DE4419901C2 - Hörhilfegerät - Google Patents
HörhilfegerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Aus der EP-A-0 064 042 ist ein Hörgerät dieser Art bekannt,
bei dem in einem Speicher die Parameter mehrerer verschiede
ner Umgebungssituationen abgespeichert sind. Durch Betätigen
eines Schalters wird z. B. die erste Gruppe von Parametern ab
gerufen und steuert über eine Steuereinheit einen zwischen
Mikrofon und Hörer eingeschalteten Signalprozessor, der dann
eine die erste für eine vorgesehene Umgebung bestimmte Über
tragungsfunktion einstellt. Über einen sogenannten Situa
tionsumschalter können manuell durch den Hörgeräteträger alle
programmierten Übertragungsfunktionen nacheinander abgerufen
werden, bis die dem Hörgeräteträger passende Übertragungs
funktion gefunden ist. Andererseits ist auch eine automati
sche Anpassung vorgesehen, wenn der Benutzer z. B. von einer
geräuschvollen Umgebung in eine ruhige Umgebung kommt oder
umgekehrt. Zur Programmierung des Speichers des Hörgerätes
wird das Hörgerät über eine elektrische Leitung an eine ex
terne Programmiereinheit angeschlossen. Da sich die Umge
bungssituationen ständig ändern, kann der Benutzer die zu
letzt gewählte Einstellung leicht vergessen bzw. nicht mehr
erkennen. In me Bd. 8 (1994) Heft 1, Seiten 30-33, "Neue Ent
wicklungen in der Hörgerätetechnik" ist bei mehrkanaligen
programmierbaren Hörgeräten darauf hingewiesen, daß im Hörge
rät mehrere Hörgeräteeinstellungen speicherbar und diese Ein
stellungen über Knopfdruck wählbar sind.
Hand in Hand mit der Miniaturisierung der Hörgeräte mußte
auch eine Miniaturisierung der Bedienungselemente, wie Ein-
Aus-Schalter und Lautstärkesteller, stattfinden. Dies hat
dazu geführt, daß insbesondere die Rädchen zur Einstellung
der üblichen Lautstärke-Potentiometer heute oft schon so
klein sind, daß sie von den meist älteren Schwerhörigen mit
altersbedingt verminderter Feinmotorik der Finger nicht mehr
eingestellt werden können.
Um den Hörgeräteträgern die Bedienung ihrer Hörgeräte zu er
leichtern, sind Hörgeräte mit Fernbedienung durch Ultra
schall, Infrarot- oder Funksignale bekannt (EP-A-0 168 895,
EP-A-0 175 909). Dazu ist ein zusätzliches Steuergerät mit
Sender erforderlich. Mittels eines Tastenfeldes am Steuerge
rät werden manuell Befehlssignale an das Hörgerät gesendet,
vom Hörgerät empfangen und in einer speziellen Schaltung
decodiert und in das der gewünschten Funktion entsprechende
Steuersignal umgesetzt. Während bei den erstgenannten Hörge
räten die Handhabung der Bedienelemente um so schwieriger
wird, je kleiner das Gesamtgerät ist, ist bei den fernbedien
baren Geräten das Mitführen der größeren Steuergeräte erfor
derlich.
In der Literatur, beispielsweise Brockhaus-Enzyklopädie,
19. Auflage, Mannheim, 1993, Band 20, Seiten 701, 702, ist un
ter dem Stichwort "Spracherkennung" ein Verfahren zur automa
tischen Klassifikation gesprochener Worte, Wortfolgen oder
Sätze genannt. Das Lexikon der Datenverarbeitung, Verlag
Moderne Industrie, Landsberg, 8. Auflage, 1982, Seiten 611,
612 lehrt, daß in eine Datenverarbeitungsanlage akustische
Steuerbefehle eingebbar sind, wobei sich das Umsetzen in ent
sprechende digitale Daten vereinfacht, wenn man sich auf die
Stimme einer einzigen oder weniger Personen beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörhilfegerät
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß seine Bedie
nung, Umschaltung oder Steuerung auch ohne körperliche Berüh
rung von Schaltmitteln und ohne zusätzliche Steuergeräte mög
lich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch
ein Hörhilfegerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Neben dem üblichen Signalweg des Hörgerätes zur Signalbear
beitung der vom Mikrofon empfangenen Schallsignale über einen
Verstärker zum Hörer, mit einer Schallsignalabgabe zum Trom
melfell des Hörgeräteträgers, ist nach der Erfindung ein
zweiter Signalweg vorgesehen, derart, daß das Mikrofon des
Hörhilfegerätes phonetische Steuersignale des Hörgeräteträ
gers empfängt, sie in dem zweiten Signalweg in Steuersignale
umwandelt, wobei diese Steuersignale über ein lernfähiges
System - neuronales Netz - entsprechende Hörgerätefunktionen
auslösen. Hierzu errechnet das neuronale Netz die die Hörge
rätefunktionen auslösenden Steuersignale aus den Steuersigna
len des zweiten Signalweges und den vom Mikrofon bei Beschal
lung durch Audiosignale erzeugten elektrischen Signalen. Beim
Berechnen greift das neuronale Netz auf vorangegangene Sig
nalkombinationen zwischen den elektrischen Signalen und den
Steuersignalen zurück, die unter Berücksichtigung der Steuer
befehle des Benutzers ausgeführt worden sind.
Vorteilhaft bei der Erfindung ist, daß im Signalweg des
Hörhilfegerätes für die Steuerbefehle des Hörgeräteträgers
einerseits zum Empfang der phonetischen Befehle das
geräteeigene Mikrofon und andererseits zum Umsetzen der
erkannten und ausgewerteten Steuersignale die geräteeigene
Signalverarbeitungseinheit verwendbar sind. Gemäß einer
Ausführung weist das Hörhilfegerät einen Sprachdecoder auf,
wobei vom Hörgerätemikrofon aufgenommene phonetische Befehle
des Hörgeräteträgers, die der Sprachdecoder als in einem
Speicher abgelegte Sprachsignalmuster identifiziert, vor
zugsweise mittels eines Prozessors in Steuersignale wandelbar
sind und wobei diese bestimmten Befehlen des Hörgeräteträgers
zugeordneten Steuersignale z. B. das Ein- oder Ausschalten des
Hörhilfegerätes, eine Lautstärkeverstellung, ein Umschalten
des Verstärkers auf verschiedene programmierbare Übertra
gungscharakteristiken, welche unterschiedlichen Hör-/Um
gebungssituationen angepaßt sind, auslösen.
In einer Ausgestaltung des Hörhilfegerätes nach der Erfindung
wird in den vorgesehenen Signalpfad zur Erkennung und Auswer
tung phonetischer Befehle des Hörgeräteträgers neben dem Mi
krofon und der Signalverarbeitungseinheit des Hörhilfegerätes
noch ein Prozessor oder Mikroprozessor dieser Einheit mit
einbezogen. Bei Erkennung und Auswertung des phonetischen Be
fehls bewirkt der Prozessor im Zusammenwirken mit der Signal
verarbeitungseinheit die vom Hörgeräteträger gewünschte Be
dienung bzw. Steuerung bzw. Umschaltung des Hörhilfegerätes.
Bei der Prüfung der eingehenden Befehlssignale kann eine Si
cherung gegen Fehlsteuerungen vorgesehen sein, damit z. B.
durch Unterhaltungen der Signalweg für die Bedien- und Steu
ersignale nicht aktivierbar ist. Gemäß einer Ausführung kann
in diesem Signalweg z. B. ein Schaltmittel angeordnet sein,
das der Hörgeräteträger vor der Eingabe phonetischer Befehle
an das Hörgerät zu betätigen hat.
Weitere Merkmale zu vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 11.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Hörhilfegerätes mit einer
Einheit zum Erkennen und Auswerten von vom Hörgeräteträger
ge
sprochener Codeworte zur Bedienung und/oder Steuerung seines
Hörhilfegerätes,
Fig. 2 ein Hörhilfegerät nach Fig. 1, dessen Sprachsteuer
einheit eine Fuzzy-Logik umfaßt,
Fig. 3 ein Hörhilfegerät nach Fig. 1, dessen Sprachsteuer
einheit ein neuronales Netz umfaßt.
Das in Fig. 1 schematisch und vereinfacht gezeichnete Hörge
rät besitzt einen ersten Signalzweig zur Bearbeitung der
Nutzschallsignale, in dem ein Mikrofon 1 die Schallsignale
aufnimmt. Diese akustische Information wird im Mikrofon in
elektrische Signale umgesetzt. Nach einer Signalbearbeitung
in einem Verstärker (Verstärkungs- und Übertragungsteil) 2
wird das elektrische Signal einem Hörer 3 als Ausgangswandler
zugeführt. Der Hörer wandelt die elektrischen Nutzsignale
wieder in Schallsignale, welche an das Trommelfell des Hörbe
hinderten abgegeben werden.
Um einen zusätzlichen Schallwandler oder Sensor zum Empfang
akustischer Steuerbefehle oder Bedienanweisungen des Hörgerä
teträgers zu erübrigen, kann gemäß Ausführungsbeispiel aus
dem Signalpfad zwischen dem Mikrofon 1 und dem Verstärker 2
eine Meß- oder Eingangsgröße abgegriffen werden, die in einem
zweiten Signalpfad bearbeitet wird. Damit der Hörgeräteträger
anstelle manuell oder durch Fernbedienung phonetisch Anwei
sungen an sein Hörgerät geben kann, ist im zweiten Signalpfad
des Hörgerätes ein Sprachdecoder 4 oder Sprachanalysator für
die Erkennung und Auswertung des vom Hörgerätebenutzer ge
sprochenen Codewortes vorgesehen. Dabei wird über einen
Prozessor 5 das zu analysierende Codewort bzw. ein diesem
Codewort entsprechendes Steuersignal mit einzelnen, in einem
Speicher/Sprachmusterspeicher 6 abgelegten Sprachmustersigna
len verglichen. Bei richtiger Identifizierung des Codewortes
bewirkt der Prozessor die vom Hörgeräteträger gewünschte
Bedienung bzw. Steuerung bzw. Umschaltung des Hörgerätes.
Dabei kann der Ausgang 7 des zweiten Signalpfades zum Ver
stärker bzw. zur Signalverarbeitungseinheit 2 des ersten
Signalpfades geführt sein.
Der Hörgeräteträger kann über das Mikrofon 1 akustische
Befehle auf sein Hörgerät übertragen. Durch Codewörter, wie
"Ein" oder "Aus", kann der Hörgeräteträger sein Hörgerät ein-
bzw. ausschalten. Durch gespeicherte Codewörter und entspre
chende gesprochene Anweisungen, wie "leiser" oder "lauter"
kann der Hörgeräteträger ohne manuelle Betätigung eines
Lautstärkestellers die Lautstärkeverstärkung des Hörgerätes
verändern. Handelt es sich um ein programmierbares Hörgerät,
in dem auf verschiedene Hörsituationen/Umgebungssituationen
abgestimmte Übertragungscharakteristiken gespeichert sind, so
kann der Hörgeräteträger z. B. durch die Codeworte "Programm
1" oder "Programm 2" die einzelnen, gespeicherten Programme
anwählen. Insbesondere bei der Anpassung des Hörgerätes an
den Gehörschaden des Hörbehinderten bietet die Erfindung die
Möglichkeit, bestimmte Parameter für die Signalübertragungs
charakteristik durch phonetische Eingaben oder Befehle zu
verändern. Vorzugsweise bei der Anpassung des Hörhilfegerätes
werden die Codewörter des Hörbehinderten im Sprachmusterspei
cher 6 abgelegt.
Je nach gewünschter Ausführung des Hörhilfegerätes können die
gespeicherten Codewörter auch gelöscht und durch neue Code
wörter ersetzt werden, so daß auch fremdsprachliche oder
Dialektausdrücke als Codewörter wählbar sind. Andererseits
kann der Gerätehersteller fest eingegebene Codewörter vor
schreiben, die vom Benutzer zu beachten sind. Sind mehrere
Codewörter miteinander verknüpfbar, so kann der Prozessor 5
des Hörgerätes im Zusammenwirken mit der Signalverarbeitungs
einheit 2, 6 Steuerungen in der Übertragungscharakteristik
des Hörgerätes bewirken, wobei Parameter veränderbar sind,
soweit dies sinnvoll ist.
Sind fest vorgegebene Sprachmuster im Sprachmusterspeicher
abgelegt, dann muß die Eingabe über das Mikrofon gegebenen
falls so lange wiederholt werden, bis das vorgegebene Sprach
muster mit dem des Codewortes übereinstimmt. Um jedoch Fremd
sprachen oder Dialekte berücksichtigen zu können, die der
jeweilige Benutzer des Hörhilfegerätes spricht, kann für die
Sprachmustersignale ein wahlfreier Speicher (RAM) vorgesehen
werden.
Nach der Erfindung ist es vorteilhaft, daß keine zusätzlichen
Schalter- und Bedienelemente am Hörhilfegerät erforderlich
sind. Ebenso entfällt ein zusätzliches Steuer- oder Fernbe
dienungsgerät mit Sender sowie mit einer Empfangseinrichtung
im Hörgerät. Das Hörgerät nach der Erfindung ist relativ
störsicher, da sprachcodiert. Bei Verwendung des bereits
vorhandenen Gerätemikrofons - die zu empfangenden Nutzschall
signale wie die phonetischen Befehle des Hörgeräteträgers
liegen im Sprachfrequenzbereich - sind keine weiteren Empfän
gerbauteile erforderlich.
Eine weitere Vereinfachung der phonetischen Steuerung des
Hörhilfegerätes wird dadurch erreicht, daß zur Verarbeitung
der im Sprachdecoder 4 als Steuerbefehle des Hörbehinderten
identifizierten Sprachsignale eine Fuzzy-Logik-Einheit 8
vorgesehen ist, die diese in Steuersignale gewandelten
Sprachsignale (Steuerbefehle) nach in einer Regelbasis der
Fuzzy-Logik-Einheit ablegbaren Verarbeitungsregeln zu die
Schaltvorgänge am Hörhilfegerät auslösenden Steuersignalen
verarbeitet. Auch bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist dem
Signalweg vom Mikrofon 1 über den Verstärker 2 zum Hörer 3
ein Steuersignalweg 10 vom Sensorausgang oder Mikrofonausgang
über den Sprachdecoder 4 und die Fuzzy-Logik-Einheit 8 mit
Speicher 9 zum Verstärker 2 nebengeordnet.
Schließlich kann gemäß der Ausführung nach Fig. 3 das Hörge
rät zur phonetischen Bedienung oder Steuerung auch mit einem
lernfähigen System ausgerüstet werden. Danach ist ein neuro
nales Netz 11 vorgesehen, dem eingangsseitig die Nutzschall
signale des ersten Signalweges sowie die Steuersignale des
zweiten Signalweges zuführbar sind und wobei das neuronale
Netz die die erforderlichen Schaltvorgänge auslösenden Steu
ersignale errechnet und dabei auf vorangegangene, unter
Berücksichtigung der Steuerbefehle des Hörbehinderten ausge
führte Signalkombinationen zwischen Nutzsignalen und Steuer
signalen zurückgreift. Die Ausführung nach Fig. 3 zeichnet
sich noch dadurch aus, daß dem Nutzsignalweg vom Mikrofon 1
über den Verstärker 2 zum Hörer 3 ein erster Steuersignalweg
10 vom Sensorausgang oder Mikrofonausgang über den Sprachde
coder 4 und den Prozessor 5 mit Speicher 6 zum Verstärker 2
sowie ein zweiter Steuersignalweg 12 vom Sensorausgang bzw.
Mikrofonausgang über das neuronale Netz 11 zum Verstärker 2
nebengeordnet sind, wobei dem neuronalen Netz 11 das Sensor-
bzw. Mikrofonausgangssignal und über eine Signalleitung 13
Signale aus dem ersten Signalweg zuführbar sind.
Claims (11)
1. Hörhilfegerät mit einem Mikrofon (1) zum Empfang von
Audiosignalen und zur Erzeugung von den Audiosignalen ent
sprechenden, elektrischen Signalen, mit einer in einem Si
gnalweg vorgesehenen Signalverarbeitungseinheit (2) zur Be
arbeitung dieser elektrischen Signale in elektrische Nutzsi
gnale, wobei die Signalverarbeitungseinheit ein Verstärkungs
teil mit Lautstärkeverstärkung und ein Übertragungsteil mit
veränderbarer Übertragungscharakteristik umfaßt, und mit ei
nem elektroakustischen Wandler (Hörer 3) zum Wandeln der ver
stärkten und bearbeiteten Nutzsignale in akustische Signale,
die dem Trommelfell des Hörgeräteträgers zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Hörhilfegerät ein zweiter Signalweg (4 bis 13) zur Erkennung
und Auswertung phonetischer Befehle des Hörgeräteträgers
vorgesehen ist, derart, daß das Hörhilfegerät mit dem
geräteeigenen Mikrofon (1) die phonetischen Befehle des
Hörgeräteträgers empfängt, danach erkennt und auswertet und
in Steuersignale wandelt, die unter Einbeziehung der
Signalverarbeitungseinheit (2) die den Befehlen des Hör
geräteträgers entsprechenden Hörgerätefunktionen auslösen,
und daß ein neuronales Netz (11) vorgesehen ist, dem
eingangsseitig die den Audiosignalen entsprechenden
elektrischen Signale des ersten Signalweges (1, 2, 3) sowie
die Steuersignale des zweiten Signalweges (4 bis 13)
zuführbar sind und wobei das neuronale Netz die die
Hörgerätefunktionen auslösenden Steuersignale errechnet und
dabei auf vorangegangene, unter Berücksichtigung der
Steuerbefehle des Hörgeräteträgers ausgeführte
Signalkombinationen zwischen den den Audiosignalen
entsprechenden elektrischen Signalen und den Steuersignalen
zurückgreift.
2. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das geräteeigene Mikrofon
(1) zur Aufnahme von vom Hörgeräteträger gesprochener Code
worte vorgesehen ist, daß das Codewort einem Sprachanalysa
tor/Sprachdecoder (4) zuführbar ist, dessen Analysesignal mit
in einem Sprachmusterspeicher (6) abgelegten Sprachmustersi
gnalen vergleichbar ist und daß bei gegebener Übereinstimmung
mit einem der Sprachmustersignale eine diesem Signal zugeord
nete Steuerung oder Regelung des Hörhilfegerätes auslösbar
ist.
3. Hörhilfegerät nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vom Mikrofon (1) auf
genommene Sprachsignale des Hörgeräteträgers, die der Sprach
decoder (4) als in einem Speicher (6) abgelegte Sprachsignal
muster des Hörgeräteträgers identifiziert, in einem weiteren
Signalweg mittels eines Prozessors (5) in Steuersignale wan
delbar sind.
4. Hörhilfegerät nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch eine Fuzzy-Logik-Einheit
(8), die die im Sprachdecoder (4) als Steuerbefehle
identifizierten, phonetischen Befehle des Hörgeräteträgers
nach in einer Regelbasis ablegbaren Verarbeitungsregeln zu
die Schaltvorgänge am Hörhilfegerät auslösenden
Steuersignalen verarbeitet.
5. Hörhilfegerät nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß dem ersten
Signalweg vom Mikrofon (1) über den Verstärker (2) zum Hörer
(3) ein zweiter Signalweg (10) vom Mikrofonausgang über den
Sprachdecoder (4) und die Fuzzy-Logik-Einheit (8) mit
Speicher (9) zum Verstärker (2) nebengeordnet ist.
6. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß dem ersten
Signalweg vom Mikrofon (1) über den Verstärker (2) zum Hörer
(3) ein zweiter Signalweg (10) vom Mikrofonausgang über den
Sprachdecoder (4) und einem Prozessor (5) mit Speicher (6)
zum Verstärker (2) sowie ein weiterer Steuersignalweg (12)
vom Mikrofonausgang über das neuronale Netz (11) zum
Verstärker (2) nebengeordnet sind, wobei dem neuronalen Netz
(11) das Mikrofonausgangssignal und über eine Signalleitung
(13) Signale aus dem ersten Signalweg zuführbar sind.
7. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
elektrischen Steuerschaltung des Signalweges für die
Sprachmustersignale zum Prozessor ein manuell zu betätigendes
Schaltmittel zugeordnet ist, das zur Vermeidung von Fehl
steuerungen durch Unterhaltungen od. dgl. vor einer Befehls
eingabe über das Mikrofon zu betätigen ist.
8. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Code
wörter bei der Hörgeräteanpassung im Sprachmusterspeicher
(6) ablegbar sind.
9. Hörhilfegerät nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Codewörter mitein
ander verknüpfbar sind.
10. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Sprachmustersignale der gespeicherten Codewörter und ihre Be
deutung durch neue ersetzbar sind.
11. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur phonetischen Bedienerführung, Programmwahl
und/oder Steuerung manuelle Betätigungsmittel vorgesehen
sind.
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