktheizkörpern als auch für Normaiheizkörper ge
eignet.
Bei freistehenden, also nicht in Wandnähe zu installieren
den, Heizkörpern wird das Halteteil erfindungsgemäß über
eine Einrichtung, beispielsweise eine Winkelkonstruktion,
die mit dem Rohboden fest verbunden ist, ortsfest ange
bracht.
Claims (8)
1. Haltevorrichtung zum Festlegen von für den Anschluß
eines Heizkörpers bzw. eines Heizkörperventils vor
gesehenen Heizungsrohrenden, bestehend aus mindestens
einem einstückigen Halteteil (1) mit mindestens zwei
durchgehenden, parallel verlaufenden, in einem ventil
spezifischen Abstand (A) voneinander angeordneten Boh
rungen (2) zur frei um 360° drehbaren Aufnahme jeweils
eines von zwei Rohrleitungsverbindungsstücken (3), wo
bei das Halteteil (1) bezüglich der Anordnung der Boh
rungen (2) sowie zum Befestigen mit einem Befesti
gungsmittel an einer Gebäudewand (7) oder einem Gebäude
boden (6) derart ausgebildet ist, daß die in den Boh
rungen (2) des Halteteils (1) geführten Rohrleitungs
verbindungsstücke (3) zum Anschluß einer Heizungsven
tileinheit (9) senkrecht verlaufend in dem ventilspe
zifischen Abstand (A) voneinander sowie in einem heiz
körperspezifischen Abstand (B) von der Gebäudewand (7)
fixierbar sind.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (1) mehrere paarweise einander zugeordnete
parallele Bohrungen (2a, 2b) aufweist, und daß die
Bohrungspaare (2a, 2b) unterschiedliche, ventilspezi
fische Abstände (A) aufweisen.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
paarweise einander zugeordnete Bohrungen (2a, 2b) das
Halteteil (1) in unterschiedlichen Richtungen durch
dringen.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
heizkörperspezifische Abstand (B) durch dem Halteteil
(1) zuzuordnende Distanzmittel einstellbar ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (1) wenigstens eine durchgehende Bohrung zum
Anschrauben des Halteteils (1) an eine Gebäudewand
(7), einen Rohboden (6), ein Winkeleisen oder eine
andere feste bzw. fixierte Einrichtung aufweist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (1) blockförmig ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (1) aus Kunststoff gefertigt ist.
8. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Rohrleitungsverbindungsstück (3) als 90°-Rohr
bogen ausgebildet und mit einem Bogenschenkel (3a) in
der jeweiligen Bohrung (2; 2a, 2b) des Halteteils (1)
geführt ist.
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